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Einsendeaufgabe [Text3-N-0508-K05]

Einsen­de­auf­gabe Kommu­ni­ka­ti­ons­ana­lyse Gabriele Wohmann - Ein netter Kerl - ILS Text 3N 0508 K05

2.789 Wörter / ~7 Seiten sternsternsternsternstern Autor Rolf G. im Jul. 2019
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Dokumenttyp

Einsendeaufgabe
Deutsch
Text3-N-0508-K05

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2.30, E. Jantzen, 2019

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Rolf G. ©
Metadaten
Preis 5.90
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 84133







Einsendeaufgabe

Text 3/N / 0508 K05


Aufgabe 1.

Die Kurzgeschichte „Ein netter Kerl“, verfasst von Gabriele Wohmann und veröffentlicht im Jahre 1978, handelt von fünf Familienmitliedern, die sich allesamt lauthals beim gemeinsamen Essen zu Tisch über den neuen Verlobten der Protagonistin Rita lustig machen. Zentrale Themen sind dabei Vertrauen, menschliche Distanz sowie Probleme mit Kommunikation.


Rita ist die Hauptfigur der Geschichte und ist eine der drei Töchter der Familie. Die Geschichte beginnt nachdem ihr Verlobter das erste Mal zu Besuch bei der Familie war und nun bereits gegangen ist. Zu Beginn der Geschichte ist den Familienmitgliedern jedoch noch nichts von der Verlobung der Beiden bewusst. Die Geschichte beginnt ihre Ritas Schwester Nanni über das Aussehen des Mannes zu witzeln, woraufhin auch ihre Mutter sich über dessen korpulentes Erscheinungsbild lustig zu machen beginnt.

Kurz darauf versucht Nannis anders Schwester, Milene, den Mann zu verteidigen und somit ihrer Schwester beizustehen und hebt seine Nettigkeit lobend hervor. Die Mutter und Nanni zeigen sich jedoch unbeeindruckt davon und ziehen zu Tisch weiter über ihr her. Auch als der Vater nach Hause kommt und des jungen Mann kommentiert können es Nanni und die Mutter nicht lassen, noch lautstärker über ihn zu witzeln, woraufhin selbst Milene es Nanni und ihrer Mutter gleichtut und über den Mann zu lachen beginnt: „Sie platzten alle heraus jetzt auch Milene“(Z.24)

Nach seinem erneuten Erscheinen gefragt gibt Rita schließlich zu mit dem Mann oder der „ großen fetten Qualle“(Z.32), wie Ritas Mutter ihn nennt, verlobt zu sein.

Nach dieser Aussage Ritas verstummt die zuvor noch lauthals lachende Familie und „Am Tisch bewegte sich keiner“(Z.36) mehr. Mutter und Vater äußern sich daraufhin verhalten positiv dem jungen Mann gegenüber, doch am Schluss stichelt Rita gegen ihre nun sittlich essende Familie und ruft: „ Stellt euch das doch bloß mal vor: mit ihm verlobt! Ist das nicht zum Lachen!“(37-38)

Die Gesichter ihrer Familie wurden immer röter während sie wortlos weiteraßen, doch Rita war keineswegs fertig mit ihnen: „ He, Nanni, bist du mir denn nicht dankbar, mit der Qualle hab ich mich verlobt, stell dir das doch mal vor!“(Z.40-41)

Nanni blieb wortlos und auch lediglich der Vater und die Mutter lobten seine menschliche Qualität und seine Nettigkeit erneut: „Er hat keinen üblen Eindruck auf mich gemacht, sagte der Vater“(Z.45). Die Geschichte endet schließlich mit dem offensichtlich schlechten Gewissen der Familie und den Worten: „Die roten Flecken in den Gesichtern blieben noch eine Weile. Sie senkten die Köpfe und aße.....[Volltext lesen]

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Scheinbar ist die Familie von Ritas Vorhaben regelrecht erschrocken und ist sich nicht mehr sicher, wie sie sich alle nun verhalten sollten, haben sie doch eben noch lauthals über Ritas Verlobten gelacht. Rita kann ihren Zorn jedoch nicht mehr in sich halten und beginnt lauthals zu lachen und die Beleidigungen der Familie, welche noch immer verstummt ist und immer röter wird, ironisch zu wiederholen.

Gegen Ende sind ihre Schwestern noch immer verstummt und die Eltern geben sich kleinlaut während sie ein paar Zugeständnisse an den jungen Mann machen.


Der Leser wird von der Autorin dabei direkt in das Geschehen gebracht und man erfährt er im Laufe der Geschichte und durch die verschiedenen Aussagen der Charaktere ein Bild von der Figurenkonstellation durch das fortlaufende Gespräch zwischen den Familienmitgliedern.

Gleich zu Beginn der Geschichte beginnt Ritas Schwester Nanni in höchstem Maße über den jungen Mann, der vor dem Einsetzen der Geschichte zu Besuch bei der Familie war, herzuziehen.

Sie nimmt dabei keinerlei Blatt vor den Mund und beschimpft den Besucher als „fett“(Z.13) und „wie ein alter Mann“(Z.12). Die Mutter hat scheinbar keinerlei Problem mit dem fehlenden Anstand ihrer Tochter und pflichtet ihr sogar noch lauthals bei und bezeichnet ihn als „Furchtbar fett für sein Alter“(Z.3) und meint, dass er „vielleicht Diät essen“(Z.3) sollte. Ihr verhalten ändert sich auch nach der Ankunft des Vaters nur leicht, denn sie mahnt zwar die beiden Töchter an mit den Sticheleien gegen den jungen Mann und Rita zu beenden, doch auch dies eher aus Langweile denn aus schlechten Gewissen: „Wir können ja endlich mal von was anderem reden.“(Z.30).

Auch der angekommene Vater pflichtet den Lästerern bei und betont das ängstliche Auftreten des jungen Mannes. Auch er scheint von ihm alles andere als beeindruckt zu sein, wenngleich er sich nicht in ähnlich abwertende Tiraden verfän.....

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Diese Beschreibungen von Ritas Verhalten und Reaktion auf die immensen Beleidigungen ihrere Familie gegenüber ihrem Verlobten zeigen deutlich, wie sehr sie unter dem Schimpfen ihrer Familie leidet und stets versucht sich ihren Zorn und Verletztheit nicht anmerken zu lassen.

Insbesondere im Zusammenhang mit dem lauter werdenden Gelächter der Familie nachdem sie ihnen davon erzählte, dass der junge Mann noch bei seiner Mutter wohne da diese Krank zu sein scheint, macht deutlich, wie sehr Rita die Abwesenheit von Moral und Anstand bei ihrer Familie anwidert und wie wütend sie sie machen.

Auf dem Höhepunkt der Anfeindungen und des Gelächters über den jungen Mann offenbart Rita schließlich in ruhiger Manier, dass es sich bei dem Mann, welche sie alle eben kennengelernt haben um ihren Verlobten handelt. Nun setzt die zweite Phase der Geschichte ein.

Rita beginnt zu Anfang dieser nun damit, den Spieß umzudrehen. Während ihre Familie sich noch in Schockstarre befindet und komplett verstummt ist, beginnt sie mit ironischem Unterton die Anfeindungen der anderen bei gleichzeitigem Lachen ihrerseits zu wiederholen: „Stellt euch das doch bloß mal vor: mit ihm verlobt! Ist das nicht zum Lachen!“(Z.37-38) und legt sogar noch einmal nach: „He, Nanni, bist du mir denn nicht dankbar, mit der Qualle hab ich mich verlobt, stell dir das doch mal vor!“(Z.40-41)

Während all dem ändert sich auch die Körperhaltung Ritas, denn sie sitzt nicht mehr still und krallt sich auch nicht mehr an ihren Stuhl, sondern „lachte versuchsweise und dann konnte sie es mit großer Anstrengung lauter .....

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Der Zorn in Rita ist so groß geworden, dass sie nicht mehr ruhig halten und nicht mehr länger den Lästertiraden ihrer Familie zuhören kann.

Es ist offensichtlich, dass sie sich gewünscht hat, dass ihre Familie den jungen Mann auch ohne die Kenntnis über ihre Verlobung wertschätzt. Möglicherweise ist auch dies einer der Gründe, warum sie ihre Familie nicht schon früher informiert hat und es ihr Plan war, zunächst die ehrliche und ungefilterte Meinung ihrer Familie über den jungen Mann zu hören. Sicherlich hätte die Familie Rita belogen und heuchlerische Komplimente zum Besten gegeben, hätte Rita gleich zu Beginn des Gesprächs die Verlobung erwähnt.

Die Eltern Ritas zeigen hierbei eine eines Vorbilds, wie es Eltern nun einmal sein sollten, unwürdiges Verhalten. Zwar wussten sie zu Beginn noch nichts von der Verlobung ihrer Tochter mit dem jungen Mann, doch lässt bereits ein Lästern über einen möglichen Freund oder Bekannten Ritas nach dessen Gehen die Abwesenheit jeglichen Anstandes und Moral erkennen.

Zwar zeigt sich auch Nanni besonders gehässig und abwertend dem jungen Mann gegenüber, doch erfährt man nichts über ihr Alter und Sticheleien unter Geschwistern sind nichts allzu ungewöhnliches. Gleichwohl ist ihr Verhalten absolut verabscheuungswürdig, egal ob sie nun viel jünger als Rita ist oder nicht. Hier stehen wieder die Eltern und insbesondere die Mutter in der Pflicht, welche mit ihrem Handeln ein furchtbares Vorbild abgibt.


Durch den neutralen Erzähler und des sich stetig aufbauenden Spannungsbogen, der sich schließlich durch Ritas Reaktion auf die Lästereien ihrer Familie entlädt, bildet sich eine klare Lehre der Geschichte heraus, denn nicht das äußere eines Menschen ist das entscheidende, sondern dessen Charakter und Handlung. Rita ist somit das positive Beispiel und die Eltern und ihre Geschwister der negative Part der Geschichte.

Die Geschichte zeigt zudem eindringlich, wie wichtig eine gemeinsame Kommunikationsbasis besonders innerhalb der Familie ist. Die dargestellte Misskommunikation soll ein lehrreiches Beispiel für das eigene Leben und die e.....

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Ich habe mich von den anderen mitreißen lassen. Das war falsch und ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich bin deine große Schwester und hätte dir nicht in den Rücken fallen dürfen. Ich bin wirklich enttäuscht von mir selbst. Milene schwitzte sehr während sie angelehnt in Ritas Türrahmen stand. Ich weiß nicht, sagte Rita, du hast mich wirklich sehr verletzt, von dir hätte ich so ein Verhalten am wenigstens erwartet.

Rita verschränkte die Arme und warf Milene einen strengen Blick zu. Aber gut, sagte sie, ich denke ich kann es dir verzeihen, es war wirklich sehr chaotisch eben. Lass uns jetzt schlafen gehen, morgen sehen wir weiter. Milene war nicht recht zufrieden mit dieser Antwort. Nun gut, morgen ist ein neuer Tag. Schlaf gut.

Zu Beginn des Frühstücks herrschte Stille und alle versuchten möglichst Blickkontakt mit irgendjemanden herzustellen. Will niemand den Elefanten im Raum aufscheuchen, sagte Milene. Alle Blicke richteten sich auf sie. Ich finde wir sind Rita eine Entschuldigung schuldig, oder etwa nicht. Noch immer traute sich niemand, das Wort zu ergreifen. Also ich für meinen Teil möchte mich aufrichtig bei dir entschuldigen, Rita, es steht mir nicht zu über jemanden zu Urteilen, den ich nur ein einziges Mal gesehen habe und es war falsch zu lachen.

Rita lächelte ein wenig. Habt ihr nichts zu sagen, fragte Milene in Richtung der Anderen. Nanni schaute noch immer aus dem Fenster. Es, es tut mir wirklich Leid wie ich mich gestern Abend verhalten habe, sagte die Mutter.

Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist. Ich wusste nicht, dass er dein Verlobter ist und habe nur auf sein Äußeres geachtet. Deine Mutter hat recht, wir haben uns ihm gegenüber unfair verhalten und es tut uns Leid, Rita, sagte der Vater. Vielleicht hättet ihr euch anders verhalten wenn ihr es gewusst hättet, aber gedachte hättet ihr das gleiche, sagte Rita. Wir haben ihn einfach nicht ausreichend kennengelernt, er war ja nur kurz bei uns, erwiderte die Mutter.

Gib uns noch eine Chance ihn besser kennen zu lernen. Das ist eine gute Idee, meinte Milena. Ich weiß nicht so recht, nach allem was ihr über ihn gesagt hat, entgegnet Rita. Komm schon, nur so können wir ihn besser kennenlernen, immerhin gehört er bald zur Familie, sagte der Vater. Milene blickte hinüber zu Nanni. Was meinst du, du hast bisher noch kein Wort gesagt. Es tut mir wirklich Leid was ich gesagt habe, sagte Nanni während sie sich an .....

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Am Ende stehen so die Chancen sehr gut, dass alle trotz dieser Eskapade eine glückliche Familie bild.....





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