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Einsendeaufgabe [LitO7-XX1-K02]

Einsen­de­auf­gabe ILS Rezeption II - Inter­pre­ta­tion Die Physiker von Dürren­matt - LitO-7-XX1-K02

1.578 Wörter / ~4½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Rolf G. im Jul. 2019
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Dokumenttyp

Einsendeaufgabe
Deutsch
LitO7-XX1-K02

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2.00, E. Matheis, 2019

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Rolf G. ©
Metadaten
Preis 9.00
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 84122







Einsendeaufgabe

LitO 7-XX1-K02


Aufgabe 1.

Das Drama „Die Physiker“, verfasst von Friedrich Dürrenmatt und uraufgeführt im Jahre 1962, handelt von dem Physiker Möbius welcher sich in ein Krankenhaus für Psychiatrie eingewiesen hat, um die Welt vor sich und seinen bahnbrechenden Entdeckungen und den mit diesen möglicherweise einhergehenden Konsequenzen zu bewahren.


Der Physiker Möbius, der mit vollem Namen Johann Wilhelm Möbius heißt, hat bei seinen Forschungen die sogenannte Weltformel entdeckt. Da er fürchtet das seine Entdeckung in die falschen Hände gerät und durch korrupte oder machtgierige Personen missbraucht werden könnte und so das Schicksal des gesamten Planeten in Gefahr wäre, hat er vorgegeben König Salomo zu sehen, welcher zu ihm spricht.

Auf diese Weise plant er sich selbst zu diskreditieren und sich so vor den Augen der gesamten Welt unglaubwürdig zu machen. Er erwirkt so eine Einweisung in eine psychiatrische Anstalt und erhofft sich so einerseits einen vor neugierigen Personen und Mächten geschützten Arbeitsort und andererseits Ruhe während weiterer Forschungen.

Nach einiger Zeit erhält Möbius Besuch von seiner Frau welche ihm gesteht, dass sie ihn verlassen und einen anderen Mann in seiner Abwesenheit geheiratet hat und das sie mit den gemeinsamen Kindern außer Landes geht. Da Möbius nicht einmal seiner eigenen Familie die Wahrheit über seine Entdeckungen mitteilen kann, zitiert dieser den Psalm Möbius um so auch die letzten Zweifel an seines Geistigen Zustands zu beseitigen und so den Anschein völliger Verrücktheit zu wahren.

Aus diesem Grund sitzt Möbius, während er den Psalm erzählt, auf dem Boden in einem umgedrehten Tisch.

Der Psalm Salomos offenbart dabei deutlich den Plan von Möbius, die Welt vor einem Missbrauch seiner Weltformel und den damit verbundenen Konsequenzen zu schützen. Der Psalm handelt hauptsächlich von den sogenannten „Weltraumfahrern“, welche die neun Planeten des Sonnensystems von Merkur bis Pluto bereisen und es schließlich in Richtung des Sterns Sirius verlassen.

Dabei werden alle Planeten, mit Ausnahme der Erde, als besonders lebensfeindlich beschrieben. Die Erde hingegen wird als Hort des Lebens und als 'atmend' bezeichnet, wodurch sie in besonderem Maße von den anderen Planeten des Sonnen.....[Volltext lesen]

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Aufgabe 2.

In seinem knappen Schlussmonolog scheint Möbius tatsächlich der Meinung das er selbst König Salomo sei: „Ich bin der arme König Salomo.“ Der Monolog schließt an die Geschehnisse rund um die Offenbarung von Frau Zahnd an, die ihm klar macht, dass sie trotz der Zerstörung von Möbius' Aufzeichnungen rechtzeitig Kopien anfertigen konnte und nun, da Möbius und die beiden Geheimdienstler aufgrund des bekanntgewordenen Mordes an den Krankenschwestern die Psychiatrie nie wieder verlassen würden, mit Hilfe der Weltformel allerlei Unheil über die Menschheit bringen wird.

Während für Möbius die Zukunft der Wissenschaft und damit der Menschheit im Psalm von Solomo noch als ungewiss gilt, schlägt Möbius in seinem Schlussmonolog nun deutlich pessimistischere Töne an. Er gesteht sich ein, dass er sein Geheimnis von der Weltformel nicht bewahren konnte und dass sein Plan somit gescheitert sei.

Er spricht davon, dass es ihm nicht möglich war, die 'Gottesfurcht' und den 'Reichtum' vor seiner 'Weisheit' zu schützen. Dabei steht der Begriff der Gottesfurcht metaphorisch für die Bescheidenheit beziehungsweise den Demut der Menschen vor der Wissenschaft und im allgemeinen vor neuen und wegweisenden wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Denn statt die Errungenschaften der Wissenschaft behutsam und mit größtmöglicher Rücksicht auf Leben und Umwelt zu Nutzen, haben die Menschen bisher und auch nun im Falle der Weltformel keinerlei Skrupel oder Demut gezeigt und wissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere die der Physik, meist zum eigenen Vorteil und der Dominan.....

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Zahnd hingegen sieht sich selbst als den Schützling des antiken Salomo, welche von ihm dazu bestimmt wurde, sein Vermächtnis mit Hilfe der Weltformel fortzuführen beziehungsweise zu neuem Glanz zu verhelfen. Wie auch schon Möbius in seinem Psalm Salomos spricht sie gegen Ende des Dramas von ihren Plänen, mit Hilfe der erlangten Weltformel ein Imperium zu errichten, dessen auserkorener Plan die Expansion über das Sonnensystem hinaus ist.

Auf die Vortäuschungen des Möbius eingehend spricht sie außerdem davon, das König Salomo Möbius nur ausgenutzt hätte, um Zahnd die Weltformel nahe zu bringen.


Die Funktion des Schlussmonologs kann also schlussendlich als eine Warnung vor zu rasantem und ungebremsten technologischen Fortschritt sein, da dies unweigerlich in einer Katastrophe enden wird. Auch die Achtsamkeit und Bedächtigkeit in Hinblick auf das eigene Handeln ist ein Zentraler Punkt des Schlussmonologs.

Ein Jeder von uns muss seine Taten im Vorfeld im Hinblick auf mögliche aus diesen Taten resultierende Entwicklungen sorgfältig abwägen. Möbius Schlussmonolog ist demnach ein Plädoyer für bedächtiges und rücksichtsvolles Handeln, denn nur so kann ein friedliches Miteinander und eine positive Zukunft der Menschheit g.....


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Während in Kipphardts Drama Oppenheimer sich frei Entscheiden kann, ob er die Zusammenarbeit mit dem Militär fortführt oder seinem schlechten Gewissen folgend diese beendet, besitzt Möbius eine solche Entscheidungsfreiheit nicht. Er hat die Weichen für die Katastrophe zu dem Zeitpunkt gestellt, als er sich in die Psychiatrie hat einweisen lassen.

Gleichwohl tat er dies mit der selbstlosen Intention und der Hoffnung, auf diese Weise einen Missbrauch seiner Entdeckungen zu verhindern und tat somit zu diesem Zeitpunkt das einzig richtige. Genau wie Möbius konnte auch Oppenheimer seine Forschungen und Entdeckungen nicht mehr Rückgängig machen, egal wie sehr er sich dies gewünscht hatte.

Auch er handelte beziehungsweise forschte sicherlich mit den besten Absichten, nämlich einer friedlichen Nutzung der Kernspaltung zum Wohle der Menschheit, doch war die Kernspaltungsreaktion erst einmal entdeckt, so konnte der Missbrauch dieser Technologie durch die Gesellschaft und insbesondere das Militär von Oppenheimer nicht mehr gestoppt werden.

Beide Dramen behandeln in ihren Schlussmonologen somit bahnbrechende technologische Errungenschaften, die schlussendlich von Dritten zweckentfremdet wurden was in beiden Fällen trotz größter Bemühungen der Wissenschaftler nicht verhindert werden konnte.

Während Möbius jedoch bereits jedwede Hoffnung für die Zukunft der Menschheit aufgegeben hat, so blickt Oppenheimer doch noch mit zumindest etwas Hoffnung in die Zukunft, da diese Hoffnung die einzige „Alternative zu der Vernichtung dies.....


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