Einsendeaufgabe ILS Literatur: LitO 6 – XX1-K03 Rezeption I, Leiden des jungen Werthers
LitO 6 – XX1-K03
‚Die Leiden des jungen Werthers‘ ist ein Briefroman aus der Epoche des Sturm und Drang, geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe. Er erschien in zwei Bänden 1774.
Der junge Werther schreibt über einen Zeitraum von 20 Monaten Briefe, überwiegend an seinen Freund Wilhelm, in denen das Thema seiner unglückliche Liebe zu Lotte den größten Raum einnimmt.
Weitere Themen, mit denen sich Werther in seinen Briefen auseinandersetzt sind seine Wahrnehmung der Natur und die damit verbundenen Gefühle, die Freiheit des Individuums und sein positiv geprägtes Menschenbild, seine Auseinandersetzung mit der Ständegesellschaft seiner Zeit und die Bedeutung von Freundschaft; allesamt Themen, die charakteristisch für die Epoche des Sturm und Drangs sind.
Werthers Brief vom 04. Mai 1771 an seinen Freund Wilhelm eröffnet die erste Briefgruppe. Zu diesem Zeitpunkt hat Werther noch nicht die Bekanntschaft von Lotte gemacht. Der Leser erhält in diesem Brief Einblick in das Wesen Werthers und weitere Motive und Themen des Romans.
Gleich zu Beginn wird mit dem Ausspruch „ Bester Freund, was ist das Herz des Menschen! Dich zu verlassen, den ich so liebe, von dem ich unzertrennlich war ( .)(S.5, 4ff) die große Bedeutung seiner Freundschaft zu Wilhelm deutlich, an den der Brief gerichtet ist.
Seine Liebe und Schwärmerei zur Natur -wie überhaupt dem Ausdruck von Gefühlen finden sich in allen Briefen Werthers. Allein im ersten Brief verweist Werther mehrere Male auf sein ‚Herz‘ und offenbart damit seinen gefühlvollen Charakter. Er „möchte zum Maienkäfer werden, um in dem Meer der Wohlgerüche herumschweben und all seine Nahrung .....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. In der Beschreibung des alten Gartens zeigen sich auch Züge der Epoche der Empfindsamkeit: Werther weint ob der Schönheit des Gartens und um seinen Besitzer, einem verstorbenen Grafen, ohne ihn je kennengelernt zu haben.
Der erste Brief vom 4. Mai 1771 gibt dem Leser bereits einen ersten Einblick in den Charakter des gefühlvollen, empfindsamen Protagonisten, dessen Handlungen als eigenständige Persönlichkeit von seinen Gefühlen geleitet werden. Die Schönheit der Natur inspiriert ihn und die Liebe zu ihr beeinflusst seine Stimmung, so wie es später die Liebe zu Lotte tun wird. Das Thema der Freundschaft, das im Sturm und Drang eine neue Bedeutung bekommt und im Verlauf des Briefromans noch in der Beziehung zum Verlobten Lottes eine Rolle spielen wird, wird ebenfalls gleich zu Beginn eingeführt.
Das Motiv der Flucht ist ein Strukturmerkmal dieses Briefromans. Mit seiner Erleichterung über das Verlassen seines alten Lebenskreises im ersten Satz beginnend zieht sich dieser Spannungsbogen bis zum Suizid am Ende des Romans. „Wie froh bin ich, weg zu sein!“ könnte im Rückblick bereits die erste Andeutung auf den spätere.....
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