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Einsendeaufgabe
Geschichte / Historik
GesO-11-0314-K02

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

1.7, P. Weis, 2019

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Rolf G. ©
Metadaten
Preis 9.90
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 84180







Einsendeaufgabe

GesO 11 / 0314 K02

1.

1.1

Die Zeit des “Informal Empire” beschreibt die ausgedehnten Einflusssphären des britischen Empire auf weite Teile der Welt im 18. und 19. Jh. welche zwar nicht formal als Kolonie bezeichnet wurden, auf welche aber immenser politischer und wirtschaftlicher Einfluss durch die britische Regierung genommen wurde, wie beispielsweise China oder Südamerika.

Der Kolonialismus, der mit den Entdeckungsreisen von Columbus begann, führte bereits im 16. und 17. Jh. zu einer immer stärker vorangetriebenen Erschließung der Welt, insbesondere Nord- und Südamerikas, durch die Europäer.

Die Briten dehnten so ihr Empire aus Kolonien immer weiter über den Globus aus und nutzten schließlich die daraus resultierende politische, wirtschaftliche und militärische Macht um auch auf eigenständige außereuropäische Staaten Einfluss zu nehmen, die man nicht erobern und zur Kolonie machen konnte. So wurde zum Beispiel die chinesische Politik und Wirtschaft von den Briten durch diplomatischen und politischen Druck diktiert und jegliche Versuche der Chinesen diese Einflussnahme zu brechen, wie beispielsweise im 1. und 2. Opiumkrieg, militärisch niedergeschlagen.

Mit dieser Politik der globalen Machtausübung sicherten sich die Briten eine faktische Freihandelszone, da sie durch ihre Macht allen außereuropäischen Nationen ihre Bedingungen diktieren und so dafür sorgen konnte, dass die britische Wirtschaft und Handel ungestört ablaufen konnten.

1.2

Die Ära des klassischen Imperialismus zeichnet sich durch einen Übergang von der wirtschaftlich geprägten Kolonialisation der europäischen Mächte hin zu der machtpolitisch geprägten Kolonialisation.

Während dieser Zeit intensivierten alle großen europäischen Staaten ihre Bestrebungen, mit Hilfe von Kolonien, großen Flotten und militärischer Präsenz ihr internationales Prestige und ihre wirtschaftlich-militärische Macht zu steigern. Kolonien waren nun nicht mehr nur Absatzmarkt für heimische Waren und Lieferant von Rohstoffen für die heimatliche Produktion, sondern dienten als Druckmittel in Verhandlungen durch die Errichtung von Stützn für Flotte und Armee.

So wurden immer mehr weiße Flecken auf der Landkarte von den Europäern im ständigen Konkurrenzkampf in Besitz genommen und ohne Rücksicht auf die Eingeborenen ausgebeutet.

Zudem kam es in dieser Zeit zu einem stetig zunehmendem Nationalismus in fast allen europäischen Nationen, welcher schließlich auch zum Ausbruch des er.....[Volltext lesen]

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Es war nun nach dem Krieg auch nicht mehr nötig, große Landstriche aufgrund von militärstrategischen Überlegungen besetzt zu halten. So kam es über die Jahre hinweg zu zahlreichen Unabhängigkeitserklärungen ehemaliger besetzter und kontrollierter Staaten, wie beispielsweise Indien, dem die Briten bereits während des Krieges die Unabhängigkeit versprachen, die bis auf einige Ausnahmen, wie beispielsweise der Intervention von Großbritannien in Ägypten zum Schutze des Suez-Kanals, von den meisten europäischen Nationen geduldet wurden.



2.

Der vorliegende Text aus dem Buch mit dem Titel „Westafrikafahrt 1849-1974“ beschreibt die deutsche Kolonialpolitik als ein vom Ausland und deren wirtschaftliches Handeln genötigtes Unterfangen, welches jedoch den Völkern in den deutschen Kolonien auch viel positives, etwa durch die Leistungen Robert Kochs, brachten. Dabei werden bewusst positive Aspekte der deutschen Kolonialherrschaft ,wie die medizinische Versorgung oder der wirtschaftliche Aufbau, in den Vordergrund gestellt, und unangenehme Fakten, wie Unterdrückung der Bevölkerung und das brutale Niederschlagen von Aufständen, die nahezu alle Kolonialherrschaften kennzeichneten, in den Hintergrund gestellt bzw. gar nicht erst erwähnt.

Dies ist einerseits verständlich, da die Reederei natürlich ein Interesse daran hat, ihre schwierige Geschichte im Bezug auf die Involvierung in die kolonialen Machenschaften nicht zu einem Imageverlust führen zu lassen. Andererseits finde ich es falsch, die Geschichte einfach so „ unter den Tisch zu kehren“, denn wie auch die anderen europäischen Kolonialherren, führte auch das Deutsche Reich eine harte Politik ge.....

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Somit lässt sich sagen, dass es zwar in der Tat Fortschritte bei der Beseitigung von Krankheiten und dem Aufbau von Infrastruktur gab, diese jedoch meist nicht den Eingeborenen zu Gute kam, sondern hauptsächlich den Kolonialherren, welche den Eingeborenen nicht nur ihr Land und ihre Ressourcen raubten, sondern diesen auch jegliche Rechte entzogen und sie unterdrückten.


3.

Meiner Meinung zufolge ist die Bundesrepublik Deutschland in der Tat kein Staat ohne kolonialhistorische Vergangenheit und somit auch nicht frei von berechtigten Imperialismus-Vorwürfen.

Denn einerseits besaß das Deutsche Reich seinerzeit wie die meisten europäischen Nationen Kolonien in Afrika welche zwar nie die Ausmaße der kolonialen Imperien wie die der Briten, Spanier oder Franzosen erreichten, doch auch in ihren wenigen Kolonien verfolgten sie wie alle Kolonialmächte das alleinige Ziel, die eigene wirtschaftspolitische und militärische Macht auf Kosten der Eingeborenen Stämme und deren Ressourcen zu steigern und ihr internationales Prestige zu erhöhen.

Andererseits trug die Mitgliedschaft der Bundesrepublik in der NATO nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sowie das Festhalten an der Hallstein-Doktrin erheblich zum imperialistischen Imag.....

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Durch diese Herabstufung und auch aus religiösen Motiven rechtfertigte man damals die Ausbeutung und Vertreibung bzw. Ermordung der Eingeborenen sowie die Ansiedlung von Europäern auf deren Territorien.

Die Eroberungspolitik bzw. Ideologie des nationalsozialistischen Deutschlands zeigte demnach einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu dieser Phase des Imperialismus.

Zu den Gemeinsamkeiten gehört die Herabstufung der Bevölkerung in den zu erobernden Gebieten. So bezeichnete man die slawische Bevölkerung des „Lebensraums im Osten“, also Osteuropa und großer Teile der Sowjetunion, sowie die dort lebenden Juden als Untermenschen, die es entweder zu vertreiben oder zu vernichten gilt, sodass dort deutsche Siedler angesiedelt werden konnten.

Viele von ihnen wurden zudem wie die Afrikaner zur Zeit des Hochimperialismus als Zwangsarbeiter eingesetzt.

Wie auch zur Zeit des Hochimperialismus gegen Ende des 19. Jh. rechtfertigte man so die Vertreibung der indigenen Bevölkerung und die Ansiedlung auf deren Gebiet durch die vermeintliche Überlegenheit der eigenen Rasse bzw. Nation.

Allerdings muss man bei dieser Vergleich auch erwähnen, dass zwar die europäischen Nationen in Afrika ebenfalls mit großer Brutalität vorgingen, doch waren sie bei der Ausführung ihrer Pläne meist nicht von Hass auf die Eingeborenen getrieben, sondern besaßen wohl eher eine gewisse Gleichgültigkeit für deren Existenz und sahen sie als Hindernis für die eigenen Kolonialpläne bzw. als billi.....


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Ein weiterer Anklagepunkt in diesem Zusammenhang ist das Einsetzen und Unterstützen von Marionettenregierungen vor allem in Form von Militärdiktaturen durch außerafrikanische Nationen, insbesondere der USA, mit dem Ziel, durch diese Unterstützung einer freundliche gesinnten Gruppierung sich auch weiterhin einen großen Einfluss bzw. eine große Abhängigkeit der betreffenden Nation zu sichern und so die eigene wirtschaftliche Macht auf Kosten dieser zu Steigern.

Aufgrund dieser wirtschaftlichen und politischen Praktiken kann man in der Tat von einer Art „Neokolonialismus“ sprechen, welcher zu Recht von den afrikanischen Staaten angeklagt wird.


6.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Entwicklungshilfe, die hauptsächlich von den USA und der EU gezahlt wird, eher Probleme schafft und das Wachstum hemmt, als dass sie Afrika wirklich hilft.

Viele afrikanische Nationen sind zur Versorgung ihrer Bevölkerung auf ausländische Entwicklungshilfe angewiesen, obwohl seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges Billionen von Dollar nach Afrika geflossen sind, denn dieses Geld versickert meist in den Korrupten Regierungsstrukturen und zudem reichen die geleisteten Nahrungsmittelhilfen nicht, um die Bevölkerung ausreichend zu versorgen.

Viele afrikanische Regierungen verlassen sich zudem auf die ständig eintreffenden Hilfslieferungen, wodurch ein Ausbau und eine Modernisierung der Landwirtschaft gehemmt wird und die Abhängigkeit stetig steigt, weshalb bereits heute viele in und außerhalb Afrikas der Meinung sind, dass nicht Hilfsleistungen, sondern gleichberechtigter Handel und faire Investitionen der richtige Weg sind, um Armut abzubauen und die afrikanische Wirtschaft ko.....

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Auch die aggressive Politik des Iran in seinem Nachbarland Syrien birgt ein ungeheures Konfliktpotential, insbesondere im Hinblick auf die Situation Israels als unmittelbarer Nachbar Syriens.

Auch 1914 herrschte auf dem Balkan eine ähnliche Situation, in der ein einzelner Funke genügte um einen großen Krieg auszulösen, dessen Dynamik und Ausmaß unvorhersehbar war.

Wie auch heute fungierten damals kleine Drittstaaten als Bühne für die Politik der Großmächte.

Auf der einen Seite stand Russland, welches sich in der Ideologie des Panslawismus als Schutzmacht Serbiens verstand und dessen Ziel die Wahrung der serbischen Unabhängigkeit und des russischen Einflusses auf dem Balkan war und auf der anderen Seite Österreich-Ungarn mit seinem Verbündetem, dem Deutschen Reich, dessen Ziel seit dem teilweisen Zerfall des Osmanischen Reiches die Kontrolle über den Balkan war.

Wie von Augstein geschrieben, kann heute, wie damals das Attentat in Sarajevo, ohne Handlung Russlands oder der NATO, ein großer regionaler Konflikt mit dem Potential zum internationa.....


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