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Einsendeaufgabe [LitM-3/N/0616K05]

Einsen­de­auf­gabe Erzähl­werke II Der Vorleser, Effi Briest - ILS LitM-3/N/0616K05

1.750 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Philipp F. im Jan. 2019
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Dokumenttyp

Einsendeaufgabe
Deutsch
LitM-3/N/0616K05

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2, 2018

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Philipp F. ©
Metadaten
Preis 9.00
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 79717







Einsendeaufgabe Erzählwerke II Der Vorleser, Effi Briest - ILS LitM-3/N/0616K05


Aufgabe 1)

a)

Nach der von den Eltern arrangierten Hochzeit mit einem wesentlich älteren Ehemann lebt Effi mit der Verheißung eines rasanten gesellschaftlichen Aufstiegs. Außerdem wird ihr auch langsam bewusst, dass sie für diese Rolle noch viel zu jung ist und diese auch nicht wirklich zu ihr passt.

„Ach, ich tauge doch gar nichts für eine große Dame… Aber ich… ich bin ein Kind und wird‘ es wohl auch bleiben.“ (S. 66, Zeile 1 -2 und S.66 Zeile 6-7) Effis Vorstellung von der Ehe sind aufgrund ihres Alters (17 Jahre) eher unklar und unrealistisch - es macht den Eindruck, dass Effi der Aufstieg in die höheren Gesellschaftskreise vordergründig zu seien scheint.


Obwohl Effis Vorstellungen von der Ehe sehr unklar sind, empfindet sie das Verhalten ihres Ehemannes gleich zu Beginn ihrer Ehe als unterkühlt und lieblos. „Nur einen Kuss könntest du mir geben. Aber daran denkst du nicht. Auf dem ganzen weiten Weg nicht gerührt, frostig wie ein Schneemann.“ (S. 62, Zeile 17 – 19) Das Leben mit ihrem Ehemann in Kessin ist geprägt von Nettigkeiten und Aufmerksamkeiten – was Effi aber völlig fehlt, ist die Liebe ihres Ehemanns.


Neben dieser mangelnden Liebe fühlt sich Effi furchtbar einsam, denn sie sehnt sich nach ihrer Mutter, Hulda und den Jahnkeschen Zwillingen. Das wird besonders deutlich als sie einen Brief an ihre Mutter schreibt und ihr klar wird, dass sie „… schon vorher ein Gefühl der Einsamkeit gehabt, so jetzt doppelt.

Was hätte sie darum gegeben, wenn die beiden Jahnkeschen Rotköpfe jetzt eingetreten wären oder selbst Hulda.“ (S. 64, Zeile 16 – 21) Das Leben in Kessin bietet Effi wider Erwarten nur wenige gesellschaftliche Kontakte, bzw. diese entsprechen nicht ihren Erwartungen.


Effi hat das Empfinden, dass die Menschen in Kessin nur oberflächlich nett zu ihr sind und sie nur nach ihrem Äußeren beurteilen. „Der Eindruck, den Effi empfing, war überall derselbe; mittelmäßige Menschen, von meist zweifelhafter Liebenswürdigkeit, die während sie vorgaben, über Bismarck und die Kronprinzessin zu sprechen, eigentlich nur Effis Toilette musterten.“ (S. 60, Zeile 15 – 19)


Neben der bereits beschriebenen Einsamkeit gibt es in Effis Leben ein weiteres großes Gefühl: die Angst. Das ist einerseits die Angst neben ihrem von Prinzipien und Grundsätzen geleiteten Ehemann nicht bestehen zu können, andererseits scheint es sich auch um eine allgemeine Lebensangst zu handeln.

„…ich habe solche Angst.“ (S. 68, Zeile 16 - 17) „…der Herr darf nicht wissen das ich mich ängstige, das liebt er nicht. Er will immer das ich tapfer und entschlossen bin, so wie er. Und das kann ich nicht.....[Volltext lesen]

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Die Auswirkungen seiner Liebesbeziehung zu Hanna sind dermaßen stark, dass er selbst seine spätere Ehefrau Gertrud (der er nichts von Hanna berichtet hat) mit seiner alten Liebe vergleicht. „Ich habe nie aufhören können das Zusammensein mit Gertrud mit dem Zusammensein mit Hanna zu vergleichen, … hatte ich das Gefühl, dass es nicht stimmt, dass sie nicht stimmt, dass sie sich falsch anfasst und falsch anfühlt… Ich dachte es würde sich verlieren… Ich wollte von Hanna frei sein.“ (S. 164, Zeile 18 – 21 und S. 165, Zeile 1 – 3)


Nach seiner gescheiterten Ehe versucht Michael seine neuen Beziehungen besser anzugehen, weil er weiß, dass er auch diese wieder mit Hanna vergleichen wird. Vor allen Dingen hat er jetzt gelernt, anderen Frauen von Hanna zu erzählen.

Meine späteren Beziehungen habe ich besser an- und einzugehen versucht. Ich habe mir eingestanden, dass eine Frau sich ein bisschen wie Hanna anfassen … wie sie riechen und schmecken muss, damit unser zusammen sein stimmt. Und ich habe von Hanna erzählt.“ (S. 165, Zeile 28 – 30 und S. 166, Zeile 1 – 2) Er berichtet aber in seinen neuen Beziehungen nicht nur von Hanna, sondern vor allem auch von sich selbst.

Das ist neu, allerdings wollen die Frauen davon nur wenig .....

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Ich fühlte nichts.“ (S. 91, Zeile 17 – 19) Zweimal betont er, dass er nichts gefühlt hat. Der Leser hat den Eindruck, dass Michael froh darüber ist, nichts mehr für Hanna zu empfinden – er beschreibt seine Erinnerung als ein Registrieren (S. 96, Zeile 19 – 20). Im Verlauf des Prozesses tritt aber ein, was zu erwarten war – es gelingt ihm nicht die Rolle des neutralen Beobachters beizubehalten.

Er beschreibt seine Empfindungen wie folgt „…ich konnte die Sache nicht hinter mir lassen. Für mich ging die Verhandlung nicht zu Ende, sondern begann. Ich war Zuschauer gewesen und bin plötzlich Teilnehmer.“ (S. 131, Zeile 24 – 26) Seine widersprüchlichen Gefühle treiben ihn immer weiter in die Verzweiflung, weil er sich nicht schlüssig ist, ob er in den Prozess eingreifen soll oder nicht.

„Beidem wollte ich mich stellen: dem Verstehen und dem Verurteilen, aber beides ging nicht.“ (S. 152, Zeile 1 – 3) Seinen Konflikt löst Michael indem er das Gespräch mit dem vorsitzenden Richter sucht – allerdings nicht mit Hanna! Dieses Verhalten begründet er wie folgt: „Sie hatte mich verlassen, hatte mich getäuscht, … Wer war ich für sie gewesen? … Der kleine Vorleser den sie benutzt?“ (S. 153, Zeile 4 – 9) Im Gespräch mit dem Richter tut Michael nichts um Hanna zu entlasten und stellt sich nicht seiner Verantwortung.

Die einzige Möglichkeit, die Michael ergreift, ist es, Kassetten für Hanna zu besprechen und ins Gefängnis zu schicken, um so die gefürchtete Nähe zu ihr zu vermeiden. Bis zum Schluss bleibt Michael zerrissen und quält sich mit dem inneren Konflikt ob er für ihren späteren Tod mitverantwortlich war.

Diesem steht aber sein gewaltiger Zorn auf Hanna gegenüber - und das, was sie ihm angetan hat. „… War ich zornig über sie und dass, was sie mir angetan hat … was ich getan und nicht getan habe und sie mir angetan hat – es ist nun eben mein Leben geworden“ (S. 205, Zeile 8 – 12) Erst sehr viele Jahre später findet Michael dann tatsächlich doch noch den Mut Hanna im Gefängnis zu besuchen und mit ihr zu sprechen.

c)

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Michaels schöne Erinnerungen an früher werden mit dem Sprachmittel der Synonymie eindringlich beschrieben. „Sie roch immer frisch: frisch gewaschen … nach frischer Wäsche … oder frisch geliebt“ (S. 185, Zeile 9 – 14)

Wie bereits erwähnt, wird Michaels Erinnerung an die schöne Zeit mit Hanna in hypotaktischen Satzgefügen beschrieben, während der Verfasser zum Schluss des Kapitels, genau wie zum Beginn, sich wieder für die kurzen parataktischen Satzgefüge entscheidet. „Wir sahen einander an … wieder tasteten ihre Augen mein Gesicht ab.

Ich nahm sie in die Arme, aber sie fühlte sich nicht richtig an.“ (S. 188, Zeile 17 – 20) Schlink gelingt es dadurch perfekt auf die Dramatik der Situation hinzuweisen – Hanna und Michael spüren dass es ein Abschied f.....



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