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Einsendeaufgabe [DSA07N-XX2-K05-A2]

Einsen­de­auf­gabe DSA07N-XX2-K05 Text­ana­lyse Günther Kunert: Sintflut (Aufgabe 2 Lösung)

2.319 Wörter / ~4 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Julie R. im Okt. 2017
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Dokumenttyp

Einsendeaufgabe
Deutsch
DSA07N-XX2-K05-A2

Universität, Schule

Fernhochschule SGD - Studiengemeinschaft Darmstadt

Note, Lehrer, Jahr

1,2017

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Julie R. ©
Metadaten
Preis 6.00
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 68396







Kurzfassung: Die Lösung zur Einsen­de­auf­gabe DSA07N-XX2-K05-A2 umfasst eine detail­lierte Text­ana­lyse von Günther Kun­erts "Die Sint­flut". Sie glie­dert sich in fünf Abschnitte, die den Aufbau und die Reak­tion der Mensch­heit auf die Sint­flut thema­ti­sie­ren. Studie­rende erhalten durch diese Muster­lö­sung einen tiefen Einblick in die chro­no­lo­gi­sche Erzähl­struktur und die symbo­li­sche Bedeu­tung der Elemente im Text. Die Analyse hilft dabei, kriti­sche Denk­an­sätze zu entwi­ckeln und fördert das Verständnis für lite­ra­ri­sche Kritik an gesell­schaft­li­chen Verhal­tens­wei­sen. Mit dieser Vorlage können Studie­rende Zeit sparen und ihre eigenen Fähig­keiten im Umgang mit Lite­ratur schär­fen.
#Kunert#Sintflut#Günther_Kunert_Erzählung

DSA07N-XX2-K05


  1. Aufgabe.

    2a) Von Günther Kunert (geb.1929) „ Die Sintflut“ stellt einen erzählenden Text dar. Zeitlich geordnet ist der Textaufbau,man kann von einer chronologischen Erzählweise sprechen. Der Titel der Erzählung lässt vermuten, das es sich um die Darstellung einer Situation handelt, welche zu Zeiten einer Sintflut vorherrscht. Da zunächst in einer solchen Situation zunächst die Gewässer ansteigen und die Menschen von dieser Umweltveränderung relativ unbeeindruckt bleiben, entwickelt sich der Verlauf weitaus tragischer.

    Nach kurzer Zeit entsteht eine Massenherstellung von Regenschirmen und Gummistiefeln, aber es gibt keine Ursache-bekämpfenden Entwicklungen. Die Medien verhindern zu dieser Zeit ein ausbrechen einer Massenhysterie. Allerdings wird man sich schon bald dieser Naturgewalt ergeben. Die Menschen haben sich der Situation des „Lebens mit dem Wasser“ angepasst. Sich zu ergeben führt langfristig zur vollständigen Resignation.

    Noch immer wird die Katastrophe verharmlost bzw. verheimlicht, doch der Untergang der Menschheit ist bereits sicher. Nun zum Aufbau des Textes und der Reaktion der Menschheit auf die Sintflut. Der Text ist in fünf Abschnitte gegliedert, die inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt sind.

    1. Absatz: Hier wird der Verlauf der Sintflut, ausgegangen von natürlichen Umgebungsveränderungen, näher beschrieben. Der Ort des Geschehens ist wohl die Erde in ihrer Gesamtheit. Von einer bestimmten Region oder einer bestimmten Person ist nicht die Rede. Vielmehr wird auch die Menschheit als Ganzes betrachtet, individuelle Erfahrungen oder auch individuelles Verhalten bleiben hier unberücksichtigt.

    Dies setzt sich innerhalb der gesamten Erzählung durch. Da der Regen zu Beginn einer Sintflut anhaltender ist als gewöhnlich, wird es nun im Verlauf zu anschwellenden Flüssen kommen. Die Pfützen, die einst im Boden verschwanden, können bald nicht mehr weg fließen . Der 6. Satz des ersten Absatzes gibt bereits Aufschluss über das menschliche Verhalten innerhalb des Geschehens.

    Anstatt einen Versuch zu wagen, welcher zu einem Abschwellen der Flüsse beitragen könnte, geht die Industrie andere Wege und übt sich in einer Massenherstellung von Gebrauchsgegenständen, wie Regenschirmen und Gummistiefeln. Die einzigen Menschen, die sich offenbar Gedanken um die Entwicklung der Erde machen, sind die Meteorologen, deren Auswertu.....[Volltext lesen]

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Der neue Handlungsort ist zwar noch immer der Planet Erde, jedoch nicht mehr die Erde an sich. Das Geschehen spielt sich nun in der Luft(Hubschrauber) und den obersten Stockwerken der Häuser ab. Offenbar glaubt die Bevölkerung noch immer an den Zustand einer vorübergehenden Krise.

4.Absatz: Bereits im ersten Satz wird wieder auf die Medien verwiesen, die weiterhin am Erhalt des Vertrauens der Bevölkerung interessiert sind und beruhigende Berichte verbreiten.Die Situation droht sich jetzt für die Bevölkerung jedoch drastisch zu verschlechtern. Die Rede ist von Hunger, Seuchen, bitterster Not, bitterster Angst und gedunsenen Leichen, welche durch die Straßen treiben.

Trotz dieser Realität werfen Hubschrauber Infoblätter ab, mit der Hauptaussage, dass man alles dafür tun werde, das Unglück abzuwenden. Aus diesen Zeilen geht weiterhin hervor, dass wiederholt nur versucht wird die sterbende Bevölkerung noch zu beschwichtigen. Es ist also weiterhin von großem Interesse das Vertrauen der Bevölkerung nicht zu verlieren.

5.Absatz: Die ertrinkende Bevölkerung weiß sich nun nicht mehr zu helfen und tatsächlich besteht nun die einzige Hoffnung darin, den herabfallenden Flugblättern Glauben zu schenken. Denn welcher anderen Hoffnung sollte man nun haben? Es sind bereits viele Menschen ertrunken. Da die Sintflut innerhalb der gesamten Erzählung stets durch die dargestellten Medien verheimlicht wurde, wussten die Ertrunkenen zu keinem Zeitpunkt von einer Sintflut.

Bis zum bitteren Ende hatte man sich ausschließlich dem Verhindern einer Bekanntmachung der Katastrophe gewidmet. Wirklich etwas gegen den ständigen Fortgang der Sintflut zu unternehmen und somit eventuell viele Leben retten zu können, wurde zu keinster Zeit in Erwägung gezogen. Der letzte Satz dieses Absatzes ist ebenso spöttisch, wie real. Die Frage ist nur, ob sich die Menschen nicht bei einer zweiten Sintflut ebenso verhalten würden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bevölkerung ihrem Glauben an die wahrheitsgetreue Nachrichtenübermittlung bis zum bitteren Ende blindlings folgt – ohne die Ehrlichkeit der Medien je in Frage gestellt zu haben. Die Medien verheimlichen ihr Wissen um die Sintflut. Dies tun sie vermutlich, weil sie den Ausbruch einer Massenhysterie verhindern wollen und weil sie nicht selbst als schuldig für die Katastrophe an.....

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Die Adjektive selbst wurden überwiegend attributiv verwendet. Als Schlüsselwörter betrachte ich: Sintflut, Nachrichtenübermittlung, Bevölkerung, Gewöhnung, Katastrophe, Tod. Diese Wörter habe ich aus folgenden Gründen ausgewählt: Das Wort „Sintflut“ kommt häufiger vor und kennzeichnet das Große-Ganze. Das Wort „Nachrichtenübermittlung“ stellt hier einen entscheidenden Punkt dar, der die Geschichte maßgeblich beeinflusst.

Die „Bevölkerung“ sind die Figuren, um die es geht und die sich in der „Gewöhnung“ an den Zustand üben. Ihre Gewöhnung und ihr passives Tun münden letztendlich in die „Katastrophe“ der synchronen Überschwemmung, und somit zum „Tod“ der Menschen. Zu keiner Zeit drückt der Erzähler seine persönlichen Gedanken oder Gefühle zu der Thematik aus. Er ist, ein nüchterner Beobachter, welcher sich offenbar in einer Distanz zum Geschehen befindet.

Mitleid oder sogar Genugtuung kann ich in keiner Zeile finden, ebenso wie innere Monologe oder gar erlebte Reden. Der Erzähler erzählt aus der Außensicht und das einzige Wort, welches ein Gefühl ausdrückt, ist das Wort „Leider“, welches den Satzanfang des 1. Satzes des 4. Absatzes bildet. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass das Wort „Leider“ hier wohl eher als Ironie zu verstehen ist.

Auch das innere Gefühlsleben der dargestellten Figuren wurde kaum erwähnt. Nur in den Aussagen, dass „bitterste Not und bitterste Angst“ um sich griffen und die Ertrinkenden „gläubig“ die druckfeuchten Blätter lasen, findet sich ein Zugang vom Erzähler zu den Figuren, also den Menschen und ihren Gefühlen. Auch mehrere Wortwiederholungen sind zu finden: Sintflut, Flüsse, Wasser, Pfützen, Bevölkerung, Zustand, Dächern.

Daraus ist zu schließen, dass gerade diese Wörter für den Erzähler von Bedeutung sind. Diese Wörter könnten statischer nicht sein, sie verdeutlichen wieder, wie distanziert der Erzähler vom Geschehen ist und dass er das Elend nur als „Beobachter“ und nicht als „Betroffener“ erlebt. Vor allem überragt das Wortfeld „Wasser“, zu welchem beispielsweise die Wörter „Flüsse, Regen, Wasser, Pfützen, Tümpel, Teiche, Seen, Meeren und auch das Wort Sintflut“ gehören.

Diese Wörter stehen im Zusammenhang mit dem Aufbau einer Spannung. Während also die Sintflut zunächst unmerklich beginnt, ist bereits in der Mitte des Textes von Tümpeln, Teichen und Seen die Rede, die sich zu Meeren zusammenschließen. Am Ende ist das Wasser so weit angestiegen, dass die Bevölkerung ertrinkt. Auffällig ist die unterschwellige Kritik des Erzählers an die Medien und die fal.....

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Hier erwähnt er, dass man gewiss für eine weitere Sintflut viel besser vorbereitet sein würde, wenn man nicht schon bei der ersten untergegangen wäre. Das Wort „Gewiss“, welches sich als Teil des vorletzten Satzes versteht, hebt noch einmal die Spannung an. Dadurch, dass das Wort allein vor einem Doppelpunkt zu finden ist, will der Leser wissen, zu welcher Schlussfolgerung der Erzähler gekommen ist.

Der Untergang der Menschheit, also das elende Sterben ist der Höhepunkt dieses Erzähltextes, der aus der Ausgangssituation einer beginnenden Sintflut entstanden ist. Mit dem letzten Satz hat der Erzähler die Spannung aufgehoben bzw. in eine andere Richtung gelenkt. Während es vorher um bitteren Überlebenskampf ging, steht nun Sarkasmus über das Geschehene im Mittelpunkt.

Da die Menschen nun tot sind und die Erde untergegangen ist, gibt es hier keinen offenen Schluss. Der sarkastische letzte Satz regt zum Nachdenken an. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Erzähler einen nüchternen Beobachter darstellt, da er nicht auf die Gedanken oder Gefühle der Figuren eingeht. Diese Rolle behält er bis zu dem Zeitpunkt bei, an dem er von bitterster Not und bitterster Angst berichtet und sich mehrfach kritisch zum Verhalten der Medien und zum Verhalten der Menschheit äußert.

Diese Kritik, die er unterschwellig versucht auszudrücken, gipfelt letztendlich in Ironie. Ein Mitgefühl gibt er nicht bekannt, auch nicht zu dem Zeitpunkt, als er von dem Zugrundegehen der Bevölkerung berichtet.

2c) Aus meiner Sicht ist der Handlungsverlauf äußerst realistisch dargestellt und erinnert ein wenig an den Vorfall des Tsunamis von 2004 auf den Philippinen. Auch hier wurden die „Betroffene“ nicht rechtzeitig über das Bevorstehende informiert. Natürlich betraf dies nur für einen Teil der Bevölkerung und nicht, wie in dieser Erzählung hervor gehoben, die ganze Erde.

Ich bezweifele, dass in einem solchen Fall die Menschheit rechtzeitig davon in Kenntnis gesetzt würde. Der Ausbruch einer eventuellen Massenhysterie, sowie die aktive Suche der Bevölkerung nach Schuldigen, die früher etwas gegen die Sintflut hätten unternehmen können, würde eine zu große Gefahr für den Staat bzw. die Medien darstellen. Da unsere Gesellschaft zum größten Teil den Medien das Vertrauen schenkt, halte ich auch das Verhalten der Bevölkeru.....

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