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Einsendeaufgabe [LitM-1/N-0317-K09]

Einsen­de­auf­gabe Arnes Nachlass von Siegfried Lenz - ILS: Charak­te­ri­sie­rung von Lars und Erör­te­rung

1.866 Wörter / ~7 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Gudrun M. im Jan. 2019
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Dokumenttyp

Einsendeaufgabe
Deutsch
LitM-1/N-0317-K09

Arnes Nachlass Charakterisierung

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

Note: 1,3 Jahr: 2018

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Gudrun M. ©
Metadaten
Preis 5.50
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 79267







Einsendeaufgabe LitM 1/N / 0418 K13

1. a) Quellenangabe: Lenz, Siegfried, "Arnes Nachlass", Campe Verlag 1999

Direkte Charakterisierung

  • durch Hans als Erzähler:


Meinem kleinen, immer spottbereiten Bruder Lars erschienst du als Fragezeichen, abschätzig meinte er, daß mit dir wohl nicht viel anzufangen sei, [ .]" (S.11)

[ .] hatte die Ausbildung knallfall abgebrochen, so, wie er auch die Zeit auf der Seefahrtsschule vorzeitig beendet hatte [ .] immer, wie er behauptete, wegen ungerechter Behandlung durch seine Lehrer oder Vorgesetzten." (S. 73)

Er lag angezogen auf dem Bett, rauchte und hörte sein Lieblingsalbum; bei meinem Anblick richtete er sich nicht einmal auf." (S. 95)

[ .] ein Ausdruck von Entschlossenheit lag auf seinem Windhundgesicht, [ .]" (S.206)


Indirekte Charakterisierung

  • durch sein Verhalten erzählt von Hans:


Lars begrüßte ihn flüchtig, fast nachlässig, und er glaubte wohl, besonders originell zu sein, als er im Abdrehen sagte: Dann auf gute Nachbarschaft." (S.14)

[ .] als er ein Stück Schnur aufnahm und es wie probeweise um sein Handgelenk legte, trat Lars schnell auf ihn zu und entriß es ihm. Laß das liegen, ja, sagte er warnend, das ist nichts für dich, und zu uns beiden sagte er: Falls ihr es noch nicht gemerkt habt - ihr stört hier." (S.60)

Lars hatte das Sagen an jenem kühlen, verhangenen Tag, alle erkannten ihn an, fügten sich seinen Kommandos." (S. 154)

[ .] und ich freute mich, als er unvermutet dessen Beitrag zur Reparatur des Bootes erwähnte: Du hast mehr gegeben als jeder von uns [ .] Klar, dass du die erste Fahrt mitmachen wirst, du hast es verdient." (S. 155)

Lars rief die anderen zu sich, wartete, bis sie Arne umringt hatten, und befahl ihm offenbar zu wiederholen, was er ihm gerade gestanden hatte." (S. 164)


[ .] es waren seine behutsamen Schritte, die sich da näherten [ .]. Es war nicht Arne, es war Lars, der zaghaft hereinkam und die Hinterlassenschaft musterte, ohne ein Wort und zunächst ohne eine Regung, er stand nur und betrachtete die Dinge, so ausdauernd, als nähme er still ihren Bestand auf." (S. 205)

Dann trat er hinter mich und legte wie zerstreut eine Hand auf meine Schulter, ich ahnte, wie schwer es ihm fiel, etwas zu sagen. Schließlich aber sagte er: Zum Heulen, nicht [ .]" (S. 205)

[ .] und auf einmal trat er vor mich hin und berührte flüchtig meine Wange." (S. 206)

Danach hob er das Sperrholzbrettchen mit den Schiffsknoten aus dem Karton und stellte es wortlos an seinen gewohnten Platz."

[ .] er kramte und fischte immer mehr Dinge heraus und legte sie zu meiner Verwunderung an den Platz zurück, den Arne ihnen zugedacht hatte." (S. 206)



durch seine Fähigkeiten


[ .] Lars hatte Wiebkes Rufnamen mit schwarzer Lackfarbe aufs Blechschild gemalt [ .]" (S. 152)

Nachlass", 1999 Hoffmann und CampeVerlag


1 b) Charakterisierung von Lars


Nach einem tragischen Familienereignis, wird Arne von einer Pflegefamilie aufgenommen. Diese hat drei Kinder, Hans, der älteste Sohn und der Ich-Erzähler des Romans, Wiebke und Lars. Anders als bei seinen Geschwistern wird das genaue Alter von Lars nicht genannt, nur dass er Hans kleinerer Bruder ist (S.11). Zum Aussehen findet man ebenfalls keine Hinweise.


Lars wird größtenteils indirekt vom Ich-Erzähler Hans charakterisiert. Eine direkte Charakterisierung durch Hans kann man am Anfang finden: „Meinem kleinen, immer spottbereiten Bruder Lars erschienst du als Fragezeichen, abschätzig meinte er, daß mit dir wohl nicht viel anzufangen sei, [ .]" (S.11). Hier wird deutlich, dass Lars von der Situation Arne aufzunehmen, nicht begeistert ist und ohne ihn kennenzulernen beschließt, nicht viel von ihm zu halten.

Er ist ein junger Mensch, der schnell Vorurteile hat und sich nicht viel um das Leben anderer kümmert. Er wirkt kühl und unnahbar auf den Leser, was auch die folgende Textstelle vermittelt: „ Lars begrüßte ihn flüchtig, fast nachlässig, und er glaubte wohl, besonders originell zu sein, als er im Abdrehen sagte: Dann auf gute Nac.....[Volltext lesen]

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Auch Hans gegenüber ist er warmherziger geworden und gibt ihm sein Mitgefühl und Zuneigung zu erkennen: Dann trat er hinter mich und legte wie zerstreut eine Hand auf meine Schulter, ich ahnte, wie schwer es ihm fiel, etwas zu sagen. Schließlich aber sagte er: Zum Heulen, nicht [ .]" (S. 205). Auch wenn er nicht viel sagte, war er dazu bereit für einen Moment zusammen mit Hans zu trauern und ihn sich genauso wie Hans zurückzuwünschen (S.207).

Aufgabe 2) Erörterung

In dem Roman Arnes Nachlass" von Siegfried Lenz, erschienen im Jahr 1999 in Hamburg, überschneiden sich verschiedene Problemkreise im Jugendalter. Einer davon stellt die Problematik des Außenseitertum und die Abhängigkeit von anderen dar. Ein Thema, welches man auch heutzutage noch häufig antrifft. Der Zeitraum in der die Geschichte spielt, ist wahrscheinlich in den 90er Jahren.Hinweise dafür, sind die Erwähnung von David Lowey auf der Seite 95 oder der Backstreet Boys auf Seite 175. Doch können sich die Jugendlichen des 21. Jahrhunderts überhaupt noch mit den Jugendlichen aus dem Roman identifizieren?

Zunächst einmal, kann man beim Lesen des Romans feststellen, dass die vom Autor verwendeten Umgangsformen und Namen selbst für die 90er Jahre eher veraltet sind. Die Jugendlichen heute benutzen eine viel modernere Sprache, haben ihren eigenen "Slang" und benutzen oft unschöne Ausdrücke. Einen so liebevollen Umgang wie zwischen Hans und Arne sieht man heute auch eher selten: Los, Arne, komm, sagte ich, und ich behielt jetzt seine Hand, die mich gesucht hatte, in der meinen und zog ihn fort [ .]".

Es ist früher wie heute ganz normal für Jugendliche in dem Alter, dass die Psyche, das Selbstvertrauen und die eigene Meinung noch sehr stark von anderen abhängig ist. So versucht Arne zwanghaft zur Gruppe dazuzugehören und kämpft um Anerkennung und Akzeptanz, um nicht ausgeschlossen zu werden. Auch innerhalb der Gruppe, herrscht ein gewisser Gruppenzwang und jeder hat seine "Rolle", beispielsweise Lars als Anführer oder W.....

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Die Ablehnung von Gleichaltrigen, die fehlende Zugehörigkeit und Unbeschwertheit, die ein Kind in Arnes Alter noch haben sollte, führen letztendlich zu seiner Entscheidung sich das Leben zu nehmen. Wenn man die Selbstmordfälle von Jugendlichen heutzutage betrachtet, dann werden leider viele genau diese entscheidenen Motive gehabt haben.

Trotz der offensichtlichen Unterschiede von damals zu heute, wie die veralteten Umgangsformen, die unterschiedliche Freizeitgestaltung zu heute oder die neuen Möglichkeiten der modernen Welt, erscheint mir das letzte Argument am wichtigsten. Eine Erzählung hat immer das Ziel eine bestimmte Aussage zu vermitteln, Gefühle beim Leser auszulösen und zum Nachzudenken anzuregen.

Siegfried Lenz hat mit Arnes Nachlass bei mir ein Gefühl von Mitleid und Unbehagen ausgelöst. Er hat es geschafft, dass man über das Thema vom Umgang mit Menschen die "anders" sind nachdenkt und dass man nie weiß, was sich im inneren vom Gegenüber abspielt. Er spricht wichtige Themen wie Ablehnung, Einsamkeit, fehlende zwischenmenschliche Kommunikation, Mobbing und Selbstmord an.

Diese sind auch heute noch sehr präsent. Man könnte die Geschichte mit ein paar sprachlichen Änderungen und anderen Umständen genauso auf heute übertragen. Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass Jugendliche von heute sich mit den Charakteren aus dem Roman identifizieren können. Persönlich bin ich der Meinung, dass es sogar von Vorteil wäre, wenn Schüler sich mehr mit Lektüren dieser Art beschäftigen, um sich mehr mit den genannten Themen auseinander zusetzten.

Aufgabe 3)

Erzählstruktur/ Erzählperspektive

Der vorliegende Text ist ist aus der personalen Erzählperspektive eines Ich-Erzählers geschrieben. Er beschreibt das Geschehen aus Innenperspektive, da er selber Teil der Handlung ist. Der Text fängt mit einem inneren Monolog des Ich-Erzählers an: Noch eine Viertelstunde dache ich. Dann wollte ich aufstehen. Nein, das war zu viel.". Danach findet ein Dialog in direkter Rede zwischen ihm und s.....

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Satzkonstruktionen/ Stilschichten

Zu Beginn des Textes, verwendet der Autor einige Satzfragmente danach besteht der Text eher aus parataktischen Satzkonstruktionen. Der Autor verwendet im Text eine wertfreie, normalsprachliche Stilschicht.



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