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Seminararbeit / Hausarbeit

Eingangs­phase in die Schule – sind Musik und Sprache wichtig für den Spracher­werb?

4.227 Wörter / ~22 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Dominique I. im Jul. 2011
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Seminararbeit
Deutsch

Universität, Schule

Universität

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Dominique I. ©
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Ohne Kopierschutz
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sternsternsternsternstern_0.25
ID# 8037







Was haben Musik und Sprache im Zusammenhang mit dem Spracherwerb zu tun, insbesondere während
der Eingangspahse in die Schule


Inhaltsverzeichnis


1 Einleitung 3


2 Hauptteil 4

2.1 Zusammenhang zwischen sprachlichen

und musikalischen Fähigkeiten 4


2.2 Menschliche Informationsverarbeitung von

Sprache und Musik: ein Modell von Anke Rosbach 6


2.3 Ableitung von Fehlertypen 8

2.3.1 Sensorische Fehler 8

2.3.2 Fehler in der kognitiven Differenzierung 9

2.3.3 Wissensfehler 10

2.3.4 Linearisierungsfehler 11

2.3.5 Motorische Fehler 12


2.4 Schlussfolgerungen für ein durch Musik 13

unterstützten Schriftspracherwerb

2.4.1 Das sensorische System 13

2.4.2 Das prozedurale System 14

2.4.3 Das Wissenssystem 15

2.4.4 Das Linearisierungssystem 17

2.4.5 Das motorische System 17

2.4.6 Die Kontrollsysteme 18


3 Schluss 19


4 Literaturverzeichnis 20

5 Anhang 21

1 Einleitung

Der Musikunterricht an Berliner Grundschulen findet in der Schuleingangsphase, oft nur in einem semiprofessionellen Rahmen statt (sofern er überhaupt stattfindet). Viele Lehrer[1], die gezwungen sind fachfremd zu unterrichten da es nicht genügend Fachlehrer für die Grundschule gibt, fühlen sich überfordert und wissen nicht wo sie ansetzen sollen.

Dabei ist gerade in der Schuleingangsphase der Musikunterricht wichtig, da er den Schriftspracherwerb (der ja neben dem Rechnen in den ersten zwei Jahren im Vordergrund steht) weitgehend unterstützen kann. Fächerübergreifender Unterricht sollte eigentlich kein Problem darstellen, da in den meisten Klassen sowieso beide Fächer vom gleichen Lehrer unterrichtet werden.

In meiner Arbeit möchte ich zeigen, wie eng Sprache und Musik miteinander verknüpft sind, und ferner Anregungen geben, durch welche meist simplen Mittel, sich der Musikunterricht mit dem Schriftspracherwerb verknüpfen lässt. Dabei soll es zuerst um den Zusammenhang zwischen sprachlichen und musikalischen Fähigkeiten und die Analogie in der Informationsverarbeitung von Sprache und Musik gehen.

Anschließend wird der Bogen zum Schriftspracherwerb geschlagen. Ausgehend von der Informationsverarbeitung, werden Fehlertypen herausgearbeitet, die sowohl im Schriftspracherwerb, als auch beim Musizieren auftreten. Der letzte Teil soll einen Ausblick auf die Praxis bieten und Anregungen zeigen, wie der Musikunterricht den Schriftspracherwerb unterstützen kann.

Im deutschsprachigen Raum der Musikpädagogik gibt es zwei Vertreter, die sich besonders ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und diverse empirische Studien dazu durchgeführt haben. Die Hauptreferenzquelle für meine Arbeit lieferte mir das Buch „Schriftspracherwerb und Musik: Theorie und Unterrichtsmaterialien eines Ansatzes zur Verringerung von Leserechtschreibschwächen“ von Anke Rosbach.

Darüber hinaus habe ich verschiedene Beiträge von Herbert Bruhn zum Vergleich herangezogen, der mir auch durch persönlichen E-Mail Kontakt mit vielen Ideen und Hinweisen zu Seite stand.


2Hauptteil


2.1 Zusammenhang zwischen sprachlichen und musikalischen Fähigkeiten

Musik und Sprache sind auf verschiedene Weise miteinander verbunden. In erster Linie sind beides akustische Erscheinungsformen die über das Ohr aufgenommen und in denselben auditiven neuronalen Bereichen weiterverarbeitet werden. Sie sind aufgrund gesellschaftlicher Vereinbarungen Informationsträger, die als Mittel zwischenmenschlicher Verständigung und Kommunikation genutzt werden.[2] Die Sprachmelodie impliziert stets eine emotionale Aussage.

Darüber hinaus können beide Medien schriftlich fixiert werden. Diese schriftliche Fixierung hat vor allem im westlich-europäischen Kulturkreis einen hohen gesellschaftlichen Wert: „Die Fähigkeit des Schreiben und Lesens ist in unserer Gesellschaft zum Maßstab für Gebildetheit an sich geworden.“[3] Sprache und Musik können aufgrund ihrer akustischen Erscheinung mit denselben Parametern beschrieben werden: Klangfarbe, Rhythmus, Tonhöhenmodulation und formale Gestaltung.[4]

Es besteht ein Zusammenhang zwischen sprachlichen und musikalischen Hörfähigkeiten. Musikalische Vorerfahrung und sprachliche Hörfähigkeit können sich gegenseitig positiv beeinflussen. Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass „musikalische und sprachliche Diskriminations- und Gedächtnisleistungen eng zusammenhängen und durch den frühen und intensiven Umgang mit Musik [ .] entwickelt werden können.“[5] Ebenso hängen die sprachlichen Fähigkeiten mit den .....[Volltext lesen]

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Alle diese Prozesse sind bewusstseinspflichtig. Erst wenn die Prozesse durch die Verbindung mit dem Wissenssystem nach und nach automatisiert werden, nimmt das volle Bewusstsein ab. Informationen aus dem Wissenssystem, die dauerhaft repräsentiert werden können, werden auch mentale Modelle genannt: „Repräsentierte Wissensinhalte stellen jeweils Modelle für zukünftige Reaktionen/Handlungen auf Umweltreize zur Verfügung.“[13]




2.3                        Ableitung von Fehlertypen[14]


Aus den zuvor beschriebenen analogen Prozessen in der Informationsverarbeitung von Sprache und Musik lassen sich Fehlertypen ableiten, die ebenfalls analoge Erscheinungsformen aufweisen. Sie können in die fünf Bereiche: sensorische Fehler, Fehler in der kognitiven Differenzierung, Wissensfehler, Linearisierungsfehler, motorische Fehler und emotionale Dispositionen unterteilt werden.[15]


2.3.1 Sensorische Fehler

Die sensorische Informationsverarbeitung bildet die Grundlage für das erfolgreiche Erlernen von schriftsprachlichen und musikalischen Fähigkeiten. Treten in dieser Kategorie Schwierigkeiten auf, so können die wahrgenommenen Informationen nicht korrekt differenziert werden.

Neben allgemeinen Defiziten beim Hören und Sehen (z.B. Schwerhörigkeit oder Weit-/Kurzsichtigkeit), die normalerweise schnell diagnostiziert und behandelt werden können, liegen die größeren Schwierigkeiten vor allem in der auditiven Mustererkennung. Oftmals wird einfach vorausgesetzt, dass Kinder ähnlich klingende Phoneme auseinander halten können.

Dass dieser Prozess der Differenzierung nicht automatisch mit dem Erlernen von Sprache einhergeht, und Kinder erst lernen müssen, die feinen Unterschiede zwischen ähnlich klingenden Vokalen und Konsonanten zu hören, wird meistens vergessen.[16] Es handelt sich bei diesen Schwierigkeiten vor allem um Verwechslungen von Klängen mit physikalisch ähnlichem Einschwingvorgang (z.B. gleich anlautende Konsonanten: b-p, g-k, d-t) oder von Klängen mit physikalisch ähnlichem Obertonspektrum (z.B. bei den verschiedenen Vokaltypen: geschlossenes i - geschlossenes ü, offenes ü - geschlossenes ö, offenes i - geschlossenes e).[17]

In der Musik zeigen sich sensorische Fehler dann, wenn Töne nicht mit der exakten Frequenz wahrgenommen werden können. Sie gelten ab einer Abweichung von einem Viertelton (ca. 13 Hz) als unsauber. Mangelnde akustische Differenzierung kann sowohl bei der Rezeption, als auch bei der Produktion von Sprache und Musik zu Schwierigkeiten führen.[18] Die eingeschränkte Wahrnehmung kann z.B. dazu führen, dass Kinder unsauber singen, ohne es zu merken (dieses Phänomen liegt häufig bei so genannten „Brummern“[19] vor).

Unsauberes Singen kann also auf vorhandene Wahrnehmungsdefizite hinweisen.


2.3.2 Fehler in der kognitiven Differenzierung

Die Verknüpfung der eingehenden Informationen mit den bereits bekannten, erfolgt durch ständige Bottom-Up- und Top-Down-Prozesse. In der Bottom-Up-Analyse werden die einzelnen Informationen von Grund auf zusammengesetzt (z.B. beim Lesen eines Wortes werden erst die einzelnen Buchstaben identifiziert, bevor sie zu Silben und dann zum Wort zusammengezogen werden).

Bei der Top-Down-Analyse hingegen werden Hypothesen darüber erstellt, was die Top-Down-Analyse ergeben würde (z.B. beim Lesen eines Textes können durch den Lesefluss Hypothesen entstehen, welche Wörter in den Sinnzusammenhang passen, ohne das Wort tatsächlich zu entschlüsseln). Diese beiden Analysen stehen in s.....

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So wird eine angefangene Melodie mit dem Verlauf einer ähnlichen, bekannten Melodie fortgeführt. Beim Schreiben von Noten werden durch Wissensfehler Gesetzmäßigkeiten wie die Richtung des Notenhalses oder das Schreiben von Vorzeichen außer Acht gelassen.[21]

Herbert Bruhn spricht im Zusammenhang mit Wissensfehlern auch von der Erstellung mentaler Modelle, die „bei den Individuen jedoch in unterschiedlichem Ausmaß eine reale Entsprechung der Wirklichkeit“[22]sind.


2.3.4 Linearisierungsfehler

Sollen Wissensinhalte repräsentiert werden (Ausführung einer bestimmten Handlung/Reaktion), bedarf es vorher einer Aktivierung und Linearisierung. Treten hierbei Fehler auf, spricht man von Linearisierungsfehlern.

Diese treten ausschließlich bei der Produktion von Sprache und Musik auf. Beim Lesen und Schreiben kommt es z.B. zu Reihenfolgevertauschungen von Buchstaben oder Wörtern, oder zur Spiegelung oder Drehung von Buchstaben, Silben oder Wörtern (z.B. Verwechslung von m/w; b/d; ie/ei).

Beim Singen kommt es zur Reihenfolgevertauschung von Tönen oder ganzen Phrasen, sowie Liedtexten.


2.3.5 Motorische Fehler

Motorische Fehler entstehen „aufgrund von Defiziten in artikulatorischen [ .] oder feinmotorischen Fähigkeiten“[23]. Ist die Artikulation aufgrund von schwerfälliger Sprechmotorik eingeschränkt, können komplizierte Wörter nicht richtig ausgesprochen werden. Außerdem werden der Klang und die Schreibweise eines Wortes verfälscht.

Stottern und Lispeln sind nur zwei von zahlreichen Sprachfehlern, die auf jeden Fall beim Logopäden vorgestellt und behandelt werden sollten. Artikulationsschwierigkeiten können ebenso Ursache für unsauberes Singen sein.

Eine eingeschränkte Feinmotorik führt zu einem unleserlichen Schrift- und Notenbild. Die manuelle Geschicklichkeit kann jedoch meist durch sorgfältiges Üben geschult und verbessert wer.....





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Nun bekommt jeder Schüler ein gefülltes Gefäß. Ohne ein Wort zu sagen, müssen die Schüler durch den Raum gehen und ihren „Partner“ finden, der die gleiche Füllung in seinem Gefäß hat.

Die Schüler lernen durch diese Übung sehr aufmerksam zu hören, denn die Unterschiede zwischen den verschiedenen Füllungen sind oft nur durch sehr genaues Hinhören erkennbar. Darüber hinaus müssen sie die verschiedenen Geräusche die bei der „Partnersuche“ gleichzeitig erklingen, lernen zu differenzieren, um ihren „Partner“ zu finden.

Lautspiele helfen den Schülern physikalisch nahe beieinander liegende Laute zu unterscheiden. Das wohl berühmteste Lautspiel ist das Lied „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ mit all seinen Variationen.[25]


2.4.2 Das prozedurale System

Fehler im prozeduralen System entstehen durch einen vorzeitigen Analyseabbruch der eingehenden Information. Dieser tritt auf, weil „entweder [die] Fähigkeit zur Segmentation nicht vorhanden oder das prozedurale System [überlastet ist]“[26]. Die Fähigkeit zur Segmentation wird vor allem durch die Schulung der phonologischen Bewusstheit[27] ausgebaut.

Zum einen kann die phonologische Bewusstheit durch Übungen zur Sensibilisierung für Hörerfahrungen geschult werden. Solche Übungen können auch außerhalb des Klassenraums, z.B. in der Natur stattfinden. Bei einem Waldspaziergang kann z.B. versucht werden, den Geräuschen des Waldes Richtungen zuzuordnen und sie zu identifizieren.

Außerdem eignen sich Klangspaziergänge, bei denen die Schüler in Zweiergruppen eine festgelegte Strecke ablaufen. Ein Schüler hat dabei die Augen geschlossen, der zweite führt. Es darf bei dieser Übung nicht geredet werden. Der Schüler mit den geschlossenen Augen, konzentriert sich nun auf die Geräusche um ihn herum und probiert sich so viele wie möglich sehr genau zu merken.

Die geschlossenen Augen helfen, die Konzentration ganz auf das Hören zu legen. Ist die Strecke abgelaufen, schreibt der Schüler alles auf, was er gehört hat. Diese Darstellungen können sowohl figurativ, als auch symbolisch .....

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2.4.3 Das Wissenssystem

Wissensfehler entstehen, wennWissen (sofern überhaupt vorhanden) bei der Selektion von Wissensinhalten nicht berücksichtigt wird. Untersuchungen zur Integration neuer Informationen in die bestehenden Gedächtnisspuren haben ergeben, dass legasthene Schüler schlechter zuhören können, da sie stärker mit Aufmerksamkeitsprozessen beschäftigt sind, die eine Sinnentnahme erschweren.[32] Zuhören kann durch gegenseitige Präsentationen von Text (z.B. Gedichte), Musik (Instrumental) oder der Kombination aus Text und Musik (Lieder) geübt werden.

Im Klassenraum kann ein kleiner Bühnenbereich eingerichtet werden, auf dem die Schüler gleichzeitig ihre Vortragsart üben können. Die Klasse hört aufmerksam zu. Anschließend sollte immer eine Reflexion erfolgen, um zu überprüfen, ob die Schüler aufmerksam zugehört haben, aber auch um die Kritikfähigkeit und Mündigkeit der Schüler zu schulen. Präsentationen dienen außerdem den sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schüler.

Beim Lesevorgang geben bestimmte Satzteile Anlass zur Rekodierung. Der Vorlesende bestimmt die Sinneinheiten, und kann damit das Verständnis des Textes in eine bestimmte Richtung leiten. „Maximale Freiheit hat ein leise lesender Leser, da er die Möglichkeit besitzt, im Text willkürlich hin und her zu springen [ .].“[33] Diese Fähigkeit basiert auf Gruppierungs- und Kategorisierungsverfahren, die zunächst erlernt werden müssen.

Beim Singen von Liedern, muss der Singende zwangsläufig luftholen. Die Atempausen können genutzt werden, um das Lied in Sinneinheiten zu teilen. Diese können mit den Schülern gemeinsam erarbeitet werden. Der Text des Liedes wird für die Schüler nachvollziehbar und eine bessere Interpretation möglich. Weiterhin fördert das Reden über Musik (z.B. bestimmter Werke oder Klänge) den Wortschatz der Schüler.

Umgekehrt kann auch versucht werden, bestimmte Adjektive, Gefühle oder Phänomene, durch Klänge zu beschreiben. Hierfür eignet sich vor allem das Orff’sche Instrumentarium. Die Verknüpfung von Liedern und dem Text entsprechenden Bewegungen, hilft Schülern mit sprachlichen Defiziten, ihren Wortschatz zu erweit.....





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2.4.5 Das motorische System

Das motorische System gliedert sich in die Bereiche Artikulation und Feinmotorik. Die Artikulation ist sowohl beim Schreiben, als auch beim Lesen von großer Bedeutung, da das phonologische Prinzip nur bei korrekter Aussprache angewandt werden kann.

Zur Schulung der Artikulation eignen sich vor allem Zungenbrecher, Abzählreime und Phantasiewörter mit vielen Konsonanten. Da die Artikulation auch ein Bestandteil der Stimmbildung ist (neben Atemtechnik und Tonbildung), gibt es eine große Anzahl an Liedern, die artikulatorische Schwierigkeiten aufweisen (z.B. das Lied „Superkalifragilistischexpialigorisch“).[36] Vor allem leises Singen und Sprechen erfordert sehr deutliche Artikulation, ebenso wie das chorische Singen.

Im Zeitalter der neuen Medien ist es sehr vorteilhaft, Klassengesang aufzunehmen und mit den Schülern gemeinsam anzuhören. Die Schüler merken dann sehr schnell, was sie noch deutlicher artikulieren müssen.

Um eine leserliche Handschrift zu erhalten, muss die Feinmotorik sehr gut ausgebildet sein. Einst waren Übungen zur Feinmotorik teil des Vorschulprogramms.[37] Die Verfasserin hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass sie mit der Abschaffung des Vorschuljahres immer weiter in den Hintergrund getreten sind.

Das Musizieren mit Orffinstrumenten[38] eignet sich sehr gut, um die Feinmotorik zu schulen, da die Klänge ausschließlich mit den Händen erzeugt werden. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass die Schüler verschiedene Charakteristiken und Dynamiken ausprobieren, um die feinen Unterschiede kleinster Bewegungen zu erfahren.


2.4.6 Die Kontrollsysteme

Das kognitive und emotionale Kontrollsystem müssen im Einklang miteinander sein, um die Informationsverarbeitung nicht negativ zu beeinflussen. Dabei gilt es vor allem, das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken. Dies kann durch nonverbale Ausdrucksformen wie Klassenmusizieren oder Tanz geschehen.

Das gegenseitige Vorstellen von Arbeitsergebnissen schafft Bühnenpräsenz und löst Lampenfieber. Gemeinschaftliches Musizieren wirkt sich außerdem positiv auf das Arbeitsklima der Klasse aus, da die Klasse als Gemeinschaft agiert. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass jedem Schüler das Gefühl vermittelt wird, wichtig für das Geling.....

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