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Portfolio
Kommunikation / Medien

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Sehr Gut

Jasmin F. ©

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sternsternsternsternstern
ID# 45704













Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Fakultät für Kulturwissenschaften

Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft









Portfolio


Matr. Nr.: 1360495






180.061

Einführung in qualitativen Methoden der Medien- und Kommunikationsforschung

Mag.phil.

VK

Wintersemester 2013



18.12.2013





Inhaltsverzeichnis

Einleitung 3

1. Aufgabe: Recherche von qualitativen Methoden 4

1.1 Interview/ Befragung 4


1.2 Gruppendiskussion 5

1.3 Offener Fragebogen 6

1.4 Konversationsanalyse 7

2. Aufgabe: Reflexion als Beforschte 8

3. Aufgabe: Leitfaden-Interview 10

3.1 Leitfaden 10

3.2 Reflexion 11

4.Aufgabe: Transkription und Codierung 13

3.1 Reflexion zur Aufgabe Grounded Theory 16

5. Aufgabe: Filmanalyse 17

5.1 Analyse des Intros von American Horror Story: Coven 17

5.2 Reflexion der Filmanalyse 21

Resümee 22

Literaturverzeichnis: 23























Einleitung


Durch die Lehrveranstaltung „Einführung in die qualitativen Methoden der Medien- und Kommunikationsforschung“ haben wir einen übergreifenden Einblick in die verschiedenen qualitativen Forschungsmethoden bekommen.
Dieses Portfolio soll eine Gliederung aller Aufgaben, die in dieser Lehrveranstaltung zu absolvieren waren, darstellen um für weitere Recherchen und Arbeiten im Verlauf des Studiums ein kurzes Nachschlagwerk anzubieten. Das Portfolio ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit der ersten gestellten Aufgabe der Lehrveranstaltung. Im Anschluss folgen die späteren Übungen zu den jeweiligen Themen des Kurses. Das erste Kapitel umfasst eine Recherche zu vier verschiedenen qualitativen Forschungsmethoden und bietet eine kurze Beschreibung dieser. Behandelt wurden das qualitative Interview, der offene Fragebogen, die Gruppendiskussion und die Konversationsanalyse. Die ersten drei Methoden wurden vorgeschrieben, wo hingen die letzte frei wählbar war.
Nach dieser ersten Aufgabe nahmen wir in der Lehrveranstaltung an einer Forschung zum Thema Nachhaltigkeit durch Dokumentationen mit dem Thema Klimawandel teil. Nach dem Vorführen des Films wurde ein Fragebogen ausgeteilt und im Anschluss fand eine Gruppendiskussion statt. Daher beinhaltet das zweite Kapitel eine Reflexion dieser Situation als Beforschte. Diese Arbeit half uns die theoretischen Ansätze, welche wir uns in der ersten Aufgabe angeeignet hatten mit der Praxis zu vereinen.

Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem Interview als qualitative Forschungsmethode. Im Kurs wurden mehrere Arten des Interviews besprochen. Als Hausübung sollten wir dann ein eigens Leitfadeninterview durchführen. Die Aufgabe beginnt mit den Leitfadenfragen, welche man sich zum Thema Weihnachtstraditionen überlegen sollte. Darauf folgt eine Reflexion zur späteren Interviewsituation.

Im Anschluss dazu umfasst der nächste Abschnitt dieses Portfolios die Aufgabe des Verarbeitens des im Interview gewonnenen Datenmaterials. Die digitale Aufnahme des Interviews wurde transkribiert. Das Transskript welches mit dem ersten Schritt, dem Codieren, der Grounded Theory bearbeitet war der erste Teil dieser Übung. Danach wurde e eine Reflexion zu diesem Vorgang verlangt.
Als letzte Aufgabe findet sich hier eine Filmanalyse zu einem Serienintro und ebenfalls eine Reflexion die dabei half, den praktischen Ansatz des analysierens mit dem theoretischen, welchen wir in der Lehrveranstaltung besprochen hatten, zu verbinden.



1. Aufgabe: Recherche von qualitativen Methoden


1.1 Interview/ Befragung


Aufgrund unterschiedlicher Erkenntnisinteressen kann man unterschiedliche Arten von Interviews anwenden. Durch das Ausmaß der Standardisierung oder Strukturierung kann man grundsätzlich drei Überbegriffe in der Befragungsart nennen.


  1. Vollstandardisierte Befragung oder Interviews

Hierbei wurden Fragen und ihre Reihenfolge schon im Vorhinein festgelegt und werden verbindlich eingehalten. Oft ergeben sich dadurch vorgegebene Antwortmöglichkeiten (geschlossene Fragen) zwischen denen sich die befragte Person entscheiden muss.

  1. Halbstandadisierte Befragung oder Interviews

Bei dieser Vorgehensweise sind die Fragen zwar im Vorhinein festgelegt worden, aber ihre Reihenfolge ist unverbindlich und völlig dem Interviewer und dem Gesprächsverlauf überlassen.

  1. Nichtstandardisierte Befragung oder Interviews

Hier ist lediglich der Themenschwerpunkt festgesetzt worden und die Abläufe des Gesprächs sind völlig offen und hängen von der Interaktion der Gesprächspartner ab.


Alle drei möglichen Arten von Interviews haben Vor- und Nachteile. Bei qualitativen Forschungen werden jedoch hauptsätzlich die halb- und die nichtstandardisierten Interviews angewandt, da durch die relativ offene Gestaltung der Befragung, die Ansichten der befragten Person eher zur Geltung kommt als in standardisierten Interviews. Die beiden wichtigsten Formen dieser Interviewarten sind das narrative und das Leitfadeninterview.


Das narrative Interview geht zurück auf Fritz Schütze. Es wird meist bei biographischen Forschungen angewandt. Der Grundgedanke hierbei ist, den Befragten frei und unbeeinflusst erzählen zu lassen. Im Mittelpunkt steht meist ein besonderes Ereignis im Leben des Befragten oder – wie in Medienbiographien – Ausschnitte eines gewissen Erlebnisses.

Das narrative Interview lässt sich grob in vier Teilschritte aufteilen:

  1. Erzählgenerierende Frage

  2. Haupterzählungsphase

  3. Nachfragephase

  4. Small talk“


Auch das Leitfadeninterview hat eine ziemlich freie Gesprächsgestaltung. Einschränkungen werden nur durch den Leitfaden generiert. Der Leitfaden, eine Anzahl von ausgewählten Fragen und Stichwörtern, soll eine Vergleichbarkeit des Interviews gewährleisten, und im Falle eines stockenden Gesprächs weiterhelfen.1


1.2 Gruppendiskussion


Gruppendiskussionen können Ausblick darauf geben, wie sich Meinungen und Ansichten einzelner Personen in sozialem Austausch bilden und vor allem verändern. Die Erhebung von verbalen Daten kann in einer Gruppendiskussion besser kontextualisiert werden. 2
Ein Problem der Methode ergibt sich aus der Schwierigkeit eine geeignete Gruppe zu definieren und durch verschiedene Zielsetzungen. 3


Ablauf & Bestandteile

Ein genauer Ablauf einer Gruppendiskussion ist sehr schwierig festzulegen, da die Dynamik einer Gruppe immer unterschiedlich ist und verschiedene Punkte je nach Art der Teilnehmer, mehr oder weniger berücksichtig werden müssen. Zum Beispiel kennen sich in natürlichen Gruppen die Mitglieder bereits und die Phase der Vorstellung kann außen vorgelassen werden. Bei künstlichen Gruppen muss man zuerst eine Phase des Vorstellens und Kennenlernens durchlaufen.

Ein grober Ablauf lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • Vorstellen des Diskussionsleiters und seine Erwartungen an die Gruppe

  • Kurzes Vorstellen der Teilnehmer. Hier ist zu beachten dass durch den Diskussionsleiter ein Gefühl der Gemeinschaft entstehen sollte.

  • Diskussionsanreiz durch etwa eine provokante These, einen kurzen Film, das Vorlesen eines Textes, etc.



    Probleme der Durchführung:

    Die Dynamik der einzelnen Gruppen erschwert die klare Formulierung von Ablaufmustern für Diskussionen. Es kann zwar ein Anreiz zum gewünschten Thema gegeben werden, aber der Verlauf ist unvorhersehbar.4


    1.3 Offener Fragebogen


    In Fragebögen geht es nicht darum, irgendwelche beliebigen Fragen zu stellen und diese dann von einer Testperson beantworten zu lassen. Eher geht es darum, inhaltlich richtige Fragen methodisch zu stellen. Eine Frage ist immer sehr kontextabhängig und ihre Formulierungen sind bis ins Detail hin wichtig.

    Personen die an einer Befragung teilnehmen, haben die Aufgaben:


  • Die gestellte Frage zu verstehen

  • Die erforderlichen Informationen zum Beantworten der Frage aus dem Gedächtnis abzurufen

  • Sich daraus ein Urteil zu bilden

  • Dieses Urteil dem Antwortformat anzupassen

  • Und gegebenenfalls diese Antwort noch zu editieren5



    Die gestellten Fragen in Fragebögen lassen nach ihrem Inhalt und nach ihrer Form unterscheiden. Der Inhalt ist abhängig vom Thema der Befragung. Je nach Themenschwerpunkt können Fragen nach Meinungen oder Einstellungen, Fragen nach der Überzeugen oder der Wertorientierung, nach dem Wissen oder Verhalten und nach den Merkmalen der befragten Person gestellt werden.


    Die Form eines Fragebogens unterscheidet sich in geschlossenen, halboffenen und offenen Fragen.
    Die geschlossenen Fragen geben eine begrenzte und definierte Anzahl von Antwortmöglichkeiten an. Ein Beispiel:

    Wie stark interessieren Sie sich für Sport?

  • Sehr stark

  • Stark

  • Mittel

  • Wenig

  • Gar nicht

    Die befragte Person gibt also nicht ihr eigenes Urteil zu diesem Thema ab, sondern wählt jenes das ihrer Meinung am ehesten auf ihr eigenes Urteil zutrifft.


    Halboffene Fragen geben zwar Antwortmöglichkeiten an, haben aber eine zusätzliche Kategorie. (Zum Beispiel:„Sonstige bitte nennen“)

    Solche Zusätze werden dann gestellt wenn mögliche Antworten auf eine Frage zwar gut abgeschätzt werden, aber nicht definitiv bestimmt sind.


    Bei offenen Fragen wird nur der Fragetext angegeben und keine vorgegeben Antwortmöglichkeiten. Der oder die Befragte soll in eigenen Worten antworten. Dadurch ergibt sich mehr Individualität und mehr Information.6


    1.4 Konversationsanalyse


    Höflichkeiten, Begrüßungsrituale, Konflikte, Lachen, Klatsch – all diese Kommunikationserscheinungen sind Objekte und Themen mit denen sich die Kommunikationsanalyse beschäftigt. Diese Methode hat ihre Anfänge in den 60er Jahren der USA. Dort wurde sie von Havery Sacks in Form von Vorlesungen eingeführt und verbreitet. Er orientierte sich an der von Harold Garfinkel begründeten Ethnomethodologie. Diese will die „Alltagsmethode“ finden, die jedes Gesellschaftsmitglied benutzt um soziale Ordnung herzustellen und zu erhalten.
    Die Kommunikationsanalyse ist ein Versuch, diese allgemeinen Prinzipien, die ein Mensch bei seiner täglichen Kommunikation und Einordnung in die soziale Welt anwendet, zu erforschen. Es geht darum, „begründete Hypothesen aufzustellen über Verfahren, Methode und Regeln, die von Interaktionsteilnehmern benutzt werden um am sozialen Verkehr teilzunehmen, Handlungsziele zu erreichen und auf diese Weise letztlich das zu provozieren was man ‚soziale Ordnung’ nennt.“
    7 (Bergmann Jörg R. Studienbriefe, 1998, KE 2, S. 40)
    Deshalb sind gewöhnliche Alltagsgespräche meist das Feld an dem die Kommunikationsanalyse zum Einsatz kommt. Das Problem dabei ist dass alle Aussagen und Äußerungen kontextgebunden sowie kontextgenerierend sind. Daher muss man die Indexikalität bei der Interpretation der Kommunikationsanalyse berücksichtigen und des Weiteren muss das Gespräch so genau wie möglich protokolliert werde. Nachträgliche Notizen oder Änderungen sind nicht hilfreich.
    8


    Ablauf


    1. Aufzeichnung von Material – soziales Original

    2. Transkription – reduziertes Original

    3. Analyse

      1. Einfache Beobachtungen

      2. Identifikation und Isolierung eines Ordnungselements

      3. Wiederkehrendes Muster

      4. Hypothese über strukturelles Problem

    4. Validierung:

      1. Funktionsäquivalente Lösung

      2. Markierung von Abweichungen

      3. Interpretation durch Gesprächsteilnehmer

    5. Gültigkeit des Organisationsprinzips als handlungsrelevantes Orientierungsmuster9




    2. Aufgabe: Reflexion als Beforschte



    Im Rahmen der Lehrveranstaltung „ Einführung in die qualitativen Methoden der Medien- und Kommunikationsforschung“ wurde uns der Film „Chasing Ice“ von Regisseur Jeff Orlowsik gezeigt und im direkten Anschluss ein Fragebogen ausgeteilt um der Frage wie der Film im Bezug auf Klimawandel, auf Rezipienten wirkt, nachzugehen.
    Meiner Meinung nach, wäre es besser gewesen, erst nach einer kurzen Pause den Fragebogen auszuteilen. Direkt nach dem Film die gestellten Fragen zu beantworten war für mich etwas schwierig, weil ich bei jedem Film etwas Zeit brauche um das gesehen zu überdenken. Auch wenn ich mit Freunden einen Film ansehe, brauche ich nach dem Film eine kurze Zeit um noch einmal über den Film nachzudenken, bevor ich darüber reden kann.

    Ich fand die im Fragebogen gestellten Fragen gut und vorallem verständlich formuliert aber etwas redundant, da zuerst die Frage nach den für mich besten und danach schlechtesten Stellen des Films gestellt wurde, und dann im Anschluss wurde gefragt welche Szene mich am meisten berührt hat. Ich denke eine Szene die jemanden am besten bzw. am wenigsten gefallen hat, berührt sowieso in irgendeiner Weise. Deswegen habe ich die letzte Frage als etwas unsinnig empfunden. Außerdem fand ich die Fragen etwas suggestiv, da nach der Szene gefragt wurde die mir am wenigsten gefallen hat. Aber eigentlich gab es so eine Szene für mich nicht. Ich hatte zwar eine Szene die mich am meisten berührte, und die war positiv, aber ich habe keine Szene als wesentlich schlechter als alle anderen empfunden.

    Nach dem Ausfüllen des Fragebogens wurden wir in Gruppen aufgeteilt und in diesen Gruppen wurde über unsere Eindrücke und unsere Meinung zum Film diskutiert. Am Anfang fand ich es etwas ungewohnt, dass das was ich sage aufgezeichnet wird, aber nach einer kurzen Aufwärmphase, war es dann als ob das Gerät nicht da wäre. Dass die Forscher gleich am Anfang der Gruppendiskussion sagten, dass die Aufgenommenen Gespräche anonym sind und kein Dritter anhören wird, hat denke ich dazu beigetragen, dass diese ungewohnte Spannung bald aufgehoben war. Auch das Aufteilen in mehrere Kleingruppen fand ich sehr nützlich, da das Gespräch mit weniger Leuten viel angeregter werden kann als in einer großen Gruppe. Auch dass wir in Gruppen eingeteilt wurden und uns nicht selbst aufteilen mussten, fand ich sehr gut, da so viel mehr unterschiedliche Personen zusammen kommen die sich sonst eher seltener unterhalten. Dadurch habe ich viele andere und unterschiedliche Ansichten zum Film mitbekommen, die ich sonst vielleicht nicht erfahren hätte, weil mit Leuten mit denen man befreundet ist redet man auch ohne Gruppendiskussion nachher über den Film.
    Ich fand das Gespräch war keineswegs gezwungen, so wie ich es mir zuerst vorgestellt hatte, sondern durch die Fragen die uns gestellt wurden kamen wir fast wie von selbst ins Diskutieren. Natürlich war am Anfang ein kurzer Moment der Stille wo noch niemand das Wort ergreifen mochte aber das war keineswegs in irgendeiner Weise ungut. Auch das Eingreifen der Forscherin, wenn die Diskussion wirklich einmal zu erliegen kam, war angebracht. Nicht zu oft dass Gedankengänge oder Diskurse unterbrochen wurden, aber trotzdem wurden subtile neue Fragen bei etwa längerem Schweigen gestellt.

    Mir hat die Gruppendiskussion besser gefallen als der Fragebogen, da es viel einfacher und vorallem spannender war mit anderen zu interagieren und Meinungen auszutauschen als nur seine eigenen Gedanken wiederzugeben.

    Etwas was mir bei der Forschung nicht gefallen hat war die Reihenfolge der Forschungsmethoden. Ich denke es wäre besser gewesen, die Gruppendiskussion vor dem Fragebogen zu machen, da ich erst durch dass Austauschen mit anderen auf viele neue Aspekte des Films aufmerksam wurde. Wenn der Fragebogen erst nach der Diskussion ausgeteilt worden wäre, wären meine Antworten ziemlich anderes ausgefallen. Wahrscheinlich war die Überlegung der Forscher, dass man dann durch die Meinung von den anderen beeinflusst wird, aber ich denke nicht dass sich durch die Diskussion meine Meinung verändert hat, sondern nur dass neue Überlegungen und Denkanstöße zu Stande kamen, die man sehr gut im Fragebogen verwenden hätte können.

    Alles in allem fand ich die Situation als Beforschter sehr interessant und würde mich auch in Zukunft bereit erklären bei einer Forschung teilzunehmen, auch wenn sie nicht im Rahmen einer Lehrveranstaltung sattfindet.


    3. Aufgabe: Leitfaden-Interview


    3.1 Leitfaden


    Erzählen Sie mir bitte wie Sie ihr letztes Weihnachten verbracht haben.



    Was ist für Sie das Wichtigste an Weihnachten?



    Was ist für Sie ein traditionelles Weihnachten?



    Gibt es etwas was Sie an Weihnachten stört?



    Ich finde meine Fragen deshalb gut gewählt, weil die erste Frage den Interviewen in einen Erzählfluss bringt und ich ein Bild bekommen welche Rituale sich an diesem Abend abgespielt haben. Auch die zweite Frage geht in die Richtung weil ich so hoffentlich erfahre welches Ritual am wichtigsten für den Interviewten ist. Durch die nächste Frage hoffe ich herauszufinden was genau für den Befragten eigentlich eine Weihnachtstradition ist. Hier habe ich mir überlegt nach dazu zu fragen ob der Gesprächspartner ein traditionelles Weihnachten feiert, weiß aber nicht ob das dann nicht zu lang wird wenn zwei Fragen in einem Satz sind. Die letzte Frage finde ich interessant, weil es ich gern erfahren würde ob es einen weihnachtlichen Brauch gibt der für den Befragten unnütz oder störend ist.


    3.2 Reflexion


    Selbstsicher habe ich mein erstes Interview begonnen. Als Interviewort haben wir uns die Wohnung meines Interviewpartners ausgesucht. Zuerst wollte er dass wir uns in einem Café treffen aber als wir dann dort waren, waren die Hintergrundgeräusche viel zu laut und auch der Kellner erwies sich als sehr störend. Deshalb wechselten wir die Location.
    Vor Beginn des Interviews dachte ich dass ich mit meinen vier Fragen des Leitfadens auf mindestens zehn Minuten Gesprächszeit kommen würde. Ich habe beim Schreiben der Fragen schon die Antworten, die ich geben würde, im Kopf gehabt und dachte dass ich zu diesen Fragen Unmengen zusagen hätte und dass auch mein Interviewpartner schon zur ersten Frage fünf Minuten reden würde. Leider habe ich mich da getäuscht. Erst wenn man das Gesprochene aufnimmt und merkt wie lang eigentlich eine Minute sein kann und wie viel in so einer Minute gesagt werden kann, versteht man dass man viel offener Fragen, als die meinen, braucht.
    Nach ungefähr vier Minuten war mein Leitfaden beantwortet. Am längsten hat mein Interviewpartner noch zur ersten Frage geredet. Wahrscheinlich weil ich nach Erinnerungen fragte und der Befragte dadurch in die Situation zurückversetzt wurde und so mehr dazu erzählen konnte (vgl. Keuneke 2005: 10). Die nächsten drei Fragen wurden in einem sehr viel kürzerem Ausmaß beantwortet und danach entstand eine kurze Pause in der ich mir eine neue Frage überlegte. Diese Pause war etwas unangenehm für uns beide. Ich wurde nervös weil mir unter Stress keine geeigneten Fragen einfielen und ich habe bemerkt dass auch mein Interviewpartner unruhig wurde weil ich die Stille nicht sofort mit neuen Fragen brach. Es war wahrscheinlich ungewohnt, dass bei einem Gespräch eine relativ lange Pause entsteht, weil das bei normalen Alltagsgesprächen eigentlich nicht vorkommt (vgl. Keuneke 2005: 7 ). Nach dem Interview hat mein Interviewpartner mir erzählt, dass er gerne in diesem Moment das Schweigen gebrochen hätte, sich aber nicht getraut habe. Er hätte Angst gehabt dass er etwas Falsches sagen würde, wenn er redete ohne dass ich eine Frage stelle. Daraus habe ich gelernt dass ich bei nächsten Interviews gleich am Anfang sagen muss, dass nichts falsches Gesagt werden kann, und dass der Befragte keine Hemmungen haben zu braucht irgendetwas zu sagen.
    Nach dieser ersten Pause wurde das Gespräch deutlich entspannter, und es fühlte sich nicht mehr so gezwungen an. Ich denke das lag daran, dass ich nicht einfach nur mehr die Fragen des Leitfadens abarbeitete, sondern dass zwischen mir und dem Interviewten mehr interagiert wurde. Ich ging mehr auf die angesprochen Themen ein und durch Nachfragen an verschiedenen Stellen wurde das Interview angenehmer und ging auch mehr in die Tiefe (vgl. Hopf 1991: 1). Auch mein Interviewpartner wurde im Laufe des Gesprächs ruhiger. Zu Beginn hat er mir nur sehr selten und flüchtig in die Augen gesehen und mit einem am Tisch liegenden Stift herumgespielt. Als ich dann begann auf seine Fragen einzugehen, wurde er zunehmend entspannter und es war als würden wir ein fast alltägliches Gespräch über Weihnachten führen.

    Ein weiterer Aspekt der mir stark auffiel war dass mein Interviewpartner am Anfang versuchte in Hochdeutsch zu sprechen und keine umgangssprachlichen Ausdrücke verwendete. Je weiter das Interview fortschritt, desto „normaler“ redete er. Ich denke auch das hat zur Entspannung der Situation beigetragen. Ich werde mir merken dass ich ab jetzt immer am Anfang des Interviews erwähne dass der oder die Befragte nicht extra Schriftdeutsch zu sprechen braucht, sondern so wie es für ihn oder sie am angenehmsten ist.

    Was mir durch dieses Interview auch verdeutlicht wurde ist wie wichtig die „minimal Responses“ sind. Wenn man nur still dasitzt und keine Reaktion zeigt, verunsichert das den Interviewten und er hört mit dem Reden auf. Durch ermunterndes Nicken oder ein „Mhm“ fühlt sich der Gesprächspartner nicht als würde er gegen eine Wand reden, sondern es entsteht eine angenehme Atmosphäre (vgl. Keuneke 2005: 6). Bei einem Thema wie Weihnachten ist es denke ich gar nicht so einfach in der Interviewsituation zu bleiben, da es in so allgegenwärtiges Thema ist. Beispielsweise hat mein Interviewpartner etwas über seine Familie erzählt und dann so etwas wie „Ja du kennst ja meine Familie“ gesagt. An diesem Punkt wollte ich schon antworten und etwas zum letzten Weihnachten sagen, habe mich dann aber noch rechtzeitig erinnert, dass ich eigentlich nicht diejenige sein sollte die spricht. Bis auf diesen Moment ist die Interviewsituation aber aufrecht gehalten worden und kein Alltagsgespräch nahm Überhand. Jetzt kann ich auch nachvollziehen warum man keine Interviews mit sehr guten Freunden oder Familienmitgliedern machen sollte.

    Alles in allem finde ich das Interview ist recht gut gelungen. Der Anfang war etwas holprig aber nachdem ich verstanden hatte dass ich nicht einfach die Aufgeschriebenen Fragen meines Leitfadens herunter lesen darf, (vgl. Keuneke 2005:10) wurde es wirklich interessant und ich denke dass auch die Forschungsfrage, nach den gängigen Weihnachtsbräuchen unserer Kultur, beantwortet wurde.

    Als Fazit lässt sich sagen, dass ich wohl beim nächsten Interview viel offener Fragen zu formulieren versuche, und auch gleich von Anfang an auf das was von meinem Interviewpartner angesprochen wird eingehen werden und auch Nachfragen werde.

    Außerdem muss ich am Anfang des Interviews noch erklären dass alles was sich der Befragte denkt auch geäußert werden darf und es nichts Falsches zu sagen gibt.
























    4.Aufgabe: Transkription und Codierung







    3.1 Reflexion zur Aufgabe Grounded Theory


    Die Aufgabe zur Grounded Theory fand ich persönlich nicht einfach. Ich tat mir sehr schwer passende Sinneinheiten zu finden. Strauss sagt in seinem Text „Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ dass man die Daten mikroskopisch genau untersuchen soll, sodass keine wichtigen Kategorien übersehen werden. Ich habe meistens nur einzelne Wörter codiert, und nur selten einen längeren Abschnitt des Transskripts, weil ich mir bei manchen Sequenzen nie sicher war wie wichtig dieser Abschnitt ist, und ob überhaupt mehr dahinter steckt als da steht. Vorallem bei Teilen die schon einmal gesagt wurden, wie zum Beispiel, das Beisammensein der Familie welches mein Interviewpartner öfters erwähnt hat. Zwar in immer anderen Worten aber der Sinn war immer derselbe. Hier war ich mir unsicher ob ich diesen wiederholenden Abschnitt noch einmal codieren soll oder nicht. Auch bei Sätzen wie „Ich schätze mal...“ oder „Das war so ...“ habe ich nicht genau gewusst ob und wie ich das codieren soll. Ich habe nicht wirklich einen anderen Code dafür gefunden.

    Im Gegensatz zu diesen Sätzen, waren mache sehr leicht als Sinneseinheiten heraus zu finden. Vorallem Schlagwörter habe ich oft gefunden. Licht, Wärme, Beisammensein oder Stress waren unter anderem solche Wörter bei denen mir das Codieren ziemlich einfach fiel. Ich denken auch dass bei diesen und ähnlichen Wörtern meine Codes gut gelungen sind, weil sie zum einen Reproduzierbar sind. Andere Forscher können also unter Verwendung der gleichen Perspektive, zu den selben Codes kommen (vgl. Lampert, 2005: 522). Zum anderen habe ich durch meine Codes etwas Aufschlussreiches über das Interview erfahren. Bei der Interviewdurchführung ist mir nicht aufgefallen, dass oft verschiedene weihnachtliche Bräuche vorkommen. Ich habe eher gedacht, ich habe meine Forschungsfrage nach den Traditionen der Weihnachtenszeit verfehlt. Beim Codieren jedoch ist das Wort Tradition viel öfters vorgekommen als ich zu Beginn gedacht habe. Mir ist erst durch das Codieren bewusst geworden wie oft mein Interviewpartner eigentlich Dinge erwähnt hat, die Weihnachtsbräuche sind.

    Was mir bei der Technik der Grounded Theory sehr gut gefällt, ist dass man bei der ersten Phase, dem offenen Codieren, frei drauf losarbeiten kann. Natürlich solle man sich nicht zu sehr vom Datenmaterial entfernen und sehr weit hergeholte Assoziationen aufschreiben, aber man kann in dieser ersten Phase auch noch banale, und vielleicht nicht wirklich wichtig erscheinende Codes verwenden. Auch finde ich es gut dass man kreativ sein kann und neue Blickwinkel auf das Datenmaterial eröffnen kann. Diese Kreativität, das theoretische Sampling, ist glaube ich vorallem am Anfang schwer richtig einzusetzen(vgl. Lampert, 2005:520). Das Feingefühl bei einer Dateninterpretation entwickelt sich, denke ich, erst bei öfteren Anwenden der Grounded Theory. So wie ich es verstanden habe bezeichnet das Feingefühl die Fähigkeit Daten, gute und vorallem für den weiteren Forschungsprozess wertvolle, Codes zu verleihen. Ich bin mir nicht sicher ob mir das immer gelungen ist. Ich denke zwar dass viele meiner Codes gut gelungen sind, wie ich schon weiter oben im Text erwähnt habe, aber ich glaube bei manchen Sinneinheiten habe ich etwas zu einfach codiert. Zum Beispiel Abend mit Dämmerung zu codieren ist vielleicht etwas zu inhaltslos. Wenn ich mit meinen Codes weiter arbeiten müsste, bin ich mir nicht sicher ob ich wirklich durch jeden Code etwas heraus kategorisieren könnte.

    Ich finde es durchaus sinnvoll mit der Grounded Theory zu arbeiten. Dass man seine Vorstellungen, welche man bei der Erhebung des Datenmaterials sammelt, beiseite lässt und komplett unvoreingenommen an den Codier-Prozess herangeht, finde ich sehr hilfreich. So gewinnt man Abstand zum Datenmaterial und erkennt vielleicht neue Ansätze für neue Theorien. Auch dass man sich, bei Nutzung der Grounded Theory immer in einem Wechselspiel zwischen codieren und analysieren befindet ist einer der Gründe warum ich dieses Verfahren für sinnvoll halte. Man hat nicht gleich von Anfang an eine Theorie die man durch das erhobene Datenmaterial zu stärken versucht, sondern entwickelt diese erst im laufe der Grounded Theory. Durch dieses Wechselspiel ist die sich heraus entwickelnde Theorie viel näher in der Realität verankert, als ich bis jetzt bei unterschiedlichen Methoden kennen gelernt habe. (vgl. Lampert, 2005:518).

    Als Fazit lässt sich sagen, dass ich vorallem beim Finden der Sinnenseinheiten Schwierigkeiten hatte. Und auch wenn ich meine gefunden Codes im großen und ganzen eigentlich gut finde, gibt es doch ein paar die ich als zu inhaltslos bezeichnen würde, und ich denke ich würde mir beim weiteren Forschungsprozess schwer tun.

    Ich denke jedoch, dass dies Schwierigkeiten mit der Zeit verschwinden werden und dass ich die Grounded Theory noch oft anwenden werde, weil ich sie äußerst nützlich finde.

    5. Aufgabe: Filmanalyse


    5.1 Analyse des Intros von American Horror Story: Coven



    Forschungsfrage: Wie wird das Thema Hexenverfolgung und Teufelsanbetung dargestellt?

    Die Unterstrichenen Szene sind für mich die Schlüsselszene und wurden analysiert.


    Szene 1: 0:00 – 0:03

    Mehrere Gestalten mit schwarzen Kutten und Spitzhauben, welche das Gesicht verdecken, gehen durch einen Wald. Von rechts unten steigt weißer Rauch ins Bild. Man sieht kurz die maskierten Gesichter der Gestalten. Baumkronen werden von rechts nach links gefilmt. Ein Lichtstrahl erhellt das Bild bis alles weiß ist.

    Durch die Kutten wirken die Gestalten als würden sie einer Sekte angehören. Die Kutten haben große ähnlichkeiten mit jene die in der Santa Semana, einen katholischen Fest in Spanien, getragen werden. Während diesem Fest symbolisieren die Kutten Schahm und Sünde und werden zur Buße getragen.
    Durch den Wald wirken die Gestalten als würden sie sich verstecken. Auch der weiße Rauch verdeckt die Personen. Das könnte darauf hinweisen dass Hexerei heimlich abgehalten wird.

    Der Rauch könnte auch für die Hexenverbrennungen stehen, da er die Gestalten völlig verdeckt, bis sie wie ausgelöscht scheinen.

    Szene 2: 0:03-0:08

    Man sieht wieder die Kuttenträger. Sie gehen hintereinander durch den Wald. Wieder gibt es einen Lichtstrahl der alles erhellt. Aufnahme von einer einzelen Person. Die Gestallt heb die Hände, mit den Handflächen nach oben, hoch.

    Durch das hinterander Gehen wirkt es als würden sie zielstrebig auf etwas zu gehen. Soetwas wie eine Art Versammlungsort.

    Das Händeheben der einen Gestalt verleiht ihr etwas autoritäres. Als wäre sie der Leiter dieser Gruppe und würde allen mitteilen dass nun etwas beginnt.

    Oder es wirkt auch als würde die Person etwas anbeten. Sie hebt die Hände wie zu einer Huldigung.

    Szene 3: 0:08 – 0:09

    Schriftzug in weiß vor einem schwarzen Hintergrund. Eine mit weißen Umrissen gezeichnete Figur auf der rechten Seite ist sichtbar.

    Szene 4: 0:09-0:12

    Eine Frau die ein langes helles Kleid trägt steht in einem dunklen Raum. Sie wird von hinten beleuchtet. Auf der linken Seite ist ein Fenster. An der Decke des Raumes sieht man einen Schatten von einer menschlichen Gestallt mit zwei Hörnern. Die Frau geht ein paar Schritte vor und hebt dabei ihr Kleid auf beiden Seiten hoch. Der Schatten bewegt sich mit ihr nach vorne. Rechts wird eine offene Tür sichtbar. Schriftzug.

    Wie bei den vorigen Gestallten mit den Kutten, kann man auch bei dieser Frau das Gesicht nicht erkennen. Auch das deute darauf hin, dass Hexerei etwas anonymes, geheimes ist.

    Durch das Vorgehen, entfehrnt die Frau sich vom Licht. Sie entfehrt sich von Guten und tritt in die Dunkelheit. Es könnte darauf hindeuten dass sie schwarze Magie ausübt. Durch das angehobene Kleid sieht es aus als hätte sie Flügel und würde der Dunkelheit entgegen fliegen. Oder sie verschucht das Licht hinter ihr abzuschirmen sodass nur noch so wenig Helligkeit wie möglich vorhanden ist. Der Schatten an der Decke sieht aus als würde er von einer Kreatur stammen die der Frau gegenüber steht. Die Hörner wirken teufelsähnlich. Bei jedem Schritt den die Frau mach entfehrnt sich auch der Schatten, so als würder er sie in die Dunkelheit locken.

    Szene 5: 0:12-0:13

    Durch eine Stoffpuppe wird ein Faden gezogen. Danach sieht man blutende Haut durch die ein Faden gezogen wird.

    Die Puppe sieht aus wie eine Voodoopuppe. Durch die anschließende Szene mit der Haut wird der Glaube aufgezeigt, dass wenn ein Mensch durch eine dieser Puppen nachgestellt wird, er die gleichen Verletzungen erleidet wie die Puppe. Es muss aber nicht unbedingt etwas schlechtes durch die Puppe geschehen, es kann auch sein dass dadurch das die Puppe genäht wird, eine Wunde der betreffenden Person ebenfalls genäht wird. Dadurch wird gezeigt, dass gegen die gesellschaftliche Annahme dass Voodoo etwas mit schwarzer Magie zu tun hat und „böse“ ist, es hier als gut dargestellt wird.

    Szene 6: 0:13 -0:15

    Schwarz weiß. Eine Art Pferdemaensch steht hinter Bäumen.

    Ein gezeichneter Demon auf einem vergilben Papierhintergrund isst eine Menschen.

    Wieder wein weißer Schriftzug mit im Hintergrund gezeichneten Dingen.

    Szene 7: 0:16 – 0:17

    Schwarz weiß. Schneller åZoom auf die Kuttenmenschen. Bild wird unscharf.

    Szene 8: 0:17-0:18

    Schwarz weiß. Ein unmenschliches Wesen steht in einem Wald. Weißer Rauch zieht sehr schnell durch das Bild.

    Szene 9: 0:18-0:19

    Schwarz weiß. Ein mit Stroh umwickelter Ast der von jemanden gehalten wird brennt an den Enden.

    Eine Person bastelt an diesem Ast. Es sieht aus wie eine Art Puppe. Nahaufnahem von der Person. Man erkennt dass es sich um eine Frau handelt. Sie näht etwas an der Puppe.

    Szene 10: 0:19-0:21

    Wieder sieht man die Gestalten in den Kutten im Wald.

    Dann eine Gestalten mit der Kutte in dem Raum aus Szene 5.

    Szene 11: 0:21 -0:23

    Das unmenschleche Wesen aus Szene 9 wird näher gefilmt. Man erkennt dass es zwei Flügel hat und nur aus Knochen besteht. Die Beine sehen wie Pferde- oder Ziegenfüße aus. Es dreht sich in Richtung Kamera. Es hat einen Ziegenschädel als Kopf.

    Dieses Wesen was hier dargestellt wird, hat große Ähnlichkeit mit dem griechischen Gott Pan, dessen Abbild oft das des christlichen Teufels darstellt. Er steht an der selben Stelle wo in den vorigen Szenen die Gestalten in den schwarzen Kutten vorbei gingen. Das weist auf die Teufelsbeschwörung der Hexen hin. Die zwei Flügel die das Wesen besitzt, sind nur Knochen, also wäre dieses Wesen unfähig zu fliegen. Dies kann in Verbindung mit dem Fall des Erzengels Luzifer, der als der Teufel angesehen wird, gebracht werden. Er hatte einst Engelsflügel, doch diese sind jetzt nicht mehr flugtauglich, also kann er sich dem Himmel nicht mehr nähern.

    Szene 12: 0:23 -0:24

    Wieder sieht man die Frau mit ihrer Puppe. Die Frau hat dunkle Haut. Nahaufnahme von dem Gesicht der Frau und der Puppe.

    Szene 13: 0:24-0:28

    Man sieht unscharfe Äste. Dahinter sieht man die Menschen in den Kutten.

    Schriftzug.

    Szene 14: 0:28 – 0:29

    Nahaufnahem von dem Kopf eines Esels.

    Man sieht einen Ziegenbock. Das Bild wirkt als wäre es unter Wasser.

    Szene 15: 0:29-0:31

    Ein Tierschädelknochen liegt am Boden. Er sieht aus wie der Kopf eines Ziegenbocks. Daneben stehen zwei rote Kerzen und es sind weiße Zeichen auf den Boden gemalen. Zwei Meschen knien dort, man sieht nur ihre Beine.

    Ein Pferdekopf erscheint. Er hat kein Fell und wirk auch als wäre er unter Wasser.

    Szene 16 0:31-33

    Die Frau aus Szene 6 dreht sich ins Bild. Wieder hebt sie die Seiten ihres Kleides. Man erkennt nun den Raum sehr gut, da es hell ist.

    Szene 17 0:33-0:34

    Ein Mensch mit einem Eselkopf steht zwischen Bäumen.

    Szene 18 0:34-0:36

    Kopf eines Stiers ist zu sehen. Er ist durch einen Lichtstahl beleuchtet sonst ist alles dunkel. Dreh sich langsam von links nach rechts ins Bild.

    Schriftzug.

    Szene 19 0:36-0:38

    Man sieht wieder den Raum aus Szene 6. Eine Frau zieht sich die Spitzhaube vom Gesicht.

    Eine Frau zieht sich eine schwarze Maske über ihr Gesicht.

    Die Frau in dem Raum demaskiert sich. Sie ist geschützt von der Außenwelt und braucht nicht zu befürchten dass sie jemand erkennt. Im Gegensatz dazu muss die Frau die im Freien ist, ihre Idendität verheimliche. Se läuft sonst gefahr erkannt und der Hexerei angeklagt zu werden.

    Szene 20 0:38 – 0:40

    Unscharf sieht man wieder die Gestalten in den Kutten.

    Schriftzug. Diesmal ist die Schrift schwarz und der Hintergrund farbig.

    Szene 21 0:40 -0:41

    Zwei Menschen malen mit weißer Kreide Zeichen auf den Boden.

    Szene 22 0:41 -0:45

    Frau mit dunkler Haut dreht sich von rechts nach links in die Kamera. Sieh trägt eine Art Kettenhaube.

    Mensch in Schwarzer Kutte dreht sich in die Kamera, man sieht seine Augen.

    Jemand sticht auf eine Puppe ein.

    Menschen in schwazen Kutten tanzen umeinander in einem Wald

    Eine schwarze Frau sticht auf eine primitive Puppe ein. Es sieht aus als würde die Frau dabei schreien. Es wird kurz wie durch einen Blitz alles heller.

    Schrift

    Szene 23 0:45-0:46

    Man sieht zwei Ziegenbockschädel. Runderherum ist alles dunkel. Dann wird kurz alles erhellt und man erkennt zwei menschen mit schwarzen Umhängen, die den Schädel als Maske tragen in einem Wald.

    Szene 24 0:46-0:48

    Man sieht eine Voodoopuppe mit Nadeln im Kopf. Im Hintergrund brennen Kerzen.

    Zigenbockkopf in einem Raum.

    Schwarzer Mann mit auffallend blauen Augen. Zwei Hände halten sein Kinn.

    Rote Stecknadelköpfe werden langsam scharft.

    Szene 25 0:48 – 0:49

    Eine Frau steht zwischen ein paar Bäumen uns sieht auf den Boden. Um sie schweben drei schwarze Gestallten mit Kutten. Zwei von ihnen halten sich an den Händen.

    Szene 26 0:49 – 0:50

    Der schwarzer Mann sieht langsam auf und beginnt seinen Mund aufzureißen. Seine Augen sind blau und das einzig Farbige in der Szene.

    Szene 27 0:50-0:51

    Es wird auf das Gesicht der schreienden Frau auf Szene 26 gezoomt. Alles ist schwarz weiß.

    Szene 28 0:51-0:52

    Die Szene ist nun farbig. Man sieht wieder die Frau aus der letzten Szene. Nun verbrennt sie mit einer weißen Kerze die Stoffpuppe. Darauf folgt eine Nahaufnahme der brennenden Puppe.

    Szene 29 0:52-0:53

    Eine Art Scheiterhaufen in der Mitte des Bilde. Eine Gestalt in einer schwazen Kutte verbrennt mit ausgestreckten Armen auf dem Scheiterhaufen. Es kommen weiter Gestalten in weißen Gewändern ins Bild die um den Scheiterhaufen tanzen.

    Die Gestalt uf dem Scheiterhaufen trägt die schwarze Kutte. Sie rerpäsentiert das Böse, Dunkle. Die um sie herum tanzenden Personen tragen alle weiße Gewänder. Weiß steht für die Reinheit und das Gute. Auch ihre Gesichter sind nicht verdeckt. Sie müssen keine Angst haben das sie jemand erkennt.

    Szene 30 0:53 -0:55

    Mehrer Menschen in Schwarzen Kutten in einem Wald. Sie machen viele fremdartige Gesten mit den Händen. Eine der Personen bricht zusammen. Man sieht kurz eine Nahaufnahme von dem Gesicht einer Gestalt. Nur ihr Auge ist erkennbar.

    Szene 31 0:55-56

    Schriftzug

    Szene 32 0:56 -1:00

    Man sieht wieder die Szene mit dem Scheiterhaufen. Diesmal ist sie farbig.

    Nahaufnahme von weißen Gewändern der umstehenden Tanzenden.

    Nahaufnahme von brennendem Scheiteraufen mit weißem Schriftzug.



    5.2 Reflexion der Filmanalyse


    Die Aufgabe der Filmanalyse war für mich die spannendste. Jedoch habe ich es mir sehr viel leichter vorgestellt, als es dann tatsächlich war. Am anstrengendsten fand ich dass beschreiben jeder einzelne Szene. Bei dem von mir gewählten Intro habe ich fast nach jeder Sekunde abstoppen müssen weil die Szenen nur so kurz sind. Manchmal werden auch mehrere voneinander unabhängige Szenen in einer Sekunde gezeigt. Ich habe allein durch das beschreiben der Szenen schon drei Seiten voll bekommen. Danach musste ich etwas herauskürzen, was ich auch sehr schwierig fand, da ich nicht genau entschieden konnte welche Szenen wichtiger sind als andere.

    Ich habe dann nur mehr die Schlüsselszenen, also die für mich und meine Forschungsfrage interessantesten Szenen herausgenommen und diese analysiert. Ich hätte gerne mehr von den Szenen analysiert, weil ich es wirklich spannend fand mir zu überlegen was wohl hinter dem Bild stecken könnte.

    Was sich für mich als noch nicht ganz einfach herausgestellt hat, war die Suche nach einer Forschungsfrage. Ich habe mir das Intro sicher zehnmal angesehen und wusste noch immer nicht wie ich meine Forschungsfrage formulieren sollte.

    Schlussendlich habe ich mich dann für eine Frage entschieden und habe versucht mit der Interpretation zu beginnen. Wie sich herausstellte war meine erste Forschungsfrage nicht wirklich geeignet und ich ging noch einmal zurück in Phase 1, wie Denzin es in seinem Text „Reading Film“ nennt. In dieser Phase soll man laut Denzin einfach ohne wirkliches Nachdenken aufschreiben was man beim Ansehen des Films empfindet. Ich sah mir die Szene also noch einmal an und schrieb einfach alles mit was mir auffiel. Danach formulierte ich eine neue Forschungsfrage, die sich als passend erwies.

    Was ich ebenfalls bemerkte war, dadurch das ich die Serie gut kenne, habe ich immer ein gewisses Bild im Kopf gehabt warum denn nun diese oder jene Szene im Intro vorkommt. Oft musste ich meine Analyse nochmals wiederholen, weil sie eigentlich nichts mit dem zu sehenden Bild zu tun hatte sondern mit dem was in der Serie geschieht. Im Nachhinein wäre es sicherlich einfacher gewesen ein Intro von einer unbekannten Serie zu wählen. Man sollte bei einer Filmanalyse darauf achten, dass man sich nicht zu weit vom Datenmaterial entfernt, und Assoziationen und Interpretationen mit einfließen lässt, die nicht nachvollziehbar oder nur dann nachvollziehbar sind wenn man Hintergrundinformationen zum Film hat.

    Desweiteren habe ich zwischendurch das Problem gehabt nicht zu wissen was genau ich herausanalysieren soll. Zum Beispiel gab es eine Szene mit einem Teufel ähnlichen Wesen. Ich habe dann beschrieben dass dieses Wesen eine große Ähnlichkeit mit den griechischen Gott Pan aufweist, der im christlichen Glauben oft als Teufelsbild herhalten muss. Das war dann meine Analyse. Ich bin mir hierbei aber nicht sicher ob das nicht eigentlich nur eine Beschreibung ist und keine Analyse. Bis auf diese Schwierigkeiten finde ich dass meine Analyse gut gelungen ist, weil sie mir selbst Dinge bewusst gemacht hat, die mir vorher beim Ansehen des Intros nicht aufgefallen sind. Ich fand es faszinierend zu erkennen wie viel Arbeit und Gedanken in diesem Intro stecken.

    Ich denke dass es bei einer Filmanalyse sehr wichtig ist, herauszufinden wie der Film es schafft Gefühle bei den Zuschauern auszulösen. Dass wir uns mit fiktiven Personen, die wir in Filme sehen Identifizieren (vgl. Denzin, 2010:426 ) ist sehr wichtig für den Erfolg eines Films. Ich finde es sehr spannend heraus zu finden mit welchen Mitteln ein Film diese Identifikation herstellt. Das war bei der Analyse des Intros leider sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, da keine Person zum identifizieren vorhanden ist. Wenn ich aber in Zukunft eine Filmanalyse durchführen kann, dann werde ich mich hoffe ich mit dieser Frage beschäftigen können.


    Resümee


    Durch diese Lehrveranstaltung wurde mir ein guter Einblick in die verschiedenen qualitativen Forschungsmethoden gewährt. Ich fand es durchaus interessant und bin überzeugt davon dass das Gelernte aus diesem Kurs im weiteren Studienverlauf immer wieder benötigt werden wird. Neben dem Kennen lernen der unterschiedlichen Forschungsmethoden haben ich auch über das wissenschaftliches Arbeiten etwas erfahren. Es war für mich sehr hilfreich die benötigten Zitierweisen im Unterricht durchzumachen und diese dann auch in den Aufgaben durch das Einbauen der Texte zu üben. Aber nicht nur das Zitieren wurde meiner Meinung nach durch das Miteinbeziehen der Texte in den Reflexionen geübt, sondern auch der Inhalt der Texte selbst wurde gefestigt und somit besser nachvollziehbar. Neben den aufgegebenen Arbeitsaufträgen welche eine Art Praxisverständnis ermöglichten, fand ich auch die verschiedenen Übungen in der Lehrveranstaltung sehr hilfreich. Durch diese Übungen wurde mir ein viel tiefreichenderes Verständnis der Methode gewährt, welches durch reines Theorie- lernen höchstwahrscheinlich ausgeblieben wäre.
    Desweiteren fand ich die immer wieder stattfindenden Gruppenarbeiten sehr bereichernd. Durch das besprechen mit Kollegen wurden mir immer wieder neue Aspekte der unterschiedliche Texte bewusst, welche ich vorher als nebensächlich erachtete. Auch förderte diese Zusammenarbeit das Verständnis des Textes und lockerte die gesamte Atmosphäre im Raum auf.

    Am spannendsten fand ich die Methode der Filmanalyse, und hätte dazu gern mehr erfahren. Leider war dies aus zeitlichen Gründen nicht möglich.

    Zusammenfassend lässt sich sagen dass mir die Lehrveranstaltung sehr gefallen hat auch wenn es oft sehr anstrengend war die verschiedenen Reflexionen zu schreiben. Ich bin aber sehr froh dass dies in dem Kurs geübt wurde, da ich vorher nicht wirklich in der Lage war eine reflektierte Arbeit zu schreiben. Ich denke auch dass man eine Verbesserung der Arbeiten erkennt. Je öfter es aufgegeben wurde eine Reflexion zu schreiben, desto leichter fiel es mir.

    Im weiteren Studienverlauf kann ich es mir sehr gut vorstellen eine der bisher gelernten Methoden anzuwenden.


    Literaturverzeichnis:


    Bergmann, Jörg R.: Studienbriefe. In: Wagner, Hans et al. (Hrsg.): Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft, Baden-Baden: Nomos Verlag / Edition Reinhard , 2009


    Denzin, Norman K.: Reading Film – Filme und Videos als sozialwissenschaftliches Erfahrungsmaterial. In: Flick/Kardorff/Steineke (Hrsg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 2010


    Flick, Uwe: Qualitative Forschung. Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaft, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1995


    Hopf, Christel: Qualitative Interviews in der Sozialforschung. Ein Überblick. In: Flick, Uwe et al. (Hrsg.): Qualitative Forschung: ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt, 1991


    Keuneke, Susanne : Qualitatives Interview. In: Mikos, Lothar/ Wegener,

    (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Ein Handbuch, Konstanz: UVK, 2005


    Lampert, : Grounded Theory. In: Mikos, Lothar; Wegener, (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Ein Handbuch, Konstanz: UVK, 2005


    Porst, Rolf: Fragebogen. Ein Arbeitsbuch, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2009


    Strauss, Anselm L.: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Datenanalyse und Theoriebildung in der empirischen und soziologischen Forschung, München: Wilhelm Fink Verlag: 1994

    1 Wagner, Hans unter Mitarbeit von: Schönhagen, Philomen; Nawratil, Ute; Starkulla, Heiz: Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 319-325, Baden-Baden: Nomos Verlag / Edition Reinhard , 2009

    2 Flick, Uwe: Qualitative Forschung: Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaft, S. 138, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1995

    3 Flick, Uwe: Qualitative Forschung: Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaft, S. 132, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1995

    4 Flick, Uwe: Qualitative Forschung: Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaft, S. 136-137, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1995

    5 Porst, Rolf: Fragebogen: Ein Arbeitsbuch, S. 17

    Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2009

    6 Porst, Rolf: Fragebogen: Ein Arbeitsbuch, S. 51-57

    Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2009


    7 Bergmann Jörg R. Studienbriefe, 1998, KE 2, S. 40; zitiert nach: Wagner, Hans; unter Mitarbeit von: Schönhagen, Philomen; Nawratil, Ute; Starkulla, Heiz: Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 253, Baden-Baden: Nomos Verlag / Edition Reinhard , 2009

    8 Wagner, Hans unter Mitarbeit von: Schönhagen, Philomen; Nawratil, Ute; Starkulla, Heiz: Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 243-249, Baden-Baden: Nomos Verlag / Edition Reinhard , 2009

    9Wagner, Hans unter Mitarbeit von: Schönhagen, Philomen; Nawratil, Ute; Starkulla, Heiz: Qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 255, Baden-Baden: Nomos Verlag / Edition Reinhard , 2009



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