VWL Zusammenfassung Teil l Transaktionskosten Kosten der Koordination der Entscheidungen der einzelnen Wirtschafssubjekte für - Informationssuche und - Verarbeitung - Verhandlungsprozess - kollektiven Entscheidungsprozess - Durchführung der Transaktionen - Überwachung und ggf. Sanktionen Beispiel für Transaktionskosten beim Kauf einer Waschmaschine: - Informationen über die verschiedenen Marken, Modelle, Preise, Leistungen . - Bestellung, Lieferung, Bezahlung Der Staat als Zwangskollektiv - grundsätzlich gilt: jeder Mensch sollte selbst entscheiden, wie viel Ressourcen er im Produktions- prozess einsetzt und wie viel er anderen geben will, d.h. der Staat darf darüber nicht entscheiden - Eingreifen des Staates wäre kein Problem, wenn die Mitgliedschaft freiwillig wäre - Legitimation für den staatlichen Eingriff in individuelle Entscheidungen mit Zwang ist lediglich, wenn von der Entscheidung der Einzelnen Dritte betroffen sind und die gesellschaftliche Wohlfahrt höher ist als ohne sein Eingreifen Beispiel Sicherheit: Jeder profitiert vom Produkt »Sicherheit". Durch das Gefangenen-Dilemma könnte man sich aber auf den Standpunkt stellen, das Armee und Polizei einem ja sowieso schützen, ob man jetzt einen Beitrag dazu gibt oder nicht. Sagen sich das alle, kommt eine Polizei nicht zustande. Ein mit Zwangsmitteln ausgestattetes Kollektiv kann die Finanzierung solcher Güter sicherstellen. Ein solcher Zwang zielt also gegen Trittbrettfahrer und sorgt dafür, dass auch sie als Nutzer ihren Beitrag leisten. - da Mitgliedschaft Zwang ist, wird kein Ziel bekundet, d.h. es entsteht das Problem: Was soll der Staat alles machen? - Zwangsmitgliedschaft macht eine Allzuständigkeit des Staates möglich - Grundlage für politische und bürokratische Entscheidungen: Gemeinwohl oder öffentliches Wohl, aber welche Alternativen mehr Wohlfahrt und Gerechtigkeit bringen, müssen die Individuen durch Bewertung selbst bestimmen - Staat beeinflusst auf zwei Arten das Wirtschaften in einer Gesellschaft - Setzung und Gewährleistung von Rahmenbedingungen (= Ordnungspolitik -> Eigentumsordnung, Geldordnung, Wettbewerbsordnung) - Mitwirkung am Ergebnis des Wirtschaftsprozesses (= Prozesspolitik -> Allokations-, Verteilungs-, Beschäftig u ngs- und Wachstumspolitik) durch staatliches Güterangebot, über Steuern finanziert (Befriedigung der Bedürfnisse der Bürger) oder Beeinflussung der privaten Ressourcenverwendung (= Beeinflussung der Ergebnisse auf dem Markt) Problem: Staat bestimmt einerseits die Regeln, innerhalb derer einzelne Fragen entschieden werden und andererseits wird der Staat als Anbieter von Gütern selbst tätig -> Staat ist das „stärkste MonopoF -> immer noch stärker als ein Monopol auf dem Markt Instrumente der Wirtschaftspolitik (WIE?) - Vorrang für die freiheitlichen Instrumente, Zwang nur wo nötig - staatlicher Eingriff ist nur zu rechtfertigen, wenn er die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöht (Nutzen des Eingriffs > Kosten) - Kosten hängen von der Wahl des Instrumentes ab - sollte sich an gesetzlichen Rahmen z.B. Stabilitätsziele halten! - drei Bereiche: - Ordnungspolitik   Veränderung der Rahmenbedingungen des Handels z.B. durch Rechtsvorschriften 5 |