Einführung
in die Psychologie: Fragenkatalog
A+B
Was
ist ein „undergraduate student“ „graduate student“ „post
doc“
Undergraduate
= Bachelor-Absolvent (z.T. spezialisiert)
Graduate
= Master Absolvent (z.T. spezialisiert)
(post
graduate = promotionsstudium) zum Doktor werden
Post
doc= Habitilationsstudium) zum Professor werden
Was
bedeutet Ph.D.?
=
Doktor der Philosophie = wissenschaftlicher Doktorgrad und höchster
Abschluss des Postgraduiertenstudiums, ist mit der Berechtigung
verbunden, an einer Universität zu lehren ( es gibt auch Doktor der
Biologie usw.. je nachdem wo das psychologische Institut angesiedelt
ist)
Welche
Dr.-Titel führt ein Psychologe in Deutschland?
Dr.
Phil = Doktor der Philosophie
Dr.
nat = Dr der Naturwissenschaften
Was
unterscheidet den (Diplom-)Psychologen vom Psychiater und
Psychotherapeut?
Diplom-Psychologe=
Absolvent des Hochschulstudiums Psychologie
Psychiater=
Mediziner mit Facharzt in Psychiatrie
Psychotherapeut
= psychologischer Psychotherapeut (kann ein Psychologe, Mediziner
oder Pädagoge sein)
Wie
heißen die beiden großen psychologischen Fachverbände und wen
vertreten sie? Wie unterteilen sie sich?
1.
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DPGs)
Vertritt
Fachgruppen
Vertreten
auf Kongressen und Tagungen
Vetreten
in Zeitschriften
Bietet
Service im Internet an
Dient
als „Experten-„Anlaufstelle
2.
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psycholgen (BDP)
hat
12 Sektionen:
Angestellte
und beamte Psychologen
Aus-,
Fort- und Weiterbildung in der Psychologie
Freiberufliche
Psychologen
Gesundheits-/Umwelt-/Schriftpsychologie
Klinische
Psychologie
Rechtspsychologie
Schulpsychologie
Verkehrspsychologie
Verband
Psychologischer Psychotherapeuten
Wirtschaftspsychologie
Nennen
sie 6 Grundlagen- und 6 Angewandte Disziplinen der Psychologie!
Grundlagendisziplinen:
Allgemeine
Psychologie (erforscht allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten in
grundlegenden psychischen Funktionsbereichen, wie Kognition,
Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis, Denken, Problemlösen, Wissen,
Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Volition, Emotion, Motivation und
Sprache, sowie Psychomotorik)
Biologische
Psychologie
Differentielle
bzw. Persönlichkeitspsychologie (beschäftigt sich mit
individuellen Unterschieden in den Bereichen)
Entwicklungspsychologie
(untersucht die psychische Wandlung des Menschen im gesamten
„Lebenszyklus“
Sozialpsychologie
(erforscht im weitesten Sinne die Auswirkungen sozialer
Interaktionen auf Gedanken, Gefühle und Verhalten des Individuums)
Angewandte
Disziplinen:
Klinische
Psychologie
Wirtschaftspsychologie
Pädagogische
Psychologie
Rechtspsychologie
Umweltpsychologie
Verkehrspsychologie
Unsere
Alltagsüberzeugungen sind nicht objektiv. Nennen Sie 5 Beispiele,
wie sie beeinflusst sein können?
Alltagsüberzeugungen
sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht tragbar.
Social
perception: wir beobachten
nicht neutral, sondern sehen oft nur, was wir oder andere erwarten
Vorurteil:
wir vergleichen mit unseren persönlichen Erfahrungen, die jedoch
nicht repräsentativ sind
Self-serving
bias: Wir interpretieren
Vorgänge so, dass wir gut dabei wegkommen
Attributionstheorie:
Verhalten anderer führen wir auf stabile Eigenschaften zurück,
unser eigenes Verhalten hingegen begründen wir mit situativen
Umständen
Hindsight
bias: Wir haben hinterher
für alles eine Erklärung, können aber ganz wenig vorhersagen
Definieren
Sie Psychologie!
Psychologie
ist die Wissenschaft des Erlebens und Verhaltens von Menschen ( und
deren inneren und äußeren Ursachen)
Von
was leitet sich das Wort „Psychologie“ ab?
Psyche
(griech.)= Seele;
Logos
(griech.)= Wort, Sinne, Lehre
Fragenkatalog
B
Was
sind die Ziele wissenschaftlichen Arbeitens?
zuverlässige Verallgemeinerungen
sollen gebildet werden können durch
Festlegen
klar definierter Begriffe
Aufdecken
von Regeln und Gesetzen
Aufstellen
von Theorien
Aufstellen
von theorieübergreifenden Modellen
Festlegung
eines Menschenbildes
Beschreiben
(Sammeln von Daten)
Erklären
(Suchen nach Bedingungen und Ursachen)
Vorhersagen
(Aussage über künftige Verhaltensweisen)
Verändern
(Kontrollieren)
Ziele
der wissenschaftlichen Psychologie:
Beschreibung von Verhalten
Erklärung von Verhalten
Vorhersage von Verhalten
Nach
welchen Kriterien beurteilt man wissenschaftliche Theorien/Aussagen?
Übereinstimmung
mit den Daten
Einfachheit
Generalisierbarkeit
Fruchtbarkeit
Falsifizierbarkeit
Was
besagt Poppers wissenschaftstheoretischer Ansatz?
Nach
Popper sollte jede Theorie prinzipiell falsifizierbar sein!, d.h.
Das
Wachstum des Wissens sollte als evolutionärer Prozess angesehen
werden
Man
sollte eine Annäherung an die Wahrheit annehmen
Und
demnach Theorien auf höheren Ebenen entwickeln können
Was
ist Grundlagenforschung, was angewandte Forschung?
Die
Grundlagenforschung ist eine „reine“ Wissenschaft. Das Ziel liegt
in einer wissenschaftlichen Erkenntnis, die Frage nach dem WARUM ist
zentral.
Die
Anwendungsforschung hingegen fragt nicht nach dem warum sondern hier
liegt der Fokus auf der praktischen Umsetzung in Form von
technologischen Regeln.
Insgesamt
sprechen wir von einem Grundlagen-Anwendungskontinuum, da die
Forschungsfragen aus den Grundlagen entstehen und somit als Basis für
die Anwendung dienen. An dieser Stelle entstehen jedoch wiederum auch
neue Forschungsfragen, die dann als Grundlage für die
Grundlagenforschung dienen.
Wonach
beurteilt man die Güte einer Wissenschaft?
Eine
gute Wissenschaft verfügt über
Ein
Methodeninventar ( standardisierte Untersuchungsmethoden)
Publikationsforen
(zur Diskussion und Überprüfung der Forschungsarbeiten), z.B.
Tagungen, Zeitschriften, Bücher
Renommierte
Institute
Renommierte
Wissenschaftler
Wissenschaftliche
Fachverbände
Welche
Literaturdatenbanken benutzt beispielsweise die Psychologie?
Psychological
Abstracts (früher)
Web
of Knowledge
PubMed
PsycINFO
Psyndex
Google
Scholar
Was
ist ein Zitationsindex? Wie findet man in Google Scholar?
Ein
Zitationsindex gibt die Gesamtzahl der Zitationen an
Google
Scholar Citations bietet überdies einen Zitationsgraphen, der die
absolute Menge der Zitationen über die Zeit (Jahr für Jahr)
wiedergibt und errechnet unterschiedliche Zitationsindexe:
Hirsch
Index: Die absolute Zahl der Zitationen aller Werke gibt die
Konstanz der Zitation der Werke eines Autoren wieder
Google
Scholar erlaubt es, die Zitation eigener Werke im Auge zu behalten
(Kooperation, Missverständnisse)
Wie
stellen gute Zeitschriften ihre Qualität sicher?
Begutachtungsverfahren:
Der Editor sendet einen eingereichten Artikel zu 2-3 Fachleuten, die
ein schriftliches Gutachten zu der Arbeit erstellen. Dieses
entscheidet über die Annahme/Ablehnung des Artikels.
Was
sind ethische Kontrollkomissionen und wo findet man sie?
Kontrollieren
u.a. die ethischen Grundsätze eines Experiments
Z.B.
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
Z.B.
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)
Vgl.
Milgram-Experiment
Welche
Funktion erfüllt eine Ombudsperson in der Wissenschaft?
Unparteiische
Schiedsperson
Soll
bei bestimmten Themen eine ungerechte Behandlung von Personengruppen
verhindern
Unabhängige
Betrachtung eines Streitfalls
Z.B.
Nachprüfen, ob jemand wissenschaftlich oder unsauber gearbeitet hat
Was
kennzeichnet ein gutes psychologisches Institut?
Personalmittel
Renommee
der Wissenschaftler:
Anzahl
der eingeworbenen Drittmittel
Anzahl
und Güte der publizierten Arbeiten
Forschungsmittel
Laboraustattung
Vervollständigen
Sie: Eine Vp soll aus einem Experiment hereinkommen wie...
Sie
hineingegangen ist
Berichten
Sie das Milgram Experiment und betrachten Sie es kritisch vor dem
Hintergrund ethischer Grundsätze
Das
Experiment: Frage nach der Bereitschaft, sich einer Autorität zu
beugen
Ein
Lehrer (Versuchsperson) wird von dem Versuchsleiter aufgefordert mit
dem Schüler, der eigentlich ein Schauspieler ist Fragen
durchzugehen/Tests am PC durchzuführen. Antwortet der Schüler
falsch, soll der Lehrer diesem elektrische Stromschläge
verabreichen. In Wahrheit erfährt der Schauspieler zwar keine
Schmerzen, aber er tut so. Trotz Betteln, dass der Schüler den
Versuch abbrechen möchte, versucht der Versuchsleiter den Lehrer zu
überreden, fortzufahren.
Kritik:
Heute nicht mehr denkbar, da Ethikkomissionen. Keine Schädigung der
Versuchsperson erlaubt, außerdem muss man diese vollkommen
aufklären. Außerdem hat Milgram den Versuchspersonen geschadet, in
dem er ihnen Selbsterkenntnis aufzwang und somit einige das
Experiment traumatisiert verließen.
Beurteilen
Sie kritische folgende Überschrift in einer Zeitung: Sex vermindert
Herzinfarktrisiko“ Wenn man nachliest, basiert diese Aussage auf
einer Befragung, in der Männer mittleren Alters über ihr
Sexualverhalten und ihre Krankheiten Auskunft gaben!
Störvariablen
werden nicht betrachtet
Selbstauskunft
ist nicht wissenschaftlich genug
Es
wird nur eine spezielle Gruppe befragt ( nur Männer, und nur Männer
mittleren Alters. Frauen und andere Altersgruppen werden außen vor
genommen.)
Was
ist social perception, self-serving bias, hindsight bias?
Bei
diesen Begriffen geht um um Alltagsüberzeugungen bzw.
Alltagspsychologie, die ein unwissenschaftliches Vorgehen
kennzeichnen.
Unter
social Perception versteht man die Tatsache, dass wir nicht neutral
beobachten, sondern oft nur das sehen, was wir, oder andere erwarten.
Das
Phänomen des self-serving bias deutet darauf hin, dass wir Vorgänge
so interpretieren, dass wir selbst dabei gut wekommen.
Hindsight
bias bedeutet, dass man nur wenig vorhersagenkann, aber hinterher
(also im Nachhinein) für alles eine Erklärung findet.
Fragenkatalog
C:
Warum
ist die Geschichte der Psychologie wichtig?
Hilft
zu einem tieferen Verständnis
Hilft
beim Erkennen von Modethemen und Trends ( einige Fragen überdauern
jedoch!)
Gibt
wertvolle Ideen
Aus
früheren Fehlern und Erfolgen kann gelernt werden
Was
ist das Leib-Seele Problem?
Untersucht
das Verhältnis zwischen Körper und Geist
Hat
man einen freien Willen? Wie steuert man sein Gehirn? Wer steuert
es?
Vgl.
Tibet Experiment
Erläutern
Sie das Höhengleichnis Platons und was kann man daraus schließen?
Menschen
sind von Geburt an in einer Höhle eingesperrt
Sie
können sich nicht bewegen und nur in eine Richtung an die
Höhlenwand schauen
Da
Licht in die Höhle flutet, können die Gefesselten Schatten von
Menschen beobachten, die sich bewegen und sprechen
Platon
suggeriert, dass Einer der Gefesselten ins Licht befreit wird und
mit der (fremden)Realität konfrontiert wird Wird dieser die
neue Realität als ursprüngliche anerkennen und die Schattenwelt
aus der Höhle ersetzen?
es
geht darum, ob und wie der Mensch die Wahrheit erkennen kann
Im
Bereich des nur denkbaren sind die Ideen das Wirkliche der Welt, und
die erscheinende Raumwelt sind nur Schattenbilder dieser Idee
Höhlengleichnis:
Sinnliche Erfahrung kann keinen Aufschluss über das Wesentliche
geben. Dazu braucht man die Ideenwelt
Warum
ist „gutes“ wissenschaftliches Vorgehen in der Regel deduktiv?
Deduktiv=
zuerst eine Hypothese aufstellen, dann prüfen ( vom Allgemeinen zum
Konkreten)
=
A priori Verfahren: Man geht gezielt vor und erhält so fruchtbare
Ergebnisse (hat eine Berechtigung, da man eine Hypothese bestätigen
möchte)
In
welcher Theorie spielt die Zirbeldrüse eine Rolle und welche
Funktion erfüllt sie dort?
Réné
Descartes geht im Leib-Seele Dualismus davon aus, dass es
Wechselwirkungen zwischen Seele und Körper gibt.
gegenseitige
Beeinflussung durch die Vermittlung eines feinen stoffartigen
Fludiums der Lebensgeister ,die sich in den Nervenbahnen bewegen und
die der Seele Stöße erteilen oder von ihr solche empfangen
Zirbeldrüse
als
Schnittstelle zwischen Materie und Geist
Welches
Ereignis wird allgemein als die „Geburtsstunde“ der modernen
Psychologie angesehen? Wann?
Wilhelm
Wundt eröffnete 1879 das erste Psychologische Laboratorium in
Leipzig
Was
wurde mit dem Ereignis eingeführt? Bzw. was hat sich geändert?
Wundt
hat die erste eigenständige Wissenschaftstheorie der Psychologie
entwickelt
Sieht
den Menschen als denkendes und wollendes Subjekt (anders als in den
Naturwissenschaften)
Empirische
Geisteswisschenschaft + physiologische Grundlagen
Aber
auch Verbindung mit Philosophie
Wer
war Wilhelm Wundt, William James, Sigmund Freud, Max Wertheimer,
John Watson?
Wilhelm
Wundt (1879):
eröffnet
das erste psychologische Laboratorium in Leipzig
gilt
als Begründer der Psychoogie als eigene Wissenschaft
William
James (1890):
gilt
als einer der größten Psychologen in den USA (Begründer)
„ The
principles of psychology“
einer
der wichtigsten Vertreter der philosophischen Pragmatismus
Sigmund
Freud (1895)
Publiziert
seine ersten psychodynamischen Studien
Begründer
der Psychoanalyse
Max
Wertheimer (1912)
Begründet
(mit anderen) die Gestaltpsychologie (Wahrnehmung, Denken, Fühlen,
Verhalten)
John
Watson (1913)
Begründet
den Behaviorismus
Reiz-Reaktions-Modell
Klassische
Konditionierung
Was
verstand Kuhn unter einem wissenschaftlichen Paradigma und was ist
ein Paradigmenwechsel?
Ansätze,
die ähnliche Postulate bzw. Leitsätze annehmen (z.B. Mentales ist
nicht auf Neuronales reduzierbar)
Ansätze,
die sich auf gleichartige Daten berufen (z.B. behavioral vs.
Physiologisch)
Wissenschaftliche
Denkweisen: Es werden ähnliche Fragen gestellt
Die
Ergebnisse werden ähnlich interpretiert
Was
ist der Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Theorie und
einem Paradigma?
Wissenschaftliche
Theorie
|
Paradigma
|
Ist
falsifizierbar
Resultiert
aus dem Paradigma
Konkreter als
Paradigma
|
Ist
nicht falsifizierbar
Größerer
Bereich als Theorie
Historisch
gesehen: Betrachtungsweisen zu einem spezifischen Problem
Z.B. Analyse
der Sachverhalte vor einem gewissen Hintergrund
|
Nennen
und beschreiben Sie in einem Satz die in der Vorlesung behandelten
Paradigmen der Psychologie!
Assoziationismus:
Psychologen
untersuchen die Prinzipien der Assoziation von Sinneseindrücken
und Vorstellungen
Annahme:
Die Welt wird durch Sinne (begünstigen Assoziationen) erkannt
Strukturalismus
Folgt
auf den Assoziationismus, da dort nicht erklärt wird, wie
Assoziationen überhaupt zustande kommen
Methode
der Introspektion steht im Vordergrund, um den Inhalt des
Bewusstseins zu untersuchen und deren basalen Elemente zu finden
Wundt
Funktionalismus
Untersucht,
was der Mensch tut und wieso er es tut
=
Untersuchung des Bewusstseins zur Anpassung des Verhaltens an die
Umwelt
Psychoanalyse
/Tiefenpsychologie
Psychologie
beschäftigt sich mit motivationalen Prozessen, die meist unbewusst
sind
Behaviorismus
Psychologie
bezieht sich nur auf beobachtbares Verhalten (Bewusstseinsinhalte
sind kein Teil der wissenschaftlichen Daten)
Gestaltpsychologie
Psychologie
darf sich nicht auf die Analyse von Teilen beschränken sondern
muss die Ganzheit erfassen
Kognitive
Psychologie
Verhalten
wird durch mentale Prozesse wie Wahrnehmen, Denken, Erinnern,
Planen und Entscheiden bestimmt.
Kognitive
Neurowissenschaften
Alle
psychischen Ereignisse entsprechen neuronaler Aktivität und es
gilt diese mit den psychischen Ereignissen in Verbindung zu bringen
Was
ist wann zwischen Ereignissen „assoziationsstiftend“?
Assoziationsstiftend
sind:
Kontiguität
(raum-zeitliche Nähe) (Stuhl -Tisch)
Ähnlichkeit
(rot-orange)
Kontrast
( Tag- Nacht)
Was
sind die Probleme des Assoziationismus?
Der
Organismus wird hier eher als „Befehlsempfänger“ der sinnlichen
Erfahrungen gesehen als als aktiv Handelnder
Es
wird nicht erklärt, wie Assoziationen überhaupt zustande kommen
(eher Prinzip als Erklärung)
Was
ist Introspektion und mit welchen Problemen ist diese Methode
behaftet?
Introspektion
untersucht die innere Willenshandlung
Reine
Introspektion = unstrukturierte Selbstbeobachtung, z.B. Was hat zu
deiner Entscheidung geführt?
Experimentelle
Introspektion= Technik, um zu bestimmen, ob eine bestimmte
Empfindung vorliegt oder nicht, z.B: Reaktionszeitmessung
Probleme:
Introspektion
ist immer retrospektiv (rückblickend), denn der verbale Bericht
benötigt Zeit relevante Bewusstseinsinhalte können vergessen
werden
Verändert
die Erfahrung
Ist
oft subjektiv (führt bei verschiedenen Personen nicht zu
vergleichbaren Ergebnissen)
Erfasst
nicht alle relevanten mentalen Ereignisse (höhere Denkprozesse
Würzburger Schule, Unbewusste Wünsche Psychoanalyse)
In
welchem Zusammenhang ist das Experiment von Libet aktuell?
Bedeutung
für die Philosophie des Geister: Debatte um die menschliche
Willensfreiheit
Versuch
zur Messung der zeitlichen Abfolge der bewussten
Handlungsentscheidung und ihrer bewussten Umsetzung
Beschreiben
Sie das Libet-Experiment? Welche Schlussfolgerung lässt es zu?
Kritisieren Sie es!
Zeit
zwischen Handlungsabsicht und –ausführung sollte gemessen werden
EEG-Experiment
Versuchspersonen
mussten auf eine schnell laufende Uhr blicken
VP
sollen einen beliebigen Zeitpunkt wählen und die rechte Hand
bewegen, sowie sich den Standpunkt der Uhr (zu diesem Zeitpunkt)
merken
Ergebnis:
Der Zeitpunkt, zu dem dem die Handlungsabsicht bewusst wird, liegt
in jedem Fall nach dem Punkt, an dem der motorische Kortex die
Bewegung vorbereitet
Bereitschaftspotential
Bewusstsein Bewegung
Das
Bewusstsein folgt der Motorik?
Was
ist der Strukturalismus? Was der Funktionalismus?
Der
Strukturalismus ist ein Paradigma der Psychologie, bei dem
Insbesondere das Bewusstsein eine zentrale Rolle einnimmt. Es wird
darauf abgezielt, den Inhalt des Bewusstseins durch die Methode der
Introspektion zu untersuchen, um die basalen Elemente des
Bewusstseins zu finden.
Beim
Funktionalismus steht ebenfalls das Bewusstsein im Zentrum. Hier
soll allerdings untersucht werden, wie dieses zur Anpassung des
Verhaltens an die Umwelt beiträgt. Er beschäftigt sich also mit
der Frage, was der Mensch tut, und wieso er es tut. Es war der
Wegbereiter zum Behaviorismus.
Nennen
Sie Verfechter des Funktionalismus?
Charles
Darwin: Evolutionstheorie: Anpassung der Organismen an ihre Umwelt
William
James (betonte den funktionalen Zusammenhang)
Fragenkatalog
D
Was
kennzeichnet die Psychoanalyse
Allgemeine
psychologische Theorie
des menschlichen Handelns und mentaler Funktionen
Sozialpsychologische
und ethnologische Theorie
Standespolitische
Organisation
d.h. starke Gruppe
Behandlungsmodell
und Verfahren (zur
Behandlung innerer und zwischenmenschlicher Konflikte)
Neurosen
und Krankheitslehre
Charakterisieren
Sie die Psychoanalyse als Therapieverfahren und als Theorie
menschlichen Handelns und Funktionen!
Psychoanalyse
als Therapieverfahren:
Aufdeckende
Theorie (anders als trainierende Theorie, z.b: Verhaltenstherapie)
Versucht
dem Patienten ein vertieftes Verständnis der ursächlichen
(unbewussten) Zusammenhänge des Leidens zu vermitteln (vgl.
Katharsis)
Psychoanalyse
als Theorie des menschlichen Handelns und Funktionen:
Theorie
über unbewusste psychische Vorgänge
Spannung
zwischen bewussten und unbewussten mentalen Phänomenen steht im
Vordergrund
Geben
Sie einen kurzen Überblick über Freuds wissenschaftlichen
Lebenslauf
1856:
Geburt in Freiberg in Mähren (damals Österreich)
Studium
der Medizin
Forschung
über Geschlechtsdrüsen der Aale
Studien
über Kokain
Studien
über Hysterie
Traumdeutung
1910:
Gründung der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
1939:
Tod
Wer
war Anna O.? Was war Hysterie?
Anna
O= Bertha Pappenheim
Spätere
Frauenrechtlerin
Hystherische
Lähmungen an Armen und Beinen
Neurologisch
jedoch alles intakt
Sprach-
und Sehstörungen, Übelkeit, Gedächtnisverlust, Desorientierung
Freud
sieht psychische Ursache der körperlichen Symptome
Freud
versucht Hysterie mit Hyponse zu behandeln Scheitert!
Was
versteht man unter Katharsis?
Methode
der freien Assoziation
Offenlegung
der Gefühle
Abbau
neurotischer Symptome
Verhalten
wird motiviert durch in der Vergangenheit liegende Ursachen. Die
Ursachen neurotischer Symptome liegen in traumatischen Erlebnissen
vor allem in der Kindheit begründet. Das Bewusstmachen und
Wiedererleben dieser vergangenen schmerzlichen Ereignisse (=
Katharsis) dient der Heilung von den jeweiligen neurotischen
Symptomen, die aus einer unzureichenden Bewältigung der zugrunde
liegenden schmerzlichen Ereignisse in der Vergangenheit resultieren.
Nennen
Sie verschiedenen psychoanalytische Behandlungsmethoden
Hypnose
Methode
der freien Assoziation
Traumdeutung
Was
ist Übertragung und Gegenübertragung? (bei der Psychoanalyse)
Übertragung=
Vorgang, dass ein Mensch alte (verdrängte) Gefühle, Wünsche usw.
aus der Kindheit unbewusst auf neue soziale Beziehungen überträgt
und reaktiviert (kann zu Problemen und Spannungen führen)
Gegenübertragung=
Form der Übertragung, bei der der Therapeut auf den Patienten
reagiert und seine Gefühle, Vorurteile, Erwartungen und Wünsche
auf ihn richtet. Dabei verlässt der Therapeut seine neutrale
Position. Galt als störender Einfluss, den man beseitigen musste
BSP:
Ein Patient fühlt sich von seiner Therapeutin gut verstanden und
hegt freundschaftliche oder zärtliche Gefühle für sie
(Übertragung), macht ihr Geschenke und lädt sie zum Kaffee ein
(agierte Übertragung). Sie findet ihn sympathisch und verspürt eine
Tendenz, auf das Angebot einzugehen (Gegenübertragung). Ginge sie
tatsächlich darauf ein und nähme die Einladung an, so würde sie
ihre Gegenübertragung agieren und damit gegen das Gebot der
Abstinenz verstoßen.
Was
sind in der Psychoanalyse Primär- und Sekundärprozesse?
Primärprozesse=
Vorgänge des unbewussten Seelenlebens, die mit dem Lustprinzip im
Zusammenhang stehen in Träumen anzutreffen
Sekundärprozesse=bewusst,
stellen die Beziehung zwischen Vorbewusstem und Bewusstsein her
Was
versteht man psychoanalytisch unter dem „Es“, dem „Ich“ und
dem „Über-Ich“?
Nach
Freud: 3 bereiche der menschlichen Psyche:
Es:
Lustprinzip
Strebt
nach ungehemmter Bedürfnisbefriedigung
Ich:
Realitätsprinzip
(steht
zwischen Es und Über-Ich, muss beiden Instanzen gerecht werden)
Über-Ich:
Moralische
Instanz
Erfahrungen,
die man sammelt, soziale Normen, Gewissen
Was
ist der Thanatos?
= Todestrieb
Vgl.
Todesgott Thanatos aus der griechischen Mythologie
Gegenpol
zum Lebenstrieb (Eros)
Was
ist der Ödipuskomplex und wie heißt das weibliche Pendant dazu?
Ödupis=
wenn der Sohn sexuelle Lust für die Mutter verspür Mutter als
libidinöses Objekt (das ICH bindet hier psychische Energie an
Repräsentationen externaler Objekte)
Elektrakomplex=
wenn die Tochter sexuelle Lust für den Vater verspürt
Nennen
und beschreiben Sie die Entwicklungsphasen nach Freud
Wie
und wann entstehen Neurosen?
Neurose
als Ergebnis frühkindlicher Traumata
Nach
Freud werden hysterische Symptome durch unbewusste Erinnerungen an
Ereignisse verursacht, die von starken Emotionen begleitet waren.
Zum Zeitpunkt des Ereignisses konnten diese Emotionen jedoch nicht
entladen werden. Solange der normale Ausdruck der Emotionen
blockiert ist, halten auch die hysterischen Symptome an.
Wie
unterscheidet sich der „frühe“ vom „späten“ Freud
hinsichtlich der Entstehung von Neurosen?
2
Theorien zur Entstehung:
Verführungstheorie:
Neurotische Erkrankungen als psychische Folge einer sexuellen
Verführung in der Kindheit
Neurose
als Ausdruck eines intrapsychischen Konflikts: Abwehr unbewusster
Wünsche, Symptom als getarnter Ausdruck unbewusster sexueller
Phantasien (Kompromiss zwischen Es-Impuls und Abwehr)
Nennen
sie drei Beispiele für die Abwehrmechanismen des Ichs!
Abwehrmechanismen= psychische
Vorgänge, die darauf abzielen, miteinander in Konflikt stehende
psychische Tendezen zu bewältigen, sodass die seelische Verfassung
konfliktfreier ist (meist unbewusst!)
Verdrängung
(Tätigkeit des Ichs, die dem unerwünschten Es-Impuls den Zugang
zum Bewusstsein verwehrt)
Regression(
überwiegend unbewusster Rückzug auf eine frühere
Entwicklungsstufe der Ich-Funktion, in der ein niedrigeres
organisiertes Verhalten noch funktioniert hat (Trotzverhalten,
Fresslust, Suche nach Versorgung)
Projektion
(Eigene psychische Inhalte und Selbstanteile (vor allem Affekte,
Stimmungen, Absichten und Bewertungen) werden anderen Personen
zugeschrieben)
Übertragung:
Der Patient überträgt einen Teil seiner Gefühle (ggü. Seiner
Eltern) auf den Therapeuten
Bewerten
Sie die Psychoanalyse positiv und negativ!
Positiv
|
negativ
|
Behandlungserfolg:
Psychoanalyse genauso erfolgreich wie Verhaltenstherapie (10%)
|
Vergangenheits-
statt lösungsorientiert
Symptom
als Ausdruck tiefer liegender Ursachen vs. Symptom als
eigentliches Problem
Psychoanalytische
Hypothesen zu ungenau/allgemein um sie empirisch zu überprüfen
Im
therapeutischen Prozess gibt es zu viele unkontrollierte
Variablen (anders als im Experiment)
Zu
unmoralisch, a-religiös und zu starke Betonung von Sexualität
für menschliches Verhalten; die „guten Seiten“ werden
übersehen
Quasi
religiöser Personenkult
|
Fragenkatalog E:
Unterscheiden
Sie den methodologischen und metaphysischen Behaviorismus!
Methodologischer(empirischer)
Behaviorismus: strikt objektive Psychologie, Untersuchung des
Verhaltens, nicht der Bewusstseinsinhalte
Metaphysischer
(radikaler)
Behaviorismus: völlige Ablehnung mentalistischer Konzepte in der
Psychologie
Wer
war Watson? Was war sein Ansatz? Durch welches zweifelhafte
Experiment ist er in die
Geschichte der Psychologie eingegangen?
Watson
gilt als Begründer des Behaviorismus
Behaviorismus
sieht
Psychologie als experimentellen, objektiven Zweig der
Naturwissenschaften
Ziel
ist die Vorhersage und Kontrolle von Verhalten
Postulate:
Verhalten
besteht aus Reaktions-Elementen
Verhalten
ist reduzierbar auf Aktivität von Drüsen und Muskeln
Vollständiger
S-R Determinismus (Das Lebewesen Mensch trägt nichts zum Verhalten
bei- wenn überhaupt nur durch seine Vorgeschichte)
Bewusste
Prozesse können nicht wissenschaftlich untersucht werden
Milieutheorie
(Environmentalism): Bedeutung der Umwelt für Verhalten (mehr, als
angeborene Strukturen)
Watson
ist aufgrund des Experimentes „little Albert“ in die Geschichte
eingegangen, hiermit wollte er das klassische Konditionieren von
emotionalen Reaktionen nachweisen
Wofür
musst der kleine Albert herhalten? Kritisieren Sie dieses
Experiment!
Furchtkonditionierung
beim 11 Monate alten Albert
Albert
spielte gerne mit weißen Ratten (löste bei ihm positive emotionale
Reaktion aus)
Paarung
der Ratte mit unangenehmen Geräusch Albert lernt, nicht mehr
positiv auf die Ratte zu reagieren
Emotionen
werden durch Lernprozesse konditioniert!
Kritik:
Methodologie
wurde nicht beachtet:
nur
eine VP
keine
Kontrolle
keine
Quantifizierung
Ethisch
problematisch!(Albert wurde diese Furcht nicht wieder abtrainiert)
Welche
Bedeutung hat die Milieutheorie innerhalb des Behaviorismus?
=
Environmentalism
geht
davon aus, dass nicht angeborene Strukturen, sondern insbesondere
die Umwelt eine Bedeutung für das Verhalten hat
(Watson
sagt: man gebe mir 12 gesunde Kinder, und ich mache aus ihnen einen
Arzt, einen Doktor, einen Künstler...)
Chancengleichheit
für Menschen jeder Herkunft, aller Rassen
Warum
war der Behaviorismus so erfolgreich?
Problematik
der Menschengleichheit in Amerika
Mittelschicht
strebt danach, sich von genetischen Vorbestimmungen zu befreien und
findet Bestätigung in Watsons Ideen
Was
ist „shaping“?
=
Technik zum Erlernen komplexer Verhaltensweisen
Sukzessive
Annäherung an das gewünschte Verhalten durch Verstärkung
Z.b
einer Ratte beibringen, eine Leiter hochzuklettern
Wie
kommt abergläubisches Verhalten beim Tier zustande?
Liegt
einem verkehrten Glauben an nicht vorhandenen Zusammenhängen
zugrunde
=unsinnige
Auswirkungen einer bedingten Aktion durch vorgetäuschte Belohnung
Z.b.
abergläubische Taube von Skinner (bei non-kontingenten
Verstärkerplänen): Hungrige
Tauben werden einzeln in Käfige gesetzt, in die in gleichmäßigen
Zeitabständen von 15 Sekunden ein Futterkorn fällt. Nach dem
Einsetzen in die Käfige zeigt jede Taube eine beliebige Aktivität.
Eine läuft umher, eine schlägt mit den Flügeln oder erkundet die
Käfigwand, eine andere pickt am Boden oder putzt sich. Wenn das
erste Korn fällt, hat jede Taube gerade irgendeine dieser
Körperbewegungen gemacht, die nun scheinbar durch das Futter
belohnt wird. Wenn das Tier nach dem Lernprinzip der bedingten
Aktion – in der Hoffnung auf weiteres Futter – diese zufällig
belohnte Körperbewegung erneut durchführt, kommt es tatsächlich
zur erwarteten Belohnung – allerdings nur, weil die Körner
regelmäßig in kurzen Zeitintervallen in den Käfig gegeben werden
und nicht als Konsequenz auf die spezielle Bewegung. Es handelt sich
um eine zufällige Konditionierung, in diesem Fall um eine feste
Kopplung zwischen einer Zufallsbewegung und dem Antrieb zur
Nahrungsaufnahme.
Was
hat das operante Konditionieren dem klassischen Konditionieren
voraus?
-
Klassisches
Konditionieren
|
Operantes
Konditionieren
|
Erklärt,
wie emotionale Reaktionen antrainiert werden können
|
Die
auf ein Verhalten folgende Konsequenz und Kontingenz bestimmt die
Auftretens Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens
Erklärt
auch das Zustandekommen neuen
Verhalten nicht nur
UCR-Verhalten!!
|
Was
besagt die 2-Phasen-Theorie Mowrers?
= 2-Phasen-Theorie des Angsterwerbs
! Das Experiment des Little Albert
erklärt zwar, wie Angst konditioniert werden kann, aber nicht warum
die Angst nicht gelöscht wird (extingiert)
2-Phasen-Theorie Mowrer:
Erklärt
Phobien als erworbene Störungen, die durch eine Kombination von
klassischer und operanter Konditionierung zustande kommen
1.
Zunächst wird ein unkonditionierter Stimulus durch Assoziation mit
einer unkoniditionieren Raktion zu einem konditionierten Stimulus
(zum Angstauslöser)
2.
Dieser wird durch operante Konditionierung negativ verstärkt (d.h.
Vermeidung des konditionierten Stimulus wird behohnt!) der
Betroffene lernt, die Angst durch Vermeidung des Stimulus zu
schwächen
Was
kann man mit dem Behaviorismus erklären? Welche Lebensbereiche
werden davon erfasst? Welche Anwendungen kennen Sie?
Anwendung operantes Konditionieren:
in
allen Lebensbereichen, z.b. Spracherwerb!
Programmierter
Unterricht
Verhaltenstherapie:
Verhalten wird mittels Verstärkung oder Bestrafung modifiziert
Was
kann man nach Watson aus 12 gesunden Babys machen?
Watson geht davon aus, dass alle
Menschen gleich sind und mit gleichen Rechten ausgestattet sind. Er
betont die Bedeutung der Umwelt für das Verhalten und gibt an, dass
die Babys zu folgendem machen kann:
Arzt
Anwalt
Künstler
Kaufmann
Bettler
Dieb
Wer
ist Noam Chomsky?
Sprachwissenschaftler
Begrümnder
der Universalgrammatik: Annahme, dass alle Sprachen gemeinsamen
grammatischen Prinzipien folgen und diese Prinzipien allen angeboren
sind
Was
ist am Behaviorismus positiv und negativ zu kritisieren?
Positiv
|
Negativ
|
Objektive
Methoden
Einfachheit
der Grundidee
Amerikanisches
„Produkt“
Watsons
starke Persönlichkeit
Environmentalism
als optimistische Gesellschaftsutopie: Wichtiger Impuls in der
Anlage-Umwelt-Debatte
|
Vernachlässigung
wichtiger Bereiche der Psychologie (Wahrnehmung, Gedächtnis,
Zielgerichtetheit des Handelns)
Gegen
„molekulare“ Auffassung (Gestaltpsychologie)
Zu
positivistisch
Theorie
ist unverzichtbar (fehlt hier?) atheoretisch mangelnde
Effizienz
Zentrale
Mechanismen (intervenierende Variablen) sind unverzichtbar
Übergeneralisation
(z.b. Anwendung des operanten Konditionierens auf alle
Lebensbereiche)
Verleugnung
der Bedeutung angeborener Dispositionen
|
Fragenkatalog
F:
Was
war die Kritik des Behaviorismus und der Gestaltpsychologie am
Strukturalismus?
Kritik
des Behaviorismus am Strukturalismus
Introspektion
(als Methode) und Bewusstseinsinhalte (als Forschungsgegenstand)
werden abgelehnt
Elementarismus(Die
Überzeugung, dass Bewusstseinsinhalte sinnvoll in Elemente
zergliedert werden können) wird geteilt
Kritik
der Gestaltpsychologen am Strukturalismus:
Introspektion
und Bewusstseinsinhalte werden zwar übernommen
Die
Überzeugung, dass Bewusstseinsinhalte sinnvoll in Elemente
zergliedert werden können, wird abgelehnt
Was
ist die Idee der Gestaltpsychologie?
Beschäftigt
sich mit Wahrnehmungsphänomenen
Wahrnehmen
kann nicht in Begriffen seiner Einzelteile verstanden werden
sondern:
Idee,
dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile (Aristoteles)
Wer
war Max Wertheimer und für was steht er?
Deutscher
Philospoh und Psychologe
Aufsatz
zu Scheinbewegungen: Das Phi-Phänomen
Was
ist das Phi-Phänomen und warum ist es für die Gestaltpsychologie
interessant?
Die
Wahrnehmung einer Scheinbewegung kann nicht aus der Analyse seiner
Einzelteile erklärt werden
Entscheidend
ist die (zeitliche) Beziehung zwischen den einzelnen Elementen
Grundlage
bewegter Bilder
BSP:
Zwei Lichter leuchten abwechselnd auf, sich werden nicht als zwei
aufleuchtende Lichter wahrgenommen, sondern als ein, sich bewegendes
Licht Ist das Zeitintervall zu kurz, dann nimmt man
Gleichzeitigkeit wahr, ist es zu groß, dann nimmt man
Sequentialität wahr
Erklären
Sie, warum in Westernfilmen ein Speichenrad sich einmal links und
ein anderes mal rechtsherum dreht, obowhl die Bewegung des Rades
beibehalten wird.
Ist
das Zeitintervall zu kurz, dann nimmt man Gleichzeitigkeit wahr, ist
es zu groß, dann nimmt man Sequentialität wahr (man könnte meinen
es dreht sich in die andere Richtung)
Nennen
Sie das übergeordnete Gestaltgesetz und weitere Gesetze der
Wahrnehmungsorganisation!
Warum sehen die Dinge so aus, wie
sie aussehen?
Übergeordnetes
Gestaltgesetz: Das Gesetz
zur guten Gestalt/ das Prägnanzprinzip: Tendenz
zur einfachsten, stabilsten und besten Gestalt. Es werden bevorzugt
Gestalten wahrgenommen, die sich von anderen durch ein bestimmtes
Merkmal abheben (Prägnanztendenz). Jede Figur wird so wahrgenommen,
dass sie in einer möglichst einfachen Struktur resultiert (= „Gute
Gestalt“)
Prinzip
der Geschlossenheit:
Linien, die eine Fläche umschließen, werden unter sonst gleichen
Umständen leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, die
sich nicht zusammenschließen
Prinzip
der Kontinuität: Reize,
die eine Fortsetzung vorangehender Reize zu sein scheinen, werden
als zusammengehörig angesehen.
Prinzip
der Ähnlichkeit: Einander
ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erlebt als
einander unähnliche
Prinzip
der Nähe: Elemente mit
geringen Abständen zueinander werden als zusammengehörig
wahrgenommen.
Gesetz
des gemeinsamen Schicksals:
z.B. in gleicher Richtung bewegte Elemente werden gruppiert
Gesetz
der fortgesetzt durchgehenden Linie:
wenn möglich, wird eine Linie stetig fortgesetzt
Was
kann man kritisch zu den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation
vermerken?
Modifikation
durch den Kontext möglich! Je nachdem, wie etwas dargeboten wird,
wird es anders wahrgenommen?
Wer
war Wolfgang Köhler? Wer war Sultan?
Köhler:
Intelligenzprüfungen
an Menschenaffen auf Teneriffa
Affen
(Sultan= berühmter Schimpanse) vor ein Problem stellen ( z.B.
Banane an einem ort wo Affe nicht drankommt)
Problemlösungsverhalten untersuchen
Sah
keinen grds. Unterschied zwischen Wahrnehmen und Denken
Lernen
durch Einsicht: Problemlösen als zielgerichtetes einsichtiges
Denken
Einsicht=
plötzliche Wahrnehmung von Beziehungen zwischen Elementen einer
Problemsituation
Geben
Sie einen kurzen Überblick über die Psychologie im
Nationalsozialismus
Viele
jüdische Forscher (z.B. Wertheimer, Koffka, Lewin) mussten
Deutschland in der NS-Zeit verlassen
Psychoanalyse
wurde verboten, Freuds Schriften wurden öffentlich verbrannt
Forscher
wurden von den Nazis ermordet
Psychologieprofessoren
nichtarischer Abstammung mussten zurücktreten Verlust an
Forschern Qualitätseinbußen
Aber:
quantitativer Aufschwung: Aufbau neuer Institute...
Vereinbarkeit
von Nationalsozialismus und Psychologie gegeben!
Fragenkatalog
G&H
Was
charakterisiert die Kognitionspsychologie, wann entwickelte sie
sich, was beinhaltet die enge und die weite Definition?
Kognitionspsychologie=
Psychologie der Informationsverarbeitung
Renaissance
ab 1950 (nach Dominanz des Behaviorismus)
Enge
Definition: Erkennen, Erkenntnis, mehr denken
Weite
Definition: fast alle mentalen Funktionen:
Wahrnehmung
Aufmerksamkeit
Lernen
Gedächtnis
Denken
Problemlösen
Entscheiden
Sprache
Motorik
Stellen
Sie das Prinzip der Donder’schen Subtraktionsmethode dar!
Erste
Versuche, um an kognitive Verarbeitung zwischen Reiz& Reaktion
zu kommen
Idee:
Reaktionsdifferenzzeiten als Maß für die Dauer von kognitiven
Teilprozessen
3
Reaktionszeiten miteinander vergleichen:
a-Aufgabe:
Einfach Reaktion: ein Reiz, eine Reaktion
b-Aufgabe:
Wahlreaktion: weißer Reiz linke Taste, roter Reiz rechte
Tase
c-Aufgabe:
GonoGO Aufgabe: 2 Reize,bei nur einem Soll reagiert werden
Subtraktion:
C-a
= Identifikationszeit: Zeit um zwischen 2 Reizen zu unterscheiden
B-c=
Auswahlzeit (Antwortauswahl, Responseselektion)
B-a
= Entscheidungszeit (Identifikations- und Auswahlzeit
Was
verrät das Paradigma der visuellen Suche über kognitive
Mechanismen?
Pop-out
Effekt
Beispiel
paralleler
kapazitätsunbegrenzter Verarbeitung
Nur
das schwarze poppt auf ( es unterscheidet sich eindeutig von den
anderen)
Conjunktions
Search:
Beispiel
serieller,
kapazitätsbegrenzter Verarbeitung
(mehrere sind ähnlich, man muss erstmal suchen)
Erläutern
Sie Selektion und Kapazitätsbegrenzung nach Broadbent (Theorie und
Empirie)
Aufmerksamkeit
unterliegt einer Kapazitätsbegrenzung
Vor
einen Kanal mit begrenzter Kapazität ist ein (Selektions-)Filter
geschaltet, der die bis dahin parallel von den Rezeptoren
einlaufende Reizinformationsmenge in ihrem Umfang reduziert. Nur die
von diesem Filter nicht zurückgewiesene Information gelangt danach
zur weiteren Verarbeitung.
Dichotisches
Hören
Vom
unbeachteten Kanal wird wenig wahrgenommen (weibliche vs. Männliche
Stimme)
Phänomen
der selektiven Aufmerksamkeit Selektionsfilter verhindert, dass
Infos weitergegeben werden
Was
besagt die Computermetapher der frühen Kognitionspsychologie?
Parallelen
zwischen menschlicher Informationsverarbeitung und Computer (Die
Verarbeitung eines Prozessors im Computer ist begrenzt)
Bei
der kognitiven Psychologie geht es darum, wie Menschen Informationen
aufnehmen, wie sie sich an diese erinnern, wie sie Entscheidungen
treffen und wie sie ihr Wissen in Verhalten transformieren so
arbeiten Computer auch
Welche
generellen Änderungen fanden mit der „kognitiven RevolutioN“
und mit der Abwehr vom Behaviorismus statt?
Tierforschung
ist nicht mehr so relevant
Lernen
ist nicht mehr das zentrale Problem, sondern Performance
Konditionierung
wird als Erklärung kaum berücksichtigt
Angeborene
Fähigkeiten werden akzeptiert
Prä-experimentelle
Assoziationen werden untersucht
Kognitiver
Ansatz= zentralistisch, d.h. es werden zentrale Prozesse untersucht.
Reize und Reaktionen (= periphere Elemente) spielen eher eine
untergeordnete Rolle
Eine
gemäßigte S-R Theorie betrachtet komplexe mentale Prozesse als
„Internale Reaktionen“ und Denkprozesse als „Internale Reize“
Kognitive
Psychologen betrachten sich als methodologische Behavioristen
(skeptisch ggü. Introspektion)
Schlussfolgerungen
(Inferenzen) in Bezug auf mentale Strukturen und Prozesse leitet man
auf Basis von Verhaltensmessungen (RT) ab
Welche
Strömungen gab/ gibt es innerhalb der Kognitionspsychologie?
= heutiger (vorherrschender) Ansatz
Reizverarbeitung
und –speicherung
Funktionale
Rolle der Motorik
Simulations-/Wissenspsychologie
Kognitive
Neurowissenschaften
Welchen
Schwerpunkt legen die kognitiven Neurowissenschaften?
Untersuchungsgegenstand:
mentale Prozesse, die dem beobachtbaren Verhalten zugrunde liegen(
und dem Denken und Handeln dienen) Kognitive
Neurowissenschaften ist eine Mischdisziplin, die kognitive Prozesse
mit neuralen Mechanismen in Verbindung bringt!(Biologie, Kognit.
Psychologie, Neurowissensch, Kogn. Wissenschaft)
Warum
ist der freie Wille für die kognitiven Neurowissenschaften ein
Problem?
Der
freie Wille wird nur durch die Aktivität von Neuronen
gekennzeichnet
Mensch
hat jedoch keine Möglichkeit seinen Neuronen zu bestimmen
Dualismus
schlägt Trennung von Seele und Leib vor
Aber
dann könnte die Seele, als nicht-physische Entität nicht mit
physischen Methoden, demnach nicht mit den Neurowissenschaften,
untersucht werden
Fazit:
Freier wille setzt NACH neuronaler Aktivität an
Aus
welchen Disziplinen setzen sich die kognitiven Neurowissenschaften
zusammen?
Mischdisziplin,
die kognitive Prozesse mit neuronalen Mechanismen in Verbindung
bringt
Kognitive
Psychologie
Neurowissenschaften
Biologie
Kognitive
Wissenschaften
Was
ist Phrenologie?
=
Idee der funktionalen Spezifizierung im Gehirn
Ziel:
Vorhersage von Eigenschaften aufgrund körperlichen
Erscheinungsbildes (Kopfform)
Hirnregionen
haben unterschiedliche Funktionen, die mit unterschiedlichem
Verhalten assoziiert sind
Individuelle
Unterschieden gehen mit unterschieden in der Schädelform einher
Idee
hat sich nicht durchgesetzt, aber Idee der funktionalen
Spezifizierung im Gehirn hat überdauert
Welche
Methoden kennen die kognitiven Neurowissenschaften?
Neuropsychologische
und –physiologische Methoden:
Neuropsychologie:
Läsionsstudien an Patienten(Hirnläsionen
z. B. nach einem Schlaganfall werden mit gesunden Menschen
verglichen. Der Vergleich der (psychophysischen) Möglichkeiten
zweier neuronaler Systeme mit intaktem bzw. geschädigtem Gehirn
erlaubt, die Rolle des geschädigten Hirnbereiches für die
Fähigkeiten und Vermögen einzuschätzen. Die Läsionsstudien
haben allerdings den Nachteil, dass der Ort der Schädigung erst
nach dem Tode des Patienten festgestellt werden konnte.)
Experimentelle
Läsion (Tiermodell)
Bildgebende
Verfahren (REP; MEG, PET, fMRT,TMS)
Einzelzellableitung=
Messung elektrischer Aktivität einer Zelle, meist einer
Nervenzelle, mittels einer Elektrode
Physiologische
Erhebungsmethoden:
Kardiovaskuläres
System
Blutdruck
Elektrokardiogramm
(EKG)
Atemanalyse
Haut
und Schweißdrüsen
Elektrodermale
Aktivität (Hautgalvanische Reaktion HGR)
Hauttemperatur
Motorisches
System
Elektrodermale
Aktivität(EMG)
Elektrookulogramm
(EOG, Augenbewegung)
Endokrines
System
Hormone
der Schilddrüse
Sexualhormone
Bildgebende
Verfahren zentralnervöser Vorgänge
Erklären
Sie ERG, MEG, PET, fMRT,TMS!
=
bildgebende Verfahren
Ziel:
Erkrankungen von Patienten visuell möglich machen- ohne operativen
Eingriff
ermöglichen
an wachen Menschen zentralnervöse Prozesse des Gehirns nahezu
nicht-invasiv (= gewebsverletzend) zu verorten
!Aktivität
zeigt nicht, ob Emotion positiv oder negativ ist!
ERP:
ereigniskorrelierte
Potential
Erfasst
alle elektrokortikalen Potentiale, die vor, während, und nach
einem sensorischen, motorischen oder psychischen Reiz- oder
Reaktionsereignis im Elektroenzephalogramm (EEG) messbar sind
ERP=
summierte Aktivität dieser elektrischen Prozesse (negativ oder
positiv zu ihrem zeitlichen Auftreten) klassifizeiert
Gute
zeitliche aber schlechte räumliche Auflösung
MEG:
Magnetencephalographie
Nutzt
die Tatsache aus, dass elektrische Ströme im Gehirn magnetische
Felder erzeugen
Die
magnetischen Felder im Gehirn kann man mit sog. SQUIDS messen
Der
Messort muss aufwendig und kostenintensiv abgeschirmt werden, da
die, durch die magnetischen Felder verursachten Ausschläge klein
sind
Hohe
zeitliche und räumliche Auflösung aber teuer
PET:
Positronenemissionstomographie
Erzeugt
Schnittbilder von lebenden Organismen
Messung
von zuvor injizierten radioaktiven Markersubstanzen
Hohe
räumliche, niedrige zeitliche AUflösung
fMRT:
funktionelle Kernspintomographie
misst
die Veränderung natürlicher magnetischer Felder, die durch den
Sauerstoffverbrauch im Bluthämoglobin der aktiven Neurone
variieren
aktive
Hirnareale können mit hoher räumlicher Auflösung dargestellt
werden
allerdings
muss dazu ein Magnetfeld induziert werden
TMS:
transkranielle Magnetstimulation
Magnetstimulatoren,
mit deren Hilfe man gezielt durch die Haut und den Knochen hindurch
die Nervenzellen einzelner Hirngebiete aktivieren kann
Magnetstimulation
führt im Gehirn zur Auslösung von Aktionspotenzialen
Welches
räumliche und zeitliche Auflösungsvermögen haben die jeweiligen
Verfahren?
PET,
fMRI
|
EKP
|
MEG
|
Hohe
räumliche
Niedrige
zeitliche Auflösung
|
Hohe
zeitliche
Niedrige
räumliche Auflösung
|
Hohe
zeitliche und räumliche Auflösung aber teuer!
|
Fragen von Huestegge
Nennen
Sie mind. Sechs Grundlagen- und sechs Anwendungsdisziplinen der
Psychologie und beschreiben Sie mit wenigen Stichworten worum es
geht.
Grundlagendisziplinen:
Allgemeine
Psychlogie:
Hier
geht es um Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozess, aber auch um
Denken, Sprache Lernen, Gedächtnis, Motivation und Emotion.
Generell geht es also um das, was allen Menschen gemein ist.
Biopsychologie:
Es
geht um die anatomischen und physiologischen Grundlagen
menschlichen Verhaltens und Erlebens sowie physiologischen Effekten
psychologischer Prozesse.
Differentielle
und Persönlichkeitspsychologie:
Anders
als bei der Allgmeinen Psychologie geht es hier um individuelle
Besonderheiten und interindividuelle Unterschiede
Sozialpsychologie:
Hier
steht die Beeinflussung von Verhalten durch Andere und das Erleben
und Urteilen durch den sozialen Kontext im Vordergrund
Entwicklungspsychologie
Hier
werden Veränderungsprozesse über die gesamte Lebensspanne
betrachtet
Methodenlehre
Im
Vordergrund stehen Verfahren der Datenerhebung und der
Datenauswertung, Untersuchungsplanung und Wissenschaftstheorie
Geschichte
der Psychologie
Es
geht um die historische Entwicklung der Psychologie als
eigenständige Wissenschaft
Anwendungsdisziplinen
Arbeits-und
Organisationspsychologie
Es
werden Wechselbeziehungen zwischen Arbeits-und
Organisationsbedingungen und menschlichem Erleben und Verhalten
untersucht (Mensch/Maschine)
Klinische
Psychologie
Untersucht
werden die Bedingungen von Krankheit und Gesundheit sowie die
Entwicklung von verhaltens- und erlebensverändernden
Interventionen
Pädagogische
Psychologie
Man
analysiert pädagogisch beeinflussbare Kompetenzen, Fertigkeiten
und Überzeugungssysteme bzw Werthaltungen.
Gesundheitspsychologie
Hier
stehen personale, soziale und strukturelle Einflussfaktoren für
die körperliche und seelische Gesundheit im Vordergrund
Gerontopsychologie:
Hier
werden Besonderheiten psychischer Funktionen im höheren Alter
untersucht
Markt-
und Werbepsychologie
Bedürfnisse
und Wünsche von Konsumenten werden analysiert
Medienpsychologie:
Analyse
von menschlichem Erleben und Verhalten in Zusammenhang mit der
Nutzung von Medien
Neuropsychologie:
Neuronale
Bedingungen psychologischer Prozesse werden untersucht
Evaluation
Untersuchungspläne
und Verfahren zur Überprüfung von Interventionen im Hinblick auf
zu definierende Standards und Kriterien
Psychologische
Diagnostik
Hier
wird psychologisches Wissen auf den Einzelfall angewendet. Dabei
wird Verhalten beschrieben, erklärt und prognostiziert.
Rechtspsychologie
(forensische)
Die
Psychologie wird auf das Rechtswesen angewendet
Rehabilitationspsychologie
Man
wendet psychologische Kenntnisse in der Rehabilitation an
Umweltpsychologie:
Analyse
von Einstellungen zur Umwelt, zum Umweltbewusstsein, zu
umweltbezogenem Verhalten und Hilfe bei der Gestaltung eines
ökologisch gesunden Lebensumfeldes.
Verkehrspsychologie:
Untersuchung
von Wechselbeziehungen zwischen menschlichem Erleben und Verhalten
und technischen Verkehrssystemen sowie dem Verkehrsumfeld
Beschreiben
Sie, welche Seelenteile Platon unterschied, und zu welchen
Disziplinen sich diese Unterscheidung heute entwickelt hat
Platon
Unterschied zwischen drei Teilen der Seel:
Dem
mut-artigen Teil
Dem
begehrenden/ triebartigen Teil
Und
dem denkenden Teil
Heute
haben diese Unterscheidung zu drei Disziplinen geführt, nämlich
Der
Motivation ( also das, was uns bewegt etwas zu tun)
Der
Emotion ( das was wir fühlen)
Und
der Kognition ( das, was wir denken und wie wir Informationen
verarbeiten)
Nennen
Sie Inhaltsbereiche der Allgemeinen Psychologie. Wie verhalten sich
diese zueinander?
Inhaltsbereiche
der allgemeinen Psychologie gliedern sich in den
Input, den Throughput
und den Output.
Zum
Input gehören die Reize
bzw. Stimuli, die aus der
Umwelt aufgenommen werden. Beispiele für den Input sind: Sensorik,
Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Diesen Input
erleben die Menschen im
Sinne des Throughputs. Hier spielen insbesondere das Bewusstsein,
Denken, aber auch Sprache und das Gedächtnis eine Rolle. Zuletzt
wird in der Outputphase ein
Verhalten ausgeübt, also
eine Reaktion gezeugt, dies kann sich zum Beispiel in Motorik äußern,
kann aber auch rein motivational sein.
Welche
Fragestellung untersucht man im Bereich der Sensorik?
Sensorik
bezeichnet die Gesamtheit
der Sinneswahrnehmungsvorgänge.
Im Bereich der Sensorik untersucht man, welche
Eigenschaften etwas haben
muss, damit es überhaupt
wahrgenommen wird. Hier
spielt also
sowohl die Psychophysik als
auch die speziellen Sinne
eine Rolle. Die Psychophysik beschäftigt sich mit der Beziehung
zwischen physikalischem Reiz und psychischer Erfahrung. Zu den Sinnen
gehören: Sehen, Hören, Geruch, Geschmack, der Tastsinn und Schmerz.
Welche
Fragestellungen interessieren im Bereich der Wahrnehmungs- und
Aufmerksamkeitsforschung?
Es
werden „seltsame“ Phänomene in der Beziehung zwischen proximalen
Reizen und bewusster Wahrnehmung untersucht
Z.B.
wie funktioniert Tiefenwahrnehmung bei einem retinalen Bild nur in
2D?
Wie
funktioniert Wahrnehmungskonstanz, wenn ein retinales Bild oft
verzerrt und unterschiedlich groß dargeboten wird?
Nennen
Sie fünf Sinnesmodalitäten mit zugehörigen Sinnessystemen und den
Empfindungen
Sinnesmodalität
|
Sinnessystem
|
Empfindung
|
Sehen
|
Auge
|
Farben,
Muster, Texturem, Bewegung, Tiefe im Raum
|
Hören
|
Ohr
|
Geräusche,
Töne
|
Hautempfindungen
|
Haut
|
Berührung,
Schmerz, Wärme, Kälte
|
Geruch
|
Nase
|
Gerüche
(moschusartig, blumig, ...)
|
Geschmack
|
Zunge
|
Geschmacke
(süß, sauer, bitter, salzig)
|
Gleichgewichtssinn
|
Innenohr
|
Räumliche
Bewegung und Gravitationskraft
|
Kinästhesie
|
Muskeln,
Sehnen und Gelenke
|
Bewegung
und Position von Körperteilen
|
Was
unterscheidet einen proximalen von einem distalen Reiz?
Der
distale Reiz ist der physikalische Reiz in der Umwelt.
Der
proximale Reiz ist das Muster sensorischer Aktivität, das durch den
distalen Reiz bestimmt wird. Sie können einander zwar gleichen, es
handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche Ereignisse (umgekehrtes
A)
Welche
Ereignisse unterscheidet die Signalentdeckungstheorie?
Die
Signalentdeckungstheorie analysiert die Detektion von schwer zu
entdeckenden Signalen.
Einerseits
kann man die Reaktionen generell überprüfen. Hier wird untersucht,
ob ein Proband angibt, ob ein Zielreiz in einem Durchgang vorhanden
war oder nicht. Man kann aber auch die Ja bzw. Nein Tendenz
untersuchen, hier analysiert man die typische Reaktionsverteilung für
Ja-Sager (also Tendenz zur JA-Antwort) und Nein-Sagen (Tendenz zur
Nein Antwort)
Green
und Swets spielten ihren Probanden viele Geräuschproben vor, die zum
Teil nur Rauschen enthielten, zum anderen Teil zusätzlich einen kaum
vernehmbaren Ton. Die Versuchspersonen gaben an, ob sie einen Ton
gehört haben oder nur Rauschen. Es zeigte sich, dass ihre Leistung
nicht nur vom Signal-Rausch-Abstand
(also wie deutlich der Ton sich vom Rauschen abhob) und ihrer
tatsächlichen Detektionsleistung abhing, sondern von vielen
zusätzlichen Faktoren beeinflusst wurde.. insbesondere die
Antworttendenz,
die die Probanden zeigten, wenn sie sich unsicher waren: Manche
entschieden sich häufiger für „ja, ich habe einen Ton
gehört“während andere im Zweifelsfall eher „nein, ich habe
keinen Ton gehört“ antworteten (konservatives
Kriterium). Die tatsächliche Detektionsleistung kann nur ermittelt
werden, wenn die Antworttendenz herausgerechnet wird.
Geben
Sie ein Beispiel für eine Ambiguität und eine
Wahrnehmungstäuschung
Ambiguität
bedeutet Mehrdeutigkeit und liegt vor, wenn etwas mehrere
Bedeutungen hat. Hase oder
Ente
Eine
Wahrnehmungstäuschung liegt vor, wenn die subjektive Wahrnehmung
von der objektiven Wahrnehmung abweicht. Die Abgrenzung zwischen
Täuschung und Realität fällt schwer. Unsere Augen nehmen
zweidimensionale Bilder der Umwelt wahr, dennoch haben wir das
Gefühl, dreidimensional zu sehen. Wahrnehmungstäuschungen
betreffen alle Wahrnehmungssinne wie hören, sehen oder schmecken.
Z.B. Junge Frau oder alte Dame?
Was
ist Aufmerksamkeit?
Aufmerksamkeit
hat je nach Konzept unterschiedliche Bedeutungen.
Einerseits
kann es als Metapher für einen Selektionsprozess gesehen werden.
Denn nicht alles, was an der Retina bzw. am Ohr ankommt, wird auch
bewusst wahrgenommen bzw. weiterverarbeitet
Es
kann aber auch als „inneres Auge“ gesehen werden. Dieses ist
dann gerichtet auf etwas, was aktuell nicht mit Blicken fokussiert
werden kann , z.B. Orte, Objekte, Merkmale
Zuletzt
bezeichnet Aufmerksamkeit die Fähigkeit von Personen, sich
dauerhaft zu konzentrieren
Geben
Sie ein Beispiel für perzeptuelle Organisation
z.B.
ein nicht vollständig gezeichnetes Dreieck mit Stiel du Kreisen wird
als Tannenbaum gesehen Das Auge ergänzt, was es nicht sehen kann
. Daraus bildet sich eine Figur
Was
sind top-down Prozesse?
Top-Down
Prozesse sind im Rahmen der Objekterkennung Wahrnehmungsprozesse, die
durch Gedächtnisinhalte oder den Kontext bestimmt werden
(Erwartungshaltung)
Welche
wichtigen Unterscheidungen kann man bezüglich des Gedächtnisses
treffen?
Impliziter
vs. Expliziter Gedächtnisgebrauch
Implizit:
verfügbar ohne bewusste Anstrengung zur Enkondierung bzw. zum
Abruf (Enkodierung der üblichen Bestandteile in einer Küche)
Explizit:
verfügbar mittel bewusster Anstrengung zur Kodierung (Z.B. Lernen
für eine Klausur)
Deklaratives
vs prozedurales Gedächtnis
Deklarativ:
Informationen/Fakten WAS (z.B: Hauptstadt von Deutschland)
Prozedural:
Handlungen WIE (Z.B. Autofahren)
Welche
Prozesse im Gedächtnis lassen sich wie zu den Komponenten zuordnen?
Es
gibt drei Prozesse:
Registration
=Enkodierung
Retention=
Speicherung
Retrieval=
Abruf
Die
Enkodierung findet im Sensorischen Gedächtnis statt
(Sekundenbereich). Hier werden Informationen in das Gedächtnis
überführt. IM Arbeitsgedächtnis erfolgt die Speicherung (Aktive
Information). Die Informationen werden aufrechterhalten bis sie
gebraucht werde. Zuletzt werden die Informationen aus dem
Langzeitgedächtnis abgerufen. Der Abruf liest also die Informationen
wieder aus.
Nennen
Sie drei typische Gedächtniseffekte
Primacy/
Recency Effekte:
Beim
Lernen von Listen hintereinander dargebotener Objekte (Items) werden
die ersten und letzten besonders gut erinnert
Mnemotechniken:
=
Strategien, neu zu lernende Informationen mit bereits bekannter
Information zum Zweck eines verbesserten späteren Abrufs zu
assoziieren.
Die
Mnemotechnik entwickelt Merkhilfen (Eselsbrücken), zum Beispiel als
Merksatz, Reim, Schema oder Grafik. Neben kleinen Merkhilfen gehören
zu den Mnemotechniken aber auch komplexe Systeme, mit deren Hilfe man
sich an ganze Bücher, Listen mit Tausenden von Wörtern oder
tausendstellige Zahlen sicher erinnern kann. (Zum Beispiel Merksatz
um sich die Planeten zu merken)
Amnesien
=
Form der Gedächtnisstörung für zeitliche und inhaltliche
Erinnerungen
Retrograd
= Abrufproblem
Anterograd
= Speicherproblem
Wie
kann man mentale Prozesse erfassen? Geben Sie ein Beispiel.
Zu
den mentalen Prozessen zählt Z.B. die Sprache, die visuelle
Kognition, das Lösen von Problemen oder fällen von Entscheidungen
und Urteilen.
Donders
hat 1868 die revolutionäre Idee gehabt, dass man die Geschwindigkeit
geistiger Prozesse messen kann. (Dies war die Geburtsstunde der
Kognitionspsychologie.) Eine Messung ist z.B. durch
Reizkategorisierung und Reaktionsauswahl möglich. Dies ist zum
Beispiel möglich durch einen Vergleich von Aufgaben, die
verschiedene Anforderungen stellen (z.B. immer die selbe Reaktion
oder Wahl zwischen zwei Reaktionen) aber sonst maximal vergleichbar
sind. Ferner ist eine Messung auch mit Hilfe der Subtraktionsmethode
möglich. Hier ergibt der Abzug der Bearbeitungszeiten voneinander
die Zeit, die der zusätzliche Prozess in Anspruch nimmt.
Was
ist mentale Rotation?
Bei
der mentalen Rotation stehen visuelle Kognition im Vordergrund. Hier
geht es um ein Objekt / eine Konstruktion, bei der man entscheiden
soll, ob sie gedreht wurde und es sich somit um dasselbe Objekt
handelt. Man macht im Kopf also dasselbe wie in der physikalischen
Umwelt. Die Reaktionszeit ist dabei linear abhängig vom Drehwinkel.
Was
enthält ein Problemraum?
Der
Problemraum spielt im Bereich des Problemlösens eine Rolle. Er
enthält drei Bestandteile: den Anfangszustand ( dieser enthält
unvollständige Informationen), den Zielzustand ( hier geht es um den
Informationsstand, der erzielt werden soll) und zuletzt die Menge von
Operatoren ( diese beinhaltet alle Schritte, die vom Anfangs- bis zum
Zielzustand nötig sind um zum Ziel zu gelangen). Problematisch ist
hierbei, dass die Bestandteile oft schlecht definiert sind, was zu
einem Problem bei der Lösung führt (z.B: Studienwahl, Planspiele..)
Welcher
Unterscheid besteht zwischen Urteilen und Entscheiden?
Urteilen
entsteht durch eine Bewertung oder Meinungsbildung. Es beruht oft
auf Heuristiken (vereinfachte Daumenregeln). Ein Beispiel hierfür
ist die Verfügbarkeitsheuristik, bei der man die
Auftretenswahrscheinlichkeit von Ereignissen überschätzt, wenn sie
im Gedächtnis verfügbarer sind (z.B. Tod aufgrund von Schlaganfall
oder Unfall häufiger?)
Bei
dem Prozess des Entscheidens geht es um die Wahl zwischen
Alternativen. Das Entscheiden kann z.B. durch Rahmung beeinflusst
werden. Dabei unterscheidet man zwischen negativer und positiver
Rahmung, die jeweils dieselbe Information ausdrücken. Ein BSp für
negative Rahmung wäre „Von 100 Autos der Marke gehen 10 kaputt“
Ein BSP für positive Rahmung wäre „Von 100 Autos sind 90
intakt“. Hiermit beeinflusst man z.B. die Kaufabsicht
Womit
beschäftigt sich die Motivationspsychologie?
Die
Motivationspsychologie nimmt folgende Funktionen ein:
Erklärung
von Verhalten vor dem Hintergrund biologischer Beschaffenheit
Erklärung
von inter-/intraindividueller Verhaltensvariabilität (Warum sind
einige Menschen motivierter als andere Warum schwankt Motivation an
einigen Tagen?)
Erklärung
von äußerem Verhalten durch innere Zustände
Erklärung
von Beharrlichkeit (trotz Widrigkeiten)
Verantwortlichmachen
von Personen (setzt innere Motviation voraus)
Anwendungsbereiche
sind z.B. das Untersuchen von Esstörungen, dem Sexualverhalten, der
Leistungsmotivation und Bedrüfnishierarchien..
Was
ist Attribution?
Attribution
erklärt, warum Dinge passieren, d.h. mit Hilfe der Attribution kann
man etwas begründen. Was man also als Reaktion auf Erfolg oder
Misserfolg empfindet ist abhängig von der Art der Attribution. Als
zwei Quellen für Attributionen von Verhalten- die
Kontrollorientierung (internal vs. External) und die Situation
(stabil vs variabel), in der das Verhalten gezeigt wird- ergeben sich
vier mögliche Resultate: Fähigkeitsattributionen
werden bei der Kombination internal-stabil vorgenommen, Attributionen
auf Anstrengung
bei der Kombination internal-variabel, auf die Schwierigkeit einer
Aufgabe, wenn
external-stabile Kräfte
angenommen werden du auf das Glück
für external-variable Kombinationen.
Welche
Fragestellungen behandelt die Emotionspsychologie?
Die
Emotionspsychologie beschäftigt sich einerseits nach der Frage nach
Angeborenheit von Emotionen. Sie untersucht außerdem, wie man
Emotionen einteilen kann und ob eine Universalität vorliegt. Ferner
beschäftigt sie sich mit den dabei ablaufenden physiologischen
Prozessen und mit den verschiedenen Ursachen/Theorien, die vorliegen
können.
Differentielle
Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie
Wie
funktioniert der faktorenanalytische Ansatz in der
Persönlichkeitspsychologie?
Allport
und Odbert (1936) haben beim Faktorenanalytischen (oder auch
lexikalischen) Ansatz zunächst nach allen Adjektiven gesucht, die
Personen beschreiben. Dabei hofften sie alle relevanten Unterscheide
zwischen Menschen zu finden. Diese wurden dann faktorenanalytisch
ausgewertet, indem viele Personen viele andere Personen bewerten
mussten, wie sehr diese Eigenschaften auf sie zutreffen. Anschließend
wurde festgestellt, welche Adjektive zusammenhängen (korrelieren).
Da Personen , denen eine Eigenschaft zugesprochen wird, meist auch
andere Eigenschaften stark aufweisen (z.B. korrelieren oft
„schüchtern“ und „gern alleine sein“). Als Ergebnis erhält
man dann Klassen miteinander korrelierender Adjektive. Diese nennt
man Faktoren. Als Ergebnis kann man z.B. 5 Faktoren erhalten, die man
unter dem Begriff „ The Big Five“ zusammenfassen kann.
Nennen
und charakterisieren Sie kurz vier persönlichkeitstheoretische
Ansätze
Psychdoynamische
Theorien (Freud & Nachfolge)
Phasen
der Persönlichkeitsentwicklung
Struktur
der Persönlichkeit
Abwehrmechanismen
Humanistische
Theorien (Rogers 1947)
Betonung
einer positiven Selbstentwicklung als Antwort auf Freuds
„Pessimismus“
Theorien
mit Betonung der Kontextabhängigkeit von Persönlichkeit (z.B.
Mischel 1973)
Antwort
auf die Schwierigkeit, faktorenanalytisch fundierte
Persönlichkeitstests zu bearbeiten („sind die Schüchtern?“
„kommt auf die Situation drauf an“...)
Soziale
Lerntheorien
Interindividuelle
Unterschiede resultierend aus verschiedenen Verstärkungsgeschichten
Theorien
bzgl. Des Selbstkonzeptes (z.B. im Vergleich mit Fremdeinschätzung)
Was
sind Vor- und Nachteile der Freudschen Persönlichkeitstheorie?
Vorteile:
Fruchtbare
Terminologie (z.B: Abwehrmechanismen des Ichs)
Nachteile:
Nicht
empirisch bestätigt (z.B: Phasen der psychosozialen Entwicklung
nach Freud)
Schwer
empirisch bestätigbar (Abwehrmechanismen des Ichs)
Welche
Arten persönlichkeitsdiagnostischer Verfahren kann man
unterscheiden?
Objektive
Verfahren
Z.B.
Big 5 basierte Tests, die untersuchen, wie die Faktoren bei einem
Individuum ausgeprägt sind
Suggestiv,
da man ein festgelegtes (Durchschnitts-) Dimensionsmuster auf alle
Personen überstülpt
Projektive
Verfahren
Z.B.
Abbildungen interpretieren
Tintenklecks,
der im Rohrschach-Test verwendet wird
die Interpretation sagt etwas über die Persönlichkeit aus?
Karten
aus dem TAT- hierzu muss man Geschichten erzählen was lässt
diese über die Persönlichkeit erkennen?
Meist
mangelhafte Gütekritierien
Nicht
valide (messen nicht, was sie behaupten)
Nicht
reliabel (kommt immer etwas anderes bei raus)
Nicht
objektiv ( da abhängig von konkreter Durchführung und Kontext)
Beschreiben
Sie diagnostische Gütekriterien
Validität
Wird
das gemessen, was gemessen werden soll?
Z.B.
Augenschein (Face-) & Kriteriumsvalidität
Reliabilität
Wie
genau misst der Test?
Z.B.
Split Half-/Retest-/Paralleltestreliabilität
Standardisierung/
Objektivität
Z.B.
Beurteilung von Testwerten mittels Normen
Standardisierung
der Testdurchführung und –auswertung (z.B. Instruktionen)
Welchen
Beitrag leistete Binet zur Intelligenzdiagnostik?
Binet
hatte den Auftrag, die Effektivitätssteigerung von Lehrmethoden für
entwicklungsgestörte Kinder zu verbessern. Dafür entwickelte er
einen objektiven Test zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit der
Kinder (keine Lehrerurteile!). Die Testitems sollten dabei weitgehend
unabhängig von Wissen & Lebensumwelt sein, sondern eher auf
schlussfolgerndes Denken zielen. Ferner bestimmte Binet ein
Intelligenzalter, in dem im Durchschnitt Kinder eine bestimmte
Leistung erbringen.
Beschreiben
Sie drei verschiedene Intelligenztheoretische Ansätze
Spearman
(1927). G factor
Cattell
(1963): flüssige vs. Kristalline Intelligenz
Guliford
(1961): Intelligenzstrukturmodell (abh. Von Informationsinhalt,
-Produkt/Form &- Operation)
Gardner
(1983). 8 Intelligenzen
Es
gibt 8 Intelligenztypen, die jeweils eine Vorstellung über einen
Endzustand beinhalten und ihre Kernkomponenten besitzen
In
welcher Weise ist Intelligenz erblich bedingt?
Im
Mittel sind ca. 50% der IQ-Varianz erblich bedingt; bei Kindern sind
es ca 40%,bei Erwachsenen ca. 80%. Intelligenz wird außerdem durch
die Umwelt beeinflusst.
Womit
beschäftigt sich die Entwicklungspsychologie?
Die
Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit körperlichen und
geistigen Veränderungen über das gesamte Leben hinweg.
Was
unterscheidet Quer- von Längsschnittstudien?
Längsschnittstudien
finden über einen längeren Zeitraum hinweg statt.
Welche
kognitiven Entwicklungsstadien unterscheidet Piaget?
0-2
: Sensomotorisch
Kind
verfügt über kleine Zahl an sensomotorischen Sequenzen
Kind
erwirbt Objektpermanenz und die Anfänge symbolischen Denkens
2-7:
Präoperatorisch:
Denken
des Kindes ist von Egozentrismus und Zentrierung geprägt
Kind
besitzt verbesserte Fähigkeiten zum Einsatz symbolischen Denkens
7-11:
Konkret-operatorisch:
Kind
versteht das Invarianzprinzip
Kind
kann in Bezug auf konkrete, physikalische Objekte schlussfolgernd
Denken
11-:
Formal-operatorisch:
Kind
entwickelt Fähigkeit zu abstrakten Schlussfolgerungen und
hypothetischem Denken
Womit
beschäftigt sich die Sozialpsychologie?
Sozialpsychologie
beschäftigt sich mit dem Einfluss sozialer Variablen auf Verhalten,
Einstellungen, Wahrnehmungen und Motive des Einzelnen.
Beschreiben
Sie ein Experiment zu Konformität
Asch
hat in einem Experiment untersucht, wie ein Individuum von der
Meinung einer Mehrheit, die jedoch falsch ist, überzeugt werden
kann. Hierzu hat er dem Teilnehmer zunächst eine Standardlinie
gezeigt und anschließend 3 Linien. Der Teilnehmer sollte
einschätzen, welche der 3 Linien am ehesten von der Länge her mit
der Standardlinie übereinstimmt. Hierbei gab es Komplizen, die die
Mehrheit bildeten und absichtlich die falsche Meinung kundtaten.
Musste der Teilnehmer seine Meinung öffentlich kundtun, so hat sich
ein signifikanter Teil der Probanden von der Mehrheit beeinflussen
lassen.
Was
ist der Unterschied zwischen dem fundamentalen Attributionsfehler
und dem self-serving bias? Geben sie zu beiden Phänomenen ein Bsp.
Der
fundamentale Attributionsfehler besteht darin, dass man
dispositionale Faktoren ggü. Situativen überbewertet. Das heißt
man geht davon aus, dass etwas eher auf den Charakter einer Person
zurückzuführen ist, als dass es situationsabhängig ist. Sieht man
z.B. eine Person, die über eine rote Ampel läuft, so geht man
zunächst davon aus, dass diese Person sich nicht an regeln hält und
es sich somit und eine „schlechte Person“ handelt. Würde man das
Ganze situativ betrachten, könnte man z.B. zu dem Schluss kommen,
dass diese Person es besonders eilig hat, da sie bsp. Ein wichtiges
Vorstellungsgespräch hat und schon spät dran ist.