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Philosophie

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

SS 08, Johann Götschl

Julia O. ©
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ID# 2876







Empirismus und Sprachphilosophie

Empirismus des 20. Jhd ist eine Erkenntnistheorie.

Er stützt sich auf Erfahrung, und bleibt daher realitätsnah.

2 zentrale Axiome des Empirismus sind:

1.) Erfahrung als einzige Quelle und Legitimationsinstanz für rationale Erkenntnis und
2.) Erfahrung muss geordnet werden (Instrument dafür ist die Logik).

Konsequenzen dieser beiden Axiome:
a) Elimination von Metaphysik, Religion, Dichtung, politischen Phantasien und Ideoligien aus dem Bereich der Rationalen Erkenntnis

b) Gründung aller Erkenntnis auf Logik und Erfahrung führte zu Intersubjektivität und Einheit allen rationalen Wissens

c) Stützung auf Logik und Erfahrung führt Denken in die Nähe der Wissenschaft

d) Normen werden zurückgedrängt; aus Deskriptionen können keine normativen Prämissen gezogen werden (Unterschied Philosophie – Wissenschaft)

Der logische Empirismus ist auch eine Art Sprachtheorie und unterscheidet zwischen synthetischen(empirischen) Aussagen und analytischen(logischen) Aussagen.

Bei synthetischen Sätzen ist der Wahrheitsgehalt abhängig von Erfahrung,

und bei analytischen Aussagen ist der Wahrheitsgehalt der Aussage unabhängig von der Erfahrung.

Weiters kann ein Satz drei Dimensionen beinhalten:
1.) Syntax (Grammatik): hier wird zwischen natürlicher (kulturabhängig) und logischer Grammatik(kulturunabhängig) unterschieden.
2.) Semantik (Bedeutungsgehalt)

3.) Pragmatik (wie wir Wörter verwenden)

Eine weitere wichtige Frage, die auch eine der zentralen Fragen bei Wittgenstein I war, ist Wann und unter welchen Bedingungen hat ein Satze eine Bedeutung:
1.) Syntax
2.)Semantik (Bezeichnung, Denotation) Differenz zwischen Sprachebene
3.) Abbildfunktion (Isomorphie): Sprache bildet die Welt.

Sie hat kognitive Bedeutung (Erkenntnisgehalt) und emotive Bedeutung(Emotionales handeln/ansprechen). Aufgabe der Sprachphilosophie Unterscheidung der Fromulierung der Sätze (kognitiv-emotional)
4.) Bezug zum Beobachtbaren
5) Zerlegung der Sätze in Atom- und Molekularsätze: bei Wittgenstein Verifikaionskriterium; Zerlegung eines Satzes in x-Einzelteile, (Die Wahrheit eines Satzes bestimmt sich aus der Wahrheit der Einzelsätze)


Frühphilosophie:

Vorraussetzungen für eine sinnvolle Sprache:

a) Theorie des ontologischen Korrelates (gibt es das wirklich)

b)Isomorphietheorem (=Struktur)
c) Einheit der Sprache
d) Wahrnehmung als Bindeglied zwischen Subjekt und Objekt

- W. sieht in der Bedeutung des Wortes den Gegenstand.

- Man entrinnt der Unvollkommenheit der Sprache durch den Aufbau einer idealen Sprache (z.B.: Logik/Mathematik).

- Die gesamte Bedeutung entnimmt man dem Wesen des Gegenstandes.

- Um die Bedeutung zu verstehen, muss man sich ein erstes inneres Bild des Gegenstandes machen können.

- Durch Benennung von Gegenständen lernt man eine Sprache.

- Um eine Sprache zu lehren muss man die Relation zwischen Wörtern und Bedeutungen aufzeigen.

Bei Wittgenstein wird ein Satz durch seine Verifikation bestimmt (Verifikationsprinzip).

Hier erfolgt eine Unterscheidung zwischen der Bestimmung des Sinn eines Satzes (wie der Satz zu verifizieren ist) und ob er als Sinnkriterium dient (Satz sinnvoll wenn er verifizierbar ist).

Wittgensteins Sätze können eine, und nur eine logische Form haben.

Da nur Sätze wahr oder falsch sein können, unterscheidet er weiters zwischen komplexen und wahrheitsfunktionellen Sätzen und Elementarsätzen (deren Wahrheitswerte sind voneinander unabhängig).

In der ersten Phase seines Denkens ist seine Sprachphilosophie durch

a) die Identifikation und Elimination von Scheinproblemen

b) die Identifikation und Elimination der Metaphysik

c) den Aufbau einer rationalen Weltanschauung und

d) die Methode des richtigen Philosophierens bestimmt.

Bei der Methode des richtigen Philosophierens erfolgt eine weitere Auseinandersetzung mit

i)unserer Sprache

ii)unserem Sprachverhalten

iii) unserem Vermögen der Sprache Sinn und Bedeutung zu geben.

Die zentrale Frage in Wittgensteins Philosophie ist:

Wie erfolgt die Verbindung zwischen der Sprache und der Methode des richtigen Philosophierens?

1) „Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen nicht der Dinge“ (zu sagen was es ist)

2) Die Substanz der Welt wird durch die Verbindung von Gegenständen (Sachverhalte) bestimmt.
d.h. Der Mensch wird durch die Relationen der Welt bestimmt
3) Durch die Analyse der Sätze mit einfachen und komplexen Sacheverhalte gelangen wir zur Erfassung der Wirklichkeit

4) Angaben aller wahren Sätze (Elementarsätze) beschreibt die Welt vollständig, da diese Sätze Bilder der Wirklichkeit sind

Aus diesen Lösungsansätzen folgt, dass die logischen Formen von Welt und Satz übereinstimmen (Abbildungstheorie).

W II „Die Grenzen meiner Welt sind die Grenzen meiner Sprache“

In dieser Phase seines Denkens wird die Sprache in ihrer Funktionalität auf die Wirklichkeit untersucht.

Wichtige Aspekte sind: a) Worte werden durch Wortketten bestimmt

b) Unbegrenzbarkeit

c) Verlust des Namensträgers eliminiert nicht die Bedeutung
d) Wörter/Sprache ist nicht Abbild der Welt
e) Sprachspiel: Basis: Ostensivdefinition (Bezeichnung durch Sehen des Objekts)


Somit ist die Frage nach dem Wesen der Sprache aufgelöst in der Beschreibung der Verwandtschaften der Sprachspiele.


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