PS Introduction to Literary Studies I
Überblick über das Fach
Teilgebiete der Anglistik/Amerikanistik sind
Sprachwissenschaft
Kulturwissenschaft
Spracherwerb
Sprachpraxis
Literaturwissenschaft
Die Literaturwissenschaft (englisch: Literary Studies) besteht aus unterschiedlichen Disziplinen
Literaturgeschichte
Literaturkritik
Literaturinterpretation
Literaturtheorie
Editionsphilologie
Im Mittelpunkt der Literaturwissenschaft stehen Forschung, die Befähigung zum kritischen und reflektierenden Umgang mit literarischen Texten, die Objektivität der Interpretation und die Rationalität als regulatives Ideal.
Die ältesten literarischen Zeugnisse sind ca. 5000-6000 Jahre alt, die erste überlieferte Reflexion über Literatur ist hingegen aus dem 4. Jahrhundert (Poetik des Aristoteles, 335. v. Chr.)
Die Voraussetzung für das Erfassen, Verfassen und Rezipieren literarischer Texte ist die Beherrschung der Sprache.
Literaturinterpretation
Texte bieten nicht immer nur eine Interpretationsmöglichkeit. Der normative Hintergrund des Textes, Interessen und Weltbild des Autors und kulturelle und soziale Begebenheiten sind mit einzubeziehen.
Sprachwissenschaft (Linguistik)
Die Linguistik beschäftigt sich mit der Analyse der Struktur und betrachtet die geschichtliche Entwicklung der Sprache nach formalen Analysen und nicht nach ästhetischen Gesichtspunkten.
Kulturwissenschaft
Das Wort „Kultur“ stammt vom lateinischen „colere“. Kultur ist alles was nicht natürlich ist und was der Mensch gestaltend aus der Natur hervorbringt. Die Kulturwissenschaft untersucht kulturelle Aspekte von literarischen Texten. Es wird zwischen natürlicher Welt und von Menschen geschaffener Welt unterschieden.
Was ist Literatur?
Typische Eigenschaften von Literatur
Verbale Texte
Schriftliche Texte
Öffentliche Texte
Wiedergebrauchstexte
Fiktionale Texte
Texte mit hohem ästhetischen Wert
Weniger Typische Eigenschaften von Literatur
Mischung aus verbalen/nonverbalen Texten (z.B.: Film)
Mündliche Texte (z.B.: Märchen)
Faktuale Texte (z.B.: Essays)
Texte von geringem ästhetischen Wert
Keine Literatur
Nicht verbale Texte (z.B.: Bilder)
Private Texte (solange sie nicht veröffentlicht werden)
Gebrauchstexte (Rezepte, Gebrauchsanleitungen)
Beim Lesen von Literatur werden Sinneseindrücke näher gebracht. Das Setting gibt Hinweise auf Sinndimensionen. Beim Lesen besteht die Möglichkeit der Selektion (z.B. nach Themen (Politik, Geschichte,…)). Nach dem Lesen empfiehlt es sich in eigenen Worten ein „precís“ zu verfassen.
Literatur als Kommunikation
Kontext
Sender Text Empfänger
Kanal
Code
Literatur ist eine Form der menschlichen Kommunikation und hilft literarische Texte zu verstehen.
Im Mittelpunkt der Literaturwissenschaft steht der Text (Message, Botschaft) welcher von einem Sender durch den Kanal an den Empfänger gesendet wird. Der Code ist für den Empfänger notwendig um die Botschaft zu verstehen. Je älter die Texte sind, desto schwieriger ist es den Code zu decodieren. Der Code umfasst Grammatik, formelle Aspekte, Textgattung,…
Sender (Autor): Der Sender verfasst den Text. Kenntnis über den Autor kann für das Verständnis des Texts wichtig sein, es muss jedoch keine 1:1 Beziehung zwischen dem Werk und der Biographie des Autors bestehen.
Empfänger (Rezipient): Der Empfänger ist oft implizit, das heißt er wird bereits beim Verfassen des Texts mitgedacht. Dies hat Auswirkungen auf den Inhalt des Texts.
Kontext: Erst durch den Kontext werden gewisse Bedeutungen klar. Kulturelle und soziale Kontexte helfen den Text zu verstehen.
Konnotation: Konnotationen sind kulturelle oder historische Nebenbedeutungen.
Denotation: Denotationen sind die Lexikonbedeutungen eines Begriffs.
In der Literatur geht man auf das Ästhetische ein.
Aufgaben und Teilbereiche der Literaturwissenschaft
Literaturtheorie und Werkimmanente Literaturwissenschaft befassen sich mit dem Text.
Biographische Forschung und Entstehungsgeschichte befassen sich mit dem Sender.
Gattungsgeschichte, Literaturgeschichte, Kulturgeschichte und Gender Studies befassen sich mit dem Kontext.
Die Rezeptionsforschung befasst sich mit dem Empfänger.
Die Editionswissenschaft befasst sich mit dem Code.
Enjambement / Run-on-lines
Enjambements sind Zeilenumbrüche bei denen die Syntax über die Versgrenze hinaus geht.
Warum lesen wir Literatur?
Literatur ist ein großes Element unseres Gedächtnisses. Lesen erweitert unsere Wissenswelt und dient zur Unterhaltung. Die possible-world-theory besagt, dass wir angeregt von Literatur neue mögliche Welten schaffen, Rollenbilder annehmen oder ablehnen und uns in diesen neu geschaffenen Welten trauen Grenzen zu überschreiten die in der realen Welt unüberschreitbar scheinen.
Besonderheiten der Literatursprache
Realer Autor
Implizierter Autor
Implizierter Rezipient
Realer Rezipient
TEXT
Der implizite Autor ist ein Konstrukt, von dem die implizierten Normen und die vermittelten Werte ausgehen. Der implizite Autor muss nicht mit dem realen Autor identisch sein.
Der implizite Rezipient ist die Figur an die der Text idealerweise gerichtet wird. Der implizite Rezipient wird beim verfassen des Textes schon mitgedacht.
Impliziter Autor und impliziter Rezipient sind Konstrukte, die für implizite Normen eines Texts verantwortlich gemacht werden können.
Besondere Merkmale literarischer Kommunikation
Es besteht eine tendenzielle Einseitigkeit der Kommunikation vom Sender zum Empfänger. Der Rezipient hat keinen Einfluss auf den Text. Es besteht auch eine tendenzielle Situationslosigkeit. Eine Sprechsituation wird fiktiv rekonstruiert und kann überall gelesen werden.
Äußere Merkmale von Literatur
Äußere Merkmale von Literatur sind die Kognitiven Rahmungen (phrames of reference) (z.B.: Gedichte sind meist linksbündig und kurz) und Paratexte (Alle Texte die einen Text umgeben)
Semiotik
Semiotisches Dreieck (Odgen & Richards 1923)
Signifier / Signifiant
Bezug
Signified / Signifié Symbol
Referent / Référent
Bezugsobjekt
Signifier / Signifiant: Der Begriff, zum Beispiel, „Sonne“
Signified / Signifiè: Die Vorstellung im Kopf, zum Beispiel „☼“
Referent / Référent: Das tatsächliche Ding
Zeichenklassen nach Charles Pierce (1839-1914)
Symbolische Zeichen: Die Beziehung zwischen dem Signifier und dem Signified ist arbiträr, man muss das Zeichen kennen um es zu verstehen.
Ikonische Zeichen: Zwischen Signifier und Signified besteht eine Ähnlichkeit
Indexikalische Zeichen: Das Zeichen weist auf etwas hin (z.B.: Rauch Feuer)
Die Alltagssprache besteht hauptsächlich aus symbolischen Zeichen. In der Literatur will man Indexikalität und Ikonizität erhöhen um eine bessere Vorstellung der Situation anzuregen. Das Metrum kann zu indexikalischen Zwecken verwendet werden.
In der Literatursprache ist die Konnotation wichtiger als die Denotation.
Referenzialität von Texten
Heteroreferenz: es wird auf etwas Bezug genommen, das außerhalb des Texts ist.
Selbstreferenz: es wird auf etwas innerhalb des Textes verwiesen. Es gibt 2 Formen von Selbstreferenz: Die allgemeine Form der Selbstreferenz, gegeben durch
Ähnlichkeit (Alliterationen, Reime)
Kontrast (Gegenüberstellung von Reimpaaren)
Reihung (gereihte Sequenzen)
Die Sinnstiftung von Selbstreferenz liegt darin wichtige Phrasen zu betonen, die Sprachmelodie zu verschönern und Rekurrenz zu schaffen. Ein Beispiel für die Selbstreferenz ist das Thema in der Musik.
Eine weitere Form der Selbstreferenz ist die Metareferenz. Dabei wird man angeregt über das verwendete System nachzudenken und sich zu fragen, was die Lyrik erreichen will. Durch Überstrukturierung kann auch ein Mehrsinn erzeugt werden.
Warum ist Literatur oft fiktional?
Durch Fiktion können wir unsere Erfahrungswelten erweitern und eine Distanz zur Realität herstellen. Fiktion ist allgemein und nicht auf einzelne Personen beschränkt. In der Fiktion können Grenzen überschritten werden, die wir uns in der realen Welt nicht zu überschreiten trauen.
Heteroreferenziell:
Der Sender hat eine emotive/expressive Funktion.
Der Empfänger hat eine konative Funktion.
Der Kontext hat eine referentielle Funktion.
Selbstrefenziell:
Das Medium hat eine phatische Funktion.
Der Kode hat eine metalinguistische Funktion.
Die Botschaft hat eine poetische Funktion.
In der Alltagssprache kommt es zu einem Syntagma (Kombination) aus Paradigmen (Selektion). In der Literatursprache kommt es zu einer Überstrukturierung durch Patterns, welche durch Kontrast, Ähnlichkeit und Rekurrenz entsteht. Rekurrenz kann auf
Isotopien sind semantische Rekurrenzen um bestimmte Themen heraus zu kristallisieren und ein Werk zusammen zu halten.
Foregrounding ist eine Devianz bzw. sinnvolle Abweichung von Reimschemen um besondere Aufmerksamkeit auf diesen Teil des Texts zu legen. Für Foregrounding muss ein Background bestehen. Devianz kann durch ein Mehr oder ein Weniger an Ordnung enstehen.
Literarische Großgattungen und Schreibweisen
Ordnungsstrukturen der Texttypologie
Es gibt Semiotische Makromodi (Art und Weise wie wir Zeichen anordnen).
Das Narrative
Das Deskriptive
Das Argumentative
Textsorten
Literarische Texte
Pragmatische Texte
Gattungen
Dramatische Texte: Tragödie, Kommödie
Wie können wir Gattungen klassifizieren?
Gattungen können an der äußeren Form (z.B. Vers, Prosa), am semiotischen System (Sprache), am Kanal (z.B. Print, Oral, ) und an der kulturellen Konventionalität klassifiziert werden.
Schreibweisen
Es gibt primäre und sekundäre Schreibweisen. Primäre Schreibweisen sind nur in bestimmten Sprechsituationen möglich. Das Narrative ist in einer berichtenden Sprechsituation verfasst und das Dramatische in einer performativen Sprechsituation.
Sekundäre Schreibweisen sind in verschiedenen Sprechsituationen möglich. Sekundäre Schreibweisen sind Das Komische, Das Satirische, Das Deskriptive, Das Argumentative.
Sekundäre und Primäre Schreibweisen können kombiniert werden. (z.B. Das Dramatische (Primäre Schreibweise) + Das Komische (Sekundäre Schreibweise) = Komödie)
Gattungsspezifische Merkmale der Lyrik
Textkürze
Meist linksbündig
Metrum
Strophische Form
Versstruktur
Überstrukturierung
Sprachmelodie
Selbstreferenz
Starke Nähe zur Oralität
Emotionale Perspektivität
Subjektivität des Sprechers
Inhalt von konkreten Situationen abstrahierbar
Inhaltliche Lücken sollen vom Rezipienten gefüllt und interpretiert werden
Konstitutionsebene
“The enounced” – Textsemantische Ebene / Inhaltsebene
Die Inhaltsebene untersucht die Pragmatische Ebene bzw. die Sprechsituation. (Wer? Was? Wann? Wo? Warum?)
„The enunciation“ – Textsyntaktische Ebene / Formalebene
The enunciation untersucht das Format des Sprechers und wie das Gesprochene übermittelt wird.
Bsp.:
Paradoxon: Widersprüchliche Aussage
Symbol: Konkretes Bild für Abstraktes ohne 1:1 Zuordnung
Tautologie: Erklärung eines durch das Selbe
Gestaltung der Syntaktischen Ebene
Parataxe: Reihung von Hauptsatz an Hauptsatz
Hypotaxe: „Schachtelsätze“, untergeordnete Nebensätze unter dem Hauptsatz
Gestaltung der lexikalischen/morphologischen Ebene
Hinweise auf bestimmte Stilllagen und Tendenzen werden gesucht und Stilhöhen werden untersucht.
Gestaltung der Textmateriellen Ebene
Auf der Ebene der Enunciation werden Besonderheiten von Layout und Textanordnung und typographische Strophenordnung untersucht.
Textthemen sind sich wiederholende Motive, die variiert werden können.
Lyrische Gattungen
Sonett
Das Sonett ist eine 14-versige Gedichtform.
Man unterscheidet zwischen dem Italienischen und dem Englischen Sonett.
Das Italienische Sonett hat die Versfolge abba abba I cdc dcd. Das Italienische Sonett wurde von Petrarca beeinflusst (Petrarkismus). Im Italienischen Sonett erzählt ein männlicher Sprecher von seiner unerreichbaren Angebeteten, die meist blaue Augen, blonde Haare, helle Haut und rosige Wangen hat, schön gewachsen und sehr grazil ist.
Im Englischen Sonett (beeinflusst von William Shakespeare) ist die Versfolge abab cdcd efef I gg. Die englische Sprache ist reimärmer als die Italienische. Der Schwerpunkt des Sonetts liegt im Couplet (gg), einer Art Zusammenfassung oder ein besonders gut formulierter Hauptgedanke. Das Couplet ist leicht zu merken. Oft bringt das Couplet eine Wendung.
Shaped Poetry / Figurengedicht
Bsp.: Apfel von Doehl
Ballade
Bsp.: Bonnie Barbara Allen
Die Strophenform der Ballade (Ballada stanza) nähert sich der Alltagssprache an. Die Ballade ist länger und erzählt eine Geschichte.
Ode
Prosagedicht
Das Prosagedicht ist wie ein Prosatext, weist aber lyrische Merkmale auf. In wenigen Worten wird viel ausgesagt. Bsp.: Incertus
Literaturwissenschaftliche Approaches
Hermeneutischer Approach
Der Hermeneutische Ansatz ist ein Literaturwissenschaftlicher Approach. Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen. Ein Subjekt (wir) versucht ein Objekt zu verstehen. Die hermeneutische Spirale besagt, je mehr Vorwissen wir haben und je mehr wir uns mit verschiedenen Aspekten beschäftigen, desto mehr wird man erreichen. Verstehen ist ein unabschließbarer Prozess. Wir brauchen gewisses Vorwissen um Dinge zu verstehen.
Zum Beispiel müssen wir lesen können um einen geschriebenen Text rezipieren zu können.
Vorwissen kann auch Vorurteile mit sich bringen, es ist daher nicht immer hilfreich.
Marxistischer Ansatz
Der Marxistische Ansatz ist ein Literaturwissenschaftlicher Approach. Marxismus ist die Lehre von Marx und Engels. Klassengesellschaft (have’s and have not’s) soll abgeschafft werden und Reichtum soll gleichmäßig verteilt werden. Es werden ökonomische Ansätze betrachtet. In der Marxistischen Lehre wird Religion als Fiktion angesehen.
Der Gender Studies Approach ist ein Literaturwissenschaftlicher Approach, der spezifische gesellschaftliche Geschlechterrollen von Mann und Frau untersucht.
Mentalitäts- und Kulturwissenschaftlicher Approach
Der Mentalitäts- und Kulturwissenschaftliche Approach ist ein Literaturwissenschaftlicher Approach, der Taten, Ereignisse und Schicksale in den Vordergrund rückt. Gedanken und Gefühle des Volks werden nicht mehr wirklich beachtet. Der Mentalitäts- und Kulturwissenschaftliche Approach gibt Information über Bräuche, Traditionen, und spiegelt den kulturellen Kontext wieder.
Wirkungsästhetischer Ansatz / Rezeptionsästhetik
Was empfindet der Leser bei der Rezeption? Die Wirkung eines Werkes kann erst bei der Rezeption entfaltet werden.
Ästhetische Illusion
Die ästhetische Illusion ist eine Haltung, die der Leser bei der Rezeption einnimmt (z.B. zu Tränen gerührt sein). Ästhetische Illusionen sind historisch und methodisch nicht überprüfbar.
Strukturalismus
Strukturalismus war eine Bewegung in den 60er/70er Jahren des 20. Jahrhunderts, geprägt vom französischen Linguisten Ferdinande du Saussure. Die Struktur die einem Werk zu Grunde liegt wird untersucht. Strukturen sind nicht sichtbar, sondern nur rekonstruierbar.
Die Struktur eines Textes wird in Frage gestellt. Der Glaube an feste Strukturen innerhalb eines Texts wird negiert.
Gattungsproblematik
Gattung ist eine Bezeichnung verschiedener Werkkategorien (Drama, Komödie, Tragödie, Roman, Kurzgeschichte,……)
Gattungen bei Plato
Aus: Plato, Politeia (ca. 337 -367 v. Chr.)
Poetry und Fiction sind in 3 Klassen unterteilt.
Nur Repräsentativ: Tragödie und Komödie
Poet spricht in seinen eigenen Worten: Lyrisches Gedicht
Beide Methoden: Epik und andere Gedichte
Gattungen bei Goethe
Es gibt 3 Naturformen der Poesie:
Epos
Lyrik
Drama
Gattungen bei Hempfer
Hempfer unterscheidet zwischen Historischen Gattungen und Ahistorischen Gattungen (Schreibweisen).
Es gibt primäre und sekundäre Schreibweisen.
Die primären Schreibweisen sind nur in bestimmten Sprechsituationen möglich.
Das Dramatische (Performativ)
Das Narrative (Berichtend)
Die sekundären Schreibweisen sind in verschiedenen Sprechsituationen möglich.
Das Komische
Das Satirische
Das Argumentative
Das Deskriptive
Primäre und sekundäre Schreibweisen können kombiniert werden und eine historische Gattung formen (z.B. das Komische kombiniert mit dem Dramatischen = die historische Gattung Komödie).
Prosa: ungebundene Rede
Metrum (weiter Sinn): Strophen-, Reim- und Versbau / Strophenstruktur
Metrum (enger Sinn): theoretische Betonungsstruktur
Rhythmus: tatsächliche Betonungsstruktur
Verszeile: Folge von Silben die zu Einheiten (Versfüßen) zusammengefasst werden.
Versfüße: Bestimmte Kombinationen langer und kurzer Silben
Iambus: z.B. Paris
Trochäus: z.B. Moskau
Daktylus: z.B. Daktylus
Anapäst: z.B. Anapäst
Spondeus (2 Hebungen)
Blankvers: 5-füßige reimlose Jamben
Heroic couplet: paarweise gereimte 5-füßige Jamben
Katalektischer Vers: unvollständige Verszeile
Enjambement / Run-On-Line: Der Satz läuft über das Versende hinweg zur nächsten Zeile
Der Reim
Funktionen des Reims
Reimarten
Endreim:
Gleichklang zweier oder mehrerer Worte vom letzen betonten Vokal an.
Reiner Reim: volle Übereinstimmung
Unreiner Reim: Abweichung im Vokalismus oder Konsonanz
Männlicher Reim: einsilbiger Reim
Rührender Reim: Konsonant vor dem letzen betonten Vokal stimmt überein
Reicher Reim: letzte und vorletzte Hebung reimen sich
Gespaltener Reim: z.B. traditional / wishing all
Gebrochener Reim: Überspielen der metrischen Struktur durch Enjambements.
Binnenreim: z.B. „I bring fresh showers to the thirstening flowers“
Augenreim: rein optischer Reim (z.B. wood / flood)
Halbreim: bloße Klangverwandtschaft
Assonanz: Übereinstimmung im letzten Tonvokal
Anfangsreim: die sich reimenden Wörter stehen am Anfang der Verszeile
Alliteration: z.B. love shall live and life shall last
Reimschemata
Paarreim (couplet):aa / bb
Kreuzreim:abab
Umschlingender Reim:abba
Schweifreim:aabccb
Verschränkter Reim:abcabc
Waise: Reimwort ohne antwortenden Partner
Stilfiguren – Rhetorik
Tropen
Worttropen
Verdeutlichung des Wortinhaltes
Emphase: Hervorhebung eines Wortes beim Vortrag
Periphase: Umschreibung eines Wortes durch mehrere
Bedeutungsverschiebung
Metonymie: Ersetzung des Wortes durch ein in der Beziehung stehendes zweites Wort
Synektoché: engerer Begriff statt umfassender Begriff