Einführung in die Geschichte der Philosophie
WS 2010/2011
Philosophie und ihre Geschichte
- Die Philosophie beschäftigt sich mit vieldiskutierten Fragen. Diese wollen wir selbst beantworten und nicht nur das lernen und übernehmen was vor 1000 Jahren gesagt wurde.
- Philosophie ist eine historische Disziplin und damit zeitlos. Es ist eine historisch sich entwickelnde Disziplin. Die Philosophie greift immer auf historisches zurück. Entweder um zu argumentieren, um die Position eines Philosophen zu verteidigen oder abzulehnen.
- Die Philosophie beschäftigt sich immer mit sich selbst und der eigenen Geschichte. Im Gegensatz zu Biologie, Medizin, etc…, deren Geschichte für die Wissenschaft an sich nicht wichtig ist. Bei einer ärztlichen Behandlung ist es irrelevant, ob der Arzt die Geschichte der Medizin kennt.
- 2 Ansätze:
l) Philosophiegeschichte als Problemgeschichte
ll) als kontextuelle Philosophiegeschichte
I) Problemgeschichte:
- Philosophie besteht aus einer Art Menge an Problemen und Fragestellungen, die über die Zeit gleich bleiben. Die Philosophen aus der Vergangenheit und der Gegenwart beziehen sich auf die gleichen Fragen. Was ein philosophisches Problem ist, wird erst durch den Kontext bestimmt.
(Gefahr: Philosophen dazu benutzt die eigenen Ideen zu illustrieren)
ll) Kontextuelle Philosophiegeschichte:
- Problem: man muss den historischen und politischen Kontext kennen um Terminologie verstehen zu können; was nicht bedeutet, dass wir beim erkennen des Kontexts stehen bleiben sollen. Man muss den Wahrheitsanspruch überprüfen.
Einen Gegensatz zwischen Problemgeschichte und kontextueller Problemgeschichte darf es nicht geben. Genaugenommen besteht kein Widerspruch.
Der Begriff der Philosophie ist einem Wandel unterworfen. Früher hatte der Begriff eine andere Bedeutung als heute. Auch die strikte Abtrennung von Philosophie und Psychologie ist erst sehr spät entstanden. Früher war es eine Disziplin, heute sind es jeweils, eigenständige Disziplinen.
Die Fragenstellungen von früher sind für uns heute vielleicht gar nicht mehr philosophisch.
Die Geschichte der Philosophie ist in Perioden unterteilt.
Grob: Antike, Mittelalter, Neuzeit, frühe Neuzeit,… Innerhalb der Epochen gibt es weitere Unterteilungen. Diese periodische Einteilung ist aber auch problematisch. Die Grenzen von einer zur anderen Epoche sind verschwommen. Sie lassen sich nicht genau einteilen. Man muss auch bedenken, dass die Einteilung von Philosophen von heute gemacht wurde.
Die Anfänge der westlichen Philosophie bei den Griechen: „ Vom Mythos zum Logos“
Wodurch unterscheidet sich diese Disziplin von anderen Disziplinen?
Blick auf Griechenland
Die Philosophen um 600 v. Chr. waren die Vorsokratiker. Die berühmtesten griechischen Philosophen waren aber nicht die Vorsokratiker, sondern:
Sokrates, Platon, Aristoteles. Sie hatten großen Einfluss auf die Geschichte der Philosophie, u.a auch auf die Gegenwartsphilosophie.
Ein Philosoph der den drei vorausging war Sokrates.
SOKRATES:
- Lehrer von Platon
- hat selber nichts niedergeschrieben
- Platon hat seine Werke in Dialogform niedergeschrieben und Sokrates war der wichtigste Protagonist
- frühere und spätere Dialoge: ??
VORSOKRATIKER= Philosophie die Platon, Aristoteles, Sokrates vorausging
Der erste Philosoph war Thales. Als letzter der Vorsokratiker ist Demokrit bekannt.
Vorsokratisches Denken heißt nicht unbedingt, dass die Philosophen vor Sokrates gelebt haben. Die Philosophie der Vorsokratiker geht einfach in eine ganz andere Richtung
Cicero sagte, Sokrates habe die Philosophie vom Himmel geholt und in die Häuser eingepflanzt.
Sokrates brachte die Menschen dazu, dass sie über Dinge nachdachten. Er fragte auf Leute auf der Straße was sie dachten und führte mit ihnen Philosophische Gespräche. Zum Beispiel stellte er Frage: Wissen Sie was Tugend ist? Charakteristisch an Sokrates war, dass er die Menschen nicht belehrte, wenn sie etwas nicht beantworten konnte, sondern er sagte, dass .....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Thales (625-545): Wasser, Anaximander (610-546): das Unbestimmte oder Unendliche, Anaximenes (585-525): Luft
Sie stellten Fragen über Universum, Bestandteile, Ursprung und inneres materielles Prinzip des Universums. Die Naturphilosophen wollten Urstoff herausfinden aus dem alles entstand. Thales nahm an, dass dies das Wasser ist (später auch Aristoteles). Letztendlich sind alle Dinge Wasser. (siehe Handout S. 3)
Das gerade Milet eine wichtige Stadt der Philosophie war ist kein Zufall. Milet war ein wichtiger Ort für Warenaustausch. Es herrschte Wohlstand. Die ökonomischen Bedingungen waren für die Entstehung der Philosophie sehr wichtig. In Ionien verschlechterten sich die ökonomischen Bedingungen und war schnell nicht mehr das Zentrum der Philosophie. Viele Ionier sind nach Milet gezogen. -> italienische Griechen: Parmenides ??
Die späteren Vorsokratiker (Die jüngeren Naturphilosophen) Anaxogoras, Demokrit,… wenden sich kritisch gegen italienische Philosophie. Sie griffen frühere Sichtweise der Natur wieder auf.
Demokrit entwickelte Atomistische Lehre von der Materie. Die Welt besteht aus kleinen Partikeln
THALES
Er war der Meinung, die Welt sei in ständiger Veränderung. Und daher muss es einen Anfangspunkt geben.
Urstoff ist das Wasser.
Aristoteles berichtete es auch so.
Realität reduzieren auf einen primären Urstoff
Wichtige Gottheit: Okeanos
Ozean eventuell daraus entstanden.
Gott hatte Schwester die auch seine Gattin war. Geht aus Erdgöttin und Himmelgott hervor.
Er war auch Ursprung aller Dinge in den Erzählungen. (nach einigen Philosophen)
Nach einer gewissen Einheit der Vielheit suchen Philosophie und Mythos.
Die Welt ist ständiger Veränderung unterworfen. Thales
Einige Philosophiehistoriker meinen, dass man schon daraus (Denker wie Thales) sehen kann das der Abstand zur Mythologie noch nicht so groß ist.
Ihr Denken ist immer noch Gegenstandsgerichtet. Zur Philosophie gehört wesentlich dass man das Denken reflektiert.
Auch der Philosophiebegriff heute ist nicht einheitlich.
HERAKLIT
Alles Seiende besteht aus Gegensätzen. Es geht ihm nicht mehr so sehr um den Ursprung des Universums, sondern um die innere Beschaffenheit.
Hat über das Denken selbst philosophiert.
Alles Seiende entsteht aus Gegensätzen.
Es geht nicht mehr um Ursprung sondern die innere Struktur.
Widersprüche in der Welt und diese gebären was darauf folgt.
Begann nicht in Athen sondern in Milet.
es war ein wichtiger Umschlagsort. (Handel, Verkauf, Wohlstand, über Wasser transportiert)
Die Italiener spekulativer Ansatz.
Die „jüngeren“ Naturphilosophen
Demokrit, Anaxagoras
Kritisch gegen Italiener gewendet. Nehmen Gedanken der früheren ionischen Naturphilosophen auf. Gegensatz und Denkrichtung in Richtung griech. .
Neues Denken aus Gegensatz entstanden/ entwickelt.
Demokrit: entwickelte atomistische Lehre von der Materie. Die Welt besteht aus kleinen Partikeln, Atomen, die sich durch Gestalt unterscheiden. Aus denen ist die sichtbare Welt zusammengesetzt.
-> Reduktion auf Mannigfaltigkeit kleinster Teile, die selbst nicht ersichtlich sind
Seine Philosophie hat auch späteres Denken beeinflusst (wird als erster Materialist bezeichnet; Marx Doktorarbeit über Demokrit)
Er wird auch oft als letzter Vorsokratiker genannt.
Die Sophisten
Die Sophisten sind nicht oft in der Geschichte aufgeführt, weil sie nicht mehr versuchen den Ursprung und die Beschaffenheit der Welt zu erklären.
Sie waren für ihre Redekunst bekannt. Sie brachten den Menschen gegen Bezahlung z.B. bei wie man aus einem schwachen Argument ein starkes macht oder wie man überzeugende Reden hält. Es ging nicht mehr so sehr um Wahrheit sondern um Rhetorik und pragmatische Dinge. Sind auf das Handeln ausgerichtet. Sie werden deshalb oft nicht als Philosophen bezeichnet. Sie kümmern sich nicht mehr um die Welt im Ganzen.
Ø .....
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Bitte Dokument downloaden. 3 Periode : Denken der ersten und zweiten gewissermaßen zu versöhnen.
Sophisten: Kunst des überzeugenden Redens pflegten die Künstler.
Mit der Praxis des menschlichen Lebens.
Sokrates knüpfte hier kritisch an, dem es auch um menschliches Leben ging.
Es ging ihm aber um vernunftgeleitete Art, nicht wie bei den Sophisten.
Sein Hauptwerk : Der Staat
Zahlreiche Themen der Philosophie werden behandelt. Es enthält auch Reihe von Themen aus anderen Bereichen. à menschliche Seele, Erziehungslehre, Dichtkunst ,…
Eine bestimmte metaphysische These ist wichtig für ihn. Unterschied zwischen Realität und bloßer Unterscheidung.
Platon unterscheidet zwischen der sinnlich wahrnehmbaren Welt und der Realität.
Wesen der Gerechtigkeit : Platon will zeigen das dieses Wesen nicht durch das Wahrnehmen und Erfahrungen der Menschen erkannt werden kann. Intellektuelles Begreifen. Unterscheidet zwischen den einzelnen gerechten Handlungen und der Gerechtigkeit selbst.
Das Wesen zu verstehen bedeutet zu verstehen was gerecht bezeichnet eigentlich heißt. Was es für einzelne Handlungen bedeuten gerecht zu sein.
Nur Vernunft kann uns Lehren.
Unterscheidung zwischen Gegenstände der Sinne und der Vernunft.
Formen und Ideen
Wir können im Bezug auf jede Klasse von Dingen unterscheiden zwischen Form, und dem einzelnen Gegenstand den wir bezeichnen (zum Beispiel Baum, Tisch).
Formen oder Begriffe sind universell.
Erkenntnis dieser Form ist das Wissen was es bedeutet ein Mensch zu sein. Nur ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass wir wissen wie es ist ein Mensch zu sein.
Wir unterscheiden auch heute zwischen Ding .....
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Bitte Dokument downloaden. Zitat HZ : zu Malkunst…
Darum ist die Malkunst bzw. Dichtkunst abzulegen.
Man braucht sie nicht aus Staat zu verbannen sondern als „HobbY2 lassen, sagt Jüngling, Platon sagt aber nein.
(Platon geht von einer unterschiedlichen Anzahl von Seelen aus à unvernünftige Teil, vernünftige Teil , )
Spricht nicht Vernunft an, deshalb ist Malkunst gefährlich.
Wie erkennen wir:
Platon behauptet aber nicht das die Erfahrung nicht bei Erkenntnis hilft.
Dialog Menon:
Um Erkenntnisse erlangen zu können, müssen wir Begriffe von innen nehmen. Nicht von außen die Einflüsse.
Versucht durch Stellen von bestimmten Fragen, dass der Sklave zu mathematischen Gleichungen bzw. Wissen kommen kann. Es war schon in Seele vorhanden und man muss es durch Fragen hervorholen. Nicht durch die Belehrung von außen kommt er auf die Lösung sondern durch Fragen, die sein Inneres anregen.
Bei Platon ist dies mit Lehre des Mystischen verbunden à Prähistorischer Zustand
In diesem Zustand hat Seele Begriffe erworben.
Präexistenz-Lehre
Die Begriffe werden nicht erst erworben sondern sind schon im Geist man muss sich ihnen nur noch bewusst werden.
Gedanke der Eingeborenheit.
Kategorienschrift:
10 grundlegende Kategorien.
Größe, Quantität, Qualität, Beziehung ,etc.
Gewichtspunkte, spiegeln etwas nieder, dass in .....
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Bitte Dokument downloaden. Philosophie geht nach Aristoteles durchaus weiter.
Ethische Fragen in Zentrum bei den 3 Schulen.
-Hellenismus
-Epikureismus
Wenn man die Lust des bösen Muts jemanden ankennt. Man will zu Gemütsruhe kommen.
-Skeptizismus
Skepsis als Lebensform genau dieser Gemütsruhe.
-Augustinus à der erste und wichtigste christliche Denker. Schließt von der Möglichkeit des Zweifelns auf die Selbstgewissheit des Ich.
Philosophie des Hoch-und Spätmittelalters: 13. und 14. Jahrhundert
Glauben und Wissen ist die Frage.
2 Denker : Thomas von Aquin
Wilhelm von Ockham
Realitätsbezug der Kunst (kann Wirklichkeit darstellen): wissen was mit Realität gemeint ist
Platon: strenge Unterscheidung zwischen Realität und Darstellung
Aristoteles: für Erkenntnis ist Erfahrung wichtig (wichtiger noch als bei Platon)
- seine Metaphysik unterscheidet sich von der Metaphysik Platons
Universalienstreit
Der Universalienstreit war das Hauptthema der Frühscholastik. Es ging um die Frage, ob den Einzeldingen oder den Allgemeinbegriffen, den "Universalien" wahre Wirklichkeit zukomme.
Realisten: Diejenigen, die an Platon orientiert, in den Allgemeinbegriffen die wahre Wirklichkeit oder das Primäre sahen, wurden "Realisten" genannt. (Universalia ante res)
Nominalisten: Diejenigen, die in den Einzeldingen die wahre Wirklichkeit sahen und die Allgemeinbegriffe für bloße Namen hielten, die im Menschenkopf gebildet werden, wurden "Nominalisten" genannt. Nach lat. nomen. (Universalia post res) Die Nominalisten orientierten sich an Aristoteles, gi.....
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Bitte Dokument downloaden. Philosophie der Renaissance
- man wollte scholastisches Denken überwinden mit Rückgriff auf Antike (Wiedergeburt der Antike)
- durch Rückgang durch Rückgang wollte man einen neuen Weg einschlagen. Man wollte einen Neubeginn in Philosophie.
Renaissance- Platonismus (= Handzettel)
Reformation
- durch Martin Luther 1517 ausgelöste kirchliche Erneuerungsbewegung
- Bewegung innerhalb der Kirche
- Auch philosophische Inhalte
- Für die Philosophie der Folgezeit von Bedeutung
- Frage nach dem Wahrheitskriterium: Wodurch erkennen wir die wahre Religion
Scholastik ignorierte antikes Denken nicht. Es spielte auch für sie eine Rolle.
Descartes versuchte skeptischen Gedanken aufzunehmen. Nicht um ihn zu verteidigen, sondern zum widerlegen.
Charakteristiken der frühen Neuzeit
- Frage der Erkenntnis
- Nach der Möglichkeit und der Reichweite der menschliches Erkenntnis
- Auch schon früher hat sich Philosophie mit Erkenntnisfragen beschäftigt, aber Platon hat diese mit mystischen Erzählungen verbunden
- Ist Erkenntnis überhaupt möglich?
- Was sind Quellen der Erkenntnis? Etc.
- Erkenntnisfrage ganz Zentral, trotzdem verschwinden metaphysische Fragen nicht ganz.
Þ Descartes entwickelte nach Erkenntnisfrage Metaphysik der Seele (nachdem der Erkenntnisfrage f.....
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Quellen & Links