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Zusammenfassung

Einführu­ng in die germanis­tische Sprachwi­ssenscha­ft

5.684 Wörter / ~23 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Ursula K. im Sep. 2010
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Zusammenfassung
Deutsch

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

09/10 Weidacher

Autor / Copyright
Ursula K. ©
Metadaten
Preis 10.50
Format: pdf
Größe: 0.73 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 1875







3)    Syntaktische Information (wissen wo im Satz man ein Wort einsetzen kann)

4)    Semantische Information (= Bedeutung im eigentlichen Sinn)

a.    Denotation = Kernbedeutung eines Wortes

b.    Konnotation(en) = Nebenbedeutungen
Z.B. Pferd: fast keine Nebenbedeutungen, Denotation = dieses Tier
Gaul: Konnotationen haben mit Wertungen zu tun

c.     Kollokationen = Wahrscheinlichkeiten des gemeinsamen Vorkommens von Wörtern
z.B. Blond: meistens werden Haare gemeint (=Kollokation)

Wörter sind im mentalen Lexikon nicht isoliert gespeichert, sondern in „Netzwerken“ -> Hinweise dafür:

„tip-of-the-tongue-phenomena“ -> es liegt mir auf der Zunge
ähnliche Wörter fallen einem ein (diese Wörter sind im mentalen Lexikon nahe zueinander abgespeichert)

Badewannen-Phänomen: (Kopf und Füße schauen heraus)
Wenn einem ein bestimmtes Wort nicht einfällt, fällt einem ein Wort mit ähnlichem Beginn oder Ende ein (Mittelteil ist für Suche im mentalen Lexikon nicht relevant)

Priming Experiment
Wörter oder Buchstabenreihen erscheinen in einem Kasten
1. Wort ist z.B. Arzt (=Prime)
bei den nächsten Wörtern muss man einen Knopf drücken ob es ein Wort ist oder nicht
z.B. „Krankenschwester“ wird schneller erkannt weil es dem Wort Arzt näher steht; das Wort „Blume“ wird später erkannt obwohl es einfacher ist als Krankenschwester

Aphasie Phänomene
Verlust von Wörtern oder ähnlichem durch eine Schlaganfall usw.
Wenn der Verlust nur partiell ist, kann man feststellen wo Dinge im Hirn liegen z.B. Grammatik (wenn man keine Sätze mehr bilden kann)
durch Aphasie erkennt man das es ein Sprachmodul/Grammatikmodul usw. .....[Volltext lesen]

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5)       Konversion 1: derselbe Sachverhalt ist durch die beiden Wörter eines Wortpaares aus zwei entgegengesetzten Blickwinkeln darstellbar z.B. Mutter-Kind, hinauf-herauf, kaufen-verkaufen im Sinne von: Ich verkaufe ihm ein Haus. Er kauft das Haus.

6)       Konversion 2: zwei gegensätzliche Sachverhalte aus einer Perspektive gesehen
z.B. hinauf-hinunter, innen-außen, kaufen-verkaufen im Sinne von: Ich habe das Haus letztes Jahr gekauft und nun schon wieder verkauft.

7)       Hyperonymie und Hyponymie: Oberbegriff und Unterbegriff
z.B. Möbelstück-Tisch, sich fortbewegen-gehen/laufen/schwimmen


SATZ

Allgemeine Definition:
Sätze sind sprachliche Einheiten; relativ selbstständig und abgeschlossen; 3 Elemente:

·       Sätze haben bestimmten grammatischen Bau; dieser wird hauptsächlich vom Verb bestimmt (öffnet um sich herum Stellen für weitere Bestandteile)

·       sind inhaltlich relativ abgeschlossen (semiotische Ebene)

·       sind (in gesprochener Sprache) durch Stimmführung als – relativ – abgeschlossen gekennzeichnet; in Texten übernehmen Satzschlusszeichen die Aufgabe der Stimmführung (Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen); sie kennzeichnen Satz als abgeschlossen und legen eine bestimmte Stimmführung nahe

Sätze sind Syntagmen (komplexe Zeichen/Zeichenkombinationen) und bestehen aus mehreren Konstituenten (=sprachliche Einheiten) die Teil einer größeren sprachlichen Einheit sind.

Tests zur Bestimmung von Konstituenten:

Permutatuin: Maria liest ein Gedicht von Rilke. -> Ein Gedicht von Rilke liest Maria.
Pronominalisierung: Maria liest ein Gedicht von Rilke. -> Sie liest es. (Ersatzprobe)
Fragetest: Maria liest ein Gedicht von Rilke -> Wer liest ein Gedicht von Rilke?


Nähere Best.....

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Textsorte: (ist nicht in der Definition von Linke) = wenn man im Alltag etwas liest, begegnet einem der Text nicht als Text, sondern als Brief/Zeitungsartikel usw. (in einer gewissen Form); jeder Text gehört zu einer gewissen Sorte

„Text auf dem Papier“ (Textmusterwissen) vs. „Text im Kopf“ (wird während dem Lesen entwickelt – ist Ergebnis von Interpretation) – Linke

die ursprüngliche Form von menschlicher Kommunikation = Face to face


Sprachliches Handeln (wird durch 3 Merkmale gekennzeichnet):

1)    Äußerungsakt ist „flüchtig“
wenn man den Satz ausgesprochen hat ist er weg (-> Schall)

2)    die sprachliche Handlung ist an den unmittelbaren Wahrnehmungsraum gebunden

3)    sprachliche Handlungen sind „empraktisch“ (= warum wir kommunizieren) -> sie sind unmittelbar in praktische Zweckzusammenhänge eingebunden

2. und 3. sind an die Situation gebunden; bei einem direkten Gespräch geht es um die zwei die anwesend sind; man ist in der gleichen Umgebung

Manchmal muss man sprachliche Handlungen aus Sprechsituationen herauslösen (z.B. zur Wissensweitergabe und Wissensspeicherung); Möglichkeiten:

·       Retetion = Zurückhaltung der sprachlichen Handlung; man wartet mit dem Reden bis die Person da ist

·       Bote: ein Bote wird geschickt; der Bote ist das eigentliche Medium (Menschenmedium); diatopisch = über räumliche Distanz hinweg; diachronisch = über zeitliche Distanz hinweg
z.B. Druiden bei Asterix (Spezialwissen von Generation zu Generation weitergeben) oder Grenzsteine (um früher Äcker abzugrenzen; man brauchte jemanden der sich merkt wo der Grenzstein hingehört -> Zeugen haben ihr Wissen dann im Laufe der Zeit an Kinder weitergegeben)

·       Text = (im Sinne Ehlichs) eine aus der unmittelbaren Sprechsituation herausgelöste Sprechhandlung, die für 2. Sprechhandlung gespeichert wird. -> Texte sind durch sprechsituationsüberdauernde Stabilität gekennzeichnet -> Kriterium für Text ist die Überlieferungsfähigkeit ei.....

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Sprechakttheorie:

Die Pragmatik kommt von der Philosophie und der Begründer ist Austin.

konstantive Sätze
z.B. Vor dem Haus steht ein Baum. od. Ich habe heute stundenlang gelernt.
-> man kann bestimmen ob die Aussage wahr oder falsch ist; Sätze mit denen sich die Sprachphilosophie beschäftigt hat

performative Sätze
z.B. Ich taufe dich auf den Namen Susanne., Ich danke Ihnen für ihre Mitarbeit., Hiermit verkünde ich das Abonnement.
-> man kann nicht überprüfen ob wahr oder falsch; keine einfache Aussage/Behauptung; Äußerung ist zugleich Teil der Vollziehung der Handlung; Sätze mit denen man eine Handlung vollzieht


Performative Verben
(z.B. taufen, schwören, bitten, kündigen, loben, verurteilen…)

performative Verwendung performativer Verben -> wenn man diese Verben in der 1. Person, Singular, Präsens, Indikativ, Aktiv gebraucht; wird durch „hiermit“ angedeutet (z.B. Hiermit taufe ich dich auf den Namen…)

konstantive Verwendung performativer Verben -> wenn man sie anders verwendet (z.B. Ich habe dich gestern darum gebeten) wird die Handlung (z.B. Bitten) nicht vollzogen, es wird nur etwas über die Handlung ausgesagt

Explizit vs implizit performativ

Gewisse Handlungen nur unter Verwendung spezifischer Sprachmittel (namentlich performativer Verben) vollzogen werden (z.B. Taufen).
Viele Handlungen können mit oder ohne Verwendung des jeweiligen performativen Verbs vollzogen werden (z.B. Bitten, Fragen…)
Einige Handlungen gerade nicht dadurch vollziehen, dass man Verb verwendet das die Handlung bezeichnet. (z.B. Verleumden, Lügen)

Ich verspreche dir, morgen zu kommen. (Explizit -> Verb kommt vor)
Ich werde morgen sicher kommen. (Implizit -> vielleicht Versprechen, abe.....

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·       Propositionaler Akt
Resultat -> Propostition (Aussage über die Welt; indem man eine Äußerung tätigt, tätigt man auch den Propositionalen Akt -> semantischer Inhalt)
Beurteilung: wahr oder falsch
Beispiel: BISSIG

·       Illokutiver/Illokutionärer Akt
Resultat -> Illokution (Handlungswert eines Sprechaktes; = zentraler Begriff der Sprechakttheorie)
Beurteilung: glücken oder nicht glücken
Beispiel: Mitteilung od. Feststellung od. Warnung od. Drohung od. Empfehlung

·       Perlokutiver/Perlokutionärer Akt
Resultat -> Perlokution (Zweck/intendierte Reaktion des Hörers)
Beurteilung: erfolgreich sein oder nicht erfolgreich sein
Beispiel: Hörer weiß, was Sprecher will; Hörer lässt von seinem Vorhaben ab; Hörer kauft den Hund.


Grundlegende Frage der Pragmatik:
Was meinen Sprechende, was bezwecken sie in einer bestimmten Situation ihren PartnerInnen gegenüber mit dem was sie sagen?


Sprechaktregeln (=Felicity Conditions/Glückens Bedingungen nach Austin)


Für das Glücken der Illokutionen (und damit von Sprechakten) müssen Bedingungen (= Regeln an die sich der Sprecher halten muss) erfüllt werden.
z.B. kann man nichts versprechen was schon war oder das von selbst eintritt


Illokution und Perlokution sind keinen sprachlichen Ausdrücken zugeordnet, stehen aber auch nicht in zufällligem Verhältnis zu ihnen. z.B. kann nicht jeder sprachliche Ausdruck als Versprechen dienen. Es ist auch nicht so, dass ein bestimmter sprachlicher Ausdruck in jeder Situation die Funktion eines Versprechens erfüllt (z.B. Wenn du das nicht machst, verspreche ich dir, dann bringe ich dich um. -> ist eher eine Drohung und kein Versprechen)


Illokutionsindikatoren:
->
Performative Verben in explizit performativer Verwendung

-> Modus

-> Partikel (z.B. „bitte gib mir das Buch“ -> BITTE)

-> Satzarten (z.B. Fragesatz kann illokutionären Akt des Fragens anzeig.....

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d)    Es zieht. -> man will das jemand das Fenster zumach; Feststellung ist eine indirekte Bitte oder Aufforderung


Sprechaktklassifikationen (nach Searle):
man kann alle Sprechakte gewissen Kategorien zuordnen

* Repräsentative Sprechakte: Darstellung der Welt
* Direktive Sprechakte: Forderung an Hörer (Befehle, Bitten, Fragen)
* Kommissive Sprechakte: Versprechen oder Schwören; Sprecher geht Verpflichtungen ein
* Expressive Sprechakte: Aufrechterhalten sozialer Kontakte; Ausdruck von Emotionen; bei Jakobson -> Fatische Funtionen z.B. Grüßen
* Deklarative Sprechakte: meist institutionell eingebundenes Etablieren von Fakten in der Welt

Zentrale Begriffe der Gesprächsanalyse

·       Gesprächsbeitrag (‚turn‛)
= jeder einzelne Gesprächsbeitrag
auch wenn mehrere Sätze (wenn nur einer spricht) ist es trotzdem nur 1 turn

·       Sprecherwechsel (‚turn taking‛)
kann mit Gap, Overlap oder Unterbrechung erfolgen
Gap = kurze Pause zwischen den beiden Turns
Overlap = einer spricht noch und der andere spricht darüber (A spricht weiter während B spricht)
Unterbrechung = der Sprecher A hört auf zu sprechen, B spricht weiter (sie sprechen nicht gleichzeitig)

·       Fremdwahl vs. Selbstwahl
FW -> der nächste Sprecher wird ausgewählt (z.B. von Moderator bei Diskussion)
SW -> man beginnt einfach selbst zu sprechen ohne Aufruf
(es geht einfach darum wer zu sprechen beginnt)

·       Paarsequenzen
=Aufeinanderfolgende turns die eng zusammengehören z.B. Frage Antwort oder gegenseitiges Begrüßen/Verabschieden oder z.B. „Vielen Dank“ – &#.....

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Ursachen für den Sprachenwandel:

* Systemimmanente Ursachen
* Einfluss anderer Sprachen
* Kulturelle und historische Einflüsse (z.B. Pop-Kultur &.....


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