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Mitschrift
Sprachwissenschaften

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

SS2011, Eisenberg

Dominique I. ©
2.00

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ID# 11174







Kleine Einführung

Früher war Phonologie und Orthographie Teil der Grammatik, heute fallen diese Bereiche unter den Tisch. Der Fokus liegt zumeist auf der Syntax, der Lehre der Phrasen und Sätze! Sie gilt seit langem als Kern der Grammatik.
Die Frage nach richtiger oder falscher Grammatik führt oftmals in die Sackgasse.

Es gibt meist nicht nur eine richtige Möglichkeit.

Dreh- und Angelpunkt in der deutschen Morphosyntax ist das Verb.

Das Adjektiv hat nominale und verbale Eigenschaften (vor allem im Partizip!)


Grammatik und Norm


Was Sprecher brauchen und was sie erwarten
Man muss über die Sprache nichts wissen, man muss sie nur können!
In einer literalen Gesellschaft wird man spätestens in der Schule mit richtig und falsch, gut und schlecht konfrontiert!
Seit den 1970ern gibt es so etwas wie Sprachberater, heute Institutionen wie Hotlines!
Der Bedarf wächst, da die Leute ihrer Sprache nicht mehr trauen und wissen wollen, wie es richtig ist.
Die Volkslinguistik erwartet, dass es irgendwo die Grammatik gibt („normative Grammatik“)
Deskriptive vs. normative Grammatik
Die normative Grammatik existiert in den Köpfen der Leute, in geschriebenen Grammatiken ist diese Idee nur noch selten der Fall.

Hier herrscht die beschreibende, deskriptive Grammatik vor!
Was wird beschrieben? Es bietet sich die Möglichkeit an das Deutsche an dieser Stelle in Varietäten zu dividieren. Beispiele wären: Dialekte und Soziolekte. Für die meisten Grammatiken ist die Leitvarietät das geschriebene Standarddeutsch!
Das Ziel einer Schule ist die Literalisierung der Schüler.

Wo finden wir das geschriebene Standarddeutsch? Am ehesten in der überregionalen Presse.


Norm und natürliche Sprache

Deutsch ist eine natürliche Sprache, anders als beispielsweise eine Programmiersprache. Diese sind logisch und lassen keine Ausnahmen zu. In welchem Sinn ist die natürliche Sprache aber Natur? Sie ist es zumindest nicht in dem Maße wie es Tiere sind.

Sie stehen uns gegenüber, die Sprache aber ist untrennbar mit dem Menschen verknüpft. Der Begriff „natürlich“ ist also sehr problematisch. Er ist eigentlich nur als Gegensatz zu „künstlich“ zu verstehen.

Norm und System

Die moderne Sprachwissenschaft glaubt an ein Sprachsystem, vorstellbar wie eine riesige Struktur in der Wörter, Struktureigenschaften, etc. vorkommen. Es gibt uns im Prinzip die Möglichkeiten vor, mit dem wir die Sprache richtig gebrauchen können. Das System ist wie es ist, weder gut noch schlecht.

Nun kommt der Mensch und sagt: „Gewisse Dinge, die das System vor gibt, schließe ich aus“. Er normiert!
Beispiel: In der indirekten Rede nimm den Konjunktiv 1!
„Helga behauptet, dass Karl ein Buch lese.“ → „Helga behauptet, dass Karl ein Buch
liest.“
Manchmal schreiben Normierer aber Dinge vor, die systemwidrig sind: Beispiel Orthographie-Reform.
Es gibt implizite und explizite Normen! Die Norm ist implizit, wenn wir damit intuitiv hantieren, sie in der Regularität liegt.

„König“ vs. „Könich“

Morphologie

„unaussprechlich“ → „unaussprechbar“
Blockierung: „Dieb“ statt „Stehler“, obwohl eigentlich „gut“

Syntax

hier ist das Normproblem am weitesten verbreitet
„Ich frage ihm/ihn die Vokabeln ab.“

„ ., weil ich habe noch gearbeitet.“


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