<
>
Upload File

Hausübung
Deutsch

Hüberts'sche Hopsten

2, HK, 2013

Manuela F. ©

0.09 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 37107







Ein Volksfeind von Henrik Ibsen (film 1970)

Ein fiktives Interview mit den Schauspielern

Heinrich George(=Tomas Stockmann) / Hans Müller(=Peter Stockmann)

 

Reporter:

Hallo Herr George, hallo Herr Müller. Sie haben  gerade die Personen Tomas und Peter Stockmann in „Ein Volksfeind“ verkörpert.  Bitte stellen Sie doch mal kurz Ihre Rolle vor.

Heinrich George:

Hi, also ich spiele den Badearzt Tomas Stockmann. Er ist glücklich verheiratet und hat drei Kinder.  Tomas entdeckt, dass das Heilwasser seines Heimatorts von krankheitserregenden Mikroorganismen durchsetzt ist. Im Interesse der Allgemeinheit möchte er den Befund in der Zeitung veröffentlichen.

Hans Müller:

Genau und ich spiele seinen Bruder, Peter, er ist der Stadtrat des Ortes und hält Tomas schwere Bedenken entgegen, dass die Veröffentlichung des Problems schwere Wirtschaftliche Folgen hätte. Peter ist ein Macht- und Realist Mensch, der viel Einfluss besitzt.

 

Reporter:

So, wie sich das anhört, scheint Tomas ja das Wohl der Menschen sehr am Herz zu liegen.

George:

Da haben Sie Recht. Moralische Grundwerte sind für Tomas sehr wichtig und er könnte es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, dass die Besucher des Kurbades in einem Verseuchten Wasser baden.

Müller:

Recht hat Tomas damit natürlich, doch Peter denkt auch an die Wirtschaftlichen Folgen. Es würden hohe Kosten für die Reparaturen für die Allgemeinheit anfallen, da die Wasserleitungen neu verlegt werden müssten und bei einer Schließung hätten die Bürger keine Mieteinnahmen, von Besuchern des Kurortes, mehr.

 

Reporter:

Oh das hört sich nach einem großen Konflikt an. Wie kommt es denn dann zum Volksfeind?

George:

Das kommt davon, dass Tomas Stockmann sich nicht belehren lässt und einfach nur starr nach seinem Muster vorgeht und erst damit alle auf seiner Seite sieht. Aber nach und nach erkennen

die Leute, dass es doch sehr schlecht wäre wenn Ihnen der Ertrag aus dem Kurbad entfallen würde und so stellen sich die Leute dann auf Peter Stockmanns Seite.

Müller:

Ich würde es genauso beschreiben. Aber man könnte auch sagen, dass Tomas einfach nur alles richtig macht, aber die Leute sich blenden lassen von allen wirtschaftlichen Faktoren in diesem Stück. Der Badearzt wird auch erst als Volksfreund betitelt und später auf der Versammlung wird ihm der Titel des Volksfeindes von den Hausbesitzern verliehen.

 

 

 

 

Reporter:

Sie sagen dass die Hausbesitzer und der Stadtrat Peter Stockmann sich sozusagen zusammenschließen gegen Tomas. Könnte man das auch so als politischem Zusammenschluss sehen?

Müller:

Ja ich sehe das so, dass sich die konservativen Hausbesitzer und der wirtschaftlich denkende Peter sich gegen den freidenkenden und liberalen Tomas Stockmann verbünden.

George:

Ja da hat Herr Müller Recht. Man könnte sagen sie bilden eine Koalition und ziehen noch die Medien mit auf ihre Seite, so dass Tomas Stockmann ganz alleine gegen alle da steht.

 

Reporter:

Steht Tomas Stockmann denn wirklich alleine da?

Müller :

Nein, denn er hat noch Hilfe von seiner Familie am meisten  unterstützt ihn seine Tochter Petra. Er bekommt außerdem noch Hilfe von seinem Freund dem Kapitän Horster, der ihm sein Haus zu Verfügung stellt und sich damit auch am Rande der Gesellschaft bewegt und gefeuert wird von seinem Reeder, nur weil er geholfen hat, dass ein freier Mann seine freie Meinung zu äußern.

 

 

 

 

 

Reporter:

Also wird in diesem Stück nicht nur Tomas Stockmann Unrecht getan?

George:

Man kann das doch nicht nur als Unrecht ansehen. Man muss doch auch mal an die Folgen denken, wenn so ein Skandal in unserer heutigen Welt passiert, wäre es doch genauso.

Müller:

Ja, da magst du wohl Recht mit haben. Aber in unserer heutigen Zeit haben wir doch auch freie Meinungsäußerung und können doch vertreten was wir wollen. Also wenn man dies so sieht, werden in diesem Stück Tomas und seiner Familie und dem Kapitän Horster Unrecht getan.

 

Reporter:

Man sieht dass Sie auch nicht derselben  Meinung sind. Macht es dann das Spielen leichter, wenn man sich in die Person besser versetzten kann?

Müller:

Ja, es macht sich schon besser wenn man sich mit der Person identifizieren kann und das kann ich sehr gut, denn ich bin derselben Ansicht wie Tomas. Man muss einfach die Wahrheit sagen egal welchen Preis man zahlt und die Kurbadverwaltung hätte vorher die Gegebenheiten prüfen sollen. Aber das kommt immer erst wenn es zu spät ist…

George:

Ich unterbreche dich jetzt einfach mal. Ich würde auch sagen dass es gut ist wenn man sich identifizieren kann mit der zuspielenden Person. Aber das Stück spielt in einer Zeit, wo man die technischen Voraussetzungen noch nicht hatte, um solche Prüfungen durchzuführen.  Die Leute wollen einfach nur gut leben und das geht in diesem Stück halt nur mit der Inbetriebnahme des Kurbades.

 

Reporter:

Klar das kann man verstehen, das beide Seiten ihren Standpunkt haben, aber wäre es nicht sinnvoll irgendwie einen Konsens zu finden? Weil mit diesem Punkt im Stück wäre es ja für beide Seiten negativ.

Müller:

Klar, es müsste irgendeinen Konsens geben, aber damals war es halt schwer einen zu finden, denn die Hausbesitzer hatten viel Macht und sie stärkten der Stadtverwaltung den Rücken, somit war es kaum möglich eine vernünftige Übereinkunft zu finden.

George:

Da stimme ich Herr Müller zu.

 

 

Reporter:

OK. Das war meine letzte Frage. Ich danke Ihnen beiden für dieses sehr informative Interview und wünsche Ihnen für die nächste Aufführung Hals-und-Bein-bruch.

Geroge & Müller:

Vielen Dank.

 


| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten