Effi Briest: Effis Berlin nach der Scheidung - Symbo­li­sche Orte. Theodor Fontane

Effi Briest – Effis Berlin Nach Der Scheidung; Symbolische Orte 11.05.2012

An

Matthias Blösser

Effi Briest

Effis Berlin nach der Scheidung; symbolische Orte

Ich werde in dieser Arbeit in Detail auf die Beschreibung und Mermale von Berlin in diesem Buch eingehen und dann die Symbolik auf Effis Gefühle in den Berliner Zeitperioden interpretieren.

D’souza

Mathematisches Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl

8001 Zürich

Klasse 3g

Arbeit über das Buch Effi Briest am 11.05.2012

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Berlin In Effis Augen

1. Das Helle Berlin

2. Das Dunkle Berlin

3.Schlusswort

4.Literaturverzeichnis

1.Einleitung

In jedem Buch bzw. Roman spielt die Symbolik eine grosse Rolle. Der Autor hat sich meistens alles bis aufs kleinste Detail bewusst so gemacht, wie es nun ist. In einem Buch könnt ihr generell davon ausgehen, dass nichts dem Zufall überlassen wurde.

Im Buch „Effi Briest“ versuche ich die Symbolik in Bezug auf den Protagonisten zu interpretieren. Ich schreibe meine Arbeit insbesondere über die Symbolik von Effis Berlin vor und nach der Scheidung und fokussiere mich hauptsächlich auf den Vergleich des Ortes mit Effis Gefühlen und ihrer Zeitperiode.

Bei dieser Arbeit gehe ich folgenderweise vor. Abgesehen davon, dass ich das Buch lese, werde ich insbesondere die Kapitel 22-34 in Detail bearbeiten und Merkmale der Orte und Gefühle von Effi festhalten, denn diese Kapitel beinhalten die Zeit in Berlin. Anschliessend werde ich die Symbolik und Beschreibung der Orte in Verbindung mit Effis Gefühlen interpretieren.

2.Berlin in Effis Augen

Als Effi zu ihrer Mutter nach Berlin geht, um eine Wohnung zu suchen, freut sie sich enorm, denn für sie ist Berlin der Neuanfang. Sie kann endlich weg von Kessin, dem Ort der Probleme für Effi. In Kessin litt sie unter der Angst vor einem Spuk, langweilte sich in den Adelskreisen, da sie sich nicht an die gesellschaftlichen Anordnungen anpassen konnte und hatte eine Affäre mit Mayor Crampas.

Sobald Effi in Berlin ankommt, ist nur positives im Buch zu lesen, so z.B. das Wiedersehen der Mutter, schönes und mildes Wetter und die perfekte Wohnung und das perfekte Leben in der Keithstrasse, die ich nun .....[Volltext lesen]

Was diese Zeitperiode noch stärker hervorstechen lässt, ist dass sobald Effi nicht mehr in Berlin ist, so z.B. bei ihrem Ausflug nach Rügen oder bei ihrem Besuch in Hohen-Cremmen, ist Effi wieder traurig und fühlt sich einsam, alleine, und alte Erinnerungen von Kessin kommen wieder bei ihr hervor.

Bei ihrem Ausflug nach Rügen erinnert sie den Namen des Nachbardorfes an Crampas, bei ihrem Besuch in Hohen-Cremmen ist es der Teil, als sie Roswitha mit Annie sieht, und das weckt Erinnerungen vom landrätlichen Haus in Kessin.

2.2.Das Dunkle Berlin

Nachdem Instetten die Liebesbriefe zwischen Effi und Crampas gelesen hatte, und Crampas in einem Duell tötete, bekommt Effi die Nachrichten und bricht ohnmächtig zusammen. Der Brief war von ihrer Mutter. Jetzt ist für Effi klar, dass die Scheidung bald kommt, dass Annie beim Vater bleibt, und dass Effi nicht mehr ins Elternhaus zurückkehren kann.

Jedoch bekommt sie die finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. Effi geht zurück nach Berlin, versucht ihr Glück zuerst in einem Pensionat, entschied sich dann aber doch für eine Wohnung an der Königgrätzer Strasse.

(s. 293-295) Hier wird das Pensionat beschrieben

„( .) dennoch wäre Effi, die sich passiv verhielt, über den Druck, den diese geistige Atmosphäre übte, hinweggekommen, wenn nicht, rein physisch und äusserlich, die sich hunzugesellende Pensionsluft gewesen wäre. ( .) aber dass sie der sehr empfindlichen Effi den Atem raubte, war nur zu gewiss ( .)sah sich in dem sonderbaren Zimmer um, dessen grau und verstaubt aussehende Wände in schmale Goldleisten gefasst waren.“

Die Pensionsluft ist also das Problem bei Effi und diese Pensionsluft wird auch als atemberaubend, also stickig, beschrieben. Effi fühlt sich eingeengt in ihrem Leben, sie hat nur noch eine kleine Welt, denn ihr Mann hat sie verlassen, ihre Eltern wollen nicht, dass sie bei ihnen wohnt und ihre Tocht.....

Die kurzen Tage stehen auch in Kontrast zu ihrem früheren hellen und sonnigen Leben. Der Blick auf die Kirche drückt ihr Kummer aus. Das beleuchtete Fenster steht für ihre einzige Hoffnung in ihrem Leben, und zwar ist es das regelmässige Treffen mit Annie. Aber das überwachsen der Fenster deutet auf das immer verblassende Hoffnungsfenster.

3.Schlusswort

Wie man sieht, ist die Atmosphäre in jedem Gefühls- bzw. Zeitabschnitt sehr sorgfältig gewählt. Die Symbolik überträgt automatisch – auch wenn man es nicht merkt – die Gefühle auf den Leser. Beim ersten durchlesen fällt einem so etwas nicht auf, doch wenn man ein Text sorgfältig bearbeitet, sieht man das Geniale am Autor, in diesem Fall Theodor Fontane.

Die Zeit in Berlin hat zwei Seiten. Vor der Scheidung ist also alles hell und fröhlich und gleich nach der Scheidung spürt man die Kälte im Text. Effis Berlin nach der Scheidung war also ein kalter Ort und die Atmosphäre wurde von Fontane auch genial beschrieben.

4.Literaturverzeichnis