Interpretationsnotizen zu F. Dürrenmatts
„Die Physiker“
In Friedrich Dürrenmatts tragisch-komödiantischem Drama „Die Physiker“ werden verschiedene Themen aufgezeigt, die jedoch eng miteinander verknüpft sind. Folgende zentrale Themen sind in ,,Die Physiker“ präsent:
Ethisches Forschen/ Ethik in der Wissenschaft
Gesellschaftliche Verantwortung
Paradoxie der gesellschaftlichen (Welt-) Ordnung
Wissenschaftlicher Fortschritt im Kontrast zum gesellschaftlichen Rückschritt
Nachhaltigkeit und Unzerstörbarkeit von Gedankengut
Anhand des Wissenschaftlers Möbius zeigt Dürrenmatt die reflektierte Auseinandersetzung mit neuen Erkenntnissen und die kritische Betrachtung von Folgen einer Veröffentlichung revolutionären Gedankenguts für ein gesellschaftliches Miteinander und globale Makrogesellschaften.
Damit hinterfragt die Figur Möbius sein eigenes wissenschaftliches Dasein ethisch und kommt zu dem Schluss, dass eine Applikation seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse mehr negative als positive Folgen hätte. Als einzigen Ausweg sieht Möbius die Zuflucht ins Irrenhaus.
Dies lässt sich ebenso als Akt gesellschaftlicher Verantwortung interpretieren. Möbius trifft als Urheber solch risikopotentiellen Gedankenguts eine Entscheidung, die einzige, die er vor sich selber moralisch rechtfertigen und verantworten kann. Damit zeigt Dürrenmatt beispielhaftes Verhalten auf.
Dem gegenüber steht Fräulein Doktor von Zahnd, welche ihr Handeln keineswegs hinterfragt, jegliche gesellschaftliche Verantwortung ablehnt und die „Weltenformel“ rein zu ihrem persönlichen Benefiz verwendet. Zwischen diesen beiden Extrema Möbius und Zahnd stehen die Figuren Frau Rose, Herr Missionar sowie der Inspektor.
Sie repräsentieren dabei jegliche Ignoranz gesellschaftlicher Verantwortung und ebengleiches Vonsichweisen. Frau Rose und Herr Missionar tun dies, indem sie Möbius in das Irrenhaus einweisen lassen und der Herr Inspektor, indem er es unversucht lässt, für die Morde entsprechende Täter zur Ve.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Folgende Sätze des Textes haben mich besonders angesprochen:
„Mit der Schnur einer Stehlampe. Auch eine Möglichkeit. Dieser Ernesti. Es tut mir leid. Außerordentlich.“ (s. S.18, Z. 29f.)
„Aber das ist doch etwas ganz anderes, Herr Inspektor. Ich bin schließlich nicht verrückt.“ (s. S. 20, Z. 4f.)
„Unser braver Möbius bleibt hier in der Villa. Ehrenwort. Er hat sich eingelebt und liebe, nette Kollegen gefunden. Ich bin doch kein Unmensch“ (s. S. 35, Z. 13-14)
„Herr Möbius, ich halte Sie nicht für – verrückt.“ (s. S. 45, Z. 24f.)
„Mut ist in meinem Falle ein Verbrechen.“ (s. S. 51, Z.1)
„Befehl ist Befehl.“ (s. S. 63, Z. 12)
„Ich bin ein schwer nervenkranker Mensch, Kilton, nichts weiter.“ (s. S. 64, Z. 7f.)
„Wir sind wilde Tiere. Man darf uns nicht auf die Menschheit loslassen.“ (s. S. 76, Z. 11f.)
„Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen wer.....
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Bitte Dokument downloaden. „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“ (s. S. 85, Z. 21f.)
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