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Geschichte / Historik

BORG Dreierschützengasse Graz

Rose H. ©
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ID# 1664







Der Dreißigjährige Krieg


Auseinandersetzungen zwischen katholischen und protestantischen Fürsten hatten religiöse und politische Interessen gefunden.

Die Folge war ein Krieg um die politische Vormachtstellung in Europa


Kaiser Matthias, konnte die religiösen Auseinandersetzungen nicht regeln und gab so die Regierungsgeschäfte weiter an Ferdinand II.

Dieser akzeptierte vorläufig den Majestätsbrief Rudolfs II., der den Protestanten1609 Religionsfreiheit gewährte und den Bau von Kirchen und Schulen auf Domänen (Besitzungen) erlaubte.

Als die Protestanten aber diese auch auf ehemalige christliche Güter ausdehnten griff Ferdinand II ein.

Er verlangte den sofortigen Rückzug sowie die Auflösung der Schulen und Kirchen.


Am Höhepunkt dieser Auseinandersetzung kam es am 23.Mai.1618 zum Zweiten Prager Fenstersturz: Protestanten drangen in das Prager Schloss ein und hatten zwei kaiserliche Statthalter und einen Schreiber aus dem Fenster geworfen.

Die Aufständischen bildeten eine provisorische Regierung, rekrutierten ein Heer und konnten auf die Hilfe der evangelischen Union („Schutz- und Verteidigungsbündnis“) und zahlreicher deutscher Fürsten zählen.


Als Gegengewicht hatten sich die Katholiken zu katholischen Liga unter Herzog Maximilian zusammengeschlossen.

Bis zum Todd Kaiser Matthias 1619 blieben Religionskriege weitgehend aus, aber mit dem Tod des Kaisers entflammte ein Religionskampf zwischen den Katholiken und Protestanten der schlussendlich zu einem Krieg um die Vorherrschaft in Europa auswuchs.


Der böhmisch- pfälzische Krieg


Als Nachfolger Matthias übernahm Ferdinand II. die Herrschaft, wurde aber von den böhmischen Ständen abgelehnt.

Sie wählten den Führer der Union, Friedrich V. von der Pfalz, zu ihrem König.

Dieser suchte dann Hilfe bei Philipp von Spanien und Maximilian von Bayern, dem Führer der Liga.

Kaiser Ferdinand hielt ein grausames Strafgericht:

Aufständischen wurden hingerichtet oder des Landes verwiesen

der Adel wurde beinahe ausgerottet

fast drei Viertel des adeligen Landbesitzes eingezogen.

Friedrich von der Pfalz wurde mit dem Reichsbann belegt und verlor seine Kurfürstenwürde an Maximilian von Bayern.


Der dänische Krieg


Gemeinsam mit König Christian von Dänemark, versuchten die Protestanten gegen die Liga vorzudringen.

Dabei erhielten sie Unterstützung von Frankreich, das eine weitere Stärkung von den Habsburgern befürchtete.

Mit dieser Bereitschaft des katholischen Frankreichs, die Protestanten zu unterstützen, wurde aus einem Religionskrieg, ein Krieg um die Vorherrschaft in Europa.


Tilly führte die katholischen kaiserlichen Truppen gegen die Gegner im Norden Deutschlands an; an seiner Seite kämpfte der nordböhmische Adelige Albrecht Wallenstein, der mit eigenen Mitteln ein Heer aufstellte.

Nach wenigen Schlachten hielten sie fast ganz Norddeutschland in ihrer Hand und zwangen Christian von Dänemark zum Frieden.


Der schwedische Krieg


Unter Aufsicht von Wallenstein sollten mehrere Bistümer, Erzbistümer und Abteien wieder für die katholische Kirche zurückgewinnen werden, dies würde für das Haus der Habsburger im Ostseeraum einen bedeutenden Zuwachs bringen.


Das schwedische Heer war das mondernste seiner Zeit.

Kaum Söldner waren beschäftigte, Großteils nur zum Kriegsdienst einberufene protestantische Bauern, die einer strengen Disziplin und standen und hervorragend ausgerüstet waren.

Dieses schwedische Heer schlug die kaiserlichen Truppen und befreite Norddeutschland von den Katholiken.


In der Schlacht von Lützen 1632 fiel der schwedische König womit auch die Protestantische Union geschwächt wurde.

Wallenstein führte dennoch den Krieg zögerlich weiter, das aber legten Intrigen als Hochverrat aus und der Kaiser enthob Wallenstein seines Oberbefehls.


Der schwedisch-französische Krieg


Nach Tod des schwedischen Königs schien es als ob Kaiser Ferdinand II. den Krieg als erfolgreicher Sieger abschließen zu können.

Protestantische Fürstentümer wurden zum Sonderfrieden von Prag gezwungen, folge davon war das die protestantische Allianz anfing zu bröckeln.

Daraufhin griff Frankreich erneut ein und versuchte mit Geldzahlungen an Schweden den Kriegswillen aufrecht zu erhalten.

Die Vereinigten Niederlanden und einige italienische Herzogtümer verbündeten sich.

So zog der Krieg mit wechselndem Erfolg bis hin zur totalen Erschöpfung auf beiden Seiten.


Diebstahl und Raub ersetzten nun den Sold.

Bis 1648:

-       Hälfte der Bevölkerung von Deutschland tot

-       zwei Drittel aller Dörfer geplündert und niedergebrannt

-       Viehbestand auf ein Minimum reduziert


Der Westfälische Friede


Nach 30-jährigem Elend ermöglichte die Kriegsmündigkeit 1648 den Westfälischen Frieden.

Die dabei entschlossenen Vereinbarungen schwächten den Kaiser (-> Ferdinand III.) und stärkten Frankreich und Schweden.

Beiden Ländern wurden Gebiete zugesprochen, der Augsburger Religionsfriede wurde anerkannt und auf das Helvetische Bekenntnis ausgedehnt.


Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Folgen


Das wehrlose verarmte Bauerntum geriet in noch tiefere Abhängigkeit von dem Grundherrn.

Geldwirtschaft, Handwerk und Handel brachen zusammen.

Die kleinen Landadeligen verloren ihre Einkünfte und ihre ohnehin so geringe Macht.

Kultur und Kunst verfielen und das Reich geriet in einen kulturellen Rückstand gegenüber West- und Südeuropa.

Das Reich erholte sich sehr langsam von den Folgen dieses Krieges.

Die Habsburger wandten sich dem Südosten Mitteleuropas zu.



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