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Interpretation

Dreck von Sabine Kebir: Kurz­ge­schichten inter­pre­tieren

1.195 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Sven S. im Apr. 2016
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt - HMG

Note, Lehrer, Jahr

2, Fr.Hofmann, 2016

Autor / Copyright
Sven S. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 55930







10d

Dreck?“ von Sabine Kebir

Dreck: Was fällt einem zu diesem Wort ein? Natürlich in erster Linie Verschmutzung. Man sieht sie jeden Tag, ob an öffentlichen Plätzen, wie zum Beispiel dem Hauptbahnhof, oder auf der Straße und natürlich auch im Haushalt. Dreck begegnet uns überall. Dabei steht dieses Wort nicht nur für Verunreinigung und Unsauberkeit, man kann es auch als abwertende Angelegenheit oder Sache bezeichnen.

Jeder interpretiert diesen Begriff verschiedenartig, aber kann man das menschliche Wesen als Dreck bezeichnen? Sabine Kebir hat sich gewagt, in ihrer Kurzgeschichte „Dreck?“ aus dem Jahr 2002, eine Gruppe von Skins als diese zu bezeichnen. Der epische Text thematisiert den Umgang in der Gesellschaft.

Ein Mann kauft sich am Bahnhof ein Zugticket, welches für eine Fahrt zum Frankfurter Flughafen gilt. Nach Einfahrt des Zuges, steigt eine Frau aus und offenbart lautstark ihren Unmut über die mitfahrenden Gäste. Eine Gruppe von Skins tyrannisiert den Zug und die Frau bezeichnet sie deshalb als ekelhaften Dreck.

Ein neutraler, auktorialer Erzähler schildert die Handlung.

Sabine Kebir äußert eine offenkundige Kritik an der Gesellschaft und regt somit zum Nachdenken an.


Der Anfang der Kurzgeschichte ist mit einer Aneinanderreihung von kurzen, selbständigen Hauptsätzen bestückt. Sabine Kebir benutzt sie zur Darstellung einer raschen Geschehensabfolge. Damit möchte sie eine Steigerung der Spannung und der Erwartungshaltung bewirken.

Für den Leser gibt es einen unmittelbaren Einstieg in die Geschichte, ohne Einleitung. Der Zeitpunkt der Kurzgeschichte ist ein, „Nachmittag im Frühling.“ (Z.1) Die ersten fünf Zeilen, beschreiben die Umstände des Mannes: „ Ein Mann steigt aus einem Bus. Er trägt einen Reisekoffer in der Hand, geht an den Biertrinkern vorbei und betritt das Bahnhofsgebäude.“(Z.2 ff.) Da der Mann ein Gepäckstück bei sich trägt, kann man davon ausgehen, dass er auf eine Reise geht oder von ei.....[Volltext lesen]

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Als der Zug des Mannes in den Kleinstadtbahnhof einfährt, steigt eine Frau aus und beginnt laut ihren Unmut zu äußern: „Ein ekelhafter Dreck! Was für ein Dreck nur!“ (Z.38) Mit dieser Hyperbel, lenkt Sabine Kebir die Aufmerksamkeit der Leser stärker auf den Text.

Man ist nun gespannt, über wen oder was sich die Frau aufregt. Aus dieser Situation heraus, entwickelt sich der nächste Dialog, diesmal zwischen dem Schaffner und dem Mann. Der Zugbegleiter empfiehlt dem Reisegast: „[…] steigen sie bitte ganz hinten ein.“ (Z. 43) Woraufhin der Mann erwidert: „Wie bitte? […] Aber Warum?“ (Z.44 ff.) Der Reisegast versteht nicht, wieso der Schaffner ihn nicht einstiegen lässt und wieso er ganz hinten einsteigen soll, deshalb sagt der Kontrolleur: „Glauben Sie mir, das ist am besten für Sie. […] Hier vorne ist kein Platz mehr für Sie“ (Z.47 ff.) Durch diesen Dialog, hat Sabine Kebir die Spannung nochmal erhöht und man fragt sich als Leser, wieso der Schaffner und die Frau so in Sorge sind.

Der Mann zeigt hierbei wieder seine Freundlichkeit und seinen verständnisvollen Umgang mit seinen Mitmenschen, indem er dem Schaffner vertraut und sich sogar bedankt: „ Na gut. Danke für den Hinweis.“ (Z. 50) Er läuft zum Ende des Zuges und trifft dabei die Frau wieder, welche sich lautstark beschwert hatte.

Als sie ihn sieht, wiederholt sie: „Ist das ein Dreck. Ein einziger großer Dreck ist das!“ (Z.55)

Die Kurzgeschichte hat nun ihren Höhepunkt erreicht und Sabine Kebir löst nun ein wenig die Spannung, indem sie nun den Grund des Ärgers beschreibt: „Die Frau weist auf den Zug. Der Mann blickt auf den Zug und sieht hinter dem Fenster des Großraumwagens eine Gruppe von Skins.“ (Z. 56 ff.) Dem Leser wird nun offenbart, weshalb diese Ansammlung für ein Problem sorgt: „Die Hälfte sitzt und die andere Hälfte drängt sich vor den Fenstern.

Einige haben Bierbüchsen in der Hand. Ein Skin zeigt auf den Mann und lacht. Ein zweiter versucht vergeblich, das Fenster zu öffnen. Vor Wut spuckt er in die Richtung der Frau und des Mannes. Die Spucke rinnt an der Scheibe hinab.“ (Z. 57 ff.) Mit kurzen, prägnanten Sätzen, beschreibt Sabine Kebir die fahrende Gruppe und die Art und Weise ihres Auftretens.

Man ist nun gespannt darauf, wie die sich Lage entwickelt. Dann folgt auch schon der nächste Dialog, zwischen der Frau und dem Mann. „An ihrer Stelle würde ich den Zug nicht nehmen.“ (Z.62) Infolgedessen antwortet der Mann: „ Soll ich denn mein Flugzeug verpassen?“ (Z. 64) Sabine Kebir bedient sich hierbei der rhetorischen Frage, da der Mann ratlos ist und nicht weiß, w.....

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Das Handeln, das sich aus diesen Positionen ergibt, bezeichnet man als soziale Rolle und die hat jeder Bürger auf der Welt.

Mir stellt sich die Frage, wer eigentlich der Dreck ist. Die Frau oder die Gruppe von Skins? Wieso stellt die Frau die Skins als minderwertige Gesellschaftsgruppe dar, ohne sie richtig zu kennen? Aus dem Text geht nicht hervor, warum die Skins so ein Verhalten an den Tag legen.

Vielleicht ist die Frau verantwortlich für das gesellschaftsabweichende V.....

Quellen & Links

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