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Hausübung
Deutsch

BORG Birkfeld

2002

Elisa H. ©
2.00

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ID# 7421







Das etwas andere Dornröschen


Vor Zeiten sprach Lucy, die eine sehr populäre Sängerin war, einen Wunsch gegenüber ihres Verlobten Ben aus: „Also jetzt hätte ich schon gern ein Kind! Was meinst du?“ Doch ihr Herzallerliebster hüllte sich in Schweigen um in sich zu gehen.

Ob ihm das viele Haschisch seine Denkhöhle vernebelt hat? Man könnte es annehmen, denn er brauchte sehr lange um eine knappe Antwort zu formulieren: „Ey, Bunny, wenn du willst, dann machen wir eben ein Kind.“ Überglücklich fiel Lucy ihm um den Hals und wurde aber so gleich wieder weggeschubst, da die Gefahr bestand, dass der Designeranzug ihres Zukünftigen zerknittert werden konnte .

Neun Monate später war es soweit: Ein bildhübsches Mädchen namens Rose war geboren. Lucy telefonierte auch während der Geburt mit Ben, damit er eine Megaparty für das Baby organisieren konnte. Leider hatten die beiden 13 Freunde, aber nur 12 Gedecke in der Farbe rosarot.

Niemals würde es die besorgte Mutter zulassen, dass auch nur ein andersfarbiges Staubkörnchen auf den Tisch gelangte. Deshalb musste entschieden werden, wer das Vergnügen hat, NICHT eingeladen zu werden. „Ben, so sieh doch ein, dass deine beste Freundin eine hysterische Furie ist und ich sie einfach nicht dabeihaben will! Stell dir nur das arme Kind vor, wenn sie an ihm herumzupft und es verhätschelt! Sie wird das schon verkraften!“ Ben hüllte sich wieder einmal in Schweigen um dann zu verkünden: „Rutsch mir doch den Buckel runter, meine beste Freundin kommt zu der Party!“ Lucy’s Hand, mit der sie das Handy hielt, verkrampfte sich: „Dann muss eben deine Mutter daheim bleiben .“ Ein leicht wahnsinniges Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit.

Ein paar Tage später stieg die Party in der Villa der beiden Turteltäubchen. Rose war der Mittelpunkt des ganzen Abends. Kurz vor Mitternacht wurden dann die Geschenke für das Baby überreicht. Der Erste schenkte ihr ein paar Modezeitschriften, die unerlässlich für das Kind waren! Der Zweite schenkte ihr einen Gutschein für Haarfärbemittel, der Dritte ein paar Trainingsgeräte, damit der Körper des kleinen Mädchens immer fit und gestählt bleibt und als dann der Elfte seine „Chirurgische- Eingriffe- auf- Lebenszeit “- Karte zückte um sie Rose zu überreichen, platzte plötzlich Ben’s Mutter in das Geschehen.

Komisch, die Party kam nicht mehr so richtig in die Gänge nach diesem Vorfall .

Ein 16 Jahre langer Rosenkrieg mit der alten Großmutter beherrschte das Leben der Kleinfamilie. Rose war wirklich ein bildhübsches Mädchen mit Charme und jeder Menge Verehrern geworden. Natürlich verhalfen die Schönheitsoperationen ihr in gewisser Weise zu ihrem Glück! Doch leider konnten Lucy und der leicht ergraute Ben das Urteil über das Verbleiben von Rose nicht länger aufschieben und das Mädchen musste umgehend zur Großmutter ziehen.

Niemand wusste, was für ein schreckliches Komplott die Alte plante und so vertrauten ihr die Richter blind.

Die glaubwürdige Großmutter lud alle Partygäste noch einmal zu einem kleinen „Versöhnungsabend“ ein. Am betreffenden Abend machte sie sich aber allzu schnell davon und verschwand auf dem Dachgeschoss.

Ihre Gehilfen waren der Gärtner und der Chauffeur, mit denen sie eine Konstruktion an der Decke des Partyraums angebracht hatte. In dem Apparat befand sich ein seltenes Gas, das beim Einatmen zuerst Symptome von einer Dosis Haschisch und danach plötzliche Müdigkeit und Atemnot verursachte.

Die Ärzte trafen ein und ein ganz junger, attraktiver Arzt beugte sich über das hübsche Mädchen und war von ihrer Schönheit überwältigt. Er wollte ihr so schnell wie möglich helfen, deshalb versuchte er eine Mund-zu-Mund- Beatmung. Das Mädchen erwachte aus ihrem erzwungenen Schlaf und blickte in ein wunderschönes, blaues Augenpaar.

Die Großmutter, der Gärtner und der Chauffeur wurden schnellstens (von der örtlichen Gendarm .hoppla Polizei) hinter schwedische Gardinen gebracht.

Rose und der blonde Arzt lebten glücklich mit den kiffenden Eltern unter einem Dach bis an ihr Lebensende.


Traue einer ungeladenen Schwiegermutter lieber nicht!


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