Buntbarsche (CICHLIDEN): heimisch Ostafrikanischen Seen (Tanganjika See); äußerlich starke Ähnlichkeiten (Zeichnung, Körperform, Nahrung,…) aber unterschiedliche Arten! Bewohnen selbe ökologische Nische à Selektion bringt sehr ähnliche Arten hervor! Viele Cichliden sind Maulbrüter, daher werden Veränderungen rasch weitergegeben!
Schwalben und Mauersegler: Schwalben gehören zu den Singvögeln (PASSERIFORMES); Mauersegler sind verwandt mit Kolibris (alle Zehen nach vorne à kann vom Boden nicht wegfliegen!) Unterschiede: Anatomie, innerer Aufbau, Lage des Darmtraktes, Brutpflege,…
Hochseeschwimmende Lebensformen: torpedoförmige Körper, aber nicht verwandt!
Mimikry:
William BATES: erforschte Schmetterlinge; ähnliche Zeichnung, gleicher Lebensraum; eine Art ungenießbar, andere Nachahmer!
Schlangen: Korallenschlange- giftig! Nachahmer- ungiftig! à wird nicht gefressen
Fische: Säbelzahnschleimfisch, Lippfisch
Es besteht eine Dreiecksbeziehung zwischen Signalgeber, Signalempfänger und Nachahmer!
Arten:
Def.: Fortpflanzungsgemeinschaften, die von anderen Fortpflanzungsgemeinschaften reproduktiv getrennt sind!
Schätzung: 1,5 Millionen Arten à viel zu niedrig! Aber: hohe Aussterberate!
Diese Art der Einteilung bezeichnet man als hierarchisch oder enkaptisch.
Eine Gattung besteht aus mehreren Arten, eine Familie aus mehreren Gattungen, usw.…
Zwei Namen bezeichnen eine Art! Hauptwort Eigenschaft Bsp.: Parus minor
Genus Art
Dieses System bezeichnet man als binär oder binominal à„Binomen-System“
Entwickelt von Carl von Linnè (1758) „Systema natura“ à Stichdatum: ab hier sind Bezeichnungen gültig!
Die Entwicklung einer Stammesgeschichte (PHYLOGENESE) ist geprägt durch permanente Aufspaltungen!
Arten sind aufgebaut durch Populationen (räumlich abgegrenzt). Jede Population hat einen bestimmten Anteil am Genpool der Art.
Durch die Separation (Kontinentaldrift, Schneeschmelze, Gletscherbildung,…) und die Einwirkung von unterschiedlichen Selektionen über einen längeren Zeitraum hinweg, kommt es zu Unterschieden! Bsp.: Färbung, Nahrung, Verhalten,
à Fortpflanzung ist nicht mehr möglich! àreproduktive Isolation!
Mechanismen zur Beibehaltung der reproduktiven Isolation:
Singvögel: Gesang (in Prägungsphase lernen Vögel den Gesang des Vaters)
Wasservögel: optische Signale (Zeichnung à Stockenten)
à Sexual-Dimorphismus
Sibbling species (Zwillingsarten)
Äußerlich gleich, aber reproduktiv isoliert! Erkannt bei Stechmücken (Anopheles);
à unterschiedliche Verhaltensweisen à verschiedene Arten! Genet. Unterschied klar nachweisbar
Separation ermöglicht die Auftrennung des Genpools à reproduktive Isolation ermöglicht die Beibehaltung der Andersartigkeit à Anpassung an neuen Lebensraum!
Apomorphe Merkmale: Wegentwicklung von der Grundform; neue Entwicklung, Anpassung an neuen Lebensraum
Plesiomorphe Merkmale: in beiden Arten vorhanden, gehen noch auf Stammart (gemeinsamen Vorfahr) zurück
Früher glaubte man an die Konstanz der Artenà von Gott geschaffen und daher unveränderlich (= KREATIONISMUS à gibt es heute noch – Amerika) Es ist die Aufgabe der Systematiker/ der Taxonomie die göttliche Ordnung zu erkennen und zu verstehen.
Heute: Synthetische Evolutionstheorie. Viele Teilbereiche der Wissenschaften arbeiten zusammen um evolutive Vorgänge zu verstehen und richtig zu deuten. (Ökologie, Ethnologie, Tiergeographie,…)
Ernst MAYR: wichtiger Synthetiker; früher ORNITHOLOGE (= Vogelkundler)
Deszendenz Hypothese
Heute lebende Organismen stammen von früher lebenden ab!
Wende 18.-19.Jhdt: Jean Baptist LAMARACK à Erklärungsmodel für unterschiedliche Anpassungen in Tierwelt à aktive Anpassung: Giraffenhals wird länger, weil Giraffe hochgelegenes Futter frisst! Eigenschaften werden im Laufe des Lebens erworben und an die Nachkommen weitergegeben. ABER: erworbene Eigenschaften gelangen nicht in die Keimbahn und können dadurch nicht weitergegeben werden! P. WEISMANN: Keimbahn ist schon früh festgelegt und unveränderbar; somatische- oder Körperbahn wird im Laufe des Lebens erworben, aber nicht an Nachkommen weitergegeben!
Paul KAMMERER: durch Umweltveränderungen werden Adaptionen hervorgerufen à wollte durch Züchtungen an Geburtshelferkröten (Alytes abstetricans) seine Theorie beweisen; Kröten-♂ zeigen bei Paarung Klammergriff (Amplexus); sie entwickeln hornartige Wülste an den Vorderbeinen (Brunftschwielen) à Kammerer lies die Kröten sich nur im Wasser fortpflanzen à größere Schwielen ABER: Fälschung!!! Hervorgerufen durch Tuscheinjektionen; nahm sich wenig später das Leben. Wollte auch Feuersalamander durch andersfarbigen Untergrund zur Umfärbung animieren. Nannte seine erste Tochter Lacerta (= Eidechse);
Charles DARWIN: 1859 „The origin of species ba means of natural selection – or the preservation of favoured races in the struggle for life“
Er stellte fest, dass die Zahl der produzierten Nachkommen höher ist als die Zahl der zur Fortpflanzung kommenden. Außerdem sind die Nachkommen verschieden/ haben unterschiedliches Aussehen à Auslese der Umwelt, Bestangepassten überleben und produzieren mehr Nachkommen à Kampf ums Überleben und um Fortpflanzung!
Adaption ist eine Folge der Selektion! Der Genpool ändert sich in Richtung der Bestangepassten, weil diese mehr Nachkommen in die Welt setzen.
Darwin beschäftigte sich auch mit der künstlichen Selektion durch den Menschen à Zucht
Zufallsmutationen (Bsp.: Kurzbeinigkeit) wird weitergezüchtet à Dackel; das Beibehalten dieser bestimmten Eigenschaften ist sehr wichtig, Aufspaltung muss vermieden werden!
Phänomene aus der Embryologie endlich deutbar! Bsp.: Ausbildung von Kiementaschen bei Säugern à Ausdruck einer Stammesverwandtschaft zu den älteren Fischen
Ersten Teilungsschritte einer Zelle (= Furchung)
Blastomeren werden mit jeder Teilung kleiner; es zeigt sich eine frühe Differenzierung in:
Radiärfurchung: Teilungsachse senkrecht; Furchung läuft gleichzeitig; Blastomeren enthalten lange die gleiche Information
Spiralfurchung: Furchung läuft spiralig um den Embryo; es entstehen Mikro- und Makromeren à Determination der Blastomeren sehr früh à Differenzierung – ermöglicht frühe Einteilung in verschiedene Funktionsräume
ONTOGENESE (= Embryonalentwicklung): wiederholt Schritte der Phylogeneseà Erkenntnisse über gemeinsame Vorfahren
à schon früh erkannt von Ernst HAECKEL; baute Phyletisches Museum auf;
à wichtig für Stabilisierung der Evolutionstheorie
à wird als biogenetische Grundregel bezeichnet
1973 Theodosius DOBZHANSKY:
„Nothing in biology makes true sense, except in the light of evolution!“
Art:
genetische Einheit (Fortpflanzungsgemeinschaft)
ökologische Einheit
evolutive Einheit
Stammbäume
Erstellt durch Untersuchung der mRNA!
Monophylum: gemeinsame Abstammung
Apomorphe Merkmale: neu entstandene Merkmale
Plesiomorphe Merkmale: gemeinsame MM
Homologe Merkmale: deuten auf Verwandtschaft hin (gemeinsame Abstammung) àVergleich innerhalb eines Systems à Lage und gleiche Bauweise /Struktur
Kriterium der Stetigkeit: es existieren Übergangsformen, die eine Verbindung zwischen verschiedenen Arten darstellen
Kriterium der spezifischen Qualität: Odontologie (Zahnkunde): Vergleich der Schmelzleistsenmuster /Struktur /Form; ein Zahn reicht aus um Tier zu identifizieren à Aufstellung einer Korrelation
à Konvergenz, aber verschiedene Zweige!
à keine stammesgeschichtlich zulässige Gruppe
Bsp.: Wolfsmilchgewächse
Kakteen
à sehen ähnlich aus, weil Anpassung an gleichen Lebensraum!
à Sukkulenten
Flagellaten (= Geißeltierchen)
à polyphyletische Gruppierung, phänotypisch sehr ähnlich, aber nicht direkt verwandt
Paraphyletische Gruppierung
Es sind nur Teilgruppen bekannt!
Andere Arten sind entweder nicht bekannt, oder falsch zugeordnet!
à unvollständige Gruppierung!
Stammgruppe der DEUTEROSTOMIA
=Neu- oder Zweimünder
ECHINODERMATA
HEMICHORDATA
CHORDATA
Embryonalentwicklung der Deuterostomia:
Einige LW
bleiben in diesem Stadium stehen!
Bsp.: Nesseltiere
Bilateria: Ektoderm
ß Mesoderm schiebt sich zw. die bestehenden Keimblätter!
Entoderm àtriploblastisch
Der Urmund wird zum definitiven Mund!
Bei den Deuterostomia wird der Urmund zur Afteröffnung! Der definitive Mund wird neu gebildet!
·Stamm der CHORDATEN (= Chordatiere)
3 Unterstämme:
CRANIOTA (= Wirbel oder Schädeltiere) ca. VERTEBRATER
ACRONIA (= „AMPHIOXUS“) Lanzettfischchen
TUNICATA (= URODIOCITATA)
Chorda = in der Embryonalentwicklung auftretendes Stützorgan zwischen Neuralrohr und Darmtrakt; schnürt sich sehr früh aus dem Dach des Urdarmes ab!
Das Neuralrohr bildet sich aus der Epidermis (= NEURULATION)
Gemeinsamkeiten bei allen drei Unterstämmen! Es müssen plesiomorphe Merkmale vorhanden sein!
Bsp.: Chorda: Kriterium der Lage: zw. Neuralrohr und Darmtrakt
Kriterium der Stetigkeit: bildet sich immer aus Dach des Urdarms
TUNICATA (Urochordata): Chorda nur im Larvenstadium, aus Muskelplatten; Kiemendarm stark ausgebildet
ACRANIA: bleiben marin
CRANIOTA: Mesoderm wird in Phasen angelegt, genau wie bei Acrania àUnterschied: mehrschichtige Epidermis
Differenzierung zwischen Knochen- und Knorpelgewebe
Neuralleiste (bildet verschiedene Serien von Strukturen)
Bsp.:
Spiralganglien (Nervenmaterial) sensorisch; liegen parallel zu Wirbelsäule
Sympathikus-System (Anteile davon)
Pigmentzellen (Melanophporen) liegen unter der Epidermis, Schutz vor Strahlung
große Anteile des Schädelskeletts
Anteile der Zähne
PROTISTEN (= Einzeller)
Sind entweder heterotroph (Tiere) oder autotroph (Pflanzen); können aber auch mixotroph sein (à in bestimmten Lebensphasen autotroph, dann heterotroph!)
Größe: wenige µm - 13 cm; Dimensionsunterschiede sehr groß à Faktor 10 000!
1 Zelle + Zellkern + Organellen muss alle Lebensfunktionen ausführen können!
Sie sind bedeutsam bei allen abbauenden Prozessen, ans Wasser gebunden, aber auch im Boden vorhanden à dienen als Indikatorsysteme bei Kläranlagen und Bodenanalysen
SAPROBIONTEN
Sind auch in sauerstoffarmen Bereichen lebensfähig
überleben Trockenheit, Kälte, Säurebelastung,… weil Zystenbildung!
wichtige Symbionten; besonders pflanzliche Protisten (Korallen)à Besiedelung neuer LR Bsp.: blaues Meer: sehr nährstoffarm, geringer Artenreichtum; ABER: Riffe! Protisten binden Lichtenergieà Symbiose mit Korallen!
Krankheitserreger: leben in Zellen oder Körpern der Wirtsorganismen
wichtig als Klimafaktoren (produzieren Dimethyl-Sulfid DMS Bsp.: einzellige Algen)
biogene Calciumproduktion (Korallen)
Bsp.:
MASTIGOPHORA (= Geißeltierchen): entweder autotroph, heterotroph oder mixotrophe Lebensformen; bei heterotropher Lebensweise wird Nahrung über Membranen ins Zellinnere aufgenommen + eingeschlossen (Nahrungsvakuolen) àmanche Arten produzieren Zellgifte (Bsp.: Pfiesteria piscida à verantwortlich für Fischsterben)
ASP Amnesic Shellfish Poison
NSP Neurotoxic Shellfish Poison
CFP Ciquateric Fish Poison
7-16 µg pro kg sind für Menschen tödlich!!
RHIZOPODA (= Wurzelfüßer): können Gestalt durch Pseudopoden verändern (dadurch auch beweglich)
Nummulita – aus Molassemeer; sind gesteinsbildende Fossilien; Foraminiphären sind Hinweis auf Erdöl! Ca. 30 000 Arten bekannt!
CILIATEN: besitzen Wimpernkleid (kurz, bedecken ganzen Zellkörper) à Cilien!
Gliederung nach Anordnung der Cilien;
Ciliaten teilen sich quer – bei Bedarf jedoch Umstellung auf generative Vermehrung; zwei Ciliaten lagern sich nebeneinander (= Konjugation) und es kommt zur Verschmelzung des genetischen Materials à neue Kombination aber keine Vermehrung! Ciliaten sind diploid à „unsterblich“
Wimperkleid hat autonomes Steuersystem à Nervenbahnen unter Cilienwurzeln à färbbar durch Kleinsches Silberlinen- Verfahren; Cilien arbeiten in Gruppen zusammen à „metachromer Schlag“
Besitzen hohe Selbstständigkeit der Zellen, aber weder Nerven-, Sinnes-, oder Muskelzellen!
Kollagen (= „Leimgebend“): nicht dehnbar, fest (Sulz, Gelatine) beim Menschen (Sehnen, Bändersystem, Lederhaut,…)
SCHWÄMME (= PORIFERA)
Können bis zu 2 000 Jahre alt werden!
Einzelzellen bleiben totipotent à können auf gesamte Info zugreifen bzw. alles werden!
Außen plattenförmige Schicht (=Pinacocyten); Mesohyl (entspricht etwa Bindegewebe) besteht z.B.: aus Amoebocyten (frei beweglich); beachtliche Filterleistung 80-90%
1 000 cm³ Schwamm filtert 8l Wasser in 10 Sekunden
Sie ernähren sich von Kleinstpartikeln die sie über Choanocyten aufnehmen à befördern Wasser + Partikel zu Archaezyten, hier erfolgt Verdauung!
Fortpflanzung: geschlechtlich organisiert (entweder getrennt oder Zwitter) Spermien entstehen durch Umwandlung von CHOANOZYTEN à in riesigen Mengen abgegeben à „Rauchen“ der Schwämme à Befruchtung im freien Wasser
HEXACTINELLIDA (Hyalospongia): Symplasma à wenig Mesophyll, leben in Tiefsee: Riesenformen: 2m Höhe, 10m Durchmesser; 400 Arten; viele davon besitzen Abwehrstoffe à verhindern das Überwachsenwerden des Schwammkörpers
CALCARIA (Kalkschwämme) Calcitspikel, 500 Arten; rein marin
DEMOSPONGIA „Horn-Kieselschwämme“ 9 000 Arten; Kieselskelett intrazellulär, bilden Spongin; 98% leben im Salzwasser, 2% im Süßwasser
PLACOZOA: kleine, flache Körper; Ober- und Unterseite bewimpert à ermöglichen Fortbewegung am Boden; beim Überqueren eines verdaubaren Untergrundes dienen Platten der Unterseite als Verdauungstrakt
Sind diploid n=12; 10x so viel DANN wie E. coli;
Fortpflanzung: bisher keine Spermien gefunden ( nur Eizellen); Vermehrung durch Querteilung der Platten à nur eine Art, dafür weltweit verbreitet
EUMETAZOA (= GEWEBSTIERE)
Besitzen Epithelien = Deckgewebe, grenzt Tiere nach außen ab; wird aus Ektoderm gebildet à Epidermis (einschichtig) beim Menschen mehrschichtig
Sie haben Kontaktzonen auf der Oberseite; Material (basale Matrix Bsp.: Kollagen) wird ins Innere transportiert; das Material muss durch die Zelle gehenà Kanäle (Membrankanäle)
+MESOZOA
+BILATERIA
+COELENTERATER
CNIDARIA (= Nesseltiere)
CTENOPHORA
Besitzen ein inneres und ein äußeres Epithel; Entoderm (kann verdauen) und Ektoderm (Auseinandersetzung mit Umwelt)
Kommt bei Cnidariern zur Entwicklung von Cniden = Nesselzellen und bei den Ctenophoren zur Entwicklung von Collozyten = Klebzellen (werden ausgeschossen)
CTENOPHORA
80 Arten; rein marin à pelagial; Bsp.: Rippenquallen; 1-4 cm lang; Cilien zu Bündeln zusammengefasst (Bänder) à Licht wird gebrochen à erzeugt irisierende Farben (Regenbogen)
CNIDARIA
Räuber (- Nesselkapseln) Sind befähigt zur Knospung à Stockbildung
bilden CNIDOME – viele verschiedene Arten, 3 Grundtypen:
Penetranten (= Stilett- oder Durchschlagskapseln) Tubulus kann Chitinpanzer kleiner LW durchschlagen à enthält Giftsekret
Volventen (= Wickelkapseln) Tubulus wickelt sich spiralförmig um Borsten von Beutetieren
Glutinenten (=Klebkapseln) Tubulus dient zur Befestigung am Untergrund
4 Klassen:
Anthozoa (= Blumentiere): gegliederter Zentralraum durch Septen; Vermehrung erfolgt durch Teilung oder Knospung
Basis scheidet Kalk ab – leicht löslich; auch innerhalb der Septen wird Kalk eingelagert;
Symbiose mit Dinoflagelaten (leben im Darm) à ermöglichen den Cnidaria Leben in nährstoffarmen Gewässern
Aus den Larven werden NIE Quallen, sondern neue Polypen
Sechs Hauptsepten im Gastralraum; viele (bis zu 100) schlauchartige Tentakel
Oktokorallen: 2300 Arten; acht gefiederte Tentakel
„Choral bleaching“: Symbionten treten aus à Korallen verhungern à weißes Skelett bleibt zurück à mit Algen bewachsen und werden grün!
Grund: El Nino-Klima: warme Oberflächenströmung à 2° Erwärmung à Symbionten treten aus
Scyhpozoa (=Scheibenquallen): kleine Polypen, bis zu 2m große Medusen (Geschlechtstiere à bilden ♀ + ♂ Geschlechtszellen)
Wechsel zw. vegetativer Generation (Polyp) und generativer Generation (Meduse)
à METAGENESE
rein marin, 200 Arten; Medusen haben massive Nesselwirkung
Cubozoa (=Würfelquallen): produzieren starke Nervengifte à auch für Menschen gefährlich (Bsp.: Chivanectes sp)!
Hydrozoa: besitzen einfachen, ungegliederten Darm; bauen kleine Kollonien auf à umgeben von Periderm (= Chitinabscheidung); einige Arten leben im Süßwasser; haben oft Symbionten; ca. 5000 Arten
Cnidaria sind aufgrund ihrer Nesselzellen ungenießbar à außer für Kiemenschnecken (=AEOLIDIA) (bunt gefärbt) à Weiden Polypenköpfchen ab à Cniden gelangen in Fädenenden am Rücken der Schnecken à wirken dort (= Cleptocniden); sie dienen der Schnecke zum Schutz vor Fressfeinden: Fische (optisch orientiert) sehen stark gefärbte Schnecke à wollen sie fressen à Cniden verbrennen Mundraum à Fische lernen auffällig gefärbte Schnecken zu meiden à überleben!
Cniden lagern in weißlichen
Enden der Fadenbüschel
BILATERIA
Haben eine bilaterale Struktur à Einteilung in vorne und hinten/ rechts und links
vorne (= cronial): Mundöffnung, Sinnesorgane à Orientierungspol; hier befindet sich auch das Gehirn
hinten(= caudal)
rechts/links: Mediansagitalebene: vermutlich durch Kontakt mit dem Boden entstanden
oben/unten: dorsal/ ventral
Bilateria sind Triploblasten à sie haben drei Keimblätter (Ektoderm, Entoderm, Mesoderm) das Mesoderm entsteht nach der Gastrulation; vorher ist das Lebewesen zweischichtig à ein Diploblast!
Differenzierung des Mesoderms:
Acoelomat: das Mesoderm füllt den ganzen Raum aus à keine Leibeshöhle
Pseudocoelomat: das Mesoderm ist vorwiegend unter der Epidermis gelagert
Coelomat: im Epiderm entsteht ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum à das Coelom
Entstehung des Coeloms:
aus Darmtaschen: vom Dach des Urdarms à schnüren sich ab; sind von Epithel umgrenzt à Enterocoelie (Coelombildung) bei Deuterostomia (=Zweimünder)
Mesodermzellen beginnen zu wuchern und bilden Mesodermstreifen; diese spalten sich und bilden einen Hohlraum in ihrem Inneren, dieser vergrößert sich, und bildet das Coelom à Schizocoelie (Spaltraumbildung)
hydraulischer Polster (flüssigkeitsgefüllt)
Exkretsstoffe werden angelagert
Flüssigkeitsgefülltes Stützskelett
à das Muskelgewebe der Bilateria entsteht aus dem Mesoderm
Parietales Peritoneum (Körperwand-Peritaneum)
Viscerales Peritoneum (Eingeweide-Peritaneum)
PLANULA LARVE: zweischichtig; manche zeigen beim Schwimmen Polarität à vorne und hinten à Mesodermbildung
ACOELE TURBELLARIEN: fast ausschließlich marin, ähnlich wie Planula-Larve
erste Vorstellung: Bilateria haben sich aus ihnen entwickelt à Planula-Acoel-Theorie
zweite Vorstellung: Bilateria = Coelomata à sie besitzen eine sekundäre Leibeshülle (Coelom) à Archicoelomaten-Hypothese
à zur Zeit ist es trotzdem unklar, wie aus Diploblasten, Triploblasten entstanden sind!
Es entstehen klar erkennbare Organsysteme
Einteilung:
Protostomia: Urmund wird zum späteren Mund, After bricht neu durch
Deuterostomia: Urmund wird zum After, Zweitmund bricht neu durch (Ektoderm)
1. PROTOSTOMIA
Bsp.: PLATHELMINTHES (= Plattwürmer) 15 000 Arten
Bindegewebe wird aus Mesoderm gebildet, genau wie Muskelgewebe und Epithelien. Das Bindegewebe bietet Abgrenzung und Stabilität.
2 funktionellen Geweben
mehreren Hilfsgeweben
Fortpflanzungssystem: Zwitter; innere Befruchtung; es kommt zur Aufspaltung der ♀ Fortpflanzungsorgane à Ovarien bilden Eier (Eierstock)
Vitellarium bildet Dottermaterial (Dotterstock)
Dotterzellen umgeben Eizelle à sie sind nicht in deren Innerem gelagert;
Gemeinsame Genitalöffnung: bei Kopulation wird nur Samen übertragen, in speziellen Kammern gelagert à erst wenn Eizelle reif ist, findet die Befruchtung statt
Subtaxa:
TURBELLARIA (= Strudelwürmer)
Sind weit verbreitet, marin, freilebend, es gibt etwa 3000 Arten
Epidermis: stark bewimpert à Turbellaria können über den Boden gleiten
Großteils phagozytische Verdauung
Das Nervensystem besteht aus zwei Längssträngen und mehreren Querbrücken; vorne befindet sich das Gehirn und die Cerebral-Augen à bei verschiedenen Arten kann zwischen den Augen eine Statocyste entstehen (=Schweresinnesorgan à Gleichgewichtsorgan)
Cyrocyte (=Protonephridium oder Reusenzelle): reichen mit zahlreichen Poren nach außen à geben Ammoniak ab; durch ein Cilienbüschel wird Wasser weitergestrudelt, es entsteht Unterdruck à Ultra Filtration
Trematoda (Egel, Saugwürmer)
Cestoda (Bandwürmer)
Die Larve der Trematoda, genannt Miracidium, lebt ausschließlich parasitär: zw. den Epidermiszellen liegen Neodermiszellen (mesodermale Zellen); diese verdrängen die Epidermiszellen beim Eindringen in den Wirt vollständig à die basale Matrix ist komplett überzogen mit Neodermis à das ist eine feste Haut, zum Schutz vor Abwehrsystem des Wirtes
Generations- und Wirtswechsel: die adulten Tiere parasitieren meist im Darm oder anderen Organen von Wirbeltieren;
1. Zwischenwirt: z.B.: Mollusken; die Miracidien (Wimpernlarven) werden nach dem Eindringen in den Wirt zu Sporocysten, diese werden zu Redien à bilden viele Schwanzlarven (Cercarie) diese treten aus dem ersten Wirt aus und gelangen zB in Pflanzen am Rande des Tümpels; hier können sie von größeren Wirbeltieren aufgenommen werden (2.Wirt)
2 Gruppen:
·MONOGENEA (2000 Arten)
Ectoparasiten; ans Wasser gebunden: parasitieren Fische (Kiemen) und Amphibien (Endoderm, Blase)
Charakteristisch: - am vorderen Ende befinden sich meist spez. Organe, mit denen sich die Tiere an den Untergrund heften können (meist Drüsen oder Saugorgane). - am hinteren Ende befinden sich weitere Organe (Haken oder Drüsen), die zur Anheftung dienen.
·DIGENEA (= Leberegel) 7200 Arten
Beispiel: Schistosoma sp. (Pärchenegel): überträgt Krankheit „Bilharziose“ à 280 Mio. Erkrankte; Bilharziose ist auch Vorbereitend für andere Krankheiten
Es werden Männchen und Weibchen ausgebildet; Lebensraum: Süßwasser, ruhige Fließgewässer
CESTODA (= Bandwürmer)
Haben keinen Darmtrakt à parenterale Ernährung
Vorne Scolex mit Haftapparat; dahinter beginnt die Sprossungszone à hier werden Proglottiden gebildet à enthalten sowohl ♀ als auch ♂ Geschlechtsorganeà besitzen die Fähigkeit zur Fortpflanzung
Die Eier der Bandwürmer gelangen über Kot aus dem Körper des Wirtes; dieser zerfällt mit der Zeit und kann dann in einen Zwischenwirt aufgenommen werden (Kuh, Schaf,…) die Larven lagern sich nun zum Beispiel im Muskelgewebe des Wirtes ein und bilden Finnen; über die Nahrung können die Parasiten auch in den Menschen gelangen; hier setzen sie sich an der Wand des Enddarmes fest
Bsp.: Rinderbandwurm: Alter: 10-14 Jahre; Länge: 4-10 Meter; nach 80 Tagen entstehen die ersten geschlechtsreifen Proglottiden à produzieren 600 000 Eier pro Abgabe à 200 000 Mio. Eier pro Jahr!