Die ziemlich intelligente Fliege
Die
Fabel „Die ziemlich intelligente Fliege“ von James Thurber, wurde 1967
verfasst. Sie handelt von einer Spinne, die ein Netz gewebt hat, um Fliegen zu
fangen. Damit andere Fliegen aber denken, dies sei ein sicherer Platz, verspeist
sie die Fliegen sofort.
Nach einiger Zeit schwirrt eine vordergründig schlaue Fliege vorbei und
sieht das Spinnennetz, aber sie verfängt sich nicht darin, da sie sich aus Prinzip
nur dort hin setzt wo auch andere Fliegen sind. Also fliegt sie weiter bis sie
zu einer Stelle kommt, wo sie mehrere Fliegen sieht. Eine Biene warnt die
intelligente Fliege jedoch, sich dort nicht nieder zu lassen, denn hier ist
Fliegenleim. Die schlaue Fliege ignoriert diesen Rat aber und sagt nur, die
Fliegen würden doch nur tanzen. Sie landet dort ums ich auszurasten, und ist
ebenfalls im Fliegenleim gefangen.
In
dieser Fabel wird verdeutlicht, dass man sich nie zu sehr in Sicherheit wiegen
sollte, auch wenn man selbst glaubt intelligenter als andere zu sein, sollte
man auf die Meinung anderer hören. Die Fabel ist klassisch aufgebaut. In den
ersten Zeilen wird die Ausgangssituation beschrieben, in der eine intelligente
Fliege an einem schönen Spinnennetz vorbeifliegt und dieses betrachtet. Danach
folgt ein Dialog zwischen der Spinne und der Fliege. Die Spinne sagt der
Fliege, dass sie sich setzen soll. (Actio1)
Die
Fliege setzt sich aber nicht, und sagt der Spinne, dass sie sich nur an Orten
hinsetzt wo auch andere Fliegen sind. (Reactio1)
Daraufhin
fliegt sie weiter und sie kommt an einem Ort vorbei, wo mehrere Fliegen sitzen.
Darauf folgt ein Dialog zwischen einer Biene und der Fliege. Die Biene sagt,
du darfst dich da nicht hinsetzen, weil dort Fliegenleim ist. (Actio2)
Die
Fliege erwidert daraufhin, dass die anderen Fliegen doch tanzen. (Reactio2)
Das
Ergebnis ist, dass die Fliege sich hinsetzt und nun gefangen ist. Die Fabel ist
bis auf die Ausgangssituation und den Schluss als Dialog verfasst.
Die
Sprache ist sehr schlicht und verständlich geschrieben, der Satzbau ist
parataktisch. Die Fabel ist ein Appell an die Menschen die alles besser wissen
und nicht auf die Aussagen und Meinungen anderer eingehen, auch wenn diese
richtig liegen.
Die
Fliege ist schlau, aber sie ist zu sehr von sich überzeugt und ignorant. Aber
auch die Spinne ist schlau und zusätzlich heimtückisch. Die Biene hingegen ist
sozial, da sie der Fliege helfen möchte. James Thurber gehört zu den Autoren
die sich oft auf die Gesellschafft beziehen.
Eine
Lehre, die sich dazu formulieren ließe wäre z.B., dass man mehr auf seine
Umgebung achten und nicht nur nach seinen eigenen Prinzipien handeln sollte. Und
manchmal sollte man auch die Tipps von anderen annehmen.
Situationen
wie die hier dargestellten finden sich auch in unserem Alltag sehr häufig. Eine
ähnliche Situation wäre es z.B. wenn ein Firmenbesitzer nur seine eigenen Ideen,
Gedanken, Prinzipien und Aussagen als das Richtige und Beste anerkennt und
dadurch aber weniger Profit macht, anstatt auf die Aussagen und Ideen der
Mitarbeiter einzugehen, welche eventuell besser wären und womit die Firma mehr
Geld erwirtschaften würde.