Installiere die Dokumente-Online App

word image
Portfolio

Die wichtigsten Revolutionen im Überblick

5.021 Wörter / ~23 Seiten sternsternsternsternstern Autor Dieter K. im Jan. 2020
<
>
Download
Dokumenttyp

Portfolio
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Realgymnasium Wien

Note, Lehrer, Jahr

2,Mag. Supper, 2019

Autor / Copyright
Dieter K. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 88708







Portfolio

Revolutionen


Von: , 7B


Inhaltsverzeichnis

1. Erkläre den Begriff Revolution 3

2. Die Amerikanische Revolution (1773-1789) 3

b.) 4 Ursachen für die Amerikanische Revolution: 5

c.) Argumente, welche die amerikanischen Politiker für ihr Handeln vorbringen 5

d.) Verlauf der Amerikanischen Revolution: 6

e.) Ergebnis nach dem Friedensschluss mit dem Vereinigten Königreich und der Annahme der US-Verfassung 7

3. Die Französische Revolution (1789-1804) 8

a.) Die wirtschaftlichen Verhältnisse vor dem Ausbruch der Revolution: 8

b.) 4 Ursachen für die Französische Revolution: 9

c.) Verlauf der Französischen Revolution: 9

d.) Politische Gruppierungen in der Französischen Nationalversammlung 11

e.) Kurzportraits 12

f.) Erläutere, wie Napoleon Bonaparte ab 1795 Die Macht in Frankreich errungen hat 15

g.) Beurteile die Ergebnisse der Revolution (Stand 1804) aus der Sicht eines Mitglieds der Nationalversammlung (Teilnehmer des Ballhausschwures) 15

4. Die Revolution der Jahre 1848/49 im Habsburgerreich und in den Staaten des Deutschen Bundes 16

a.) Die politischen Verhältnisse im Habsburgerreich im Frühjahr 1848: 16

b.) Die staatsrechtliche Struktur des Deutschen Bundes 17

c.) Die nationalen Ziele der „Völker“ in der Habsburgermonarchie und die sich daraus ergebenden Konflikte 18

d.) Verlauf der Revolution 18

e.) Erörtere, welche Perspektiven der Verfassungsentwurf der Deutschen Nationalversammlung (Versammlungsort Frankfurter Paulskirche) geboten hätte und warum er nicht realisiert worden ist 20

f.) Die Revolutionen in der Habsburgermonarchie aus der Sicht des ins Exil geflüchteten Hans Kudlich im Jahr 1850 21


1. Erkläre den Begriff Revolution


Der Begriff „Revolution“ stammt ursprünglich aus dem lateinischen „revolutio“ und bedeutete soviel wie „rückwärts rollen“ oder „zurückwälzen“. Im Laufe der Zeit hat sich die Definition des Wortes mehrfach verändert und wir definieren es heute in der Politik und Gesellschaft als „Wiederherstellung bestehender Verhältnisse“ und als „Rückkehr zur alten Ordnung“. Im Alltag definieren wir den Begriff als „Umsturz“ und „Neuanfang“.

Eine Realdefinition, gibt es wegen der vielen Unterschiedlichkeiten nicht. Eine Revolution erfolgt im Gegensatz zur Evolution und Reform in einer relativ kurzen Zeit. Revolutionen müssen grundsätzlich nicht immer gewaltsam stattfinden, aber aufgrund früherer und jetziger Ereignisse sind sie nur mehr als solches bekannt.

2. Die Amerikanische Revolution (1773-1789)


a.) Die wirtschaftlichen Verhältnisse vor dem Ausbruch der Revolution:

Aufgrund der vielen Einwanderungswellen, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts stattgefunden haben, waren sage und schreibe dreizehn amerikanische Kolonien entstanden. Diese waren natürlich unter der Machtherrschaft der britischen Krone. In den Kolonien hatte man zwei Arten von Wirtschaft. Zum einen hatte man die Farmwirtschaft im Norden, die sich vor allem auf Mais und Getreide spezialisierte und zum anderen die Plantagenwirtschaft im Süden, die sich auf dem Anbau von Baumwolle, Indigo, Reis und Tabak fokussierte.

In kurzer Zeit konnte man tolle Umsätze verbuchen und sich eine außerkontinentale Nachfrage beschaffen. Die südlichen Kolonien waren von nun an abhängig von der Außenwelt. Mit zunehmenden Exporten, wurde der Seehandel ein bedeutender Wirtschaftssektor.


Die sozialen Verhältnisse vor dem Ausbruch der Revolution:

In der Regel herrschte in allen Kolonien ein allgemeiner Wohlstand, mit einem angemessenen Lohn. Im Süden haben sich viele Bauer durch harte Arbeit belohnt und stiegen zu den anerkanntesten Menschen auf, sogenannte „Gentlemen Farmers“ (reiche Großgrundbesitzer). Neben den Gentlemen Farmers, waren auch Juristen hoch angesehene Personen. Dies galt nicht für afroamerikanischen Sklaven.

Afroamerikanische Sklaven wurden aus Afrika „importiert“ und als Arbeitskräfte im Süden eingesetzt. Schon auf der Überfahrt, kamen aufgrund von unglaublichen Bedingungen ein Drittel der Menschen um. Ihr weiteres Leben verlief auch nicht besser. Diskriminierung und soziale Ausgrenzung war für Afroamerikaner an täglicher Hausordnung. Kinder, die weiße Kolonisten mit Dunkelhäutigen gezeugt hatten, wurden als „colored“ bezeichnet und als „rassistisch .....[Volltext lesen]

Download Die wichtigsten Revolutionen im Überblick
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Nördlich von New York bei Saratoga gelang es den Amerikanern ungefähr 6000 britische Soldaten vom militärischen Nachschub abzuhalten und sie zur Kapitulation zu zwingen. Nach diesen so wichtigen Erfolgen, waren die amerikanischen Truppen im Winter 1777 in einer sehr schlechten Verfassung. Die Männer waren erschöpft, es fehlte an Nahrung, viele starben an Krankheiten und Hunger.

Das Heer wurde auf etwa 8000 Soldaten geschätzt. Aufgrund dieser Ereignisse hat Benjamin Franklin („der Gesandte der USA“) den französischen König Ludwig XVI. um militärische Unterstützung gebeten. So landeten im Juli 1780, 5000 französische Soldaten in Newport und im September 3000 weitere bei Yorktown. Zusammen mit etwa 9000 amerikanischen Männern belagerten die Franzosen die Briten, bis am 19. Oktober die britische Kolonialmacht endgültig kapitulierte.

Mit dem Frieden von Paris am 3. September 1783 wurde den amerikanischen Kolonien die Freiheit zugesprochen. Das gesamte ehemalige Herrschaftsgebiet nördlich von Florida bis zur kanadischen Grenze fiel den 13 Gründungsstaaten der USA zu. Weiteres durfte nun das Land westlich der Appalchen auch besiedelt werden, was zuvor verboten war. Somit hatte sich das amerikanische Territorium fast verdoppelt.

e.) Ergebnis nach dem Friedensschluss mit dem Vereinigten Königreich und der Annahme der US-Verfassung

Am 3. September 1783, wurde der Frieden von Paris (bekannt als „Zweiter Vertrag von Paris“) unterzeichnet, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und den Dreizehn Kolonien in Nordamerika, formal beendete. Die Kolonisten kämpften seit 1775 für ihre Unabhängigkeit.

Der unterzeichnete Vertrag enthält wichtige Bedingungen, wie folgende:

  • Anerkennung der 13 Kolonien als die unabhängigen Vereinigten Staaten von Amerika

  • Festlegung der Grenzen zwischen den Vereinigten Staaten und Britisch-Nordamerika

  • Entstandene Schulden auf beiden Seiten zu begleichen

  • Kriegsgefangene beider Seiten werden in Freiheit entlassen


3. Die Französische Revolution (1789-1804)


a.) Die wirtschaftlichen Verhältnisse vor dem Ausbruch der Revolution:


König Ludwig XVI. veranstaltete im Versailles wie die meisten damaligen absolutistischen Herrscher, aufwendige höfische Singspiele, Parkfeste und Turniere aus der Kassa des Staates, die schon stark verschuldet war. Der König war für sein kostspieliges Leben bekannt. Auch das teure stehende Heer und die langjährigen Kriege hatten Frankreich in den finanziellen Ruin getrieben.

Die finanzielle und militärische Beteiligung des französischen Staates am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, ließ die Staatsverschuldung astronomisch anwachsen. Allein ein Drittel des Staatshaushaltes musste für die Tilgung der Zinsen aufgewendet werden.

Die sozialen/politischen Verhältnisse vor dem Ausbruch der Revolution:

Das Steuersystem war so aufgebaut, dass der 1. Stand (Klerus ) und der 2. Stand (Adelige) davon ordentlich profitierten. Sie waren von jeglicher Art von Steuern ausgenommen und hatten so gut wie keine Abgaben. Hingegen wurde der ohnehin so arme 3. Stand (Beamte, Arbeiter und Bauern) finanziell komplett ausgepresst. Sie mussten neben den direkten Steuern, auch noch Kirchensteuern abgeben.

Ein „normales“ Leben war sehr schwer zu finanzieren. Die Menschen waren vom Hunger geplagt. Es gab keine Aufstiegsmöglichkeiten für den 3. Stand. Wer in armen Verhältnissen geboren wurde, blieb im Normalfall auch dort. Man konnte seinem angeborenen „Schicksal“ nicht entgehen. Auch im politischen Interesse, hatte der 3. Stand kein Mitsprachrecht, obwohl das die deutliche Mehrheit war.




b.) 4 Ursachen für die .....


Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Nach der Festnahme des Königs Ludwig XVI., kam es am 20. September 1792 zur Berufung eines Nationalkonvents, wo sich die radikalen Jakobiner als neuer Machthaber entpuppten. Diese beschlossen die Hinrichtung des Königs, die dann auch am 21. Januar 1793 an der Guillotine vollzogen wurde. Die großen Konkurrenten: Die Girondisten, spielten keine Rolle mehr. Politische Gegner mussten skrupellos bespitzelt, verhaftet oder hingerichtet werden.

So sind neben den Girondisten auch unzählige Jakobiner wie z.B George Danton zum Tode verurteilt worden. Die größten Unterstützer der Jakobiner waren die Sansculotten. Anfangs waren sie mit der Säuberungswelle der Jakobiner einverstanden, doch diese wurde auch ihnen mit der Zeit zu brutal. So verloren die Jakobiner ihre größte Stütze und eine Menge an Macht. Dadurch erfolgte am 28. Juli 1794 die Hinrichtung von Maximilien de Robbiespierre, der Führer der Jakobiner.

Mit dem Tod von Robbiespierre kommt es auch zur letzten Phase der Französischen Revolution.

Direktorium: Nach dem Sturz der Jakobinerherrschaft übernahmen die gemäßigten Girondisten wieder die Kontrolle über das Land. Nach ihrer Übernahme errichteten sie 1795 ein Direktorium, in dem das gehobene Bürgertum vertreten war. Grundsätzlich verfolgten die Girondisten die selben Ziele wie die Jakobiner, aber lehnten eine Gewaltherrschaft ab. Das Direktorium war unter der Kontrolle der Legislative, die sich in „Rat der Alten“ und „Rat der 500“ aufteilte.

Zur Zeit des Direktoriums, verlagerte sich der Mittelpunkt der Revolution auf die Koalitionskriege gegen die anderen europäischen Großmächte. Napoleon Bonaparte, der riesige militärische Erfolge feiern konnte, wurde zum Helden und hatte sich den Respekt der Menschen verschafft. 1799 ergriff er per Staatsstreich die Regierung in Frankreich. Er bezeichnete sich selbst als Konsul und erklärte die Französische Revolution für beendet.

Nach der Übernahme der Regierung begann die Napoleonische Vorherrschaft in Europa.


d.) Politische Gruppierungen in der Französischen Nationalversammlung


  • Jakobiner: So nannten sich die Anhänger von Maximilen de Robespierre. Die Jakobiner forderten die Abschaffung der Monarchie und kämpften für soziale Gleichheit. Ihre Anhänger finden sie vor allem bei den „Sansculotten“, dem einfachen Volk. Unter ihnen fand die Schreckensherrschaft von 1792-1794 statt.

  • Girondisten: Die gemäßigten „Girondisten“, meist wohlhabendes Bürgertum (keine Adeligen), hatten eine etwas andere Sichtweise als die Jakobiner. Zwar votierten sie wie ihre direkten Konkurrenten für eine geringere königliche Macht und sprachen sich gegen eine Unterdrückung niedrigerer Stände aus, aber konnten sich mit der Idee der konstitutionellen .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Am 5. April 1794 wurde Danton und 13 seiner Anhänger hingerichtet.

  • Maximilian de Robespierre (1758-1794): Er ist wohl die bekannteste Figur der Französischen Revolution. Sein Name wird immer wieder mit der Schreckensherrschaft verbunden. Robespierre war Vertreter des 3. Standes und wurde in die Generalstände gewählt und nahm auch an der Nationalversammlung teil. Er war für seine radikalen Vorstellungen bekannt, so setzte er sich für Pressefreiheit, Beseitigung von Privilegien des Klerus und vieles weiteres ein.

    Zunächst hatte er sich mit der konstitutionellen Monarchie angefreundet, doch seine Meinung änderte sich nachdem Fluchtversuch des Königs im Juni 1791. Nach der Gefangenahme des Königs, wurde ein Nationalkonvent einberufen, wo Robespierre auch teilnahm. Dort setze er sich für die Hinrichtung des Königs Ludwig XVI. aus, die am 21. Januar 1793 vollzogen wurde. Bald hatte Robespierre den Ruf eines „Blutrichters“ und hatte immer mehr Unterstützer.

    Der Terror wurde zum Mittel, die eigene Macht zu bewahren und Gegner auszuschalten. Es wurden in der Zeitspanne der Schreckensherrschaft unzählige Tötungen vollzogen. Vor Angst selbst betroffen zu werden, schlossen sich immer mehr Menschen zusammen, um gegen Robespierre vorzugehen. So wurde er am 28. Juli 1974 hingerichtet.

  • Olympe de Gouges (1748-1793): Sie wurde unter den Namen Marie Gouze geboren. De Gouges war eine Revolutionärin und verfasste dutzende literarische und politische Schriften. Sie setzte sich öffentlich mehrfach für Frauenrechte ein. So machte sie in ihrer Schrift „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ auf einige Defizite aufmerksam, die man in Zukunft berücksichtigen sollte.

    Die Folge: Sie wurde von einem Revolutionstribunal wegen angeblicher Propaganda für die Wiedererrichtung der Monarchie zum Tode verurteilt und am 3. November 1793 hingerichtet.

  • Napoleon Bonaparte (1769-1821): Napoleon, der in Korsika geboren wurde hatte ein riesiges militärisches Talent, welches ihm in einer der besten Militärschulen Frankreichs versetze. 1785 verlässt er diese Schule und startet seine Karriere beim Militär. Im Sommer 1789 begann die Französische Revolution, die für Napoleon von Bedeutung war. Da er seine Mitstreiter erfolgreich durch die Französische Revolution führte, wurde er zum General erklärt. 1796 erfolgte sein großer Durchbruch im Italienfeldzug.

    Die weiteren Siege seiner Männer gegen Österreich und Belgien verschafften ihm Lob und er stieg zum Helden der Nation auf. Nachdem die Regierung im Jahre 1799 stürzte und somit die Französische Revolution endete, stieg Napoleon zum Alleinherrscher Frankreichs auf. Diese Rolle nutzte er, um das Land wieder aufzubauen und ein neues Regierungssystem zu entwerfen. 1804 ernannte Napoleon s.....

  • Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    g.) Beurteile die Ergebnisse der Revolution (Stand 1804) aus der Sicht eines Mitglieds der Nationalversammlung (Teilnehmer des Ballhausschwures)


    Aufgrund des Ausnahmezustands in Frankreich (sehr hohe Staatsschulden), berief König Ludwig XVI. im Jahr 1789 die Generalstände (Abgeordnete des Ersten, Zweiten und Dritten Standes) ein. Es sollte eine massive Steuererhöhung beschlossen werden, die natürlich nur den 3. Stand betroffen hätte. Diese weigerten sich aber lautstark und versammelten sich am 20. Juni 1789 im Ballhaus von Versailles, wo man selbst eine Nationalversammlung einberufen hatte.

    Dort schworen sie sich niemals zu trennen, bis der Statt eine Verfassung ausgearbeitet hat (Ballhausschwur). Nach diesem Geschehen waren die Privilegien des Adels und Klerus aufgehoben und der König entmachtet.

    Napoleon, der während der Französischen Revolution zum Staatshelden aufstieg, krönte sich im Jahre 1804 selbst zum Kaiser. Er versprach dem Volk, das Beste für sie zu tun und ein neues Regierungssystem zu entwerfen. Das von ihm konzipierte Gesetzbuch „Code Civil“, verfolgte die Ziele der Freiheit, Gleichheit, Abschaffung des Feudalrechts und vieles weiteres. Napoleon kam den Wünschen der Bevölkerung nach und stellte Frankreich wieder auf die Beine.

    Bis heute gilt er als ein Nationalheld Frankreichs.

    Trotz der vielen Anhänger Napoleons, gibt es auch jede Menge Kritik. Ihm werden immer wieder Gewalt und Geldgier nachgesagt. Napoleon führte sehr viele Kriege und zerstörte viele Gebiete. Die eroberten Länder hatte er unterdrückt und ausgeraubt. Seine Gier nach Macht wurde ihn schlussendlich selbst zum Verhängnis, beim größenwahnsinnigen Feldzug nach Russland.

    4. Die Revolution der Jahre 1848/49 im Habsburgerreich und in den Staaten des Deutschen Bundes

    a.) Die politischen Verhältnisse im Habsburgerreich im Frühjahr 1848:


    Die innenpolitischen Verhältnisse Österreichs litten ab dem Jahre 1815 stark unter dem starren Konservatismus von Klemens Wenzel Lothar von Metternich („System Metternich“). Er verteidigte den monarchischen Absolutismus und bekämpfte liberale sowie auch nationale Bestrebungen mit hartem Polizeiregim.....

    Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    c.) Die nationalen Ziele der „Völker“ in der Habsburgermonarchie und die sich daraus ergebenden Konflikte


    Die nationalen Bewegungen in den verschiedensten Teile Europas verändern das Gefüge der Habsburgermonarchie. Norditalien geht verloren, Ungarn muss Autonomie zugestanden werden und die absolute Herrschaft wandelt sich in konstitutionelle Monarchie. Großmachtstreben bildet den zunehmend explosiven politischen Hintergrund Europas.

    Das brennendste Problem war die Nationalitätenfrage, die im habsburgischen Vielvölkerstaat eine besondere Sprengkraft entwickelte. Eine besondere Bedrohung für den Zusammenhalt der Donaumonarchie ging vom wachsenden Deutschnationalismus aus. Auch der Separatismus nahm zu und es drohte eine Auflösung des Gesamtstaates Österreich-Ungarn. Sogar die kleineren Nationalitäten stellten langsam Forderungen, nach dem sie vermehrt politisch mitwirkten.

    Der Traum der Deutschnationalen, war der Anschluss deutschsprachiger Gebiete des Habsburgerreiches an Deutschland. Bismarck lehnte dies ab.

    d.) Verlauf der Revolution


    Verlauf der Revolution 1848/49

    DATUM

    EREIGNISS

    Januar 1848

    Nationalrevolutionäre Aufstände gegen die Herrschaft der spanischen Bourbonen in Süditalien (Sizilien) und gegen die der Österreicher in Norditalien leiten die die gesamteuropäische Phase der Revolutionen von 1848/49 ein

    24.2.1848

    Beginn der Februarrevolution 1848 in Frankreich

    27.2.1848

    Inspiriert von der Februarrevolution in Frankreich formuliert die Mannheimer Volksversammlung eine Petition an die Regierung in Karlsruhe mit sogenannten Märzforderungen und wird so zum Fanal der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes.

    1.3.1848

    Beginn der Märzrevolution in Baden


    4.3.1848

    Beginn der Märzrevolution in Bayern mit Aufständen in München


    5.3.1848

    Die Heidelberger Versammlung lädt zum Vorparlament

    6.3.1848

    Beginn der Märzrevolution in Preußen mit ersten Unruhen in Berlin

    13.3.1848

    Beginn der Märzrevolution in Wien mit dem Sturm auf das Ständehaus; Rücktritt des Staatskanzlers Fürst Metternich, der nach England emigriert

    17.3.1848

    Mailand erklärt die Loslösung der Lombardei von Österreich und ihren Anschluss ans Königreich Sardinien-Piemont

    18.3.1848

    Barrikadenaufstand in Berlin. Zugeständnisse der Regierungen in Berlin und in den anderen deutsche Ländern ("Märzforderungen" - "Märzminister")


    19.3.1848

    Massenversammlung in Offenburg

    20.3.1848

    Abdankung des bayerischen Königs Ludwig I. Zugunsten seines Sohnes Maximilian II. Infolge der Unruhen in München und anderen Städten Bayerns

    21.3.1848

    Aufruf Friedrich Wilhelms IV. "An mein Volk und die deutsche Nation"

    22.3.1848

    Proklamation Friedrich Wilhelms IV. über politische Reformen und die Einberufung einer Volksvertretung, Bestattung der Märzgefallenen.


    31.3-3.4.1848

    Das Vorparlament tagt in Frankfurt am Main

    April-Mai

    Aufstand der Posender Polen gegen die preußische Vorherrschaft unter Führung von Ludwik Mieroslawski

    15.5.1848

    Zweiter Wiener Aufstand

    17.5.1848

    Kaiser Ferdinand I. flieht unter dem Druck der revolutionären Unruhen aus Wien nach Innsbruck

    18.5.1848

    Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche, des ersten gesamtdeutschen demokratisch gewählten Parlaments; es soll die deutsche Einheit vorbereiten und eine Verfassung für den neuen Einheitsstaat ausarbeiten

    19.5.1848

    Wahl Heinrich von Gagerns zum Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung.

    22.5.1848

    Eröffnungssitzung der Preußischen Nationalversammlung in Berlin


    26.5-28.5.1848

    Barrikadenkämpfe in Wien

    2.6-12.6.1848

    Der Slawenkongress tagt in Prag und fordert die Umwandlung der Donaumonarchie Österreich „in einen Bund von gleichberechtigten Völkern“.

    16.6.1848

    Niederschlagung des Prager Pfingstaufstandes durch österreichische Truppen

    24.6.1848

    Niederschlagung des französischen Juniaufstands in Paris. Danach erstarkt auch in den Staaten des Deutschen Bundes die Konterrevolution und zwingt die Revolutionäre zunehmend in die Defensive.

    25.7.1848

    Die norditalienischen Aufständischen unter Führung von Sardinien-Piemont unterliegen den österreichischen Truppen in der Schlacht bei Custozza.

    9.8.1848

    Waffenstillstand zwischen Österreich und Sardinien-Piemont

    26.8.1848

    Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. Die Nationalversammlung muss dem Vertrag von Malmö letztlich am 16. September zustimmen und offenbart so ihre eigene Machtlosigkeit. Die Krise führt zu neuen Unruhen in Frankfurt am Main (Septemberrevolution) und weiteren deutschen Städten.

    16.9.1848

    Ratifikation des Waffenstillstandes von Malmö durch die Frankfurter Nationalversammlung.

    18.9.1848

    Barrikadenkämpfe gegen preußische und österreichische Truppen in Frankfurt: Septemberrevolution

    6.10-31.10.1848

    Der Wiener Oktoberaufstand wird nach knapp vier Wochen von kaiserlichen Truppen unter Fürst Windischgrätz blutig niedergeschlagen.

    9.11.1848

    Standrechtliche Erschießung Robert Blums in Wien

    10.11.1848

    Preußisches Militär unter General Wrangen rückt mit 40.000 Soldaten wieder nach Berlin ein

    2.12.1848

    Der österreichische Kaiser Ferdinand I. Dankt ab und überlässt den Thron seinem Neffen Franz Joseph I.

    27.12.1848

    Die Nationalversammlung in Frankfurt verabschiedet die Grundrechte

    Februar 1849-März 1849

    Neue Aufstände in einigen österreichischen Gebieten Oberitaliens, insbesondere der revolutionäre Putsch gegen Großherzog Leopold II. in der Toskana, führen zu einem weiteren Krieg zwischen Österreich und Sardinien-Piemont.

    23.3.1849

    Erneute Niederlage der oberitalienischen Revolutionäre und Sardinien-Piemonts gegen die österreichische Armee in der Schlacht bei Novara

    28.3.1849

    Verkündung der Verfassung und Wahl des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm zum Deutschen Kaiser


    14.4.1849

    Ungarn erklärt seine Unabhängigkeit von Österreich und ruft die Republik aus. Darauf kommt es zum ungarischen Unabhängigkeitskrieg gegen Österreich.

    Mai 1849

    In den Maiaufständen beginnt die Reichsverfassungkampagne mit dem Versuch, die Verfassung in einigen Staaten und Regionen des Deutschen Bundes doch noch durchzusetzen – und darüber hinaus einzelne Republiken zu installieren. Die Konfrontation zwischen Revolution und Reaktion führt in einigen Staaten zu einer bürgerkriegsähnlichen Eskalation.

    6.6-18.6.1849

    Das Rumpfparlament als verbliebener Rest der Nationalversammlung tagt in Stuttgart, es wird am 18. Juni von württembergischen Truppen aufgelöst

    23.7.1849

    Einnahme Rastatts durch preußische Truppen, Ende der Badischen Revolution

    13.8.1849

    Kapitulation ungarischer Truppen

    e.) Erörtere, welche Perspektiven der Verfassungsentwurf der Deutschen Nationalversammlung (Versammlungsort Frankfurter Paulskirche) geboten hätte und warum er nicht realisiert worden ist


    Ende März bzw. Anfang April 1848 hatte der Bundestag des Deutschen Bundes ein Bundeswahlgesetz beschlossen, damit das deutsche Volk eine Nationalversammlung wählen konnte. Ziel war es eine Verfassung für einen deutschen Bundestaat zu entwerfen, dass mit den Einzelstaaten zu vereinbaren ist. Die Wahl wurde von deutschen Einzelstaaten organisiert.

    Am 18. Mai 1848 versammelten sich die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments in der Frankfurter Paulskirche, um über die Verabschiedung einer Verfassung für Deutschland und die Schaffung eines einheitlichen deutschen Nationalstaats zu diskutieren. Das Parlament stimmte für die kleindeutsche Lösung (die deutschen Staaten ohne Österreich) und eine konstitutionelle Monarchie unter der Führung Preußens.

    Am 28.12.1848 einigt man sich auf die Grundrechte der Deutschen. Das ist das erste Mal, dass deutsche Bürger selbst etwas entscheiden können. Es gilt Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit die Todesstrafe wird abge.....

    Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    Kudlich verfolgte weiterhin konkrete Ziele. Im Wiener Oktoberaufstand 1848 setzte er sich dafür ein, dass die Macht des Reichstages erhalten bleibt. So unternahm er eine (erfolglose) Reise durch Niederösterreich und Oberösterreich, um ein Aufgebot des bäuerlichen Landsturms zur Unterstützung gegen der Wiener Bürgerschaft zu erreichen. Dieses Vorgehen blieb nicht ohne Folgen.

    Kudlich wurde wegen Unruhestiftung, vom Feldherrn des Kaisers verfolgt. Daraufhin begab er sich zu Reichstag nach Kremsier, wo er durch die sogenannte „Abgeordnetenimmunität“ geschützt war. Nach der Auflösung der Abgeordnetenimmunität am 7. März 1849, ergriff er endgültig die Flucht, sonst wäre er verhaftet worden. Über die Schweiz, wo er Medizin studierte und 1853 sein Doktorexamen ablegte, ging es in die Vereinigten Staaten, wo er sein restliches Leben verbrachte.

    Wegen seiner Rolle während der Wiener Oktoberrevolution, wurde Kudlich am 10. März 1854 in dessen Abwesenheit zum Tode verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits in Hoboken bei New York als Arzt tätig. Nach Aufhebung des Todesurteils im Zuge einer Amnestie 1866, konnte er wieder in seine Heimat reisen, wo er zahlreiche Ehrungen empfing. Die Stadt Wien verlieh ihm im Mai 1872 die Ehrenbürgerschaft, die jedoch auf kaiserliche Anordnung wieder zurückgenommen werden musste.

    Somit waren auch seine Pläne, wieder in Österreich politisch aktiv zu werden kein Thema mehr. Enttäuscht ging er nach Amerika zurück, wo er bis zu sei.....



    Swop your Documents