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Interpretation

Die Weber - Gerhart Hauptmann: Akt 1

875 Wörter / ~3½ Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Selina T. im Jan. 2011
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Duborg Flensburg

Note, Lehrer, Jahr

2010, jo,

Autor / Copyright
Selina T. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.32 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 3949







Gerhart Hauptmann : „Die Weber Akt 1.“

                             1892 veröffentlichte Gerhart Hauptmann das Werk „ Die Weber“ in dem er die Konfliktsituation der Weber und der Fabrikanten beschreibt. Gerhart Hauptmanns Drama basiert auf tatsächlichen historischen Vorgängen, die sich im Jahre 1844 im schlesischen Eulengebirge abgespielt haben[1].

                             Im ersten Akt des Dramas geht es darum. Die Weber liefern ihre Arbeit bei dem Fabrikanten Dreißiger ab und bekommen dafür nur schäbige Almosen[2], wie es der Weber Bäcker bezeichnet. Völlig ausgehungert bitten sie um eine Lohnerhöhung, damit sie sich wenigstens etwas Nahrung kaufen können. Der Expedient Pfeifer drückt den Lohn jedoch noch weiter runter aufgrund der, aus seiner Sicht, mangelhaften Ware. Als ein kleiner Junge wegen Entkräftung zusammenbricht, zeigt Herr Dreißiger sein Mitgefühl und lässt den Jungen in sein Kontor bringen um ihn dort zu versorgen[3]. Die Situation scheint zu eskalieren, doch der Herr Dreißiger beschwichtigt die Weber indem er sagt, dass er bald 200 neue Weber einstellen wird.[4]         

                             Im ersten Akt des Werkes „Die Weber“, wird der Leser mit den beiden sich gegenüberstehenden sozialen Gruppen konfrontiert. Die eine Gruppe besteht aus dem Herrn Dreißiger und seinem Expedienten, dem jungen Pfeifer. Herr Dreißiger, der Fabrikant der Firma, steht unter einem enormen Druck, da sein Geschäft unter dem Wachstum der Industrialisierung leidet. Die Arbeit, die einst nur von Webern gemacht wurde wird langsam von Maschinen übernommen und mit einer deutlich höheren Qualität, sodass es immer schwerer wird, die Arbeit der Weber zu Geld zu machen. Herr Dreißiger ist dafür zuständig die Ware der Weber an den Kunden zu bringen. Doch sollte ihm dies nicht gelingen, würde er plötzlich vor unzähligen Gewebtem stehen, die sich nicht verkaufen lassen. Dies würde dann wohl dazu führen, dass die Firma in Konkurs gehen würde. Er selbst würde schließlich in die Armut fallen

 

Auf Herrn Dreißiger liegt also ein großes Risiko. Er steht unter permanentem Druck der Konkurrenz. Dies bedeutet, dass nicht nur die Weber Angst vor der Armut haben, sondern auch der Herr Dreißiger.  Die Interessen des Fabrikanten liegen deutlich auf der Hand, nämlich so viel wie möglich zu produzieren für einen möglichst niedrigen Einkaufspreis. Die Löhne der Angestellten sollen möglichst niedrig gehalten werden, damit der Gewinn so groß wie nur möglich wird. Die zweite Gruppe der sich gegenüberstehenden sozialen Gruppen sind die Weber - die Arbeiterklasse. Diese Gruppe trifft die Industrialisierung am härtesten. Ihre Arbeit ist bedroht vollständig von Maschinen übernommen zu werden und somit endgültig in die Arbeitslosigkeit zu versinken. Die Weber führen ein elendiges, von Hunger und Not geplagtes Leben, weil sie den Aufstand gegen die Geldgeber veranstalten. Die Interessen der Weber werden klar verdeutlicht. Die Weber verlangen einen angemessen Lohn für ihre Arbeit[5], damit sie sich selbst und die Familie ernähren können. Sie verlangen Respekt und nicht mit schäbigen Almosen ausgebeutet zu werden. Eines haben diese beiden Gruppen jedoch gemeinsam, die Industriealisierung hat einen negativen Effekt auf beide dieser Gruppen. Der Fabrikant Dreißiger hat dadurch mehr Konkurrenz was bedeutet, dass ein geringerer Gewinn erzielt wird. Die Weber leiden darunter, dass sie weniger Lohn für ihre Ware bekommen, da die Konkurrenz bessere und billigere Ware produzieren kann.   

                             Der Auszug aus der Rede von Günter Grass zum 1. Mai 1973 „ Herrn Dreißigers Risiko“ beschreibt, dass Bildungsreformen und Mitbestimmung zusammen hängen.  Es wird beschrieben, dass die deutsche Arbeitsbewegung damals von Verboten, Verfolgungen und Unterdrückung geprägt war. Hauptmanns Drama „ Die Weber“ hatte eine nachdenkliche Wirkung auf die Arbeiterbewegung der damaligen Zeit. Herr Dreißiger hatte vor dem deutschen Gewerkschaftsbund den Zusammenhang zwischen Bildungsreform und Mitbestimmung erkannt und somit konnte er sein wissen gegen die Arbeiter ausüben. Man darf Herrn Dreißiger nicht als bösen Menschen bezeichnen, da er auch nur ein Opfer der Industriealisierung war und er eine Familie versorgen musste. Daraus kann man schließen, dass nicht einzig und allein der Kapitalismus schuld an der Armut der Weber ist, sondern der Anfang der Industriealisierung, das hohe Konkurrenz Niveau  und deren Produktivität.

                              Die sozialen Verhältnisse in der Arbeitsbewegung haben sich seither sehr verbessert, wie zum Beispiel das Abschaffen der Hungerlöhne und das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter. Die Mitbestimmung hat bereits einige Erfolge erzielt, wie zum Beispiel das abschaffen von Kinderarbeit oder den Zwölf- Stunden- Tag. Dies sind Beispiele, die das Leben der Arbeiterklasse wesentlich einfacher gemacht haben. Am Ende ist noch zu sagen, dass Chancengleichheit und Mitbestimmungsrecht notwendig sind um eine soziale Demokratie zu verwirklichen. Ohne diese Tugenden endet es wahrscheinlich wie in dem Drama „ Die Weber“.

 

 

 

 

 

 

 

 

Thesen

-          Aufgrund der enormen Konkurrenz muss Herr Dreißiger den Lohn unten halten.

-          Die Weber führten ein schlechtes und unterdrücktes Leben

-          Die Weber lebten von schäbigen Almosen.

-           Der Fabrikant Dreißiger trägt das Risiko.

-          Dreißiger hält die Löhne weit unten um den höchst möglichen Gewinn zu erzielen.

-          Aufgrund der großen Verantwortung die Herr Dreißiger trägt ist sein Lohn dementsprechend höher.

-          Herr Dreißiger lockt seine Arbeitnehmer mit mehr Arbeitsplätzen. Trotz der großen Konkurrenz.  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gliederung:

Einleitung:

-          Präsentation vom Werk

-          Akt 1. (Kleine Inhaltsangabe)

 

Hauptteil:

-          Die Zwei sich gegenüberstehenden sozialen Gruppen

-          Die Gruppe von Herrn Dreißiger und sein Expedienten

-                       Dreißigers Risiko

-                                                    Interessen

-          Die Gruppe der Arbeiterklasse

-                       Grund des Aufstands

-                                                    Interessen

-          Gemeinsamkeiten der beiden Gruppen

-                       Industriealisierung(- Effekt)

-                                                    Begründung

-          Bezug auf 1 Mai-Rede

-                       Zusammenhang zwischen Bildungsreformen und Mitbestimmung

-                                                    Wirkung auf die Arbeiterbewegung

-                                                                                 Opfer der Industriealisierung

-                                                                                                              Schuld an der Armut

 

Schluss:

-          Soziale Verhältnisse

-          Konklusion                                                



[1]

[2] „Die Weber“ Seite 11 Zeile 3 von unten

[3] „Die Weber“ Seite 14 Zeile 13 von unten

[4] „Die Weber“ Seite 17 Zeile 2

[5]Die Weber“ Seite 12 Zeile 1-6


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