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Mitschrift (Lernskript)

Die Völkerwanderung Hunnen und Goten

1.096 / ~3½ sternsternsternsternstern_0.5 Claudia G. . 2010
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Mitschrift
Geschichte / Historik

BG/BRG HIB Liebenau Graz

2009

Claudia G. ©
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ID# 2387







Die Völkerwanderung

Sturm über Europa

Die Völkerwanderung bezeichnet

  1. die seit Ende des 3 Jahrtausends vor Christus auftretende Wanderung ganzer Völker oder Stämme auf Grund von Landnot, Klimawechsel oder Einfall fremder Völker.
  2. die Züge der überwiegend germanischen Stämme und Völker nach Süd und West europa, die ihren Höhepunkt im 4 – 6 Jahrhundert haben. Solche Wanderungen gab es jedoch auch schon vor der Zeitenwende. Bereits im 2 Jhr. v. Chr. drangen Kimbern, Teutonen und Sueben durch österreichisches Gebiet gegen das Römische Reich vor.

Die Hunnen

Die eigentliche Völkerwanderung wurde durch den Einbruch der Hunnen nach Süd-Russland ausgelöst. Dieser Einbruch bewirkte nach und nach die Abwanderung verschiedener Stämme.

Das Volk der Hunnen war eigentlich eine Gruppe von Nomadenstämmen, die ursprünglich im östlichen Zentralasien beheimatet waren. Es war ein Reitervolk, das im so genannten "Hunnensturm" 375 n. Chr. über die Ostgrenze Europas hereinbrach und damit auch die Wanderung der Germanen auslöste.

Diese kriegerischen Reiternomaden sind gefürchtete, schnelle Krieger, die andere Völker mit Raub und Hinterlist überfallen. Sie sind spitze Reiter, die man schon als Kleinkind aufs Pferd setzt und sogar am Pferderücken schlafen legte und deshalb waren sie so geschickt im Umgang mit ihren Pferden, dass es kein Problem für sie war, im vollen Galopp, einen Pfeil abzuschießen.

Ihre Bogen waren bestens verarbeitet und die drei flügeligen Spitzen eines Hunnenpfeils waren sehr gefürchtet. Die Hunnen sind perfekte Bogenschützen und führen eine leistungsfähige Bogenwaffe. Mit dem neuartigen Bogen können die Pfeile auch schwere Panzer durchschlagen.

Ihr fremdländisches Aussehen erzeugt zudem eine große psychologische Wirkung. Die Hunnen entwickelten auch die ersten Sättel und

durch den stabilen Halt und die Steigbügel waren die hunnischen Reiter dadurch in der Lage, beidhändig vom Pferde aus zu kämpfen, da sie dieses nur mit den Schenkeln lenken konnten.In den Jahren nach ihren ersten Einfällen fehlte den Hunnen eine einheitliche Führung. Erst als Attila, der Hunnenkönig, Alleinherrscher über die Hunnenstämme geworden war, bildeten sie eine ernste Gefahr für das römische Imperium.

Von der ungarischen Tiefebene aus unternahm Attila immer wieder Kriegs- und Plünderungszüge nach Italien und Gallien. Erst nachdem er seine erste Schlacht gegen die Römer und Westgoten verloren hatte (451 n. Chr.) und als er ein Jahr später verstarb, zerfiel das Reich der Hunnen


Die Goten

Die Goten (lat. Gutanes, Gothanes, Gothi) waren eines, jener Völker die häufig Völkerwanderungen unternahmen. Sie sind mit nur drei Booten von Skandinavien (Skanza) in Richtung Polen gezogen um den Norden zu entfliehen. Beweiß dafür sind die gotischen Steinkreise an der schwarzen Ostseeküste von Polen.

Danach ziehen die Gothen weiter und sie unterwerfen Gebiete entlang der Weichsel bis in den Süden Polens und um circa Christi Geburt siedelten sie sich dann an der unteren Weichsel an. In Südpolen fand man so genannte Bootsgräber. Gräber, die aussahen wie Boote, jedoch nicht Wasser tauglich Boote, sondern nur rituelle Boote, in denen die Verstorbenen sitzend begraben wurden.

Einige dieser Goten siedelten sich auf der Insel Krim an. Sie nannte man Krimsgoten und sie beherrschten die gotische Sprache. Am Ende des 3. Jahrhunderts kam es zur Spaltung in eine östliche (Greutungen) und eine westliche Gruppe (Terwingen), aus denen sich später die Ost- und Westgoten. Die Religion der Goten war ursprünglich heidnisch-germanisch und der gotische Bischof Wulfilaschrieb mit seinen Helfern die erste germanische Bibel.

DieWulfilabibel oder auch Silberbibel genannt, weil sie mit silberner Tinte geschrieben wurde und daher sehr kostbar war. Die Goten besaßen kleine Holzhäuser aus Baumstämmen und Mensch und Vieh lebten unter einem Dach. Sie aßen was sie fanden, raubten und lebten wie die Nomaden vom Weidevieh.

Das größte und schwerste Goldmedaillon wurde in der Antike gefunden und es lässt darauf schließen, dass sich die Römer mit diesem Medaillon den Frieden der Goten erkauft haben.

Der Adler ist das Zeichen der Goten

Die Varusschlacht

Im Herbst des Jahres 9 nach Christus ereignete sich die Varusschlach, in der das Römische Reich drei Tage lang gegen die Germanen kämpfte. Ziel dieser Schlacht war es die Grenzen des römischen Imperiums zu erweitern aber die Römer unter der Führung von Publius Quinctilius erlitten eine vernichtende Niederlage gegen das germanische Heer, das unter der Führung von Arminius kämpfte.

Die Mission endet in einer Katastrophe. Die Schädel römischer Legionen wurden von den Germanen mit Keulen erschlagen und den Cheruskern gelang es die weltbeste Armee zu vernichten. 15 000 Legionäre kamen ums Leben. Die Cherusker kämpften weil sie Freiheit wollen und weitere Expansionen der Römer verhindern wollen.

Letztendlich gewannen die Germanen aufgrund ihrer Taktik. Sie kämpften völlig ungeordnet, sie sind flink und brutal und sie haben den Heimvorteil und kennen daher die Gebiete. Immer wieder stoßen sie aus ihren Hinterhalten hervor, und die Römer, die im Gegensatz zu den Germanen bestens ausgerüstet waren, aber große offene, geordnete Schlachtfelder, in denen Mann gegen Mann kämpft, sind machtlos gegen die Germanen.

6 Jahre nach der Schlacht wagt sich Germanicus an den Schauplatz der Schlacht. Er hat den Auftrag nach sterblichen Überresten zu suchen. Cassius Dio ein römischer Historiker beschreibt, was man vorfand: Überall lag Gerippe, Beine von Menschen und Tieren.

An den Altären der Barbaren wurden die Gefangenen geschlachtet, die Köpfe der Legionäre wurden aufgespießt oder an Bäume genagelt und den Pferden wurde das Fell abgezogen.

Germanicus lässt die Knochen bestatten und alles bergen was sich noch auf dem Schlachtfeld befand. Die Parade Maske des römischen Feldheers und eine Schwertscheide, hatte er aber übersehen.

2000 Jahre später

marschierte der Engländer Antony K. über ein Feld im deutschen Bundesland Niedersachsen. Dies war der Schauplatz der Varusschlacht. An mehr als 700 verschiedenen Orten war er bis dahin vermutet worden aber ausgerechnet der Hobby Archäologe K. wurde fündig.

Somit bestätigte sich die Vermutung, dass hier der Ort der war. Die Schlacht ereignete sich aber nicht direkt im Teutoburgerwald, sondern 80 km südlich in der Kalkriese-Senke bei Osnabrück. Zum ersten Mal wurde ein Schlachtfeld in einer Größe von 30 km2 systematisch durchforscht und dabei wurden mehr als 1000 Knochen gefunden, darunter ganze Maultiergerippe.

Sie erzählen vom Untergang eines großen Heeres.



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