Zusammenfassung Die verlorene Ehre der Katharina Blum 654 / ~2½ Emil B. . 2011

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

 

 

 

Biografie:

 

-         Geburt Heinrich Bölls am 21.12.1917 in Köln (schlimmstes Hungerjahr im 1. WK)

-         Sohn eines Schreinermeisters und Bildhauers Viktor Böll

-         1924-28 Volksschule in Köln

-         1928 – 37 besuchte das Kaiser Wilhelm Gymnasium in Köln

-         Familie Böll spricht man oft über politischen Ereignisse -> ahnte das die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Krieg bedeutete

-         1937 Böll macht Abitur und beginnt mit Buchhändlerlehre in Bonn-> Abbruch nach 11 Monaten da zum Arbeitsdienst eingezogen wird

-         Herbst 1939 Einberufung zur Wehrmacht -> zieht in Krieg bis 1945

-         Schreibt jeden Tag einen Brief an die Eltern und Annemarie Cech, die er 1942 heiratet

-         1944 Tod der Mutter durch Herzinfarkt nach Fliegerangriff

-         gesamten Krieg über versucht Böll sich dem Wehrdienst zu entziehen

-         kommt in amerikanische Kriegsgefangenschaft

-         1945 Entlassung aus Kriegsgefangenschaft und Rückkehr nach Köln, Geburt erster Sohn Christoph

-         1946 erscheinen seine ersten Kurzgeschichten

-         1949 sein erstes Buch „Der Zug war pünktlich“ wird veröffentlicht

-         1950 Erscheinen eines Bandes mit Kurzgeschichten („Wanderer, kommst Du nach Spa“); Geburt des Sohnes Vincent

-         ab 1952 – Erscheinen von Essays, die sich mit der Politik der BRD beschäftigen

-         1954 erste Reise nach Irland

-         1957 erscheint Bölls „irisches Tagebuch“

-         1958/59 erhält Böll viele Prise auf Grund seiner Werke

-         1961 wird Böll Ehrengast der Deutschen Akademie

-         1965
Heinrich Böll protestiert öffentlich gegen Angriffe von DDR-Zeitungen auf den Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann

-         1967 erhält er den Georg-Büchner-Preis von der Deutschen Akademie

-         1972 Nobelpreis für Literatur

-         1975 wird Die verlorene Ehre d. K. Blum erstmals verfilmt

-         1978 bittet ein internationales Komitee (u.a. auch H. Böll) um die Freilassung eines Autors aus Gefangenschaft (Böll engagiert sich weltweit)

-         1981 bisher größter biografischer Text erscheint („Was soll aus dem Jungen bloß werden?“ „Irgendwas mit Büchern“)

-         16.07.1985 stirbt er in Langenbroich

-         nach Tod benennen viele Schulen sich nach ihm, ausserdem Gründung einer Heinrich-Böll-Stiftung in Köln

-         weitere Werke: Billard um Halb 10; Ende einer Dienstreise; Haus ohne Hüter; Wo warst du Adam

 

 

literaturgeschichtliche Einordnung:

 

-         Böll ist ein Autor der Nachkriegsliteratur und auch der BRD Literatur

-         Bis in 60er Jahre arbeitet Böll die NS-Vergangenheit auf und veröffentlicht kritische Romane, ausserdem setzt er sich mit den gegenwärtigen Problemen in der BRD auseinander

 

Figurencharakteristik:

-         Katharina Blum: - Hauptfigur und spielt auch die entscheidende rolle in dem Roman

-         27 Jahre alt; stammt aus zerrütteten Familienverhältnissen

-         arbeitet als Wirtschafterin bei verschiedenen Familien

-         wichtigsten Charaktereigenschaften: ihr Stolz und ihre Treue

-         sie ist eine sehr prüde, fast peinlich genaue und intelligente Person

-         Ludwig Götten: - gesuchter Bankräuber und Mörder

-         Katharina lernt ihn auf einem Hausball kennen -> verliebt sich in ihn

-         Werner Tötges: Journalist der ZEITUNG

-         Wird als sensationsgeil beschrieben

-         Verändert Aussagen und kennt keine Grenzen seines Berufes -> ihm ist egal wie er die Leute mit seinen Aussagen hinstellt

-         Dr. Blorna: Anwalt und AG von Katharina.

-         Ist verliebt in Katharina, doch sie lehnt ihn ab

-         Alois Sträubleder: Freund von Dr. Blorna

-         Katharina und er waren mal Liebespaar

-         In dem Buch ist er der sog. „Herrenbesuch“

-         Else Woltersheim: Patentante und Freundin von Katharina-> unterstützt sie besonders im Berufsleben

 

 

Zeit und Ort:

-         Ort: in und um Köln (Böll lebte selbst jahrelang in Köln)

-         Zeit: gesamte Mittwoch, 20.02.1974, bis Sonntag Abend während der Fastnacht

 

 

Rezeptionsgeschichte:

 

-         Böll möchte auf die Sensationsgier der Presse aufmerksam machen

-         Besonders auf die der ZEITUNG (BILD ZEITUNG)

-         Durch solche Artikel wird Leben der einzelnen Menschen erschwert und Existenzen ruiniert

-         Hinweis von Böll im Nachwort: Erzählung ist keine terroristische Machenschaft

-         Diese Meinung hat ZEITUNG verbreitet

-         Böll sagt: durch große Auflage der ZEITUNG viele Menschen nach der Vorstellung der ZEITUNG manipuliert werden

-         B. beschäftigt sich auch mit Begriff der Ehre

-         -> ob normaler Bürger zu Verbrecher werden kann obwohl er nichts getan hat

-         falls diese Ehre vernichtet wird kann es wie in „verlorene Ehre der K.B“ zu Mord führen

-         Fazit: Werk ist auch heute noch aktuell -> Aspekt der ZEITUNG noch solange aktuell, wie es die ZEITUNG noch gibt, Thematik der Ehre bleibt erhalten

 

 

Im Oktober 1974 erklärte Böll in einem Interview:

„Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.“