Installiere die Dokumente-Online App

<
>
Download
Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Die Tochter Peter Bichsel Interpretation

Universität, Schule

BG/BRG Fürstenfeld

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Romana T. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 12862







Inhalt: Die Kurz­ge­schichte "Die Toch­ter" von Peter Bichsel thema­ti­siert die Bezie­hung zwischen Eltern und ihrer Tochter Monika. Die Hand­lung dreht sich um das tägliche Warten der Eltern auf Monikas Rück­kehr von der Arbeit, was ihre fami­liären Bindungen symbo­li­siert. Der mini­ma­lis­ti­sche Erzähl­stil spie­gelt die Distanz und das Ausein­an­der­leben inner­halb der Familie wider. Die Geschichte beleuchtet den Gene­ra­ti­ons­kon­flikt und die Sehn­sucht der Eltern, Teil des Lebens ihrer Tochter zu sein.
#Familiäre_Bindungen#Generationskonflikt#Erzählstil_Analyse

Interpretation

Die Tochter - Peter Bichsel

Die Kurzgeschichte 'Die Tochter' wurde 1964 vom Schweizer Peter Bichsel geschrieben. In dieser behandelt er die Beziehung eines Elternpaares zu seiner Tochter, symbolisiert durch das Warten der Eltern.

Ein Vater und eine Mutter sitzen am gedeckten Tisch und warten auf die Heimkehr ihrer Tochter Monika. Seitdem diese in der Stadt arbeitet, isst die Familie jeden Tag eine Stunde später, was das Warten der Eltern verursacht. Während dieses Wartens versuchen die Eltern, sich das Leben ihrer Tochter vorzustellen.

Zum Schluss stellt die Mutter den Kaffee auf den Tisch und sagt, dass sie den Zug gehört hat, mit dem die Tochter heimkommt.

Der Schauplatz dieser Kurzgeschichte ist das Esszimmer einer bürgerlichen Familie, wo jeden Tag das Abendessen gemeinsam eingenommen wird. Der neutrale Er-Erzähler setzt direkt in die Geschichte mit 'Abends warteten sie auf Monika' ein. Dieser minimalistische Gliedsatz charakterisiert schon die Haupthandlung der gesamten Kurzgeschichte, nämlich das Warten, ohne weitere Details zu bieten.

Dieser Stil ist durch den ganzen Text zu verfolgen, die Sätze sind aufeinander abgestimmt, jeder liefert eine nähere Beschreibung des vorausgegangenen Satz. Dadurch wirkt der Text auf den Leser abgehakt und distanziert.

So bietet auch der zweite Satz exakt nach diesem Schema eine genauere Charakterisierung: 'Sie arbeitete in der Stadt, die Bahnverbindungen sind schlecht.' Mit dieser Aussage wird der Leser aufgeklärt, warum die Eltern auf ihre Tochter warten müssen. Während die Eltern warten stellen sie sich vor, was ihre Tochter in der Stadt macht.

Das Warten der Eltern, die erst durch eine Paraphrase in Vers 3 erwähnt werden, ist das intensivste Symbol der Geschichte. Es stellt die Liebe der Eltern und deren gleichzeitiges Streben nach einem besseren familiären Verhältnis dar, welches, da es so krampfhaft erzwungen wird, zum .....[Volltext lesen]

Download Geheim­nisse der Fami­li­en­bande: Einblick in Bichsels 'Die Tochter' - Eine Inter­pre­ta­tion
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

'Über Mittag blieb Monika in der Stadt' (Vs 27), ein weiteres Zeichen dafür, dass sie sich von ihren Eltern entfremdet hat und nicht wirklich weiß, was sie mit ihnen tun und reden soll. Dieser Generationskonflikt kommt vor allem darin zum Ausdruck, weil 'sie nichts zu sagen wusste' (Vs 32), wenn ihre Eltern sie etwas zu ihrem Alltag fragten.

Dieses Schweigen lässt vermuten, dass sie ihren Eltern nicht die Wahrheit sagen will, um sie nicht zu enttäuschen, da die Eltern 'versuchten, sich genau vorzustellen' (Vs 33), wie ihr Leben ausschaut. Dabei fällt dem Leser auf, dass die Eltern sich das Leben ihrer Tochter übertrieben opportunistisch und erfolgreich vorstellen, 'sie unterhält sich angeregt mit Freundinnen auf dem Weg ins Büro, erwidert lächelnd den Gruß eines Herrn' (Vs 38,39).

Für ihre Eltern ist Monika das Bild einer modernen, erfolgreichen Frau, 'die Tasche und ein Modejournal unter dem Arm, ihr Parfum' (Vs 40,41).

Die Eltern trauern oft den alten Zeiten nach. „erinnerst du dich, wie schön deine Schwester singen konnte.“ (Z.52f). Dadurch wird auch gezeigt, dass das momentane Verhältnis der Familienmitglieder nicht stimmt. Hier spielen die Zeitwechsel ihre größte Rolle.

Ein Symbol des Auseinanderlebens der Familie ist auch 'eine Vase aus blauem schwedischen Glas' (Vs 50), da sie 'ein Geschenkvorschlag aus dem Modejournal' (Vs 51) ist. Das verdeutlicht, dass die Tochter keine Ahnung hat, wie sie den Eltern eine Freude machen kann, daher sucht sie einen Geschenkvorschlag.

Auch die Eltern haben sich auseinandergelebt, so antwortet der Vater erst auf eine  Aussage der Mutter, nachdem sie schon etwas anderes gesagt hat.

Zusätzlich ist es bemerkenswert, dass Bichsel, bei der Aussage der Mutter '„Sie ist wie deine Schwester“, sagte die Frau' (Vs 52), das Wort Frau wählt, nicht Mutter. Dies schafft eine gewisse Distanz. Beim nächsten Ausspruch '„Andere Mädchen rauchen auch“, sagte die Mutter' (Vs 55), wird die Frau aber zur Mutter, da sie sich um die Gesundheit ihrer Tochter sorgt.

Der offene Schluss der Kurzgeschichte endet mit den Worten der Mutter 'Ich habe den Zug gehört' (Vs 68), das den Endpunkt des Wartens darstellt, da die Tochter .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents