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Interpretation

Die Tochter von Peter Bichsel

926 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Valentina H. im Mrz. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Die Tochter Peter Bichsel Interpretation

Universität, Schule

Neuenburg am Rhein - Kreisgymnasium

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Valentina H. ©
Metadaten
Preis 5.30
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 72637







Die Tochter von Peter Bichsel : Interpretation 24.09.16


In der Kurzgeschichte „Die Tochter“ von Peter Bichsel aus dem Jahr 1964 geht es um ein Ehepaar, das ihre schon erwachsen gewordene Tochter nicht loslassen kann. Außerdem ist die Kommunikation in der Familie gestört.

In der Geschichte wird ein Ehepaar beschrieben, das jeden Abend eine Stunde lang am gedeckten Tisch sitzt und auf ihre Tochter wartet, die in der Stadt arbeitet. Während des Wartens unterhalten sie sich ausschließlich über ihr Kind und stellen Vermutungen darüber an, was dieses in der Stadt wohl macht.


Der Titel „ Die Tochter“ zeigt gleich zu Beginn des Textes, dass sich die Geschichte und auch das Leben der Eltern nur um Monika, ihre Tochter dreht. Das Leben ohne ihre Tochter hat für die Eltern keinen Sinn. Dies zeigt sich daran, dass sie jeden Tag eine Stunde lang am gedeckten Tisch auf Monika warten, anstatt diese Zeit sinnvoll zu nutzen oder schon ohne sie mit dem Essen zu beginnen (vgl. Z. 3f.). Der Vorgang des Abendessens hat bei der Familie eine starre Routine.

Denn sie warten jeden Abend auf denselben Plätzen. Dabei sitzt der Vater immer „oben“ (Z.4). Dieser Platz soll vermutlich das Oberhaupt der Familie darstellen. Jedoch wird im Laufe der Geschichte schnell klar, dass eher Monika das Oberhaupt der Familie ist. Denn es dreht sich alles nur um sie und die Eltern richten sich auch immer nach ihr, wie z.B. mit dem Abendessen (vgl. Z.4f.).

Während des Wartens unterhalten sich die Eltern über ihre Tochter. Dabei fällt auf, dass sie erst über Monikas Kindheit reden ( Vgl. Z. 9). Der Satz „ Sie war immer ein liebes Kind“ (Z.9) wirkt auf den Leser, als ob Monika sich stark verändert hätte und nun nicht mehr mit dem Adjektiv „lieb“ beschrieben werden kann.

Auch die Aussage „ Andere Mädchen rauchen auch“ (Z.25f) lässt vermuten, dass die Eltern selbst nicht ganz zufrieden mit der Entwicklung ihrer Tochter sind. Sie geben sich jedoch nicht dafür die Schuld und rechtfertigen das Verhalten, indem sie ihre Tochter mit anderen Frauen vergleic.....[Volltext lesen]

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Darüber hinaus sind sie sehr davon beindruckt, dass ihre Tochter Französisch sprechen und Stenographieren kann (vgl. Z.30ff). Die Eltern sind sehr stolz auf ihre Tochter und stellen sie weit über sich selbst, da sie diese Kenntnisse nicht haben (vgl. Z.31). Dadurch lässt sich auch erklären, wieso die Eltern sich so schwer von ihr trennen können, denn sie ist der Stolz der ganzen Familie und auch die Verbindung zu einer ihnen fremden Welt.

Betrachtet der Leser das Verhalten der Tochter genauer, wird ihm schnell klar, dass Monika eine ganz andere Einstellung und Ansicht hat. Es lässt sich vermuten, dass sie gerne etwas Abstand zu ihren Eltern hätte und auch in der Stadt endlich ein eigenes und selbstständiges Leben gefunden hat.

Das kann man daran erkennen, dass sie nie auf Fragen ihrer Eltern bezüglich der Stadt antwortet. Der Satz „ Sie wusste aber nichts zu sagen“ (Z.18f und Z. 30) kommt in der Geschichte zweimal vor, was die Bedeutung verstärkt. Der Grund wieso sie auf die Frage nicht antwortet liegt wahrscheinlich darin, dass sie der Meinung ist, dass es ihre Eltern nicht verstehen würden.

Abgesehen davon, kann es auch sein, dass Monika nicht möchte, dass ihre Eltern in ihre eigene Welt eindringen. Das hat jedoch zur Folge, dass sich die Eltern Monikas Tagesabläufe in der Stadt, in Gedanken ganz genau vorstellen (vgl. Z. 20ff). Dies machen sie vermutlich, da sie es einfach nicht ertragen können, an Monikas Leben nicht vollständig teilhaben zu können.


Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Eltern noch nicht bereit sind ihre Tochter gehen zu lassen. Monika möchte aber ihr eigenes Leben führen können, was schlussendlich dann auch zu einer mangelnden Kommunikation innerhalb der Familie führt.

Meiner Meinung nach hat der Autor in der Kurzgeschichte sehr gut dargestellt, wie schwer das Erwachsenwerden der Kinder manchen Eltern fällt und auch wie die Kinder zu der Situation stehen. Ich denke, dass der Text gerade viele Erwachsene zum Nachdenken anregt, da solche Situationen in jeder Familie früher ode.....


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