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Unterrichtsplanung
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

1, Urbanek, 2015

Autor / Copyright
Lina H. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.25 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 56412







Klasse: 20 SchülerInnen

Thema: Industrielle Revolution

Thema der Stunde: Situation der Arbeiter

Lernziele:

  • Die SchülerInnen können textbezogene Fragen in ihren eigenen Worten beantworten.

  • Die SchülerInnen können ihre eigene Lebenswelt mit der, der Arbeiter während der Industriellen Revolution vergleichen und Unterschiede erkennen.

  • Die SchülerInnen können die wichtigsten Eckdaten der Sozialen Frage wiedergeben.

Lehrplanbezug:

Gestaltende Kräfte des 19. Jahrhunderts in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und ihre Folgen bis 1918 (Nationalismus; Liberalismus; Konservativismus, Sozialismus; Industrielle Revolution; Ursachen und Folgen des Ersten Weltkrieges; etc.)

Zeit

Inhalt

Erwartetes Schülerverhalten

Medien

Einstieg

5‘

Vorstellung

Präsentation des Themas der Stunde

Wiederholung der letzten Einheit

zuhören

---

Stationenbetrieb

35‘

Aufteilen in vier Stationen

Arbeitsbedingungen

Wohnbedingungen

Familie

Wahlstation:

-Frauenarbeit

-Kinderarbeit



Erarbeiten der Themen an den Stationen

(Texte lesen und dazugehörige Fragen beantworten)

Arbeitsblätter

Abschluss

10‘

Standbild

Jede Gruppe zeigt ein Bild, das ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist.


Die Arbeiterfamilie in der Industriellen Revolution

Natürlich blieb die Industrialisierung nicht ohne Folgen. Sie für einige Menschen Vorteile, für die meisten aber große Nachteile.

Auf der einen Seite gab es die Fabrikbesitzer, die Industrieherren. Sie konnten durch Weiterentwicklung der Technik ihre Waren schneller und in besserer Qualität herstellen.Da sie für die Produktion aber weniger Arbeiter brauchten, konnten sie Löhne einsparen. Dementsprechend verdienten diese Fabrikbesitzer sich "eine goldene Nase".

Währenddessen sahen viele Bauern ihr Glück in der Industrie. Also gaben sie die Landwirtschaft auf und zogen in die Städte (Landflucht). Dies führte zu einem Überschuss an Arbeitern. Hinzu kam, dass die Fabrikbesitzer eher Stellen einsparten, als neue zu besetzen. Dies führte zu einer hohen Arbeitslosigkeit in den Städten.

Diesen Zustand machten sich daraufhin die Fabrikherren zu Nutze und senkten zusätzlich noch die Löhne für die übriggebliebenen Jobs. Die Arbeiter konnten nicht anders, als dies stillschweigend hinzunehmen. Denn wer sich beschwerte, der wurde rausgeschmissen, denn Ersatz fand sich immer. Jeder Arbeitslose hätte dankend die freie Stelle ausgefüllt.

Diese raffgierige Ausbeutung der Arbeiter durch die Industrieherren führte zu Armut im ganzen Land. Es gab mehr Arbeitslose als je zuvor in Deutschland und jeder, der einen Job hatte, musste ständig um diesen Angst haben. Um die Familie in diesen Zeiten noch ernähren zu können, reichte es einfach nicht mehr aus, dass nur der Vater arbeiten ging.

Nun mussten auch noch die Frauen und sogar die Kinder arbeiten. Aber auch hier sahen die ohnehin schon reichen Fabrikbesitzer eine Möglichkeit, noch mehr Geld einzusparen. So bekamen Frauen gerade mal die Hälfte des Lohns, den ein Mann bekommen hätte. Und das, obwohl sie eigentlich die gleichen Arb.....[Volltext lesen]

Download Die Situation der Arbeiter während der indus­tri­ellen Revo­lu­tion (mit Wahl­sta­tio­nen)
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Ich selbst habe als Junge zwischen 5 und 9 Jahren jeden Tag abwechselnd mit meiner … Schwester … meinem Vater das Mittagessen gebracht. Und ich habe dabeigestanden, wenn mein Vater sein Mittagessen, an eine Maschine gelehnt oder auf eine Kiste gekauert, aus dem Henkeltopf mit aller Hast verzehrte, um mir dann den Topf geleert zurückzugeben und sofort wieder an seine Arbeit zu gehen.

Mein Vater war ein Mann von Hünengestalt, einen halben Kopf größer als ich, von unerschöpflicher Robustheit, aber mit 48 Jahren in Haltung und Aussehen ein Greis; seine weniger robusten Kollegen waren aber mit 38 Jahren Greise."

Ernst Abbé, Sozialpolitische Schriften. Jena 1920, zit. n. Fritz Stein: Karl Marx und die Arbeitszeit. FAZ vom 14.10.1967, S.5

Wie sah es in einer Fabrik aus? Wie waren die Arbeitsbedingungen?

Wie lange arbeitete ein Mann durchschnittlich?

Wie kann man sich das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und –nehmer vorstellen?

Was glaubst Du, wie stand es um die Gesundheit der Arbeiterklasse?

Wohnungsbedingungen der Arbeiterklasse – Radiobeitrag

Die Wohnungen sind dunkel und feucht, nicht selten teilen sich vier, fünf Leute ein Zimmer, 40 bis 50 nutzen dieselbe Toilette. Immer wieder brechen Seuchen aus; die Menschen leiden an Unterernährung und Mangelkrankheiten. Trotz der Enge versuchen viele Arbeiterfamilien, ihr Haushaltseinkommen mit so genannten Schlafgängern aufzubessern.

Die Tagschicht hat nachts im Bett geschlafen und die Nachtschicht hat tagsüber im selben Bett geschlafen. Das Bett blieb genauso warm wie der Hochofen, es lag immer jemand drin. Wenn Kinder kamen, wurde das schwieriger, weil die Frauen natürlich für die absolut letzte Zeit der Schwangerschaft einfach nicht arbeiten konnten, aber sehr schnell wieder angefangen haben zu arbeiten, versucht haben, Betreuung für ihre Kinder zu finden.

Und da gibt es ganz grauenhafte Geschichten, wie es diesen kleinen Kindern ging in diesen Kinderkrippen, die bekamen häufig Mohnschnuller, also so ein bisschen Opium, damit sie nicht so schreien – also ein jämmerlicher Lebensanfang für diese kleinen Würmchen, die abgegeben wurden, weil die El.....

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Deshalb wurden auch minderjährige Kinder für die anfallenden Arbeiten herangezogen, die in der Regel minderwertiger bezahlt wurden, als Erwachsene. Viele Kinder halfen durch Arbeit ihren Familien, damit sie wirtschaftlich überleben konnten. Während der Industrialisierung nahm die Kinderarbeit große Ausmaße an.

Dies hatte massive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Bildungswissen innerhalb der Bevölkerung. Da bereits minderjährige Kinder gewerbsmäßige Arbeiten verrichten mussten, blieb der Besuch der Schule auf der Strecke. Infolge dessen konnten viele Kinder nicht lesen und schreiben.

Das Bildungsniveau innerhalb der Bevölkerung sank kontinuierlich ab.

Im Zeitalter der Industrialisierung arbeiteten Kinder nicht nur als Dienstboten oder als Botenjunge, sondern auch in Kohlegruben, Minen und vor allem in der Textilindustrie. Diesen Knochenjob übten zu der damaligen Zeit 4-6 jährige aus. Das hatte Folgen für die Gesundheit der Kinder, da sie sich aufgrund der schweren körperlichen Arbeit nicht altersgerecht entwickeln konnten.

Da viele Arbeiten, insbesondere in Kohlengruben und Minen, gesundheitsgefährdend waren, sind zu auch viele Kinder erkrankt, viele starben. Diese Kinder erhielten nur einen Bruchteil des Lohns eines Erwachsenen, obwohl die meisten von ihnen täglich 10-16 Stunden geschuftet haben, manchmal bis zum Umfallen.

Die Arbeitgeber fühlten sich nach außen hin als Wohltäter. Es war aber öffentlich bekannt, dass sie die Kinder aus Profitdenken nur ausgenutzt haben. Arbeitnehmerrechte spielten zu der damaligen Zeit noch überhaupt keine Rolle. Da viele Kinder ihre notleidenden Familien vom Verdienst unterstützten, waren sie dringend auf die .....

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Während der Industrialisierung hatten sich in den neu entstandenen Betrieben spezifische Männer- und Frauenarbeitsplätze herausgebildet. In der Montanindustrie, wie zum Beispiel im Ruhrgebiet, arbeiteten fast ausschließlich Männer, da seit 1849 die Frauenarbeit im Bergbau gesetzlich verboten war.
Die Textilindustrie, die in Ost-Westfalen und im West-Münsterland stark vertreten war, bot dagegen vielen Frauen einen Arbeitsplatz.

In den Spinnereien und Webereien arbeiteten Männer und Frauen in unterschiedlichen Arbeits- und Produktionsbereichen.
Diese geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hatte neben der Zuweisung zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen und Gewerben auch finanzielle Konsequenzen.

Entsprechend der Vorstellung von dem männlichen Familienernährer und der weiblichen Zuverdienerin erhielten Frauen weniger Geld für vergleichbar schwere Arbeiten oder bekamen keinen Zugang zu besser bezahlten Ausbildungsberufen. Lange Zeit bot lediglich die Wäsche- und Konfektionsindustrie Frauen die Möglichkeit einer Berufsausbildung.

Frauen konnten hier den Beruf der Näherin erlernen und eventuell zur Direktrice aufsteigen. Die meisten Textilarbeiterinnen waren junge, ledige Frauen.

Welche Berufe konnten Frauen ausüben?

Wie waren die Arbeitszeiten und wie viel konnte man als Frau verdienen?

Welche Möglichkeiten hatte eine solche Arbeiterin?

Wieso glaubst du verdienen Frauen heute immer noch in vielen Berufen bei gleicher Arbeit weniger als Männer? Suche dir einen Partner und diskutiert darüber! Schreibt di.....

Quellen & Links

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