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Inhalt: Das Referat bietet eine detaillierte Untersuchung der Romanisierung Germaniens, einschließlich der militärischen Strategien und kulturellen Einflüsse. Es beleuchtet die Beziehungen zwischen Römern und Germanen, die Entwicklung von Städten aus römischen Siedlungen und den langfristigen Einfluss Roms auf die Region. Der Leser erhält Einblicke in historische Ereignisse wie die Varusschlacht und den Rückzug der Römer, angereichert durch Beispiele römischer Baukunst in Deutschland.
GFS 2016 – Romanisierung Germaniens
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Heute zeige ich euch etwas über die Romanisierung Germaniens.
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In der Zeit 100 vor Christus erstreckte sich das römische Reich über große Teile Europas wie die heutigen Länder Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland, jedoch wollte es sich noch weiter nach Norden in das damalige Germanien ausbreiten.
Die Römer hatten schon damals stadtartige Siedlungen mit Verkehrswegen und Burgen aufgebaut. Die Germanen dagegen lebten in einzelnen Stämmen, die sich entweder gegenseitig geholfen oder bekämpft haben. Ihren Namen erhielten sie von den Römern, die das Gebiet westlich des Rheins als Germani bezeichneten Trotz ihrer Gemeinsamkeiten und der gemeinsamen Grundsprache, empfanden sich die germanischen Stämme kaum als eine Gemeinschaft.
Die Stämme hatten verschiedene Führer und politische Ordnungen.
Es gab viele germanische Stämme zu den größten gehörten die Chatten, Sugambrer, Chauken und die Makromannen, sie lebten in kleinen Siedlungen und Dörfern, Städte wie im Römischen Reich kennen sie nicht.
Etwa 50 v Chr. hatten die Römer das Gebiet Gallien erobert. Dieses Gebiet bestand aus den heutigen Ländern Frankreich, Belgien, der Westschweiz und den Teilen von Deutschland links des Rheins. Dadurch wurde der Rhein zur Grenze der germanischen Stämme auf der westlichen Seite und dem Römischen Imperium auf der östlichen Seite.
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Die Römer haben die Germanen als unzivilisierte Wilde angesehen und sie deshalb wohl auch unterschätzt. Immer wieder fielen germanische Stämme in gallische Provinzen ein und sorgten dort für Unruhe. So zum Beispiel erlitt der römische Stadthalter der gallischen Provinzen im Jahr 17 v.Chr. eine schwere Niederlage gegen einfallende germanische Stämme.
Auf Grund der instabilen Sicherheitslage änderten die Römer daraufhin ihre militärische Strategie gegenüber den Germanen. Erstes Ziel war es von nun an die Sicherung Galliens und die Verteidigung der Rheingrenze.
Die römischen Truppen überquerten mehrfach den Rhein verzichteten aber auf weitere Eroberungszüge in germanisches Gebiet. Die in Gallien stationierten Legionen wurden zur Rheingrenze verschoben und dort wurden mehrere Militärlager errichtet. Diese hatten zum einen den Zweck die Grenze nach Germanien zu sichern und zum anderen von dort aus Vorstöße in das germa.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Etwa 30 Jahre später wurde eine durchgehende Holzpalisade errichtet und weiter 40 Jahre später wurden die Holztürme durch stabilere Steintürme ersetzt, gegen Ende des 2.Jahrhunderts wurden dann die Palisadenwände durch einen Wall mit vorgelagertem Graben verstärkt, an einigen Stellen wurden Steinmauern errichtet die Wachtürme miteinschlossen.
Insgesamt wurden etwa 900 Wachtürme mit einer Besatzung bis zu 8 Mann entlang der Grenze aufgestellt.Die Besatzung der in Sichtweite voneinander aufgestellten Türme hatte die Aufgabe, mögliche Angriffe frühzeitig zu entdecken und mit Rauchzeichen zu melden. Im Hinterland der Grenze wurden im Abstand von einigen Kilometern 120 kleinere und größere Kastellanlagen errichtet.
Diese beheimateten so genannte Hilfstruppen von mehreren hundert Mann Stärke, die bei Gefahr sofort ausrücken konnten. Bei eventuellen größeren Angriffen konnten jederzeit Truppen aus den befestigten Legionslagern, Mainz, Straßburg und Regensburg angefordert werden.
Der Limes sollte weniger eine undurchdringbare Mauer sein, als eine klare Grenze des römischen Reiches, so konnte der Personen- und Warenverkehr kontrolliert werden, Zölle erhoben und landwirtschaftlich fruchtbare Gebiete gesichert werden. Er diente also vorwiegend zur Wahrung römischer Wirtschafsinteressen und zur Sicherung des Wohlstandes der besetzten Gebiete.
Der Limes behinderte also nicht den Handel und Verkehr, sondern er ermöglichte sogar einen kontrollierten Warenaustausch. Es ergab sich die Chance eines größtenteils friedlichen Zusammenlebens der Römer und Germanen und die Möglichkeit der gegenseitigen Einflussnahme.
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Das römische Territorium süd-westlich des Limes umfasste viele Teile die auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands liegen, so gehörten z.B. Teile von Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern zu den römischen Provinzen Belgica, Germania Inferior, Germania Superior und Raetia, deshalb wurden diese Gebiete besonders von der römischen Kultur geprägt.
Die einheimische Bevölkerung dieser Provinzen bestand hauptsächlich aus keltischen aber auch germanischen Stämmen, während die Germanen vorwiegend in Einzelsiedlungen lebten, gab es bei den Kelten schon größere Siedlungen, die sich später häufig in römische .....
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Bitte Dokument downloaden. Die Germanen schauten sich viel von den Römern ab. So übernahmen germanische Adlige die römische Form der Landwirtschaft und profitierten von den landwirtschaftlichen Hilfsmitteln der Römer, wie dem Hakenpflug, der Mähmaschine und mineralischen Düngemitteln. Auch im Obst- und Weinbau haben die Germanen viel von den Römern übernommen.
Eine weitere Errungenschaft, welche die Römer uns brachten waren Thermalbäder. Die bekanntesten auf die Römer zurückgehenden Badeorte sind Wiesbaden, Trier und Baden-Baden, wo bereits Caracalla im Jahr 213 eine Heilung von seiner Arthritis gesucht hatte, und seine Dankbarkeit in einer Bauinschrift verewigte.
Die Bäder dienten aber nicht nur der oberen Schicht sondern auch Soldaten nutzen die Thermenanlagen regelmäßig, so gab es in jeder Stadt, jeder ländlichen Siedlung und sogar in fast jedem Gutshof ein Bad, wo es keine heißen Quellen gab wurde die Hitze durch Holz- oder Kohlenfeuer erzeugt.
Die Bäderanlagen wurden zur Entspannung genutzt und waren das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens, so wurden Geschäfte getätigt und lokalpolitische Entscheidungen getroffen.
Damit die Städte mit ihren Bädern genügend frisches Wasser zur Verfügung hatten, bauten die Römer viele Aquädukte, mit denen sauberes Wasser transportiert wurde. So wurde die fast 100km lange Eifelwasserleitung zur Versorgung Kölns errichtet. Vor allem für die Thermen wurde viel Wasser benötigt, private Anschlüsse über Holz-, Ton- oder Bleirohre konnten sich nur wenige Familien leisten.
Auch die Wasserentsorgung hatten die Römer geregelt, über Kanäle wurde das Abwasser der Thermen und Privathäuser aus den Städten geleitet.
Viele Jahrzehnte lebte ein Teil der Germanen mit den Römern in Einklang, trieben Handel und lernten voneinander. Im Laufe des 3. Jahrhunderts veränderte sich die Lage und der Druck der Germanen auf den Limes und die römischen Provinzen wurde immer größer, viele der germanischen Stämme vereinigten sich und kämpften gemeinsam gegen das durch eine Krise geschwächte Römisches Reich, das den Angriffen nicht mehr standhalten konnte und den Limes letztendlich aufgeben musste.
Die Römer mussten sich aus den germanischen Gebieten zurückziehen, ihr Einfluss jedoch hatte diese Regionen für im.....
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