1 Die Grundannahmen der psychoanalytischen Theorie
Freud : Bahnbrechende Theorie über menschl. Psyche Psychotherapeutisches Konzept zur Behandlung von psychischen Störungen basiert auf Persönlichkeits+ Entwicklungstheorie
1.1 Das Unbewusste und das Vorbewusste (Schichtenmodell Eisberg)
Nur geringer Teil des seelischen Vorgäng die im M ablaufen sind bewusst! Meisten Vorgänge spielen im Vorbewussten oder Unbewussten
Vorbewusst- Alle bewusstseinfähigen Vorgänge seelische Vorgänge, die ein M nicht spontan weiß, die dem Bewusstsein jedoch wieder voll zugänglich gemacht werden können.
Unbewusst- Alle bewusstseinsUNfähigen Vorgänge seelische Vorgänge, die nicht (mehr) in der Bewusstsein dringen, also bewusstseinsunfähig sind, das E+V eines M aber maßgeblich beeinflussen
1.2 Der Mensch als ein festgelegtes Wesen
Kernstück der p.A. Theorie: Annahme: M ist ein Wesen, das von vers. Energien gesteuert wird. Das V wird durch Triebe erzeugt& gesteuert wird Bestimmte seelische Vorgänge sind dem Bewusstsein verborgen, bewusstseinsunfähig, unbewusst, wirken sich aber auf V+E aus!
Freud: M sein V durch Triebe erzeugt& gesteuert
Menschl. VW sind darauf gerichtet, Triebwünsche zu befriedigen& innere Spannungen zu vermindern unbewusst (Mensch kennt Motive nicht, die sein V steuern)
Sämtliche VW sind durch seelische Prozesse bedingt& festgelegt.
Psychischer Determinismus- Annahme, dass jedes E+V eine Ursache hat& durch frühere Erfahrungen festgelegt wird.
GRUNDANNAHMEN DER PSYCHOANALYSE
V wird durch Triebe erzeugt+ gesteuert, Motive für V sind jedoch meist unbewusste
Bestimmte seelische Vorgänge sind bewusstseinunfähig/ unbewusst, wirken sich aber maßgeblich auf E+V aus
Jedes V ist seelisch bedingt (determiniert)& lässt sich nur aus indivi. Lebensgeschichte erschließen
2 Das psychoanalytische Persönlichkeitsmodell
Instanzenmodell: um Aufbau+ Dynamik der Persönlichkeit zu beschreiben+ erklären
Instanzen: keine reale Gegebenheiten, sondern nichtbeobachtbare Hilfskonstruktionen zur Erklärung des mensch. E+V
2.1 Die Instanzen der Persönlichkeit - Freud unterscheidet 3 Persönlichkeitsinstanzen, sie erklären die E+VW des Individuums (ES,ÜBER-ICH, ICH) - Sie entwickeln sich nacheinander in der frühen Kindheit
ES- Instanz der Triebe, Wünsche und Bedürfnisse
Vertritt Lustprinzip: Keine Wertungen, kein gut/ böse, keine Moral, kein logisches Denken Ziel: blinde Strebung nach Befriedigung der Triebe, Wünsche, Bedürfnisse, die als lustvolle Enstpannung erlebt werden.
Unter Einfluss der Außenwelt entwickelt sich aus dem ES heraus die zweite Instanz:
ICH- Instanz, welche bewusste Auseinandersetzung mit der Realität leistet: bewusstes Leben+ Wahrnehmen, Denken+ Handeln, Planen, Wählen, Fühlen, Wollen, Urteilen+ Werten
Vertritt Realitätsprinzp: Enthält alle nötigen kog. Fähigkeiten und Funktionen zur Anpassung an Umwelt + Sucht Kompromiss zw. Ungehemmten Ansprüchen des ES& Anforderungen Außenwelt
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2.2 Die Dynamik der Persönlichkeit
ÜBER-ICH- Instanz, welche die W+NV umfasst, das V des Ichs im Sinne der geltenden Moral führt und eine weitgehende Vollkommnung zum Ziel hat.
Vetritt Moralitätsprinzip: bewertet Triebwünsche, ob zugelassen werden oder nicht + Träger des Ich-Ideals, stellt Leit-& Denkbild dar, wie Ich gern wäre
Die 3 Instanzen stehen in Wechselbeziehung, in einem Mit-& Gegeneinander Funktionen der Instanzen:
ES:kündigt best. Wünsche, Bedürfnisse beim ICH an
ÜBER-ICH:bewertet diese W+B, je nach Bewertung gibt ÜBER-ICH Anweisung an ICH, ob ES Wünsche zugelassen werden dürfen oder nicht
ICH:vermittelt zw. Beiden, überprüft Realität, ob Befriedigung möglich ist oder nicht Je nach W+NV aus dem ÜBER-ICH und je nach Stärke der Gefühle, entscheidet sich ob Wünsche des ES vom ICH zugelassen werden können
Zugelassenes wird vom ICH gesteuert, wenn Realität ermöglich
Nicht Zugelassenes muss vom ICH abgewehrt, unbewusst, verdrängt werden
ICH (Realitätsprinzip) - vermittelt zw. ÜBER-ICH& ES - überprüft Realität - verwirklich zugelassene W/verwehrt unzugelassene - steht im Mittelpunkt und muss allen Ansprüchen gerecht werden
ÜBER-ICH (Moralitätsprinzip) - Bewertet ES-Wünsche - gibt ICH Anweisungen, ob diese zulassen oder nicht
ES (Lustprinzip) - kündigt best. Wünsche/ Bedürfnisse bei ICH an
REALITÄT Beschaffenheit& Forderungen der Außenwelt
ICH-Stärke: ICH bringt Anforderungen von ES, ÜBERICH, REALITÄT in Einklang& kann sich gegen Instanzen& Realität durchsetzten Gleichgewicht zw Persönl.Instanzen& Realität
ICH-Schwäche: ICH bringt Anforderungen nicht in Einklang und ist Instanzen/ Realität unterlegen Ungleichgewciht zw. Persönl.Instanz& Realität
Möglichkeiten der ICH-Schwäche:
ES siegt über ICH- wenn ÜBER-ICH zu schwach ist& ES gegenüber ICH wünsche durchsetzt
REALITÄT siegt über ICH-Ich wird von Forderungen der Realität beherrscht, kann sich nicht durchsetzten
ICH-Schwäche bei jedem M gemischt
FOLGERUNG FÜR ERZIEHUNG:
Gute Bindung/ Beziehung wichtig für Starkes-ICH Über Raum& Zeit eng miteinander verbunden durch + Gefühle, Resepekt, Unterstützung
Autoritären/ überbehütenden Erziehungsstil vermeiden (Ge-/Verbote, Lenkungen), führt zu Starkem- ÜBER-ICH
Laisser-faire Erziehung führt zu Schwachem-ÜBER-ICH
Starkes ICH zu erwarten wenn:
Angemessene Befriedigung der ES-Wünsche
Kindliches Neugierbedürfnis entfalten Kind lernt Probleme wahrzunehmen& selbständig bewältigen
Kind Freiheit für eigene Entscheidungen/ Aktivitäten+ Impulse eigenen Wollens unterstützen
Notwendige Grenzen setzen: bewirkt Auseinandersetzung mit Realität Urteilsfähigkeit/ Anpassung/ Duchsetzungsbereitschaft
Erzieher muss sein Handeln begründen, nicht willkürlich handeln
Zu kritischem Denken, Handeln erziehen Autonomie
2.3 Angst und Abwehr
Ungleichgewicht der Instanzen Ängste die ICH vor Gefahr/ Bedrohung warnen treten immer auf, wenn ICH von Reizen überwältigt wird, die es nicht beherrschen kann
ICH muss mit Druck klarkommen realistische Lösung in betracht ziehen oder Schutzmaßnahmen (Abwehrmechanismen) einsetzten, ide bedrohliche Erlebnisinhalte abwehren, unbewusst machen
Abwehrmechanismen- Schutzmaßnahmen des ICHS, die bedrohliche, angstauslösende Erlebnisinhalte ausschalten oder unbewusst machen sollen und somit drohende Konflikte, Ängst vermeiden sollen.
2.4 Abwehrmechanismen
Verdrängung- Bezeichnet im psychoanalytischen Sinne das Abschieben von Erlebnisinhalten in das Unbewusste, die der M nicht wahrhaben will,kann und die Angst auslösen. Der Vorgang selbst ist meist ebenfalls unbewusst.
Abwehrmechanismen:
Projektion: Eigenschaften, die die eigene Person betreffen, die man an sich selbst aber nicht wahrhaben kann, werden anderen zugeschrieben und dort bekämpft. Bsp.: Ausländerhass, Schüler schlecht in der Schule hält Lehrer für schlecht.
Reaktionsbildung: Im Bewusstsein wird das Gegenteil des zu Verdrängenden fixiert; die Abwehr der Angst geschieht durch die Verkehrung ins Gegenteil. Bsp.: Unerwiderte Liebe schlägt in Hass um
Verschiebung: Wünsche, Bedürfnisse die nicht am Original befriedigt werden können, werden an einem Ersatzobjekt realisiert. Bsp.: Angestellter wütend auf Chef, tobt zu Hause.
Rationalisierung: Verpönte Wünsche, unangepasste VW werden verstandesmäßig mit „vernünftigen“ Gründern gerechtfertigt, um wahre Gründe, die man nicht wahrhaben will,kann zu vertuschen. Bsp.: Schüler hat Prüfung nicht bestanden, sagt er war in schlechter Verfassung.
Widerstand: Mensch wehrt sich gegen Aufdecken verdrängter Inhalte und Vorgänge. Bsp.: Erzieher der ungerecht ist und es nicht wahrhaben will, wird unangenehm reagieren wenn man ihm das vorwirft.
Sublimierung: Nicht zugelassene Wünsche und Bedürfnisse werden umgesetzt in Leistungen, die sozial erwünscht sind oder hoch bewertet werden. Bsp.: Sublimierung von aggressiven Triebwünschen kann zur Berufswahl des Chirurgen führen.
Fixierung und Regression: Fixierung bedeutet ein Verhaften bleiben an entsprechenden E+VW einer Entwicklungsphase. Regression ist ein Zurückfallen auf in einer best. Phase vorherrschende E+VW.
3 Psychoanalytische Trieblehre
Jedes V wird durch Triebe erzeugt. Grundlage von Trieben ist eine psychische Energie, die sich beim Kind noch ungerichtet und völlig wahllos entlädt. Im Laufe der Entwicklung wird sie jedoch in best. Bahnen gelenkt.
Psychoanalyse geht davon aus, dass 2 Haupttriebe das gesamte menschl. V erzeugen+ steuern:
Lebenstrieb (Eros): Ziel: Selbst-& Arterhaltung, das Überleben, Weiterleben, Fortpflanzung Psychische Energie: Libido auf Lustgewinn ausgerichtet, kann auf eigene Person (libidinöse Besetzung eigenen Köpers z.B. verlieben in eignen Körper) und andere gerichtet sein (Objektbesetzung z.B. Bindung Kind an Mutter)
Todestrieb (Thanatos): Ziel:Auflösen, Leben zurück in anorganischen Zustand bringen, Vernichten Psychische Energie: Destrudo Selbsthass, Selbstvernichtung gegen eigene Person, Aggression, Hass, Zerstörungs-/ Vernichtunswille gegen andere (Bsp.: Terror, Selbstmordanschläge, Glaubenskriege)
Nur bei krankhaften Zuständen zerfällt diese Verschränkung. (Sadismus)
3.2 Die Entwicklung der Libido in der frühen Kindheit
Quelle der Triebenergie ist M angeboren, er strebt von Natur aus nach Abfuhr der Triebenergie: Diese Abfuhr wird in früher Kindheit über bestimmte Körperteile erreicht (Mund, After, Genitale). Lustempfinden entsteht durch alles was mit dem Köperteil in Zsmhang steht.
Phasen können sich überschneiden:
4 Die Entstehung und Behandlung seelischer Fehlentwicklungen
Fehlformen in der Erziehung (Vernachlässigung, Ablehnung, zu autoritärer Erziehungsstil, Erfahrungen) bringen Instanzen ins Ungleichgewicht
4.1 Das Ungleichgewicht der Persönlichkeit
4.2 Konflikte in der Libidoentwicklung
Seelische Fehlentwicklungen können durch nicht genügend oder zu viel befriedigte Triebwünsche in den Phasen der Libido Entwicklung entstehen.
Triebfrustration- Das Erleben einer Enttäuschung, die auftritt, wenn die Befriedigung wichtiger Bedürfnisse fortwährend verhindert wird.
Fixierung= Verhaften bleiben an entsprechenden E+VW einer Entwicklungsphase. Regression= Zurückfallen auf in einer best. Phase vorherrschende E+VW.
4.3 Das psychoanalytische Therapieverfahren
Klassische Analyse nach Sigmund Freud Psychoanalytische Theorie nimmt an, dass bestimmte seelische Vorgänge und innere Kräfte dem Bewusstsein verborgen, unbewusst sind können zu seelische, körperlichen Störungen führen
Symptome und Beschwerden verbessern durch Entwickeln neuer Einstellungen, Lösungsmögl
Analyse: Liefert wichtige Erkenntnisse für Erforschung der unbewussten bedeutsamen Zsmhänge Anamnese- Befragung eines M über seine bisherige Lebensgeschichte+ Datenerhebung über seine Entwicklungsgeschichte Exploration- Stellen von gezielten Fragen zur aktuellen Lebenssituation
Aufdeckung unbewusster psychischer Inhalte+ Vorgänge durch DIE FREIE ASSOZIATION- Psychoanalytische Verfahrensweise, bei der der Klient aufgefordert wird, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und alle Gefühle, Gedanken zu äußern ohne Rücksicht darauf, wie unwichtig, persönlich oder beschämend sie ihm erscheinen. - Alle Assoziationen gehen auf frühere Ereignisse zurück, lässt auf Unbewusstes schließen. DIE TRAUMANALYSE Träume dienen Zugang zum Unbewussten.
Mitteilung der Deutung Erst, wenn Klient in der Lage dazu ist. Zu früh: Widerstand, leistet wiederum Hinweise für weitere Vorgehen (langer Prozess)
Übertragung- Der Vorgang, Gefühle, die man ggü einem Erlebnis, einer Person, einer Beziehung aus der Vergangenheit hatte, auf den Therapeuten zu projizieren. Übertragung löst beim Therapeuten ebenfalls Gedanken, Gefühle, Handlungsimpulse aus Gegenübertragung, Therapeut kann Patienten besser verstehen, sich in ihn hineinversetzten
Abschließen der Therapie Wenn Klient Fähigkeit zur Selbstanalyse erreicht hat unbewusste Zsmhänge klar geworden sind bewusst gemachte Konflikte aufgearbeitet und verarbeitet sind
5.1 Das Menschenbild der Psychoanalyse
Mensch= dynamisches System, das von vers. Energien gesteuert wird
Mechanistisches Menschenbild: Alles Geschehen hat Ursache <-> Wirkungszsmhang Jedes V wird also rückwirkend erklärt Ziele die der M verfolgt oder Möglichkeiten von Selbststeuerung werden nicht berücksichtigt
Individuum wird von sexuellen, aggressiven Impulsen gesteuert
Pessimistisches Menschenbild: - Aufgrund der menschl. Triebgebundenheit ist eine Verbesserung der soz.& kulturellen Zustände nur schwer möglich - Eltern erziehen ihre Kinder nach ihren verinnerlichten W+NV, was Veränderung von gesellschaftl. Verhältnissen behindern kann
Die psychoanalytische Theorie nach Sigmund FreudReferat­ Die Psychoanalytische Theorie nach SigmundFreud ist eine Persönlichkeitsthe­orie. Mit ihrer Hilfe kann die Entwicklung derPersönlichkei­t besonders in der Kindheit und frühen Jugend erklärt werden.Diese TheorieUmfasst…
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