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Aufsatz
Geschichte / Historik

Käthe-Kollwitz-Gymnasium Dortmund

1, 2015

Sabine V. ©
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ID# 53424







Historischer Rückblick


Nach dem verlorenen ersten Weltkrieg (1914-1918) befand sich Deutschland durch die Auswirkungen des Versailler Vertrags in einer schrecklichen Lage. Dem Land wurden die alleinige Kriegsschuld und sämtliche Reparationskosten zugewiesen. Eine wirtschaftliche Einschränkung durch die Abtretung Elsass-Lothringen und die Nichtaufnahme in den Völkerbund erschwerten zusätzlich die Situation.

Es gab keine einheitliche sondern viel mehr eine provisorische Regierung, welche keine ausreichend guten Entscheidungen für das Volk traf. Dies nutzte Adolf Hitler aus, denn nun konnte er durch seine Dynamik und sein imposantes Auftreten Wähler gewinnen. Er wurde als Gegenpol zu den konservativen Machthabern angesehen, welche ohne schaulustiges Auftreten in der Öffentlichkeit ihre Ziele durchsetzen wollten.

Propaganda war das entscheidende Mittel, mit dem der Nationalsozialismus die Macht erringen und behaupten konnte. Der Erfolg der Nazis lag darin, dass die Menschen hofften, Hitler würde sie aus ihrer sozialen als auch wirtschaftlichen Not retten. Die Armut hat in den Jahren der Weltwirtschaftkrise stark zugenommen.

Der Höchststand der Arbeitslosigkeit wurde im Januar 1933 mit etwa sechs Millionen Arbeitslosen erreicht. Die Hoffnung der Menschen lag zu diesem Zeitpunkt in der NSDAP und Hitler, welche diese weiter schürten. Somit nahm das Volk für ihren eigenen Vorteil den Verlust der jungen Demokratie, sowie der Grundrechte und die Verfolgung der Minderheiten hin.

Schließlich wurde Adolf Hitler am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler ernannt. In den darauf folgenden Monaten beseitigte sein Regime mit Terror und Notverordnungen die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat.


Die propagandistische Funktion der Olympischen Spiele 1936


Diese zu erwartende Einstellung Hitlers änderte sich im März 1933, da der Machthaber des NS-Staates die propagandistischen Möglichkeiten der Olympischen Spiele erkannte. Am 1. August 1936 eröffnete Adolf Hitler die Olympischen Sommerspiele im Berliner Olympiastadion. 49 Nationen, mehr denn je zuvor, nahmen an den Spielen teil.
Der damalige Reichskanzler wollte der Welt zeigen, dass Deutschland unter seiner Führung ein soziales, wirtschaftlich aufstrebendes sowie ein durchaus friedvolles Land ist.

Diese Täuschung diente jedoch nur seinen Propagandazwecken, damit der wahre Charakter des NS-Staates nicht zum Vorschein kam. Flaggen und Girlanden schmückten während der Spiele die Häuser, welche eine perfekte Fassade eines zivilen und ordentlichen Deutschlands widerspiegeln sollten.

Die Täuschung der Amerikaner über die andauernde Diskriminierung und Verfolgung der Juden zeigte den neuen sozialen Weg des Landes. Schilder auf denen „Juden unerwünscht“ stand wurden entfernt und antisemitische Äußerungen des Hetzblattes „Der Stürmer“ wurden gemieden.

Jedoch wurde keineswegs das olympische Ideal zur Maxime der Nazis geworden. Die propagandistische Funktion, wie die Reduzierung der Arbeitslosen und der Entschärfung der wirtschaftlichen Misere, steigerte die Regierungspopularität. Zusätzlich hatte das Heranzüchten eines kerngesunden Körpers eine hohe Relevanz, da somit das Land auf den bevorstehenden Zweiten Weltkrieg körperlich optimal vorbereitet ist.

Hitler gewann Zeit und Gelegenheit weitgehend ungestört seine Politik fortzusetzen, aufzurüsten und die Welt über seine wahren Absichten zu täuschen. Beispielsweise mussten Häftlinge vor den Toren Berlins zu der Zeit der olympischen Spiele im August 1936 das Konzentrationslager Sachsenhausen errichten.

Somit lagen der Welterfolg der Nazis, das Spektakel mit Kulturprogramm und Kunstausstellungen sowie die Qual der Häftlinge durch die SS nah beieinander. Die Verlogenheit und die Perfidie des ganzen Systems zeigt die skrupellose Art der Nazis, welche drei Jahre später den Zweiten Weltkrieg bedeutete.




Nachdem die Nationalsozialisten durch ihre Propaganda die Macht erlangten und Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, wurde die Werbung für die damalige „einzig wahre Partei“, die NSDAP, immer drastischer. Nach Joseph Goebbels gab es zwei Methoden weitere Macht auf das Volk auszuüben.

Einmal konnte man die nationalistische Revolution verwirklichen, in dem man den Gegner gefügig macht oder ihn auszuschalten versucht. Die zweite Methode ist die, durch eine „Revolution des Geistes“ die Nation umzugestalten und damit den Gegner nicht zu vernichten, sondern ihn für sich und seine Zwecke zu gewinnen.

Alle Bereiche der Kultur, angefangen bei der Presse, dem Rundfunk und Film über die Wissenschaft bis hin zur Literatur, zur Musik und zu den bildenden Künsten sollten nationalsozialistisch werden.

Joseph Goebbels legte fest, inwiefern Nachrichten im Radio gesendet wurden, welche Informationen in der Zeitung preisgegeben wurden oder welche Filme gezeigt und Bücher veröffentlicht wurden. Damit lenkte dasMinisterium die öffentliche Meinung und beeinflusste das Denken und Handeln der meisten Menschen.



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