Die Musikindustrie und die Geschichte der Tonträger
Definition von Musikindustrie:
Die Musikindustrie, Plattenindustrie oder ganz korrekt Tonträgerindustrie sind Unternehmen die Musik auf Tonträger produzieren, bewerben und auch vertreiben. Der Begriff Musikindustrie beinhaltet Musik industriell produziert wird.
Die Industrielle Produktion setzt voraus, dass Tonträger massenhaft mit einen standardisierten Verfahren hergestellt werden.
Die erste Phase der Musikindustrie:
Es gab in der ersten Phase der Musikindustrie zwei Personen, die diesen Sektor stark geprägt haben. Der Universalerfinder Thomas Alva Edison und der Deutsche Emil Berliner. Thomas Alva Edison meldete am 24. Dezember 1877 den „Phonographen“ zum Patent an und legte dabei die Grundlage für die Tonträgerindustrie (Musikindustrie).
Am 18 Juli 1877, fünf Monate bevor er ein Patent auf seinen „Phonographen“ hatte, gelang es Edison die erste wieder hörbare Tonaufzeichnung einer menschlichen Stimme aufzuzeichnen.
Emil Berliner entwickelte am 25. Oktober 1887 aus wachsbeschichtetem Zink die ersten Schallplatten. Zwei Wochen später meldete Emil Berliner sein Grammophon zu Patent an und ein halbes Jahr später stellte er erstmals sein Grammophon plus Schallplatte der Öffentlichkeit in Philadelphia, Amerika vor.
Emil Berliner und sein Bruder Joseph Berliner gründeten in Hannover am 6. November 1889 die „Deutsche Grammophon GmbH“. Die Massenproduktion begann und ein halbes Jahr später wurde das Warenzeichen „Nipper“ auf die Schallplatten gedruckt.
Noch im selben Jahr wurde die Verwaltung der „Deutsche Grammophon GmbH“ nach Berlin verlegt und wurde eine Aktiengesellschaft, doch weiterhin wurden die Schallplatten in Hannover hergestellt.
1902 war es dann endlich soweit Musik vom Tonträger wurde salonfähig, durch den italienischen Tenor Enrico Caruso. Die Schallplatte beginnt ihren Siegeszug um die Welt und so reichen die Kapazitäten in Hannover nicht mehr aus um so viele Aufträge zu erfüllen und so siedelt die Produktion 1904 an einen größeren Standort.
Dr. Peter Carl Goldmark ein ungarisch-amerikanischer Physiker entwickelte 1948 Vinyl Schallplatten die aus PVC (Polyvinylchlorid). Das neue Material ermöglicht schmaler Rillen in der Platte und so ist auch eine bessere Qualität und Haltbarkeit gewährleistet. Außerdem ist PVC viel billiger als Schellack.
Durch den Erfolg der Schallplatte wurden andere Unternehmen auf die Idee aufmerksam und produzierten jetzt auch Schallplatten und Abspielgeräte. Immer mehr Unternehmen werden gegründet und so werden Hannover, Berlin, London, Paris und Wien zu Zentren der neuen Industrie.
Tonträger Entwicklung:
1888 National Phonograph Company war das erste Plattenlabel, sie hatten eine massenhafte Produktion von Zylinder. Maximale Spieldauer 2 Minuten.
1889 Emil Berliner beginnt mit der Herstellung von Schallplatten.
1890 Columbia Phonograph Co. erster Tonträgerproduzent bespielter Walzen. Herstellung von Wachszylinder.
1894 Berliner stellte die erste Hartgummi Flachschallplatte mit 17,8 cm Durchmesser vor.
1897 Erst 3 Jahre später konnte man Schellackschallplatten kaufen. Spieldauer 3 Minuten
1907 Edison bringt Amberol-Zylinder auf den Markt. Spieldauer 4 Minuten
1925 Erste Elektronische Tonaufnahmen entstehen.
1944 Erste Stereo-Tonbandaufnahme.
1948 Die erste LP kommt auf den Markt,
Spieldauer 23 Minuten pro Seite.
LP Schallplatte
1957 Audio Fielity Records ist ein kleines Unternehmen, sie bringen mit
„Duke of Dixieland die erste Stereo LP heraus.
1958 LPs haben einen Marktanteil von 6 %.
1960 LPs haben einen Marktanteil von 25 %.
1965 Philips bringen MC (MusiCassette) auf den Markt. MC hat
akustische Vorteile gegenüber Schallplatten.
1983 Einführung der CD (CompactDisc)
Das Urheberrecht:
Das österreichische Urheberrecht (UrhG) ist ein Recht auf Schutz von geistigen Eigentums. Dieses Recht regelt die Entstehung, den Schutz und die Verwertung geschützter Werke.
Werke die durch das Urheberrecht geschützt werden sollen, müssen ein Mindestmaß am Originalität, Individualität und ein erkennbares geistiges Konzept haben. Werke der Musik die urheberrechtlich geschützt werden können sind zum Beispiel Opern, Musicals, Lieder, Melodien, sämtliche Kompositionen und viele mehr.
Die Schutzdauer des Urheberrechts beträgt 70 Jahre ab den Todesjahr des Urhebers.
The Big Four:
Die vier größten und mächtigsten Musik-Plattenfirmen nennt man „The Big Four“. Diese vier mächtigen Unternehmen besitzen zusammen 71,7 % des Weltanteils im Plattengeschäft.
25,5 % besitzen .
Sony Music Entertainment hat den zweit größten Marktanteil mit ca. 21 %. Im Jahr 1987 übernahm Sony Corporation die Plattenfirma Columbia Records und so entstand die Plattenfirma Sony Music Entertainment.
Die rein britische Plattenfirma EMI Group beträgt ca. 13,4 % des Marktanteils.
EMI entstand aus der fusion der Grammophon Company und der Columbia Grammophon Company.
Musikindustrie gegen illegale Downloads: Auf der Ganzen Welt werden weiterhin immer mehr Lieder oder Alben heruntergeladen, so das es jedes Jahr einen neuen Download Rekord gibt. Die Musikindustrie müsste sich normalerweise über so viel Downloads freuen, wenn es nicht illegale wären.
Nach angaben der Musikindustrie sind die Musiktauschbörsen schuld da es viel Musikanbieter und auch viele Abnehmer gibt. Bekannte Seiten für Musiktauschbörsen sind:
Youtube
Napster
Emule
Bearshare
Aber es gibt auch Musicstores die nichts mit Musiktauschbörsen zu tun haben. Diese Musicstores wie zum Beispiel „iTunes“ bieten Musik an, die man für durchschnittlich für 90 Cent erwerben kann. iTunes Store und die Musikindustrie:
Das iTunes für die Musikindustrie wichtig ist kann sich jeder vorstellen. Das Unternehmen Apple hat mit iTunes der Musikindustrie neue Türen geöffnet, indem iTunes einen eigenen iTunes Store hat der bis 2008 noch iTunes Music Store hieß.
Da dieser Store nicht nur wie früher Musik anbieten sondern auch Filme oder Musikvideos heißt er nur noch iTunes Store. Die Lieder, die der Store anbietet, kosten durchschnittlich 99 Cent pro Stück von denen 70 Cent an die Musikindustrie weiter geleiten werden. Die Musikindustrie wiederum zahlt 9,1 Cent an die Künstler weiter. iTunes hat es auch geschafft einer Erhöhung von 9,1 Cent auf 15 Cent für den Künstler der Liederpreise zu verhindern.
Quellenverzeichnis:
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