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Hausübung

Die Metrik in Goethes Faust - Hausübung zu Vers­formen und Stro­phen­formen

918 Wörter / ~3½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Ana K. im Jan. 2014
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Dokumenttyp

Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

Albrecht Dürer Schule Weiterstadt

Note, Lehrer, Jahr

2013

Autor / Copyright
Ana K. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.19 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 36887







Kurzfassung: Diese Haus­ar­beit bietet eine detail­lierte Unter­su­chung der verschie­denen Vers­formen in Goethes "Faust". Sie erklärt, wie die Metrik die Charak­tere und ihre Emotionen wider­spie­gelt. Die Arbeit beleuchtet histo­ri­sche Kontexte und deren Einfluss auf Goethes Wahl der Vers­maße. Sie ist eine wert­volle Ressource für Schüler im Deutsch Grund­kurs, um tiefere Einblicke in das Werk zu gewin­nen.
#Metrik_Analyse#Knittelvers#Blankvers
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Hausarbeit über die Metrik in Goethes Faust

Q2 Deutsch GK, Frau Schwär

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung. 1

Versformen. 2

Strophenformen. 4

Quellen: 4

 

Einleitung

Die Metrik, auch Verslehre genannt, bezeichnet die Gesetzmäßigkeiten und Regeln des Versbaus und der Versmaße in der Dichtung sowie allgemein die Verskunst. Goethe benutzte in seinem literarischen Werk Faust eine große Vielfalt von Versmaßen. Es wurden Versmaße angewendet, die dem Schauspieler entgegenkommen, da sie verhältnismäßig nicht durch strenge oder genaue Vorschriften geregelt sind und dadurch Spielraum zur Variation lassen.      Goethe verwendete jedoch ,,strengere‘‘ Metren, wenn es dem Inhalt entsprach. Das Lebendige und Kraftvolle seiner Versdichtung machen die öfter vorkommenden ,,freieren‘‘ Metren aus. Die emotionale Verfassung der jeweiligen Charaktere wird durch die verschiedenen Versformen zum Ausdruck gebracht. Man bevorzugte in unterschiedlichen Epochen auch verschiedene Versmaße, deshalb ist die Wahl des Versmaßes historisch bedingt. Faust wurde über mehrere unterschiedliche Epochen hinweg geschrieben, wie über die Aufklärung, dem Sturm und Drang, die Romantik und die Klassik.

 

Versformen

Goethe verwendete in  Faust sieben wichtige Versformen, wie der Knittelvers, der Madrigalvers, der freien Rhythmen, der Blankvers, der Alexandriner, der Trimeter und der Adonius.

1.    Der Knittelvers ist ein 7-10 silbiger und vierhebiger Vers mit beliebiger Senkungsfüllung und Hebungen, aber stets im Paarreim. Er ist auch der Hauptvers in der epischen und dramatischen Dichtung des 15. Und 16. Jahrhunderts. Der Knittelvers dient als Ausdrucksmittel für die Sehnsucht, Wünsche Fausts und der ruhigen oder melancholischen Verfassung und ebenso als Ausdruck für Fausts Heftigkeit, Unausgeglichenheit und für den Ärger über stagnierenden Erfolg in seinem Streben. Da der Knittelvers oft die sinntragende Silbe nicht betont, wirkt der Vers schwerfällig und eignet sich nicht für schnelles, hitziges, emotionales Sprechen. Des Weiteren wird dieser Vers hauptsächlich von Faust, Gretchen und Valentin gebraucht.

Leitmotivisch ist der Knittelvers den Szenen zugeordnet, die die altdeutsche Welt illustrieren und auch dort, wo die Enge einer Situation ausgedrückt werden soll.

Textstellen in Faust: V.386 – 459, 981 – 1011, 1210 – 1214, 1868 – 1893, 2073 – 2080, 2865 – 2872, 3620 – 3649, 3956 – 3967, 10138 – 10159

Bsp.: „Habe nun, ach! Philosophie

 Juristerei und Medizin

 und leider auch Theologie... (V.354ff.)

2.    Die Madrigalverse oder auch freie Verse genannt, sind Verse mit freier, wechselnder Hebungszahl und einheitlichem oder wechselndem Metrum. Er besitzt auch beliebige, wechselnde Reimstellungen.             Der Madrigalvers ist ein 4-12 silbiger, meist jambisch oder trochäischer Vers und auch der Inbegriff der metrisch freien Form. Er ist in allen Situationen verwendbar. Mephisto gebraucht ihn zum Beispiel, wenn er ironisch über die Menschen herzieht. Außerdem wird der Madrigalvers zwischen Faust und Mephisto, zwischen Dichter, Theaterdirektor und Lustiger Person und zwischen Gott und Mephisto gebraucht. Des Weiteren gibt es den ,,Faustvers‘‘, eine jambische Unterart des Madrigalverses. Sie ist im Faust in der Regel fünfhebig, wird aber auch zwei-  bis sechshebig verwendet.

Textstellen in Faust: ,Vorspiel‘ V.59 – 74, 280 – 307, 522 – 601, 1321 – 1446, 2011 – 2050, 2783 – 2804, 3073 – 3124, 4772 – 4896, 11398 – 11419

Bsp.: „Ihr durchstudiert die groß´ und kleine Welt,

 Um es am Ende gehn zu lassen

 Wie´s Gott gefällt.“ (V2012ff.)

3.    Die freien Rhythmen sind metrisch ungebundene und reimlose, doch spürbar rhythmisch bewegte Verse (Anklänge an metrische Formen, rhythmische Wiederholungen) unterschiedlicher Länge. Im Faust sind sie aber auch gereimt. Der freie Rhythmus wird verwendet wenn die Charaktere aufgeregt, emotional oder hysterisch sind. Die Schauspieler können ihre Emotionen völlig frei darstellen. Der freie Rhythmus wurde von Klopstock und Goethe eingeführt.

Textstellen im Faust: V.468 – 476, 514 – 518, 3431 – 3458, 4427 -4440, 4461 – 4469, 4484 – 4497

Bsp.: „Die Lampe schwindet!

 Es dampft – Es zucken rote Strahlen‘‘

4.    Der Blankvers ist ein ungereimter, fünfhebiger Jambus. Er ist vorherrschend im englischen Drama des 16. Jahrhunderts (Shakespeare) und ist auch Hauptvers des klassischen deutschen Dramas.

Der Blankvers wird bei Unausgeglichenheit, Zwiegespaltenheit, Anspannung und Nachdenklichkeit verwendet und eignet sich zum schnellen Sprechen.

Textstellen im Faust 2: V.9192 – 9217, 9246 – 9272

Bsp.: „Erhabener Geist, du gäbst mir alles,...“ (3217ff.)

5.    Der Alexandriner ist ein Paarreim mit sechshebigem Jambus mit Unterbrechung nach der dritten Hebung. Er ist auch der Hauptvers der deutschen Barockdichtung.

Textstellen im Faust 2: V.10849 – 11042

6.    Der Trimeter oder Senar ist ein reimloser, sechshebiger Jambus ohne Unterbrechungen, jedoch manchmal auch mit Unterbrechungen nach der fünften oder siebten Silbe. Er ist der Hauptvers des antiken Dramas.

Textstellen im Faust 2: V.7005 – 7039, 8488 – 8515, 9435 – 9441

7.    Der adonische Vers ist die Verbindung von einem Daktylus und einem Trochäus. Er ist im Faust ein metrisches Kernmotiv vieler Chorstrophen.

Textstellen im Faust: V.1447 – 1505, 12013 -12019, 12032 – 12036

Bsp.: „Schwindet, Ihr dunklen Wölbungen droben!“ (V.3240/41, Faust)

 

 

 

Strophenformen

Im Faust verwendete Goethe auch drei wichtige Strophenformen, wie die Stanzen, die Terzinen und die Volksliedstrophen.

1.    Die Stanze ist eine achtzeilige Strophe in fünfhebigen Jamben mit der Reimordnung: ab ab ab cc

Textstellen im Faust: ,Zueignung‘ V.59 – 66, 67 – 74

Bsp.: „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten“ (V.1ff. Zueignung)

2.    Die Terzine ist eine mehrere dreizeilige und eine abschließende vierzeilige Strophe in fünfhebigen Jamben mit der Reimordnung: aba bcb cdc dede

Textstellen im Faust 2: V.4679 – 4694, 4695 – 4727

3.    Die Volksliedstrophen sind vier- bis neunzeilige Strophen und vier- oder dreihebige Verse mit freier Senkungsfüllung und freier Reimordnung, also ohne ein strenges Metrum. Die in dem Inhalt der Volksliedstrophen verwendeten Symbole stehen für die Charaktere und ihre Eigenschaften sowie ihren Wünschen. Die Volksliedstrophen dienen auch besonders dazu, das durch den Knittelvers charakterisierte altdeutsche Milieu noch deutlicher zu unterstreichen.

Textstellen im Faust: V.2759 – 2782 (König in Thule), 3602 – 3915

Bsp.: „Es war ein König in Thule“ (V.2759, Gretchen)

Es sind auch Prosen im Faust zu entdecken, die nur in den Szenen ,,Trüber Tag –Feld‘‘, ,,Nacht - Offen Feld‘‘ vorkommen. Fausts Verzweiflung und Gretchens Schicksal wird durch die rhythmisierte Prosa verdeutlicht.

 

Quellen:

Arbeitsblatt aus dem Unterricht: Die Versformen

http://calleo.at/pdf/Faust-Metrik.pdf

http://www.fundus.org/pdf.asp?ID=7149

http://www.schreiben10.com/referate/Deutsch/2/Vers--und-Strophenformen-im-Faust-reon.php

 


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