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Endarbeit
Architektur

MNG Rämibühl Zürich

5, Vontobel, 2018

Marc K. ©
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ID# 75570







Mein Reisejournal

Die libanesische Architektur und Infrastruktur: Vergleich zwischen der Vorkriegszeit und heute


Verfasser: Betreuer: Thomas

Maturitätsarbeit 2018 MNG Rämibühl

08.01.2018


Abstract

Meine Arbeit ist ein Reisebericht mit einer journalistischen Prägung. Im ersten Teil versuche ich zu erläutern, was die Grundsteine der libanesischen Architektur waren. Ich habe mich auf die sieben Bautypen bezogen, welche ich in einer französischen Broschüre des libanesischen Kulturministeriums gefunden habe. Im zweiten Teil handelt es sich um meine fotojournalistische Arbeit.

Ich bin in Libanon herumgereist und habe fotografiert, was mich architektonisch oder emotional berührt hat. Dies war vor allem der Kontrast zwischen der Moderne und die vom Krieg beschädigten Gebäude. Einige Bilder sind aus dem Netz bezogen worden.

Inhaltsverzeichnis



Einleitung

Motivation

Da ich schon von klein auf sehr an der Architektur interessiert war, ist mir schon ab Beginn der dritten Klasse an bewusst gewesen, dass der Schwerpunkt meiner Maturaarbeit dort liegen werde. Jedes Mal wenn ich an Gebäuden vorbeiging, teilte ich diese in ihre einzelnen geometrischen Figuren auf und analysierte sie auf diese Art und Weise. Jedoch wollte ich mit meiner Arbeit ebenfalls mehr über den Libanon und dessen Geschichte erfahren, da sich meine bisherigen Aufenthalte lediglich auf Familienbesuche und einige Ausflügen begrenzt hatten und wir davorstanden in den Libanon zu reisen.

Ich selbst bin in der Schweiz geboren und aufgezogen worden. Aus diesem Grund war es ebenfalls die Konfrontation mit meiner Herkunft, welche mich motiviert hat, eine Arbeit über Libanon zu schreiben. Mich hat ebenfalls die ehemalige Bezeichnung Libanons «Die Schweiz des Nahen Ostens» inspiriert, da man nach dem Bürgerkrieg dieses Land nicht mehr mit diesen Worten beschreiben würde.

Aufgabenstellung

Wie lässt sich am besten aufzeigen, ob sich Libanon weiterentwickelt hat oder nicht? Das Bildmedium, welcher als direkter Vergleich dient, ist meines Erachtens die beste Wahl um eine Entwicklung aufzuzeigen. Jedoch wollte ich auch die Theorie der ehemaligen libanesischen Architektur aufgreifen, da man mit dieser Basis die Veränderungen noch einfacher erkennt.


Vorgehensweise

Während den Sommerferien 2017 habe ich mich zwischen dem 17.07.2017 und dem 16.08.2017 im Libanon aufgehalten. Vor meiner Ankunft hatte ich mir als Ziel gesetzt, Fotos zur Vorkriegszeit zu sammeln und diese nachzustellen, da man meines Erachtens auf diese Weise die Entwicklung in den von mir gewählten Aspekten am besten nachvollziehen kann. Meine Literatur habe ich von der französischen Bibliothek der Université Saint Joseph in Beirut bezogen und aus Universitätsarbeiten über den Libanon, welche ich online in den jeweiligen Universitätsverzeichnissen gefunden habe.

Ich hatte meine Kamera stets bei mir und nahm 1000 Fotos auf. Da ich am Anfang Probleme mit dem Licht und der Hitze aufgrund der massiven Temperaturänderung zwischen der Schweiz und dem Libanon hatte, konnte man rein fototechnisch betrachtet nur zirka 120 Aufnahmen verwenden. Nach den Sommerferien hatte ich alle Dokumente und Fotos gesammelt und war somit mit dem praktischen Teil meiner Arbeit fertig.

Von da an war meine grösste Knacknuss das Übersetzen der Theorie der libanesischen Architektur, da mein Schulfranzösisch nicht ausreichte und ich öfters die Bedeutung einzelner Sätze nachschlagen musste.

Die Geschichte und Theorie der libanesischen Architektur

In diesem Teil der Arbeit handelt es sich um meine Recherchen, die ich versucht habe möglichst kurz zu halten.

Wikalat und Harat

Gebäude mit vier Etagen werden dem architektonischen Modell Harat zugewiesen. Wenn es pro Stockwerk zwei Wohnungen gibt, gehört es zum Modell namens Wikalat. Die Wohnungen haben, von der Vogelperspektive aus betrachtet, meistens eine T- oder Kreuzform.

Der Gebäudetyp Iwan

Dieser Gebäudetyp ist auch unter dem Namen Bayt bekannt und besitzt eine dreiteilige Struktur. Diese Struktur besteht wiederrum aus zwei Wohnzimmern, welche ein gegen aussen offenes Zimmer flankieren. Dieses gegen aussen geöffnete Zimmer wird durch eine Arkade, die man Iwan nennt, mit dem Innenraum verbunden. Gelegentlich wird der zentrale Raum durch einen Vorraum ersetzt.

Solche Häuser sind typisch für ländliche Gebiete, da es ein Mehrzweckhaus ist. Man kann es zum Wohnen, Lagern oder für lokale Handwerke benutzen. Dazu kommt noch, dass ein solches Gebäude aufgrund des Iwan-Gebäudetyps tierfreundlich ist.


Der Gebäudetyp Riwaq

Diese Kategorie besteht aus mehreren ausgerichteten oder versetzten Teilen, welche durch ein Riwaq oder einen Säulengang verbunden sind. Im Normalfall nimmt der Riwaq die ganze Fassade ein. Falls dies nicht der Fall ist, ist dieser angewinkelt. Im Gegensatz zum Iwan ist dieser Typ monofunktionell. Er wird hauptsächlich zum Wohnen benutzt.


Ein Haus, ein Symbol

Das zentrale Hallenhaus, welches drei Arkaden und ein Ziegeldach besitzt, ist im ganzen Libanon verbreitet. Der Hauptunterschied zu den unzähligen Gebäuden dieser Art während der Zeit des osmanischen Reiches liegt in den drei Arkaden der Fassade. Diese drei Arkaden sind ein rein dekoratives Schema. Aufgrund der Grösse, Farbe und besonderen Form charakterisiert diese Art von Gebäuden noch heute die Landschaften Libanons.

Dies war die erste Kategorie welches den Titel, der 1960 erteilt wurde, «libanesisches Haus» trug.


In den reichen Villen verfügt das Haus über einen Empfangsraum, welcher Qaat genannt wird. Dieser besitzt eine T-Form und ist im Damaskus-Stil dekoriert. Ein solcher Lebensraum ist für die Erweiterung geeignet, da es aus einem offenen System besteht. Aus diesem Grund erweiterten einige Besitzer ihre Gebäude und wandelten ihre Hauptwohnung in einen Baustil des Harats um.


Das Haus mit den drei Rundfenstern

Meistens handelt es sich um ein würfelförmiges, ein- oder zweigeschossiges Wohnhaus mit einem Ziegeldach. Anfangs veränderten sich die traditionellen Häuser sowohl im Innern als auch im Äusseren. Die Libanesen fingen an, Möbel im europäischen Stil und elektrische Beleuchtungen zu verwenden, Esszimmer und Badezimmer zu integrieren.

Während diesem Wandel mussten sich die Häuser in den Städten noch an den neuen osmanischen städtebaulichen Vorschriften halten und an die Durchbrüche der neu geschaffenen Gemeinden anpassen. Das zentrale Hallenhaus entwickelte sich langsam zu einem modischen Vorbild. Häuser im Typ des Iwan oder einfache Landhäuser wurden dann oberflächlich zu einem klassischen Zentralsaal erweitert, welcher meist T-förmig oder kreuzförmig war.

Das Haus besteht aus einem grossen zentralen Raum, welcher von mehreren kleineren Räumen symmetrisch auf drei Seiten umgeben ist. An der vierten Seite befindet sich eine dreifach verglaste Arkade mit einem Blick auf einen schmalen Balkon. Der grosse Raum hinter den Arkaden fungiert als Wohnzimmer. Der Liwan ist das Zimmer, welches sich hinter dem zentralen Raum befindet und fördert die Belüftung und das Licht.

Dieses Haus hat im Vergleich zu den Vorgängermodellen ein integriertes Badezimmer, welches Hammam genannt wird. [1]


Geschichten hinter meinen Fotos

In diesem Teil handelt es sich um meine fotojournalistische Arbeit. Ich habe versucht meine Fotos in verschiedene Ober- und Unterkategorien zu gliedern. Im Zentrum stand bei mir die Aussagekraft der Architektur des Bildes auf Kosten dessen Qualität.

Obwohl der Krieg seit 1991 vorbei ist, wohnt die arme Gesellschaft weiterhin in den vom Krieg beschädigten Gebäuden, welche nicht renoviert werden. Vor allem in diesen Quartieren hat man die traditionelle Architektur aufgegeben und durch billigere Bauwerke mit einer quadratischen Grundfläche ausgetauscht, welche man leicht in grosser Masse bauen kann. Diese Gebäude bestanden meistens aus zwei Etagen und wurden während dem Bürgerkrieg illegal um weitere Etagen erweitert.

Dies war möglich, da der Staat zu beschäftigt war, um sich mit diesen kleineren Problemen auseinanderzusetzen.


Was in der Schweiz undenkbar wäre, ist in Libanon die harte Realität. Da es für mich undenkbar war, dass eine Person geschweige denn eine Familie in diesem Gebäude haust, fragte ich im Falafel Takeaway Al Rasyes Saiid nach, ob die Obergeschosse bewohnt werden. Nachdem ich dem Besitzer des Falafelladens mitgeteilt hatte, dass ich ein Schüler aus der Schweiz bin, der in seiner Abschlussarbeit der Schule über den Libanon berichtet und keine bösen Absichten habe, teilte er mir mit, dass der Eigentümer dieses Gebäudes in der mittleren Etage haust.

Da der ältere Mann seine Familie im Bürgerkrieg verloren hatte, war er emotional an das Haus gebunden. Das Haus zu renovieren kam für ihn nicht in Frage, da ihn die Fassade an seine Vergangenheit mit der Familie erinnert. Um einfacher über die Runden zu kommen, hat sich der Senior nach längerem Überlegen dazu entschieden, das Erdgeschoss zu vermieten. Leider konnte ich den älteren Herrn nicht persönlich kennenlernen, um ihm weitere Fragen zu stellen.


Häufig wurden die Häuser nicht nur vom Bürgerkrieg beschädigt, sondern ebenfalls durch natürliche Prozesse. Der Staat kann jedoch nicht weiterhelfen, da es sich um Privatgebäude handelt. Die Mietkosten der Wohnungen sind sehr gering gehalten. Da es damals keine Versicherungen gab, sind die älteren Gebäude bis heute nicht versichert. Die Einwohner können es sich nicht leisten umzuziehen, da in Libanon zurzeit die Preise enorm ansteigen.


Der Mittelstand

Mit diesem Bild wollte ich die grosse Diversität des Mittelstandes in Libanon aufzeigen. Einige können es sich zwar leisten in besseren Umständen zu leben, jedoch ist es aus Platz- und Preisgründen unmöglich nicht von den Individuen mit einem leicht unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Einkommen umgeben zu sein. Mir ist aufgefallen, dass eine Sache konstant war und sich auch mit einem höheren nicht veränderte: die Wassertanke für jede Wohnung befinden sich stets auf dem Dach, was sich meines Erachtens negativ auf das Gesamtbild der Architektur auswirkt.


Die gesellschaftliche Oberschicht

Bis auf die Rundbögen hat dieses moderne Gebäude keine Verbindung mit der traditionellen libanesischen Architektur. Meiner Meinung nach will der Besitzer dieses Hauses mit den Arkaden und korinthischen Säulen lediglich seinen hohen Lebensstandard der Aussenwelt präsentieren. Besonders auffällig bei diesem Beispiel fand ich die mehrfach herausragenden Quader, welche mit Arkaden dekoriert sind.

Eine solche Bauweise ist in den Bergen Libanons sehr beliebt geworden. Man baut mit Gebirgssteinen, da die im Libanon um einiges robuster als andere Gesteine und leichter als Beton sind. Während dem Winter sind die gut isoliert und verhindern, dass die Kälte eindringt und während dem Sommer sorgen die dafür, dass es im Inneren frisch bleibt.


Da mein Onkel in dieser Gegend arbeitet, konnte er mir viele Hintergrundinformationen für die folgenden drei Bilder weitergeben. Nicht nur die Oberschicht profitiert von solchen Yachthäfen, sondern die Mittelschicht ebenfalls. Im Gegensatz zu anderen Küstengebieten war hier das Gras während dem Sommer nicht ausgetrocknet, da man sich in diesen Gebieten besonders viel Mühe gibt ein sauberes Äusseres zu bewahren.

Früher warf man an diesem Standort Sand und Beton weg. Nachdem man gegraben hat und die Strasse begradigte, baute man den Hafen, welcher dem Unternehmen Solidere (Société Libanaise pour le Développement et la Reconstruction) gehört. Dieses Unternehmen hatte der Vater des heutigen libanesischen Ministerpräsidenten gegründet und es gehört immer noch dessen Familie und weiteren Mitgliedern, welche eine Partnerschaft bilden.


Das Motto der Architekten, welche solche Gebäude an der Küste Libanons errichten, lautet wie folgt:'Je höher desto besser'. Da viele eine möglichst gute Aussicht geniessen wollen, ist der Immobilienmarkt gerade am Boomen. Dies ist ein fünf Sterne Hotel, welches four seasons hotel genannt wird. Auf der letzten Etage befinden sich ein Schwimmbecken und ein Restaurant.

Dies ist eines der teuersten Hotels in Libanon. Da dies einem kanadischen Unternehmen gehört, hat es mit der traditionellen Architektur nichts zu tun und sollte, meiner Meinung nach, in die Glasarchitektur eingeteilt werden.





Nicht alle Gebäude an der Küste werden mit dem Hintergedanken gebaut, möglichst hoch zu ragen. Es gibt ebenfalls Bauwerke, welche mit der Farbe spielen und von der Umgebung besonders rausstechen. Anders als das letzte Gebäude besteht dieses aus Eigentumswohnungen. Um hier zu wohnen, muss man jedoch bereit sein einen stolzen Preis ab drei Millionen USD zu zahlen, da die Lage dem Meer sehr nahe ist.

Vor dem Bürgerkrieg war der Immobilienpreis in diesem Quartier jedoch lange nicht so hoch. Aus diesem Grund wurden die Bewohner dieser Küste, welche ihre alten Häuser verkauften, nach dem Krieg reich.

Das Märtyrer-Denkmal

Es fing mit einem Unabhängigkeitsgeschenk vom französischem General Henri Joseph Eugène Gouraud (1867-1946) an. Dieser hatte das Denkmal als «Märtyrer Denkmal» getauft. [3] Der Name gefiel den Libanesen, jedoch nicht das Denkmal an sich, da damals eine muslimische und eine christliche Frau weinend über einem Grab zu sehen waren.

Bei der Unabhängigkeit wurde das Denkmal zerstört, da man fand, dass es die Demütigung und Unterwerfung symbolisierte. Daraufhin beauftragte der Stadtrat von Beirut den italienischen Maler und Bildhauer Renato Marino Mazzacurati (1907-1969) ein neues Denkmal zu errichten. Der Bau des neuen Monuments dauerte 30 Monate. [4] Die Frau mit der Fackel in der rechten Hand, welche auf diesem Bild nicht zu sehen ist, symbolisiert die Freiheit und umarmt den Mann zu ihrer linken, um zu zeigen, dass alle Libanesen die Freiheit erlangt haben.

Aus diesem Grund vermischten sich zwei völlig unterschiedliche Epochen und Botschaften in einem Denkmal, welches sich vor der Mohammed-al-Amin-Moschee befindet. [6]


Einflüsse der Flüchtlinge auf die Architektur im Libanon

Libanon hat auf Grund des syrischen Bürgerkrieges ein sehr grosses Problem mit den Flüchtlingen. Beinahe jeder zweite Einwohner ist ein syrischer Flüchtling. Dies führt in Libanon zu enormen Entsorgungsproblemen. Die Emigranten wohnen meistens in konzentrierter Masse oder auf der Strasse. Da mein Arabisch nicht ausreicht, um die Syrier zu verstehen, hat mein Onkel als Dolmetscher fungiert und ich habe versucht das Gespräch sinngemäss ins Deutsche zu übersetzen.

Die Frau auf dem Boden, welche mir die Erlaubnis gab sie zu fotografieren, jedoch gerne anonym bleiben will, teilte mir mit, dass sie vor zwei Jahren aus Syrien geflüchtet sind und es ihnen am Anfang sehr schwer fiel in Libanon zurecht zu kommen. Nach monatelanger Bettelei auf der Strasse hatte ihr Ehemann eine Schwarzarbeit bei einer Autowaschanlage gefunden. Die Kinder lernen zwar aus der libanesischen Sprache, jedoch sind sie nicht in der Lage mit den Libanesen vollständig zu kommunizieren.

Meiner Meinung nach haben die Emigranten einen starken Einfluss auf das Erscheinungsbild der Architektur in Libanon, da die Blicke auf sie gezogen werden, wenn sie sich vor den Gebäuden platzieren. Es werden ebenfalls sehr viele Zelte auf den Strassen aufgeschlagen, was meines Erachtens die Modernität der heutigen Architektur entgegenwirkt.

Sakrale Bauwerke

Christentum

Dies ist die amerikanische katholische Kirche Sourp Yeghia. Sie befindet sich in der Nähe der Mohammed-al-Amin-Moschee, wurde 1909 errichtet und ist die zweitälteste Kirche Libanons. Die christlichen Bauwerke sind architektonisch betrachtet ein passendes Gegenstück zu den Moscheen, da diese mit mehr Kanten bearbeitet sind und die abgerundeten Figuren keine wichtige Rolle spielen.


Diese Statue der Jungfrau Maria wird sowohl von Christen als auch von Muslimen besucht. Da Libanon nur über eine Fläche von 10`000 Quadratkilometern verfügt, ist es um einiges wahrscheinlicher, dass die verschiedenen Religionen hier aufeinandertreffen. Der Bürgerkrieg zeigt, dass das Miteinanderleben zwar schwer war, jedoch leben die Christen heutzutage freundlich mit den Muslimen zusammen.

Islam

Diese Moschee ist für Libanon und besonders Beirut sehr wichtig, da sie vom ehemaligen Premierminister Rafik Hariri in Auftrag gegeben wurde. Er selbst konnte die Fertigstellung im Jahr 2007 nicht miterleben, da er durch eine Autobombe ein Jahr zuvor ermordet wurde. Dieses sakrale Gebäude befindet sich zwischen zwei Kathedralen. Das Gebäude aus limonitfarbenem Stein weist Stilelemente der Architektur der Osmanen auf. [7] Eine osmanische Kuppelmoschee besteht aus einer quadratischen Haupthalle mit einer darüberliegenden Pendentifkuppel als Dach.[8]


Der Souk in Beirut

Wo sich früher Geschäfte für Lebensmittel, elektronische Geräte oder kleine Familienbetriebe auf dem Markt befanden, erblickt man heute luxuriös eingerichtete Etablissements. Die Geschäfte wurden zwar ausgetauscht, jedoch wurde der Gebrauch der Arkaden erhalten. Dieser wird künstlich durch die Betonbögen repräsentiert. Dies ist ein Souk, wo man eine technische Weiterentwicklung beobachten kann.

Jedoch gibt es ebenfalls viele Märkte, welche noch genau die gleiche Architektur und Infrastruktur wie während der Vorkriegszeit verwenden. Die luxuriösen Geschäfte, welche man heute in diesem Souk findet, sind genauso wie die moderne Architektur aus dem Westen.





Infrastruktur

Öffentliche Verkehrsmittel

Anhand dieser Bilder kann man feststellen, dass es in Libanon keine Weiterentwicklung in den öffentlichen Verkehrsmitteln gab. Man kann sogar von einem Rückschritt sprechen, da man nach dem Bürgerkrieg auf Transportmittel wie Züge und Trams völlig verzichtet. Die Gleise und Schienen wurden aus dem Boden gerissen und gegen Geld eingetauscht.

Mittlerweile versucht man die Büsse ausser Betrieb zu nehmen, um diese eventuell in der nahen Zukunft durch modernere zu ersetzen. Manchmal ist sogar die Rede davon, dass man in Beirut wieder Trams einführen will. Dazu müsste man jedoch die Schienen wieder in die Strassen einbauen.


Energieversorgung

Die Stromversorgung ist in Libanon genauso wie die Wasserversorgung ein sehr heikles Thema. Es kommt öfters vor, dass der Staat in bestimmten Bezirken den Strom für mehrere Stunden ausstellt, um zu sparen. Aus diesem Grund kam es bei mir öfters vor, dass ich an einigen Tag nur sechs Stunden Stromzugang hatte. Viele Menschen, welche in leicht überdurchschnittlichen Verhältnissen leben, können dieses Problem umgehen, indem sie sich einen eigenen Stromgenerator anlegen.


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