Einleitung
In
unserem Referat haben wir uns mit der Lebenskunst von Majakovskij
beschäftigt. Dabei haben wir herausgestellt, dass sein Leben durch
seine Zuneigung zur Dichtung und Kunst vom Leben der gewöhnlichen
Menschen abweicht. Er versuchte sein Leben anders zu gestalten, um
sich zu unterscheiden, um aufzufallen.
Die
Besonderheiten Majakovskijs möchte ich Ihnen an Beispiel seiner
Autobiographie „Ja sam“ verdeutlichen. Man sollte sich aber
zuerst fragen, was eigentlich eine Autobiographie ist. Zuerst möchte
ich erzählen, was eine Autobiographie ist und was ich davon erwarte.
Danach gehe ich auf die Entstehungsgeschichte und anschließend auf
die Themenschwerpunkte von „Ja sam“ ein. Zuletzt stelle ich euch
die literarische Umsetzung Majakovskijs in seiner Autobiographie vor.
Mein Ziel ist es rauszukriegen inwiefern sein Werk futuristisch ist
und inwiefern dort Spuren von Lebenskunst enthalten sind.
Autobiographie allgemein
Autobiographie
ist die Beschreibung des Lebens eines Einzelnen durch diesen selbst
anhand der Erinnerungen.
Der
Zweck der Autobiografie liegt oft in der Selbstrechtfertigung
gegenüber sich selbst und gegenüber anderen. Manchmal auch, um
sich selber zu erkennen.
Autobiographie
ist das Zusammenspiel von Fakten und Gefühlen. Es gibt keinen
Gesprächspartner, keine Gestik, man erwartet die Nacherzählung des
Lebens, die Gedanken, Gefühle und Anschauengen des Autors. Dies soll
in einer angemessenen Sprache wiedergegeben werden.
Autobiographie von Majakovskij
Entstehungsgeschichte.
Der
Erste Teil entstand 1922. Zu dem Zeitpunkt war Majakovskij schon seit
einigen Jahren als Futurist bekannt. Futurismus selbst fand 1913 und
1914 seinen Höhepunkt. Vor der Revolution im 1917 verlor der
Gruppenzusammenhalt an Bedeutung und die Dichter waren für sich
allein zuständig.
Als
Angehöriger der Kubo-futuristen ist auch für Majakovskij mit der
Revolution der Zeitpunkt für Durchsetzung der Ideen gekommen. Selbst
nach der Revolution hielten sie immer noch zusammen. Revolution
stellte für Majakovskij eine Herausforderung für Erfindung neuer
Formen in der Kunst.
1922
schloss er einen Vertrag ab, dass er eine vierbändige Ausgabe
seiner Werke in dem Jahr fertig stellt. „Ja sam“ wurde aber nicht
veröffentlich, vom Verleger abgelehnt. Majakovskij hat darauf
gekündigt und zum Ende des Jahres sein Ziel jedoch erreicht und „Ja
sam“ veröffentlicht. Wozu die Eile? Anscheinend war ihm die
Veröffentlichung wichtig. Interessanter Fakt ist auch, dass 1922
das Zusammenleben mit den Briks viele Schwierigkeiten mit sich
brachte. Ein Ende der Liebesbeziehung deutete sich an. Das war genau
der Zeitpunkt, den wir im Projekt angesprochen haben, wo sich die
beiden bei der
Krise entschieden für zwei Monate zu trennen. Majakovskij kam jeden
Tag zu Liljas Haus, versteckte sich hinter Treppen, schleicht sich zu
ihrer Tür, schrieb kleine Briefe. Er wollte sie sehen, weigerte er
absichtlich seinen Willen. Diese Art der Selbstversuchung brachte
Erfolge für seine Werke.
Nochmal auf die Frage, wozu seinen Verleger kündigen, nur weil er
„Ja sam“ nicht veröffentlichen wollte. Mögliche Deutung:
Vielleicht dachte der Dichter schon da an einen Selbstmord, und
wollte ein Andenken an sich lassen. Denn der zweite Teil von „Ja
sam“ erschien zwei Jahre vor seinem Tod. Auch zu dem Zeitpunkt
erlebte Majakovskij eine Liebeskrise und trennte sich von Lilja Brik.
Sein Privatleben war stark von der Dreierbeziehung mit den Briks
bestimmt. Das Große ABER, in der Autobiographie ist nur ein Satz
über die Briks zu finden, und zwar das Datum des Kennenlernens. Es
fällt auf, dass sein rein privates Leben(Liebe) in der
Autobiographie nicht behandelt wird, wobei seine Arbeite ja sehr
davon geprägt war.
Das
ist offensichtlich, dass bei der Autobiographie gezielt auslässt.
Damit möchte ich zum nächsten Punkt kommen.
Themenschwerpunkte
Wie stellt man sich eine biographie
vor. Z. B. ei text. Ich bin der und er, geboren da und da,
kindehitsverlauf
Seine
Autobiographie fängt so an: „Ich bin Dichter. Das ist das
Interessanteste an mir. Darüber schreibe ich auch.“ Daran hält
er sich aber nicht, denn das ist nicht das Einzige, worüber
Majakovskij in seiner Biographie schreibt. Er
behandelt die Themen: Politik Malerei und Dichtung.
Texte
3 bis 14 beziehen sich auf die Kindheit und beschreiben mehr das
biographische. Hier wird das Fundament für spätere futuristisches
Interesse gelegt: Sein Verhältnis zur klassischen Literatur (6 und
8), zur Malerei (5 und 14), zu Natur und Technik (9 und 10).
Mit
dem Ausbruch des russisch-japanischen Krieges (ab 15 bis 20) rückt
das Thema „Politik“ in den Vordergrund. Er setzt in 16 ein
Wegzeichen für Entwicklung zwischen Politik und Dichtung(32 33 auch)
Politik bestimmt seine Entwicklung bis zu dem Jahr 905(20).
Majakovskij beschreibt das Einwirken revolutionärer Unruhen von 1905
auf den Schulbereich und seine Anfänge politischer Schulung.
Textabschnitte
20- 26 betreffen wieder das Biographische: Der tod des Vaters und
majakovskijs Jugend, die von Armut und politischen Kontakten geprägt
wird. Im Zentrum des Berichtes steht die politische Arbeit.
Haftstrafe vs. parteienarbeit
Majakovskij unterstreicht sein selbstbewusstes Auftreten und seine
Überlegenheit gegnüber dem Untersuchungsrichter und
gefängnisbeamten. 30 32. In 59 60 langweilt er sich, alles beim
alten geblieben, er geht seinen weg.
Abschitte
27 – 32 beschreibt er sein Studium philosophischer und politischer
Schriften, die Aufnhame in die Partei und geplannte Parteienarbeit.
Das Ende „Politik“ findet in 32 und 33 statt. Majakovskij
befindet sich zwischen politischer und künstlerischer Arbeit.
Entscheidet sich langsam für Kunst. erkennt sein mangelndes Wissen,
Mit der dritten Haftstrafe endet die politische Aktivität
Majakovskijs.
Im
Gefängnis liest er viel Literatur. Symbolismus gefällt(brutal, mehr
futuristisches) und danach Klassik gelesen, nicht zu ende, war nicht
sein Ding.
Danach
wird die Lehrzeit als Maler (34-37) aufgegriffen.
Ab
Abschnitt 38, mit der Geburt des Futurismus wird Dichtung zum
dominierenden Thema der Autobiographie. Dabei stehen die literarische
Arbeit, Formierung der futuristischen Gruppe, ihre Aktivitäten und
Erscheinung des Auftretens im Mittelpunkt.
Majakovskij
befindet sich zwischen politischer und künstlerischer Arbeit.
Entscheidet sich für die Kunst. Er wollte Kunst für die Revolution
schaffen. 61 63 hin und hergerissen zwischen Politik und Kunst…
Es
fällt auf, dass sein rein privates Leben(Liebe) in der
Autobiographie nicht behandelt wird, wobei seine Arbeite ja sehr
davon geprägt war.
Sonderstellung
nimmt der letzte Textabschnitt an. Mit Ironie stellt Majakovskij
seine Autobiographie und Gattung in Frage. Kritisiert die
Überbewertung anderer gegenüber ihn. Endet mit „I napischu“,
deutet an, dass später die Arbeit als dichter Lebensmittelpunkt sein
wird.
2.3 Literarische Umsetzung
Eine
Biographie Zusammenhängenden Text, der ebenfalls chronologisch ist.
In seiner Biographie hat Majakovskij 74 kurze Texte(variiert von
einer Zeile bis zu einer Seite) mit Überschriften versehen. Es wird
entweder das Thema genannt(oft ironisch) oder Hinweise zur
Chronologie, also Datum oder einfach nur das Jahr. In den
Textabschnitten fehlt meist eine Struktur, weil die Texte oder
Gedankengänge zu kurz sind. Oft sind einzelne Aspekte
aufeinandergereiht. Manchmal wird die Form einer Anekdote verwendet,
manchmal die Form eines Telegramms. Z.B. Text 18: Sozialismus „Reden,
Zeitungen. Aus allem – unbekannte Begriffe und Wörter. Fordere von
mir Erklärungen. In den Fenstern weiße Büchelchen. „Sturmvogel“.
Über dasselbe. Kaufe alles. Stand um 6 Uhr morgens auf.[…]“
Ein Gewisser Roy Pascal
meinte, dass Liebe zur Sprache und Phantasie der Sprache eine Gefahr
für den Autobiographen darstellen. Das Hauptziel ist den Charakter
gut rüberzubringen. Auf „Ja sam“ bezogen wurden die
Anforderungen nicht erfüllt. Majakovskij legt große Bedeutung auf
Wortmaterial. Er benutzt Neologismen, Umgangssprache oder
Vulgärsprache als Ausdruck seiner Revolte/Protest gegen literarische
Traditionen.
Text
ist stark ironisch
Text
4: Familienbestand. Erst stellt er die Familienmitglieder vor und
anschließend folgt ein Kommentar „Andere Majakovskijs gibt es,
offensichtlich, nicht“
Benutzt
viele Alliterationen
Text
18: Sozialismus Стал считать себя созиал-демократом:
стащил [...] (s.14 Z.7)
Neologismen
In
„Jas sam“ lassen sich 33 Wortneubildungen nachweisen.
Галстуковую
(Krawattenhemd) s.21 Z.22
Заакадемичился
(akademisiert) s.29 Z.15
Едами
(ausgedachte Form:Mehrzahl von Еда(Essen)
Vulgärsprache
Majakovskij
verschiebt das sprachliche Niveau, benutzt Umgangsprache.
Рявкнул
s.20 Z. 6
„Сукиным
сыном" s.21 Z.14
Wortwiederholungen
Text
2: Gedächtnis
Память:
запоминаю, Помню, не помню, Запоминать
же
Wortspiel:
Text 17 Das Jahr 905
Пошли
демонстрации и митингие. Я тоже пошел.
Konsonantenstruktur
Wiederholung
der konsonantengruppe st. in 18
Ne
schitaja takovoe sostojanie serdca sovmestimym s moim
socialisticheskim dostoinstvom.
Syntax
Zerstörung
der Syntax.
Syntaktischer
parallelismus – ob etom.. ob ostalnom
Fazit …
Hinsichtlich der Themen, ist zwar
biographisches drinnaber. zeigt sich dass Dichtung im zweiten Teil
dominiert.
folgt Tendenz seine frühere
revolutionäre Betätigungen hervorzuheben, um die politische
zuverlässigkeit nach der revolution zu betonen.
Futuristisch Praxis der Futuristen
–> Benutzung der Konsonanten(lautstruktur) markierung der
einzelnen abschnitte mit phonetik. … Neologismen … tendenz des
dichters die vulgärsprache zu benutzen. Zerstörung der syntax wird
umgesetzt. Sätze auflössen in kurze verwandeln. Verkürzte
syntaktische struktur gehört zum grundprinzip der futuristen. Er hat
die ästhetik vor augen. Die forderungen der futuristen verbinden
sich, zu tief . Alltag und kunst verschmelzen.
Lebenskunst Überträgt sein
Künstlerisches Verfahren für die Autobiographie … sprachliche
gestaltung der autobiographie.