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Referat
Deutsch

Bördestraße Bremen

2011, 12 Punkte

Mia S. ©

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ID# 24726







Einleitung

In unserem Referat haben wir uns mit der Lebenskunst von Majakovskij beschäftigt. Dabei haben wir herausgestellt, dass sein Leben durch seine Zuneigung zur Dichtung und Kunst vom Leben der gewöhnlichen Menschen abweicht. Er versuchte sein Leben anders zu gestalten, um sich zu unterscheiden, um aufzufallen.

Die Besonderheiten Majakovskijs möchte ich Ihnen an Beispiel seiner Autobiographie „Ja sam“ verdeutlichen. Man sollte sich aber zuerst fragen, was eigentlich eine Autobiographie ist. Zuerst möchte ich erzählen, was eine Autobiographie ist und was ich davon erwarte. Danach gehe ich auf die Entstehungsgeschichte und anschließend auf die Themenschwerpunkte von „Ja sam“ ein. Zuletzt stelle ich euch die literarische Umsetzung Majakovskijs in seiner Autobiographie vor. Mein Ziel ist es rauszukriegen inwiefern sein Werk futuristisch ist und inwiefern dort Spuren von Lebenskunst enthalten sind.

  1. Autobiographie allgemein

Autobiographie ist die Beschreibung des Lebens eines Einzelnen durch diesen selbst anhand der Erinnerungen.

Der Zweck der Autobiografie liegt oft in der Selbstrechtfertigung gegenüber sich selbst und gegenüber anderen. Manchmal auch, um sich selber zu erkennen.

Autobiographie ist das Zusammenspiel von Fakten und Gefühlen. Es gibt keinen Gesprächspartner, keine Gestik, man erwartet die Nacherzählung des Lebens, die Gedanken, Gefühle und Anschauengen des Autors. Dies soll in einer angemessenen Sprache wiedergegeben werden.

  1. Autobiographie von Majakovskij

Entstehungsgeschichte.

Der Erste Teil entstand 1922. Zu dem Zeitpunkt war Majakovskij schon seit einigen Jahren als Futurist bekannt. Futurismus selbst fand 1913 und 1914 seinen Höhepunkt. Vor der Revolution im 1917 verlor der Gruppenzusammenhalt an Bedeutung und die Dichter waren für sich allein zuständig.

Als Angehöriger der Kubo-futuristen ist auch für Majakovskij mit der Revolution der Zeitpunkt für Durchsetzung der Ideen gekommen. Selbst nach der Revolution hielten sie immer noch zusammen. Revolution stellte für Majakovskij eine Herausforderung für Erfindung neuer Formen in der Kunst.

1922 schloss er einen Vertrag ab, dass er eine vierbändige Ausgabe seiner Werke in dem Jahr fertig stellt. „Ja sam“ wurde aber nicht veröffentlich, vom Verleger abgelehnt. Majakovskij hat darauf gekündigt und zum Ende des Jahres sein Ziel jedoch erreicht und „Ja sam“ veröffentlicht. Wozu die Eile? Anscheinend war ihm die Veröffentlichung wichtig. Interessanter Fakt ist auch, dass 1922 das Zusammenleben mit den Briks viele Schwierigkeiten mit sich brachte. Ein Ende der Liebesbeziehung deutete sich an. Das war genau der Zeitpunkt, den wir im Projekt angesprochen haben, wo sich die beiden bei der Krise entschieden für zwei Monate zu trennen. Majakovskij kam jeden Tag zu Liljas Haus, versteckte sich hinter Treppen, schleicht sich zu ihrer Tür, schrieb kleine Briefe. Er wollte sie sehen, weigerte er absichtlich seinen Willen. Diese Art der Selbstversuchung brachte Erfolge für seine Werke. Nochmal auf die Frage, wozu seinen Verleger kündigen, nur weil er „Ja sam“ nicht veröffentlichen wollte. Mögliche Deutung: Vielleicht dachte der Dichter schon da an einen Selbstmord, und wollte ein Andenken an sich lassen. Denn der zweite Teil von „Ja sam“ erschien zwei Jahre vor seinem Tod. Auch zu dem Zeitpunkt erlebte Majakovskij eine Liebeskrise und trennte sich von Lilja Brik. Sein Privatleben war stark von der Dreierbeziehung mit den Briks bestimmt. Das Große ABER, in der Autobiographie ist nur ein Satz über die Briks zu finden, und zwar das Datum des Kennenlernens. Es fällt auf, dass sein rein privates Leben(Liebe) in der Autobiographie nicht behandelt wird, wobei seine Arbeite ja sehr davon geprägt war.

Das ist offensichtlich, dass bei der Autobiographie gezielt auslässt. Damit möchte ich zum nächsten Punkt kommen.

Themenschwerpunkte

Wie stellt man sich eine biographie vor. Z. B. ei text. Ich bin der und er, geboren da und da, kindehitsverlauf

Seine Autobiographie fängt so an: „Ich bin Dichter. Das ist das Interessanteste an mir. Darüber schreibe ich auch.“ Daran hält er sich aber nicht, denn das ist nicht das Einzige, worüber Majakovskij in seiner Biographie schreibt. Er behandelt die Themen: Politik Malerei und Dichtung.

Texte 3 bis 14 beziehen sich auf die Kindheit und beschreiben mehr das biographische. Hier wird das Fundament für spätere futuristisches Interesse gelegt: Sein Verhältnis zur klassischen Literatur (6 und 8), zur Malerei (5 und 14), zu Natur und Technik (9 und 10).

Mit dem Ausbruch des russisch-japanischen Krieges (ab 15 bis 20) rückt das Thema „Politik“ in den Vordergrund. Er setzt in 16 ein Wegzeichen für Entwicklung zwischen Politik und Dichtung(32 33 auch) Politik bestimmt seine Entwicklung bis zu dem Jahr 905(20). Majakovskij beschreibt das Einwirken revolutionärer Unruhen von 1905 auf den Schulbereich und seine Anfänge politischer Schulung.

Textabschnitte 20- 26 betreffen wieder das Biographische: Der tod des Vaters und majakovskijs Jugend, die von Armut und politischen Kontakten geprägt wird. Im Zentrum des Berichtes steht die politische Arbeit.

Haftstrafe vs. parteienarbeit Majakovskij unterstreicht sein selbstbewusstes Auftreten und seine Überlegenheit gegnüber dem Untersuchungsrichter und gefängnisbeamten. 30 32. In 59 60 langweilt er sich, alles beim alten geblieben, er geht seinen weg.

Abschitte 27 – 32 beschreibt er sein Studium philosophischer und politischer Schriften, die Aufnhame in die Partei und geplannte Parteienarbeit. Das Ende „Politik“ findet in 32 und 33 statt. Majakovskij befindet sich zwischen politischer und künstlerischer Arbeit. Entscheidet sich langsam für Kunst. erkennt sein mangelndes Wissen, Mit der dritten Haftstrafe endet die politische Aktivität Majakovskijs.

Im Gefängnis liest er viel Literatur. Symbolismus gefällt(brutal, mehr futuristisches) und danach Klassik gelesen, nicht zu ende, war nicht sein Ding.

Danach wird die Lehrzeit als Maler (34-37) aufgegriffen.

Ab Abschnitt 38, mit der Geburt des Futurismus wird Dichtung zum dominierenden Thema der Autobiographie. Dabei stehen die literarische Arbeit, Formierung der futuristischen Gruppe, ihre Aktivitäten und Erscheinung des Auftretens im Mittelpunkt.

Majakovskij befindet sich zwischen politischer und künstlerischer Arbeit. Entscheidet sich für die Kunst. Er wollte Kunst für die Revolution schaffen. 61 63 hin und hergerissen zwischen Politik und Kunst…

Es fällt auf, dass sein rein privates Leben(Liebe) in der Autobiographie nicht behandelt wird, wobei seine Arbeite ja sehr davon geprägt war.

Sonderstellung nimmt der letzte Textabschnitt an. Mit Ironie stellt Majakovskij seine Autobiographie und Gattung in Frage. Kritisiert die Überbewertung anderer gegenüber ihn. Endet mit „I napischu“, deutet an, dass später die Arbeit als dichter Lebensmittelpunkt sein wird.



2.3 Literarische Umsetzung

Eine Biographie Zusammenhängenden Text, der ebenfalls chronologisch ist. In seiner Biographie hat Majakovskij 74 kurze Texte(variiert von einer Zeile bis zu einer Seite) mit Überschriften versehen. Es wird entweder das Thema genannt(oft ironisch) oder Hinweise zur Chronologie, also Datum oder einfach nur das Jahr. In den Textabschnitten fehlt meist eine Struktur, weil die Texte oder Gedankengänge zu kurz sind. Oft sind einzelne Aspekte aufeinandergereiht. Manchmal wird die Form einer Anekdote verwendet, manchmal die Form eines Telegramms. Z.B. Text 18: Sozialismus „Reden, Zeitungen. Aus allem – unbekannte Begriffe und Wörter. Fordere von mir Erklärungen. In den Fenstern weiße Büchelchen. „Sturmvogel“. Über dasselbe. Kaufe alles. Stand um 6 Uhr morgens auf.[…]“ Ein Gewisser Roy Pascal meinte, dass Liebe zur Sprache und Phantasie der Sprache eine Gefahr für den Autobiographen darstellen. Das Hauptziel ist den Charakter gut rüberzubringen. Auf „Ja sam“ bezogen wurden die Anforderungen nicht erfüllt. Majakovskij legt große Bedeutung auf Wortmaterial. Er benutzt Neologismen, Umgangssprache oder Vulgärsprache als Ausdruck seiner Revolte/Protest gegen literarische Traditionen.



  1. Text ist stark ironisch

Text 4: Familienbestand. Erst stellt er die Familienmitglieder vor und anschließend folgt ein Kommentar „Andere Majakovskijs gibt es, offensichtlich, nicht“

  1. Benutzt viele Alliterationen

Text 18: Sozialismus Стал считать себя созиал-демократом: стащил [...] (s.14 Z.7)

    1. Neologismen

In „Jas sam“ lassen sich 33 Wortneubildungen nachweisen.

Галстуковую (Krawattenhemd) s.21 Z.22

Заакадемичился (akademisiert) s.29 Z.15

Едами (ausgedachte Form:Mehrzahl von Еда(Essen)

  1. Vulgärsprache

Majakovskij verschiebt das sprachliche Niveau, benutzt Umgangsprache.

Рявкнул s.20 Z. 6

Сукиным сыном" s.21 Z.14

  1. Wortwiederholungen

Text 2: Gedächtnis

Память: запоминаю, Помню, не помню, Запоминать же

  1. Wortspiel: Text 17 Das Jahr 905

Пошли демонстрации и митингие. Я тоже пошел.

  1. Konsonantenstruktur

Wiederholung der konsonantengruppe st. in 18

Ne schitaja takovoe sostojanie serdca sovmestimym s moim socialisticheskim dostoinstvom.

  1. Syntax

Zerstörung der Syntax.

Syntaktischer parallelismus – ob etom.. ob ostalnom





























Fazit …

Hinsichtlich der Themen, ist zwar biographisches drinnaber. zeigt sich dass Dichtung im zweiten Teil dominiert.



folgt Tendenz seine frühere revolutionäre Betätigungen hervorzuheben, um die politische zuverlässigkeit nach der revolution zu betonen.

Futuristisch Praxis der Futuristen –> Benutzung der Konsonanten(lautstruktur) markierung der einzelnen abschnitte mit phonetik. … Neologismen … tendenz des dichters die vulgärsprache zu benutzen. Zerstörung der syntax wird umgesetzt. Sätze auflössen in kurze verwandeln. Verkürzte syntaktische struktur gehört zum grundprinzip der futuristen. Er hat die ästhetik vor augen. Die forderungen der futuristen verbinden sich, zu tief . Alltag und kunst verschmelzen.

Lebenskunst Überträgt sein Künstlerisches Verfahren für die Autobiographie … sprachliche gestaltung der autobiographie.




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