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Seminararbeit
DaF

University of Delhi

Maja Nemere 2015

Tim K. ©
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ID# 59184







Expressionismus

Einleitung

Ich werde für diesen Kurs „Weimar to Fascism“ die künstliche Bewegung des Expressionismus untersuchen.

Forschungsschwerpunkt

In dieser Hausarbeit werde ich versuchen die Folgenden Fragen zu beantworten:

  • Wie kam die künstlische Epoche zustande?

  • Was waren die Motive der expressionistischen Künstler?

  • Wie erstreckte sich die expressionistische Bewegung in alle künstliche Gattungen?

Gliederung

  • Der Begriff

  • Die Epoche

  • Hintergrund

  • Malerei

  • Architektur

  • Literatur

  • Lyrik

  • Drama

  • Prosa

  • Zeitschrift

  • Musik

  • Tanz

  • Film


  1. Der Begriff

Der Begriff „Expressionismus“ stammt von dem latainischen Wort „expressio“, das „Ausdruck“ bedeutet. „Expressionismus“ heißt „Ausdruckskunst“.

Schon seit 1850 wurde das Wort „Expressionist“ in dem modernen Sinne benutzt. Die Abstammung verfolgt man bis zu den Kunstwerken von den französischen Maler Julien-Auguste Hervé zurück. Diese Ausstellung, die im Jahre 1901 in Paris stattfand, hatte er „Expressionismes“ genannt. Eine andere Meinung ist, dass der Begriff von AntoninMatějček, ein tschechischer Kunsthistoricker, im Jahre 1910 als Gegensatz zum Impressionismus geprägt wurde, An Expressionist wishes, above all, to express himself . (an Expressionist rejects) immediate perception and builds on more complex psychic structures .

Impressions and mental images that pass through mental peoples soul as through a filter which rids them of all substantial accretions to produce their clear essence [ .and] are assimilated and condense into more general forms, into types, which he transcribes through simple short-hand formulae and symbols1. 1911 wurde der Begriff von den Bildenen Kunst auf die Literatur von Kurt Hiller übertragen.

In dem selben Jahr benutzte Herwarth Walden den Begriff, um eher das Lebensgefühl der jungen Generation als seine Kunstrichtung zu bezeichnen. Das Wort „Expressionismus“ wurde bis 1913 als Begriff nicht etabliert.

Es ist schwierig, Expressionismus zu defienieren, denn es überschnitt sich mit anderen Kunstbewegungen der Mordene wie z.B. Cubismus, Dadaismus, Surrealismus und Futurismus. Richard Murphy bemerkte, dass die Suche nach eine Definition, die Alles über Expressionismus einschließt, ist problematisch, weil wichtige Vertreter wie z.B. Kafka oder Gottfried Benn sind nicht nur expressionistisch, sondern gleichzeitig auch anti-expressionistisch im Bezug ihrer Werke.

  1. Die Epoche

Expressionismus als Epoche lässt sich im ausgehenden 19. Jahrhundert oder im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts datieren, dessen Anfänge im deutschen Kaiserreich liegen. Expressionismus entwickelte sich als eine avant-grade Kunstbewegung vor dem ersten Weltkrieg. Es blieb populär während der Zeit der Weimarer Repulik hauptsächlich in Berlin. Es gibt aber bedeutende Werke aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, die inhaltlich expressionistisch sind.

Normalerweise werden die Werke aus dem 20. Jahrhundert zu den expressionistischen Werken zugeordnet.

Expressionismus ist eine Kunstbewegung gegen die Stiltendenzen des Positivismus, Realismus, Naturalismus und Impressionismus. Im Expressionismus wurde die expressive gegenüber der ästhetischen, appaellativen und sachlichen Ebene überwiegt. Die Welt, die radikal verzerrt wird, wird aus einer subjektiven Perspektive dargestellt, um die Emotionen, Launen und Idean wiederzugeben.

Die expessionistische Kunst sollte die subjektive Erlebnisse und innere Gefühle darstellen und nicht einfach die Natur nachahmen, wie die Welt auf das Auge fällt. Sie war nicht naturgetreu, antibürgerlich, antinationistisch und unkonventionell. Expressionismus wurde von die geistige Haltung ausgemacht. Die expressionistische Bewegung ersteckte sich auf die Malerei, die Architektur, die Literatur, die Musik, den Tanz, den Film und das Theater.

Ernst Ludwig Kirchner formulierte im Jahre 1906 das „Programm der Brücke“ wie folgt:

Mit dem Glauben an Entwicklung an eine neue Generation der Schaffenden rufen wir alle Jugend zusammen und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Der gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.2

1.

2.

Am Anfang war die Bewegung zwischen 1910 und 1930 hauptsächlich eine deutsche Kunstbewegung, die in der Malerei, Lyrik und dem Theater vorherrschend war. Trotzdem gehören einer großer Zahl der Vertreter außerhalb Deutschlands. Und als die expressionistische Bewegung in Deutschland während des Dritten Reiches zu Ende kam, führte die Bewegung in anderen Ländern fort.

Der Expressionismus lässt sich in drei Phasen einteilen: den Frühexpressionismus 1910 – 1914, den Kriegsexpressionismus 1914 – 1918 und den Spätexpressionismus 1918 – 1925.

  1. Hintergrund

Die Entstehung des Expressionismus muss im Zusammenhang mit der damaligen Lebensreformbewegung verstanden werden.Das war die Zeit der Industrialisierung. Man fühlte sich von der Anonymität der Großstadt, und Maschinen, die durch die plötzlich sprunghaft wachsende Industrie und durch die diktatorische Autorität der Großunternehmer bedroht und von den Maschinen herabgesetzt.

Die expressionistische Bewegung war gegen die „Enthumanisierung“, die wegen des Industriellen Revolution zustande kam. Die Künstler sahen im Voraus die negative Wirkung von der Industialisierung und erwarteten eine rücksichtlose Gesellschaft, die keine Moral besitzen wurde. Die Menschen hatten Angst vor der modernen wissenschaftlichen technischen Gesellschaft. Die expressionistische Bewegung war eine Reaktion der jungen Generation auf die Wirren der Ziet und die Folgen der Industrialisierung und Urbanisierung, die verursachten Kurzlebigkeit, Fluktuationen und Unsicherheit, Ohnmacht, Einsamkeit, Entfremdung, Erlebnis der Sinnleere und der Beziehungslosigkeit.

The social background to the Expressionist era was conditioned by the unification and industrialization of the German empire. A new generation born in the rapidly expanding cities was brought up by parents who clung to the inherited values of their own parents, while the economic situation, especially after the collapse in 1873, demanded new ideas and social patterns.

The older generation, aware of the collapse of its values but encouraged by a regime that bolstered its image with militarism and discipline, tried to impose on the younger generation precisely those values that were no longer relevant. Conflict between generations developed, and this particular conflict was given form in Expressionist literature.3 Insgesamt war die Bewegung einer Widerstand gegen die damals bestehende Ordnung und die Mechanisierung des Lebens.

Georg Heym schrieb in seinem Tagebuch „Ich weiß auch gewiß nicht, warum ich noch lebe. Ich meine, keine Zeit war bis auf den Tag so inhaltlos wie diese4.“

  1. Konzett, Matthias: Encyclopedia of German Literature Volume 1 A-I, Fitzroy Dearborn Publisher, Chicago/London, 2000, S. 261

wichtigen Grundzügen des Expressionismus. Vor dem Ersten Weltkrieg war die expressionistische Bewegung ästhetisch orientiert, aber danach auch politisch orientiert. Also der Ersten Weltkreig ist das wichtigste historische Ereignis während des Expressionismus.

Der Darwinismus, der Kulturpessimismus von Nietzsche und die Psychoanalyse von Freud zählen zu den wichtigen Einflüsse des Expressionismus auf die ideologische Ebene.

4. Malerei

Es gab verschiedene Gruppen von expressionistischen Malern. Die bekannteste sind „Die Brücke“, deren Sitz in München hatteund „Der Blaue Reiter“, deren Sitz in Dresden hatte, obwohl der Standort von einigen Vertreter zu Berlin wechselte. Im Jahre 1905 wurde die Brücke in Dresden von Ernst Ludwig Kirchner gegründet. Einige Hauptvertreter dieser Gruppe waren Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Max Pechstein, die auch 1910/11 gemeinsam in der Neuen Secession in Berlin ausstellten. 1911 wurde „Die Neue Küstlervereinigung München“ von Wassily Kandinsky und Franz Marc in München gegründet.

Paul Klee, Auguste Macke, Gabriele Münter, Alexej Jawlensky und Marianne on Werefkin gehörten zu dieser Gruppe und aus der Redaktion des Blauen Reiters hervorging. Der Name von „Der Blauen Reiter“ kam aus der Werk von Kandinsky „Der Blauen Reiter“ (1903). Oskar Kokoschka, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker und Ludwig Meidner sind andere Vetreter des expressionistischen Stils.

Die impressionistische Malerei stellte nur flüchtige und oberflächliche Augenblicke dar. Dagegen will Expressionismus den Betrachter innerlich erschüttern. Die Expressionisten waren von afrikanischer Kunst, dem Fauvismus, der eine Kunst Bewegung in Frankreich war und Maler wie Edvard Munch und Vincent van Gogh beeinflußt. Die traditionelle Perspektiv löste sich auf.

Naturtreue schöne Formen waren unwichtig. Die Expressionisten stellten Träume und eine irreale Welt dar, in der sie nur Zufall, Unordnung und Disharmonie wahrnehmen können. Unbewußte Gedanken und Gefühle spielten eine wichtige Rolle. Laut Paul Klee, „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“5.

Ungemischte starke Farben und holzschnittartige Formen dominierten den Malstil, um subjektive Gefülsempfindungen auszudrücken. Kandinky war der Meinung, dass einfache Farben und Formen konnten die Gefühle von dem Maler darstellen und konnten die Gefühle der Betrachter erwecken. Die Farben und Formen waren also die Stimmungsträger. Die Bilder wurden oft verzerrt als Abstraktion und mit kräftigen bizarren Faben dargesellt.

5.

6.

Der Expressionismus wurde gleich nach dem Ersten Weltkrieg und unter dessen Einfluss auf die Künstler von neuen Stilrichtungen teils überlagert und teils abgelöst (z.B. Konstruktivismus, Neue Sachlichkeit, Informel, in der Postmoderne durch die Neuen Wilden und den Fotorealismus) und durch den Dadaismus teils in Frage gestellt7.

  1. Architektur

Die expressionistische Architektur nutze runde und gezackte Formen. Backsteinbauen sind besonders typisch für die expressionistische Architektur. Beton, Stahlbeton, Stahl und Glas wurden auch benutzt. Man kann eigentlich mit solchen Materialen kein kompiziertes Muster schaffen. Also die Einfachheit war die Schönheitsideal in der Architektur. Die Expressionisten haben mit neuen Baumaterialen experimentiert.

Den wohl berümtesten expressionistischen Bau nämlich den Einseinturm wurde in Potsdam-Babelsberg von Erich Mendelsohn errichtet. Einige Bauhausprojekte waren auch expressionistisch geprägt, wiel sie die Bedingung „form follows function“ folgten. Außerdem waren einige expressionistische Maler wie Lyonel Feininger, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee und der Fotograf L. Moholy-Nagy mit bem Bauhaus Projekt verbunden.

Ein Beispiel für Bauhaus Architektur ist das Haus Sommerfeld in Berlin von Walter Gropius und Adolf Meyer. Sie arbeiteten mit den Holzküstlern Jost Schmidt und Josef Albers zusammen. Josef Albers schuf die farbigen Glasfenster des Hauses. Also Menschen aus verschieden Nieveau haben zusammengearbeitet. Skulpturen insbesondere Reliefs wurden in die Architektur einbezogen.

  1. Literatur

Die Autoren des Expressionismus lehnten alle Arten des Denkens ab, die auf Logik und Erklärbarkeit basierten. Schon auf der sprachlichen Ebene war Expressionismus deutlich anders von den anderen Stilrichtungen und Epochen. Die Sprache war extrem subjektiv mit grauenhafter Detailes. Die grammatische Regeln wurden oft nicht gefolgt. Die Expressionisten brauchten Vermenschlischung, Ironie, Ellipse, Parataxe, Metaphern, Symbole darunter hauptsächlich Farbsymbolik, Chiffren, Wortfetzen, Konnotationen, Neologismen, Synästhesie, Sinnesbereiche, Antithese, Paradoxen, Diskrepanz, Widersprüche, Groteske und Wort- und Bildschöpfungen.

Am Anfang der expressionistische Bewegung war die Lyrik die vorherrschende Gattung.

7.


    1. Lyrik

Zu Beginn vorherrschte die Lyrik unter andere literarische Gattungen. Die häufige Themen in der Lyrik waren Humanität, Menschenliebe, Frieden, Krieg, Hass, Tod und Apokalypse u.a. Einige bekannte Beispiele der Lyrik sind „Der Weltfreund“ von Franz Werfels, „Der Krieg“ und „Umbra Vitae“ von Georg Heym, „Grodek“ von Georg Trakl, „Der Aufbruch“ von Ernst Stadler und „Weltende“ von Hoddis.


Weltende

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,

In allen Lüften hallt es wie Geschrei.

Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei.

Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.


Der Strurm ist da, die wilden Meere hupfen

An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.

Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.

Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

  • Jakob van Hoddis (1910)8

    1. Drama

Das Drama gehört zur Literatur schon seit die Ästhetik von Aristotle. In der Zeit des Expressionismus gewann es eine neue Bedeutung. „Auch für das expressionistische Drama ist das neue Medium Film von großer Bedeutung . Dabei sind auch hier, ähnlich wie beim Simultanstil und der im vorigen Abschnitt aufgewiesenen Relation von Zeitung und expressionistischer Literatur, formale Analogien wichtiger als positivistische Nachwiese kausaler Abhängigkeiten des einen Kommunikationsmediums vom anderen“9.

8.

9. Vietta, Silvio und Kemper, Hans-Georg: Expressionismus, Wilhelm Fink Verlag, München, 1975, S. 127

10. Vietta, Silvio und Kemper, Hans-Georg: Expressionismus, Wilhelm Fink Verlag, München, 1975, S. 127

Dramas ist in der Forschung häufig beobachtet worden Dabei fällt auf, die Idee der Erneuerung des Menschen in einer gänzlich impersonalen Sprache darbietet. Die Figuren sind Verkörperungen und Mundstücke der Idee.11„Die „Bühne für Kunst, Politik und Philosophie“, die Hasenclever 1916 plant, soll eine „Gemeinschaft“ entstehen lassen, die imstande ist, das Jahrhundert zu erneuren.12 Die ästhetische Erneurung des Menschen war ein treibender Faktor für viele Expressionisten. „Die Bürger von Calais“ von Georg Kaiser ist ein Beispiel.

Ein typishes Drama dieser Ziet ist Mörder, Hoffnung der Frauen von Oskar Kokoschka, indem es um grausame Ermordungen geht. Der Mann macht ein Brandzeichen auf dem Körper seiner Frau, die dann ihn strecht ein und ihm im Gefängnis setzt. Der Mann befreit sich und ermordet seiner Frau und danach alle Menschen herum „wie Müche“. Also das Inhalt des Dramas ist grausam und expressionistisch.

Sie entwerfen Prospekte „von chaotisch-überwirklichen Landschaften, brennenden Farbflächen oder Dunkelräumen, in denen lediglich die Lichtregie die Figuren zu sichtbarer Bewegung erweckt.13„To Damascus“ von August Strindberg, „Der Bettler“ von Sorge, „Die Wandlung“ von Ernst Toller und „Vatermord“ von Bronnen sind andere bekannte Theaterstücken des Expressionismus.

Die Monologen sind in expressionistische Dramen entweder sehr lang und schwärmerisch oder viel zu kurz und fast elliptisch. Die Schriftsteller konnten ihre Ideen der Wandlung ziemlich wirkungsvoll durch Dramen demonstrieren. Die rhetorische Wiederholung von Kernwörtern, Befehlen und Leitsätzen wurden z.B. eingesetzt, um über den Wortsinn hinaus eine magisch offenbarende Wirkung auszuüben.

Musik, Tanz, Pantomime, Bühnenbild und Lichteffekte unterstützten die Theaterstücken, um eine grausame Effekt zu geben. Der Vorspiel sollte „demonstrativ und agitatorisch zur Geltung bringen.14 Die Figuren wurden nicht als individuelle Wesen, sondern typisiert dargestellt. Z.B. „Mann“, „Frau“, „Sohn“, „Tochter“ usw. „Die Figuren selbst repräsentieren nicht Personen, sondern inkarnieren einander widerstreitende Elementarmächte, den Kampf zwischen Mutter- und Vatretum bei Barlach, den Urkampf der Geschlechter in Kokoschkas frühen Einaktern „Mörder, Hoffnung der Frauen“ und „Der brennende Dornbusch“.

11. Vietta, Silvio und Kemper, Hans-Georg: Expressionismus, Wilhelm Fink Verlag, München, 1975, S. 195

12. Lämmert, Eberthard: Der deutsche Expressionismus: Formen und Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2. Auflage, 1970, S. 144

13. Lämmert, Eberthard: Der deutsche Expressionismus: Formen und Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2. Auflage, 1970, S. 142

14. Lämmert, Eberthard: Der deutsche Expressionismus: Formen und Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2. Auflage, 1970, S. 143

15. Lämmert, Eberthard: Der deutsche Expressionismus: Formen und Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2. Auflage, 1970, S. 142

wurden die Gestalltungen der Figuren oftübersteigert oder grotesk verzerrt. Masken wurden auch benutzt. Ein junger Mensch wurde meist die Hauptfigur des Dramas. Er wurde im Zentrum der Handlung gesetzt, der Konflikte mit Schicksalsgewalten, mit der Gesellschaft oder mit der Familie austrug. „Konflikte werden von Szene zu Szene neu gesteftet und ausgetragen; das Spiel entrollt sich flächenhaft, und ein häufig genutztes Mittel zur Ballung der agierenden Mächte ist die Simultandarstellung mehrerer, voneinander unabhängiger Aktionen, wobei die Lichtregie den Wechsel der Stationen bestimmt.16

Aus diesem Dilemma des expressionistischen Verkündigundigungsdramas hilft auch nicht der Hinweis auf die stellvertretende Funktion des Protagonisten. Die Dialektik zwischen Ich und Welt kann sich nicht entfalten, weil die Welt selbst auf das Ich und seine Wandlung, wie immer repräsentativ verstanden, reduziert ist. Daher muß die Wandlung der Menschen, der “Sieg der Menschheit”, unvermittelt und unglaubwürdig ercheinen.

Das rauschhafte Pathos soll Ersatzbrücken schlagen, wo die reale Vermittlung, ausgetragen in Handlung und Dialog fehlt.17

Das expressionistiche Theater wollte nicht in erster Linie ästhetisch wirken, seine Ideen sollten den Zuschauer religiös, ethisch und nicht zuletzt politisch wandeln. Schätzt man seine Wirkungen ab, so ist die ästhetische nicht unerheblich . Für die Geistesgeschichte wie für die politische Geschichte ist es indessen von Belang, daß die dramatische Dichtung schon vor dem ersten Welkrieg damit begann, diese Ideen in lebhaftige Figuren zu übersetzen und sie einem literarisch ansprechbaren Publikum zu überantworten.18

Expressionist writers reasserted the importance of the suffering individual. Out of an awareness of the collapse of civilized values grew hope for new societies based on brotherhood of man, ecological awareness, and a willingness to experiment. Fear and foreboding were answered by an at times desperate, even frenzied insistence on radical change. Perhaps the most radical subject matter in poetry came in Gottfried Benn’s collection Morgue (1912; Morgue), the most experimental forms in August Stramm’s short visions of death and sex, the most exotic worlds I Else Lasker-Schüler’s poetry, the most carefully crafted city poems by Georg Heym, the most frightening, drug-ridden nightmares by Georg Trakl, and the maddest whimsies by Jacob van Hoddis.

If one sets aside Kafka’s tortured works in clinically sober style, the most extreme

16. Lämmert, Eberthard: Der deutsche Expressionismus: Formen und Gestalten, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2. Auflage, 1970, S. 145

17. Vietta, Silvio und Kemper, Hans-Georg: Expressionismus, Wilhelm Fink Verlag, München, 1975, S. 202

example of prose was the later art critic Carl Einstein’s novel Bebuquin; oder, Die Dilettanten des Wunders (1912), only one step removed from the demonic, surreal world of the illustrator Alfred Kubin’s novel Die andere Seite (1909; The Other Side) Short stories of fantasy by Alfred Döblin, Kasimir Edschmid, Albert Ehrenstein, Gustav Meyrink, Georg Heym, and Paul Scheerbart evoke extraordinary human situations on the edge of everyday experience.19


Epische Kleinformen waren zur der Zeit beliebt. „Man stellt nicht nur dar, man will sich aussprechen; man kann nicht warten, bis der Sinn, die Moral sich von selbst als ein Ergebnis des naturalistisch-objektiv Dargestellten auswirkt. Man will unmittelbar auf diese Wirkung hinarbeiten. Man will selbst wirken und etwas bewirken, aktiv werden, aktivistisch werden. Darum steigert man, verschärft man, übertreibt man den Ausdruck, und daher kommt das Überreale, Typenhafte, mittendrin Fiebrige, Traumhafte oder karikaturistisch Marionettenhafte der Figuren und Vorgänge, ja spatter geradezu die Einschaltung von Traum in das Geschehen.

Mensch, Leben, Geist sind die Parolen. Immer gegenwärtig ist in ihnen das Gefühl einer großen Wandlung, wohin immer sie gehe, und das blinde Tasten nach einer neuen moralischen Ordnung.20

Z.B. Gottfried Benn schrieb zahlreiche expressionistische Aufsätze wie z.B. „Gehirne“. Die Romane und Erzählungen von Alfred Döblin waren vom Expressionismus beeinflußt z.B. „Berlin Alexanderplatz“. „Professor Unrat“ und „Der Untertan“ von Heinrich Mann sind einige bekannte expressioistische Romane. „Kreidekreis“, „Moreau“ und „Mohammed“ von Alfred Henschke, der unter den Namen Klabund schrieb und „Die Räuberbande“ von Leonhard Frank sind einige aus dem wenigen erfolgreichen epichen Werken des Expressionismus.

6.4. Zeitschrift

Die zwei bekanntesten expressionistische Zeischriften in Berlin waren „Der Sturm“, der im Jahre 1910 von Herwarth veröffentlicht wurde, und „Die Aktion“, der von Franz Pfemfert 1911 veröffentlicht wurde. Der Sturm veröffentlichte Lyrik und Prosa von vielen Schriftstellern einschließlich von Peter Altenberg, Max Brod, Richard Dehmel, Alfred Döblin, Anatole France, Knut Hamsum, Arno Holz, Karl Kraus Selma Lagerlöf, Adolf Loos, Heinrich Mann, Paul Scheerbart und René Schickele.


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