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Die Industrialisierung – nicht ohne Folgen


D o r t m u n d (dpa). Vor 200 Jahren veränderte sich alles, denn durch die Industrialisierung wurde die deutsche Wirtschaft wieder angekurbelt. Die vielfältigen Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt waren zunächst nicht absehbar.


Zu Beginn des 19. Jahrhundert sah es mit Deutschlands Wirtschaft nicht gut aus. Die meisten Menschen arbeiteten tagein und tagaus in dem Stall oder auf dem Feld. Handwerker litten, da ihre berufliche Zukunft ungewiss war und manche Familien versuchten durch Heimarbeit ihr Ãœberleben zu sichern.


Doch als die ersten Industrien entstanden, änderte sich vieles.

Den Anfang der Industrialisierung bildete der Eisenbahnbau, der ab den 1830er Jahren mit dem Bau von Eisenbahnstrecken im ganzen Land begann. Zugleich forderte die Eisenbahn den Ausbau anderer Industrien: gewaltige Mengen an Kohle und Schienen mussten in Bergwerken bzw. in Stahlindustrien produziert werden, um den Ausbau und den Betrieb der Eisenbahnen zu ermöglichen. Nach einiger Zeit gab es im ganzen Land Eisenbahnstrecken.
Diese ermöglichten, dass Güter möglichst schnell über große Strecken transportiert werden konnten.

Natürlich benötigten die Industrien weitere Arbeiter, was dazu führte, dass neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Des Weiteren stieg das Bevölkerungswachstum an und es wurden viele neue Wohnsiedlungen gebaut. Es fanden jedoch nicht alle Menschen Arbeit. Diese zogen in die Städte und quartierten sich in Elendvierteln ein.

Handwerker, Bauern, Knechte und Gesellen mussten ihren einzigen Besitz, ihre Arbeitskraft, gegen einen niedrigen Lohn anbieten. Aber auch die Oberschicht wurde durch die Industrialisierung stark verändert. Bürger, Kaufleute und Handwerker gründeten Fabriken, um sich somit zu bereichern.

Kleine Firmen gingen unter und große Unternehmen wurden immer mächtiger. Durch den wachsenden Reichtum entstanden Villenviertel, Cafés und Theater in der Nähe der Stadtzentren. Die Industrialisierung führte dazu, dass zwei neue Schichten entstanden. Die wohlhabenden Besitzbürger standen den normalen Arbeitern gegenüber.


Die Industrialisierung brachte weitere negative Aspekte mit sich: Die Umwelt wurde stark verschmutzt.

Aufgrund der Industrialisierung stieg der Energieverbrauch am Anfang des 19. Jahrhunderts stark an. Durch die erhöhte Produktion von Eisen und Stahl kam es zu starken Verschmutzungen der Luft. Ebenso wurde durch den Bau von Maschinen eine Menge an Kohle benötigt. Die Verbrennung von Kohle führte ebenfalls dazu, dass die Luft belastet wurde.

Fabriken stießen große Rauchmengen aus, die in der Kombination mit Regen den sauren Regen bildeten, der Böden und Gewässer verunreinigte. In Ballungszentren konnten die Menschen kaum noch atmen und freigesetzte giftige Schwefeldioxidverbindungen trugen zu einem großen Waldsterben bei.

Gewässer wurden durch Klärwasser, giftige Chemikalien, Düngemittel und andere industrielle Abwässer verseucht. Das Wasser färbte sich und wurde ungenießbar. Außerdem waren auch die Böden rund um die Industrien mit Blei, Cadmium, Quecksilber und anderen Giften vergiftet.


Die Pflanzen starben ab und erbrachten keine guten Erträge mehr für Menschen und Tiere.


Aber auch die vorhandenen hygienischen und medizinischen Voraussetzungen waren im 19. Jahrhundert nicht optimal gegeben.

Zur Zeiten der Industrialisierung mussten die Menschen mit immer wieder auftretenden Seuchen kämpfen, wie z.B. die Pest, Cholera, Typhus, Diphtherie, Pocken oder Tuberkulose. Dass diese sich überhaupt ausbreiten konnten, lag daran, dass viele Menschen auf engem Raum und unter schlechten hygienischen Bedingungen lebten.

Das war der Grund, warum in vielen Städten Krankenhäuser und Kanalisationen gebaut wurden. Die Pest wurde durch infizierte Forscher aus dem Urwald mitgebracht. An ihr starben Menschen oftmals nach 7-9 Tagen. Sie litten an Atemnot, die Haut verfärbte sich rot und sie bekamen Beulen im Leisten-, Hals-, und Achselhöhlenbereich.

Doch als es ein zu großes Ausmaß gab, wurde eine Impfung gegen diese Krankheit eingeführt. An der Seuche Cholera starb im 19. Jahrhundert ein Großteil Menschen. Anzeichen für Cholera waren Durchfall, Krämpfe und ein schneller Tod. Weitere Krankheiten waren Probleme mit den Atemwegen, z.B. Bronchitis oder Schädigungen des Körpers durch z.B. Kopfschmerzen.

Die Lebenserwartung der Menschen im 19.Jahrhundert war nicht hoch, sie lag bei 35 bis 45 Jahren. Zum Einen hatte dies etwas mit den medizinischen und hygienischen Bedingungen zu tun, zum anderen aber auch mit den unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen. Es gab keine Sicherheitsvorkehrungen oder Sicherheitskleidung wie z.B. Sicherheitsschuhe oder Sicherheitshandschuhe.


Aber auch heutzutage gibt es noch sehr viele Umweltprobleme. Die Seuchen von damals gelten als nahezu ausgerottet. Die hygienischen und medizinischen Bedingungen sind sehr gut und deutlich weiterentwickelt, die Umweltprobleme jedoch führen schwerwiegenden Schäden in der Natur und zu vielfältigen Krankheitsbildern.




Auch heute noch bringt der Mensch mit den Schädigungen der Umwelt auch seine eigene Gesundheit in Gefahr. Die negativen Einflüsse auf den menschlichen Organismus sind oft unsichtbar und machen sich häufig erst nach einiger Zeit bemerkbar. Viele unterschätzen die Auswirkungen von Feinstaub, Elektrosmog, Lärm, Abgasen oder der Klimaveränderung.

Zu den typischen Berufskrankheiten, verursacht durch Umweltgifte, gehören: Allergien der Haut oder der Atemwege durch Berufsstoffe, Lungenkrankheiten durch Asbest (feuerfester Faserstoff), Schwerhörigkeit durch Lärm am Arbeitsplatz, Silikose durch Quarzstaub, Erkrankungen der Gelenke und des Skelettapparates und vielfältige unerklärliche Krankheitsbilder, deren Ursachen in der Umweltbelastung gesehen werden.



Mitzuteilen ist, die voraussichtliche Arbeitsunfähigkeit (§ 5 Abs. 1 EFZG).

Mehrmals unentschuldigte oder vorgetäuschte Krankheiten können zu einer Abmahnung oder zu der Kündigung führen.

Ist der Auszubildende länger als drei Kalendertage (nicht Arbeitstage) arbeitsunfähig, so muss am nächsten Arbeitstag eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (gelber Schein) beim Arbeitgeber vorliegen (§ 5 Abs. 1 S. 2 EFZG).

Der Betrieb kann vom Auszubildenden aber auch schon früher, zum Beispiel am ersten Krankheitstag, eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlangen (§ 5 Abs. 1 S. 3 EFZG).


Quellen:


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