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Zusammenfassung
Erziehungswissenschaf­t

Justus-Liebig-Universität Gießen - JLU Giessen

2012

Regina M. ©
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ID# 3168







Institut für Erziehungswissenschaften

Justus-Liebig-Universität Gießen

Dr.paed. J.J. Lechner

Sommer Semester 2010

Seminar: Historische und systematische Aspekte der Erziehungswissenschaft AEW2 C

Name: -Maria Lenhart & Maria Liesicki


„Hermeneutik und hermeneutische Erziehungswissenschaft“


1.                  Definition des Begriffs Hermeneutik


„Das (griechische) Wort Hermeneutik (hermeneúein = aussagen,auslegen, übersetzen) bedeutet - grob umschrieben - zunächst: Kunst der Auslegung und Deutung, Technik des Verstehens und Verstehen-Könnens“


Es gibt drei Funktionen der Hermeneutik:

1.      Fundierung einer spezifisch geisteswissenschaftlichen Methode

2.      Betonung der Geschichtlichkeit des Menschen in seiner Lebenswelt

3.      Analyse der Bedingungen von (Lebens-) Äußerungen des Menschen (etwa Kunst) im Ganzen seines (Welt) Horizontes(Weltanschauung!)


Verstehen meint die Erkenntnisform, die auf die Erfassung von Sinn, von Bedeutung (im Gegensatz zur Erklärung = Gründe, Ursachen, kausal) hinzielt.

Im Unterschied zum Erklären wird im Verstehen nicht der Inhalt primär aus anderem entstanden (Ursachen, Bedingungen) oder herleitbar begriffen, sondern in gewisser Weise auch sich selbst.

Unter Sinn versteht man – als Gegensatz zu Zweck – die Inhalte des theoretischen und praktischen Handels oder Verhaltens.


2.      Hermeneutik in der Pädagogik


- Hermeneutik als „Methode“ in der Pädagogik

- Zwei Ansätze: „Wie kann Hermeneutik in der Pädagogik untersucht werden?“


1. man geht von einer hermeneutischen Pädagogik aus d.h. die Pädagogik ist grundsätzlich hermeneutisch

2. man geht von einer pädagogischen Hermeneutik aus d.h. man betrachtet Hermeneutik als eine „Methode“ der Pädagogik


Bereiche in der pädagogischen Hermeneutik die es zu untersuchen gilt:

Den Bereich des Vorverständnisses erhellen

Das Feld der Interpretation: Textinterpretation, das Verstehen von

Geschichtlichem, Hypothesenbildung

Das Alltags- Verstehen: hierbei werden betrachtet:

- Erziehungswirklichkeit

- elementares Verstehen

- Pädagogik als Praxis

Auslegung von pädagogischen Texten

Hermeneutik wird in der Regel als Textinterpretation verstanden.

In der Pädagogik geht es selbstverständlich auch häufig darum, Texte zu verstehen, auszulegen und zu interpretieren.

Für diese Verfahren wurden Regeln, als Hilfestellung, geschaffen.


Die wichtigsten Regeln der Textinterpretation

A) Vorbereitende Interpretation

1. Prüfen ob der Text authentisch ist

2. Eigene Vormeinung/Vorverständnis prüfen (sich darüber im Klaren werden)

3. allg. Sinn des Textes/ Kernaussage feststellen

B.) Textimmanente Interpretation

4. semantische & syntaktische Untersuchungen anstellen (detailgetreu)

(sprich Wortbedeutungen und grammatische Zusammenhänge erörtern)

5. Text gliedern im Groben sowie im Einzelnen (für Textsinn)

C.) Koordinierende Interpretation

7. Kontext zum Gesamtwerk betrachten

(erschließt sich bspw. aus anderen Werken des Autors. Frühwerk oder Spätwerk?)

8. un-/bewusste Voraussetzungen des Autors aufdecken (z.B. pol./rel. Einstellung)

9. Eruierten Textsinn übersetzen (z.B. auf konkrete Erziehungssituation aktualisieren)

10. Sinn- und Wirkungszusammenhänge als Hypothesen formulieren


Wie kommen wir dazu etwas als pädagogisches Phänomen anzusprechen und historisch zu untersuchen?

Erziehung und Bildung können erst im Hinblick auf ihre

Konkretisierung ganz verstanden werden.

aber nicht umgekehrt!!!!!!


Es ist von einer vor findbaren Erziehungssituation auszugehen, die vielleicht eine ganz anders geartete Erziehungsidee enthält. ( = zwei Denkansätze, die sich jedoch gegenseitig bedingen)


3.                  Der Hermeneutische Zirkel

Dieser Zirkel beschreibt die immerwährende Weiterbildung des Weltbildes und der Menschen durch Texte. Es heißt „Zirkel“, weil sich das Muster immer wieder wiederholt, von der Geburt des Menschen an bis zu seinem Tode, ist der Mensch ständig bestrebt, sein Weltbild seinem „Ideal“ anzupassen.

4.      Hans – Georg Gadamer

Geboren am 11.Februar 1900 in Marburg an der Lahn

Gestorben am 13. März 2002 in Heidelberg

Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Breslau, Marburg und München

Lehrte ab 1939 in Leipzig

Professor 1947 in Frankfurt

Ab 1949 Nachfolger von Karl Jasper in Marburg

Hielt auch Vorlesungen und Seminare in der U.S.A.,

Kanada und Italien

1960 schrieb er sein Hauptwerk: „Wahrheit und Methode


Quellenangaben


Helmut Danner 1989: Methoden geisteswissenschaftlicher Pädagogik (2.Auflage), München,Basel: Ernst Reinhard Verlag

Heidelberg: Kurpfälzer Verl. 2000 S. 53ff.

ätt/erErziehungswissenschaftengeist/Hermeneutik



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