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Vortrag / Ansprache

Die Heavy Metal Bewegung: Eine andere Kultur

2.215 / ~14 sternsternsternsternstern_0.2 Fritz M. . 2014
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Vortrag
Musik / Tanz

Pädagogische Hochschule Weingarten - PH

1,5, Herr Müller, 2010

Fritz M. ©
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ID# 40390







Die Heavy Metal – Bewegung:

Einblicke in eine etwas andere Szenekultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung

  2. Hauptteil

    • Geschichte

    • Musikalische Merkmale

    • Kultur

    • Rezeption

    • Metallica

    • Linkin Park

    • Wacken Open Air

    • Headbangen

    • Mano cornuta

    • Liedanalyse (One-Metallica)

  3. Literaturverzeichnis

  4. Selbstständigkeitserklärung

  • Einleitung

  • Der klassische Heavy-Metal-Anhänger ist ein Außenseiter, der in seiner eigenen Welt lebt. Viele Leute verstehen deren Faszination an dieser Musik nicht. Für sie ist es eher „Krach“. Doch das ist dem Heavy-Metal-Fan egal, denn er liebt seine Musik.

  • Durch langjähriges Interesse, habe ich dieses Thema gewählt. Da ich schon viele Reportagen über Heavy-Metal gesehen habe, habe ich einen Einblick in deren Kultur bekommen. Am Meisten beeindruckt haben mich die Festivals, wie zum Beispiel das Wacken Open Air Festival. Denn dort findet das größte Heavy-Metal-Festival der Welt statt und das in einem kleinen Dorf. Wenn mehrere 10.000 Leute die gleiche Handbewegung machen, ist man von diesem Bild fasziniert.

  • Mein Interesse wurde früh geweckt, indem mir mein Bruder vor ein paar Jahren Metal-Songs gezeigt hat. Auch wenn ich ein wenig schockiert war, wurde ich neugierig. Daher habe ich mich darüber gefreut, dass ich dieses Thema bekommen habe. Nun konnte ich noch mehr über Heavy-Metal erfahren.

  • Hauptteil

  • Geschichte

  • Bluesrock und Psychedelic Rock waren die Vorläufer des Metals. Ende der sechziger Jahre traten die Bands Led Zeppelin (Anhang) und Black Sabbath (Anhang) in Erscheinung. Sie wurden als erste richtige Heavy-Metal-Bands bezeichnet.Led Zeppelin zeichnet sich besonders durch den Einsatz von einer enormen Lautstärke aus. Dazu kommt noch ein starkes Schlagzeug, die Gitarre von Jimmy Pages und Robert Plant, mit seiner kraftvollen Stimme.

    Dabei blieben sie dem Bluesrock nahe. Black Sabbath hingegen entwarfen eine riff-betontere Art der Musik und behandelte in ihren Texten negative und mystische Themen.

  • Viele junge britische Bands, wie Iron Maiden (Anhang), wollten in die Punk-Rock-Szene abheben. Andere hingegen entwickelten sich zu Metal-Bands. Sie passten sich der neuen Szene an, wodurch die einzelnen Stile öfters verwechselt wurden. In dieser Zeit entstand ein eigenständiges Genre: „Heavy Metal“.

    Die Band Iron Maiden

    Etwa ab Mitte der 1980er Jahre teilte sich der Heavy Metal in mehrere Unterordnungen ein, wie zum Beispiel Power Metal. Diese Unterordnungen werden alle in dem Begriff Metal zusammengefasst. Heavy Metal ist die ursprüngliche Form dieser Musik. Die Band Venom (Anhang) erweckten die Aufmerksamkeit mit ihrer stark punk-beeinflussten Musik und wurden Vorreiterextremerer Metal-Strömungen. 1982 veröffentlichte die Band Mercyful Fate (Anhang) ein neues Album, in dem sie Einflüsse aus dem Progressive Rock, dem epischen Hardrock und dem traditionellen Metal verarbeiteten.

    Die Band wurde außerdem durch ihre Bühneneffekte bekannt, zum Beispiel setzten sie am Ende ihres Auftritts das brennende Kreuz ein oder die Band hielt eine Schwarze Messe (auch Teufelsmesse) ab.

  • Paralell zum Trash- und Speed-Metal entstand der Glam Metal. Bis auf einige Bands, wie Slayer, wurde der Trash Metal verdrängt. Die erfolgreichsten und bekanntesten Vertreter des Glam Metal, beispielsweise Bon Jovi (Anhang), dominierten die Charts.

  • Wenig später entwickelte sich aus dem Trash-Metal der Death-Metal, der noch mehr Aggressivität in seiner Musik trägt. Ende der 1980er vermischte sich die Szene mit der Grindcore-Szene.

  • Ab 1990 wurde Metal von Pop, Techno, R&B und Hip-Hop dominiert. Allerdings entwickelten sich im Untergrund neue Metal Stile, wobei sich die skandinavische Metal-Szene als dominierend erwies. Während der Death-Metal populärer wurde, entwickelte sich im Untergrund der Black-Metal. Aus dem Black-Metal entstanden neue Unterordnungen, wie der Viking Metal oder der Pagan Metal.

  • In Europa blieb der Metal lebendig, vor allem durch das Wacken Open Air. Ab Mitte der 1990er Jahren entwickelte sich der Nu Metal. Bands wie Limp Bizkit oder Linkin Park haben es mit dieser neuen Richtung sogar in die Charts geschafft. Allerdings wurde dieser Stil skeptisch betrachtet, da er kaum noch Verbindungen zu dem ursprünglichen Heavy Metal hat. Somit gingen die Verkaufszahlen 2002 von Nu-Metal-Bands erstmal stark nach unten.

  • Danach gewann der Metal-Core an Bedeutung, beispielsweise die Band Slayer (Anhang) mit ihrem aggressiven Trash Metal.

  • Musikalische Merkmale

  • Der Metal zeigt musikalische Einflüsse aus der klassischen und Unterhaltungsmusik, wobei der Metal bis auf eine kurze erfolgreiche Phase bis 1987 nicht populär war. Metal wird hauptsächlich von Bands vorgetragen, daher nur selten von Einzelkünstlern. Schlagzeug, E-Bass, Rhythmus-Gitarre, Leadgitarre und Gesang bilden die Standartbesetzung. In den einzelnen Unterordnungen werden auch andere Instrumente verwendet, wie zum Beispiel Flöten oder Geigen.

  • Gitarrensoli gehören natürlich auch dazu, wobei die hohe Spielgeschwindigkeit eine wichtige Rolle spielt. Der Gesang unterscheidet sich in den einzelnen Stilen teilweise stark. Er reicht vom klaren Gesang über Sprechgesang bis hin zu verzerrtem Gekrächze und Kehlgesang.

  • Ein Merkmal in der Melodik und Harmonik sind modale Skalen (Kirchentonleitern). Durch die Verwendung von Kirchentonleitern unterscheidet sich der Metal von anderen Genres der Rockmusik. Besonders Molltonarten dominieren viele Lieder. Als Beispiel dient das Hauptriff von Judas Priests Breaking the law (Anhang):

  • Auch andere Tonleitern fließen in die Soli und Melodien ein, beispielsweise die Pentatonik (Fünfton-Musik, aus fünf verschiedenen Tönen bestehende Tonleitern und Tonsysteme) und die Bluestonleiter, die aus der Blues-Musik stammt und Blues Noten enthält. Der Gebrauch von spannungsreichen Tonbeziehungen ist ein harmonisches Markenzeichen vieler Metal-Stile, wie zum Beispiel der Tritonus, der in der mittelalterlichen Musik strikt vermieden wurde.

  • Ein weiteres harmonisches Merkmal bilden Powerchords oder auch Powerakkorde, die aus Grundton und Quinte bestehen. Powerchords spielt man nur auf 2 Saiten der E-Gitarre, um einen starken Klang zu erzeugen. Im Metal verwendet man hauptsächlich den 4/4-Takt, wobei andere Taktarten auch in Frage kommen. Häufig werden komplexe Tempo- und Taktartwechsel benutzt, um mehr Abwechslung in die Musik zu bringen.

    Ein weiteres Merkmal des Metal sind Staccatorhythmen. Staccato ist eine Note, die mit einer speziellen Technik gespielt wird und kürzer klingt als es der Notenwert eigentlich vorschreibt. Die Länge und der Aufbau eines Metal-Stücks sind abhängig vom Genre und können stark variieren. Es gibt Lieder, die kürzer als eine Minute sind, aber auch welche die etwa 30 Minuten lang sind.

  • Viele Bands sind allgemein bekannt, da sie den Musikstil Metal auch einem sehr großen Publikum zugänglich gemacht haben. Allerdings haben viele Metal-Unterordnungen ihre eigene Kultur entwickelt. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Musik, sondern beispielweise auch in ihren Kleidungsstilen. Die politische Ansicht innerhalb der Szene weicht nicht allgemein von der Ansichten der übrigen Gesellschaft ab.

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      2. Obwohl die Szene sich nicht als politisch bestimmt, gibt es Teile davon, die sich kritisch mit Gesellschaftsordnungen oder politische Umgebungen auseinander setzen.

      3. Abhängig von der Zeit und deren jeweiligen Auftreten, können Kleidung und Styling in den einzelnen Unterordnungen stark variieren. Besonders in den traditionellen Bereichen der Metal-Szene sind lange Haare weit verbreitet. Bis zu den 1990-er Jahren galt man als kurzhaariger Metal-Fan als „Verräter“. Vor allem Band-T-Shirts mit Schriftzügen oder einem Album-Cover, wodurch man deren Zugehörigkeit erkennt, sind sehr typisch.

  • Band-T-Shirt

    Metal-Fans mit Kutten

    Für viele Metal-Genres spielt die optische Präsentation des musikalischen Materials eine große Rolle. Viele Bands besitzen eigene Maskottchen, als Beispiel dient Eddie von Iron Maiden. Auf Covers werden meist auf Bilder von den jeweiligen Bands verzichten. Im Gegensatz dazu sind auf den CD-Covers eines Künstlers im Pop-Bereich oft Fotoaufnahmen von dem Künstler selbst anzutreffen.

  • Das Maskottchen Eddie von Iron Maiden

    Die Art der Darstellung der Bandnamen auf Plattencovern und Artikeln sind ein weiterer typischer Aspekt für den Metal (Anhang). Diese eigene Art von Darstellung behalten Bands mehrere Jahre. Teilweise werden Bandnamen bis zur Unleserlichkeit verziert, sodass sie nur noch von „Eingeweihten“ gelesen werden können.

  • In den 1980er und 1990er Jahren gab es auch Fernsehsendungen, die sich mit Metal beschäftigen. Doch seid einiger Zeit sind Heavy-Metal-Sendungen nur noch sehr selten im Fernseher anzutreffen.

  • Rezeption

  • Die Musik zeichnet sich vor allem durch ihre Intensität und Echtheit aus. Wichtige Eigenschaften sind die hohe Geschwindigkeit, die Lautstärke und der strikte Rhythmus. Die Musiker lassen sich nicht von Trends beeinflussen und schreiben ihre Lieder selbst, was sie authentisch macht. Im Gegensatz zum Pop, zeigt sich im Metal ein starker Hang zur musikalischen Tradition.

    Metaller halten von „mainstreamiger“ Musik nichts, weshalb sie häufig Hip-Hopper als Feinde ansehen. Von Außenstehenden bekommen Metaller oft einen kritischen Blick zugeworfen. Bis in die 1960-er wurden die langen Haare als feminin aufgefasst und viele Leute sahen Rockmusik als Krach an. Heute werden Metaller toleriert, unter anderem auch weil die Nu-Metal-Bands sehr erfolgreich sind.

  • Metallica ist eine US-amerikanische Metal-Band. Metallica wurde 1982 in Los Angeles gegründet und gehört zu den erfolgreichsten Metal-Bands der Welt. Bislang haben sie 110 Millionen Alben auf der Welt und 62 Millionen Alben in den USA verkauft. Dazu wurden sie neunmal mit dem Grammy Award (Musikpreis) ausgezeichnet. Außerdem gehören sie zu den „großen Vier“ des Trash Metal und sie gelten als die erfolgreichste Metal-Band dieses Jahrzehnts.

    Mit dem Album Kill’Em All veröffentlichten sie das erste Speed- und Trash-Metal-Album. Mit den nächsten Alben gewannen sie mehr und mehr an Popularität. Während den 1990er Jahren öffnete sich Metallica anderen Rock-Stilen und sie verschafften sich dadurch ein größeres Publikum. Allerdings verloren sie zugleich ihre bisherigen Fans, was aber nicht weiter schlimm war.

  • Linkin Park

  • Die Band Linkin Park wurde im Jahr 1996 in Los Angeles gegründet, die meist dem Crossover oder dem Nu Metal zugeordnet wird. Vor Allem in den USA und Deutschland landen sie immer wieder auf hohen Platzierungen in den Charts. Außerdem haben sie schon viele Preise gewonnen und werden stark von Massenmedien und Fans unterstützt. Daher gehören sie heute zu den bekanntesten und bestverkaufenden Rock-Bands.

    Mit ihrem ersten Album Hybrid Theory wurden sie schnell bekannt. Ein Jahr nachdem das 2. Album entstand, starteten sie ein gemeinsames Projekt mit Rapper Jay-Z. In den darauf folgenden Jahren wurden 3 Alben veröffentlich und für jeden Teil der Transformer-Trilogie jeweils das Titellied bei gesteuert. (im Anhang das Lied Numb)

  • Wacken Open Air

  • Das Wacken Open Air (W:O:A) ist das größte Heavy-Metal-Festival der Welt und es gehört zu den größten Open-Air-Festivals Deutschlands. Ab 1990 findet es jährlich am ersten Augustwochenende in der Gemeinde Wacken in Schleswig-Holsten statt. 2011 und 2012 lag die Teilnehmerzahl jeweils bei rund 85.000 Menschen. Es gehört zu den Höhepunkten des Jahres in der Metal-Szene.

    Das komplette Gelände hat mittlerweile eine Größe von knapp 240 Hektar erreicht, was ca. 300 Fußballfeldern entspricht.

  • Headbangen

  • Headbangen, Headbanging oder auch Bangen ist eine von Metal-Fans praktizierte Tanzform. Man bewegt den Kopf im Takt der Musik schnell vor- und rückwärts, seitwärts oder im Kreis. 1968 soll Headbangen zum ersten Mal bei einem Konzert von Led Zeppelin vorgekommen sein, als die Fans in der ersten Reihe damit anfingen, ihren Kopf im Rhythmus der Musik auf den Bühnenrand zu schlagen.


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