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6.4 Die griechisch-hellenistische Welt
Die
griechisch-hellenistische Zeit erstreckt sich über 1500 Jahre und
beschreibt einen Zeitraum, in dem sich die griechische Kultur weit
über das bekannte Mittelmeer ausgebreitet hat.
Diese
Zeitperiode prägte dadurch auch die Kulturlandschaften der
bestehenden Kulturkreise und ging oft in ihnen auf.
Antike
(ca. 1000 v. Chr. bis 500 n. Chr.)
Der
Begriff „Antike“ wird für die Zeit verwendet, als die Griechen
und Römer den Mittelmeerraum beherrschten.
Er bezieht sich auch
auf die kulturellen Leistungen dieser Zeit, z. B. Literatur und
Philosophie.
Polis
(Mehrzahl: Poleis)
Der
Begriff bedeutet ursprünglich „Burg“, „Stadt“ und
„Bürgerschaft“.
Heute übersetzen wir das griechische Wort
mit „Stadtstaat“.
Zu diesem Staat gehörten eine Stadt und
ihr Umland.
Aufgrund der geographischen Zersplitterung
Griechenlands bildeten sich einige hundert solcher Poleis.
Die
berühmtesten sind Athen und Sparta.
Von „Polis“ leitet sich
das Wort „Politik“ ab.
Kolonisation
Vom
8. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. verließen viele Griechen ihre
Heimat
und gründeten rund ums Mittelmeer und am Schwarzen Meer
so genannte Tochterstädte.
Gründe für die Auswanderung war die
zunehmende Bevölkerung, der Mangel an fruchtbarem Boden, neue
Handelsmöglichkeiten, aber auch Abenteuerlust. Zwischen den
Tochterstädten und ihrer Heimat blieb meist eine enge Verbindung
bestehen, vor allem über Handelsbeziehungen.
Aristokratie
In einem Staat regiert die Gruppe der Besten, der Edelsten,
das heißt, der Adel hat die Macht.
Sklaventum
Sklaven waren unfrei, rechtlos und das Eigentum anderer
Menschen.
Kriegsgefangene, Bewohner eroberter Gebiete, Menschen
mit hohen Schulden wurden häufig zu Sklaven und auf Sklavenmärkten
verkauft.
Kinder von Sklaven waren automatisch auch unfrei. Hatte
ein Sklave Glück, dann konnte er von seinem Herrn frei gelassen
werden. Olympische Spiele
Olympische
Spiele
In
Olympia wurden alle 4 Jahre Sportwettkämpfe zu Ehren des Göttervater
Zeus veranstaltet.
Die ersten Spiele, von denen wir etwas wissen,
fanden 776 v. Chr. statt. Mit diesem Jahr begann die griechische
Zeitrechnung.
Während der Spiele herrschte der olympische
Friede, damit die Sportler ungehindert an- und abreisen konnten.
394
n. Chr. wurde die Spiele als heidnischer Brauch verboten.
1896
wurde die Idee der Olympischen Spiele wieder belebt.
Seither
werden sie regelmäßig abgehalten.
„Ilias“
und „Odyssee“
Diese beiden Werke sind die ersten europäischen Dichtungen.
Der griechische Dichter Homer (8. Jahrhundert v. Chr.) soll sie
geschrieben haben.
In der „Ilias“ wird vom Krieg um Troja
erzählt.
Die Irrfahrten des Odysseus sind Inhalt der „Odyssee“.
Demokratie
Demokratie ist die Staatsform, in der das Volk die höchste
Macht hat.
In der Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. entstand in
Athen die erste Demokratie.
Die männlichen Bürger von Athen
waren an der Regierung und allen wichtigen Entscheidungen beteiligt.
Ein wichtiges Prinzip der Demokratie ist die Entscheidung nach
der Mehrheit der Stimmen.
Dieses Prinzip gilt auch in den
Demokratien unserer Zeit.
Anders als in der Antike dürfen heute
Männer und Frauen an der Politik teilnehmen.
Hellenismus
(ca. Ende 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr.)
Die
Griechen wurden auch Hellenen genannt, davon leitet sich der Begriff
„Hellenismus“ ab.
Er steht für die Epoche, in der sich die
griechische Kultur vom Mittelmeerraum bis Vorderasien ausbreitete und
teilweise mit anderen Kulturen verschmolz.
In dieser Zeit wurden
beeindruckende Kunstwerke geschaffen und Erfindungen gemacht.