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Interpretation
Geschichte / Historik

KGS Rastede

2017

Katharina S. ©
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ID# 64503







Q5 - Die Göttinger Erklärung


Die Quelle Q5 - „Die Göttinger Erklärung“, die von Klaus-Jörg Ruhl herausgegeben worden ist, zu finden in…, stellt eine Warnung einer Gruppe namhafter Atomforscher der Universität Göttingen an die Öffentlichkeit vor der Gefahr der Atomwaffen dar.

Taktische Atomwaffen seien ebenso zerstörend wie normale Atombomben (Z. 1 ff.) und ähnlich der ersten Atombombe, die Hiroshima zerstört habe (Z. 7 ff.). Als „taktisch" bezeichne man sie, weil sie nicht nur in menschlichen Siedlungen, sondern auch im Erdkampf einsetzbar seien (Z. 3 ff.). Sie wirkten noch zerstörender als Atombomben, da sie in größerer Zahl verfügbar seien (Z. 11 ff.). Für die Entwicklungsmöglichkeiten der Wirkung dieser Atomwaffen sei keine natürliche Grenze bekannt (Z. 15 ff.), sie könnten bereits eine kleinere Stadt zerstören, eine Wasserstoffbombe ein Gebiet der Größe des Ruhrgebietes zeitweise unbewohnbar machen (Z. 18 ff.). Durch die Radioaktivität der Wasserstoffbomben könne man Deutschland bereits ausrotten (Z. 23 ff.). Den Atomforschern sei keine technische Möglichkeit bekannt, große Menschenmassen sicher zu schützen (Z. 27 ff.).

Die Atomforscher bekennten sich zu der Freiheit, den der Westen gegenüber dem Kommunismus vertrete (Z. 31 ff.). Der Frieden werde wesentlich dadurch eingehalten, dass gegenseitige Angst vor Wasserstoffbomben bestehe (Z. 33 ff.), auf Dauer sei diese Art der Friedensbewahrung jedoch unzulässig, bei Versagen sei sie tödlich (Z. 41 ff.).


Die Quelle lässt sich in drei Abschnitte einteilen.

Im ersten Abschnitt der Quelle wird deutlich gemacht, was taktische Atombomben sind (Z. 3 ff.) und dass von ihnen eine noch größere Gefahr ausgehe als von normalen Atombomben. Um letzteres zu betonen werden taktische Atombomben mit normalen Atombomben und der ersten Atombombe, die Hiroshima zerstörte, verglichen.


Der letze Satz dieses Abschnittes ist von besonderer Bedeutung, denn er bringt noch einmal auf den Punkt, was für eine große Gefahr von den Atombomben ausgeht. Er besagt, dass den Atomforschern bislang keine Möglichkeit bekannt sei, große Bevölkerungsmengen sicher vor der Gefahr der taktischen Atombomben zu schützen (Z. 27 ff.).

Der dritte Abschnitt (Z. 31 ff.) stellt das Fazit der Atomforscher dar.

Sie bekennten sich zu der Freiheit, den der Westen gegenüber dem Kommunismus vertrete (Z. 31 ff.). Der Frieden werde wesentlich dadurch eingehalten, dass gegenseitige Angst vor Wasserstoffbomben bestehe (Z. 33 ff.), auf Dauer sei diese Art der Friedensbewahrung jedoch unzulässig, bei Versagen sei sie tödlich (Z. 41 ff.).


Hintergrund der Erklärung war, dass 1949 die erste sowjetische Atombombe erfolgreich getestet wurde, wodurch die USA ihr Atomwaffenmonopol verlor. Folgend wurden immer wirksamere Bomben entwickelt wurden, mit denen die gesamte Menschheit hätte ausgelöscht werden können.

Die Atommächte jedoch nahmen an, ein Atomkrieg sei zu gewinnen, indem rechtzeitig zurückgeschlagen und der Gegner dadurch vernichtet werden würde. Dadurch sollte die gegnerische Seite davor abgeschreckt werden, ihre Waffen zuerst einzusetzen.


Zusammenfassend kann man sagen, dass die Göttinger Erklärung deutlich macht, welch verheerende Folgen der Einsatz taktischer Atomwaffen für die Menschheit haben kann. Ich jedoch denke nicht, dass diese Quelle besondere Wirkung auf die Bevölkerung und die Regierung gehabt hat.

Möglicherweise hat die Göttinger Erklärung einem Teil der Bevölkerung noch einmal die Gefahr der Atombomben klar gemacht, aber keine weiteren bedeutsamen Folgen gehabt. Denn den Atommächten war denke ich durchaus bewusst, welch große Gefahr von den Atombomben ausgeht, ihre Herstellung jedoch für notwendig erachtet.






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