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Textzusammenfassung zu

„Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ (S. 49-98)


ProSeminar „klassiche soziologische Theorien“

Universität Göttingen SS2008

                                                                                              08. Juli 2008


„Die Gesellschaft als objektive Wirklichkeit“ ist der Titel des zweiten Kapitels in Peter Bergers und Thomas Luckmanns 1966 auf Englisch erschienenen Werkes „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“. Aus diesem fasse ich in der folgenden Schrift der ersten Teil des zweiten Kapitels zusammen, welches sich mit dem Begriff der Institutionalisierung beschäftigt.

Dieser Teil ist in fünf Sinnesabschnitte von a) bis e) gegliedert.

Im ersten Abschnitt a) gehen die Autoren auf die biologischen Grundlagen des Menschlichen Organismus ein, die notwendig zu sein scheinen das „Selbst“ des Menschen zu bilden sowie zu komplexen Gesellschaften zu führen. Gesellschaftsordnungen seien nicht biologischer Natur – lediglich die Notwendigkeit gesellschaftlicher Ordnung sei genetisch festgelegt (Vgl.

S. 56). Der Mensch könne sich nicht entwickeln, wenn er nicht in Wechselwirkung mit der Umwelt stehen würde und hätte – nach der Geburt auf sich gestellt – keinerlei Überlebenschancen oder die Chance ein Selbst zu entwickeln – dazu fehlten ihm die Instinkte, die beim „Tier Mensch“ überaus unterentwickelt seien (Lediglich die sexuellen Triebe seien mit denen in der Tierwelt vergleichbar).

Der Mensch stehe schon seit dem Zeitpunkt seiner Geburt in Kontakt mit anderen Menschen, während sein Organismus noch nicht einmal vollends entwickelt sei. Ein vereinsamter Mensch/ ein vereinsamter Säugling nicht Fähig eine menschliche Umwelt aufzubauen oder in ihr zu gedeien, sondern wäre lediglich zu einem tierischen Niveau Homo Sapiens Sapiens.

Der Mensch sei jedoch genau so „Homo socius“ nach Durkheim (Vgl. S 54). Nur mit Hilfe des Abguckens der Verhaltensweisen von „signifikaten Anderen“ (Vgl. George Herbert Mead) könne sich der junge Mensch körperlich und geistig fortentwickeln bis hin zu einer selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeit.

Das bewirkt auf der anderen Seite, dass eine „exzentrische“ Beziehung zwischen dem eigenen Organismus und dem Selbst, da die Gesellschaft scharf in die Entwicklung der selbigen einwirkt. Hierbei beziehen sich die beiden Autoren auf die Theorien von Plessner. Der Mensch balanciert zwischen dem Stadium des „Körper-Habens“ und des „Körper-Seins“, ist also zur Selbstreflexion im Stande.

Diese Fähigkeit macht es ihm möglich mit anderen zu Kommunizieren und subjektiven Sinn zu „Entäußern“ (Vgl. S. 53).

Eine Hauptfrage des Abschnittes a) lautet auf welche Weise überhaupt eine gesellschaftliche Ordnung entstehen könne. Zunächst wird ausgeschlossen, dass sie aus irgendwelchen biologischen Gegebenheiten ableitbar sei und somit ein Produkt des Menschen.

Diese Ordnung sei eine Notwendigkeit, da der Mensch – auf Grund seiner Sonderstellung im Tierreich und einem unterentwickelten Instiktepool – sich selber eine stabile Umwelt schaffen müsse, in der er leben könne (Vgl. S. 56).

In Abschnitt b) gehen Luckmann und Berger nun gezielter auf die Ursprünge der Institutionalisierung ein. Diese finde man in der Eigenart des Menschen sein Handeln zu Habitualisieren, das heißt sein Tun zu einem gewohnten Ritual werden zu lassen.

Als Beispiel nennen die Autoren die Institution „Gesetz“, die genau so über Jahrhunderte und Jahrtausende entstanden ist bis zum heutigen, komplexen Gebilde, dass ohne die Kenntnis über den Historischen Prozess verstanden werden kann.

Spielen sich die Personen einer Gesellschaft in diese Routinen ein, so ist das Entstehen von Arbeitsteilung möglich, da jeder dank der Institutionen über die Kenntnisse verfügt wer was wann wie macht. So wird allmählich eine gesellschaftliche Welt konstruiert.

Wird der Mensch in diese Gesellschaft hineingeboren sind bereits Institutionen vorhanden und werden Ihnen von ihren Eltern und der Umwelt vermittelt. Diese Welt wird objektiv erlebt, da man an ihrer Genese nicht beteiligt war.

Doch ist es wichtig sich vor Augen zu führen, dass eben dieser Mensch diese Gesellschaft auch selber geschaffen hat, die eine solche Kontrolle über Ihn hat (Vgl. S 65).


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