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Fachbereichsarbeit
Kommunikation / Medien

Gymnasium Herzberg Elster

14 NP, 2015

Klara L. ©
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ID# 49425







Kursleiter/in: Semester: 11/2
Frau Dr. Drobner Dechering


Philipp-Melanchthon-Gymnasium
in 04916 Herzberg


Die geschichtliche
Entstehung und die Herstellung
von Printmedien


Facharbeit im Leistungskurs Deutsch
von



Schuljahr 2014/15
Herzberg, den 05.06.2015

Gliederung:
Seitenzahl:

1. Einleitung 2

2. Definition des Begriffes „Printmedien“ 3

3. Die Einteilung der Arten von Printmedien 4-9
3.1 Erläuterung der populärsten Printmedien 4-6
3.2 Die Einteilung der Printmedien bezüglich ihrer Funktion 6-8
3.2.1 Werbung 6-7
3.2.2 Information und Bildung 7-8
3.2.3 Unterhaltung und Sonstiges 8
3.3 Einteilung nach temporärer Erscheinungsweise 9

4. Die geschichtliche Entstehung und Entwicklung der Printmedien 10-23
4.1 Die Vor- und Frühgeschichte 10-11

4.2 Die Antike 11-12
4.3 Das Mittelalter 13
4.4 Die Frühe Neuzeit 14-19
4.5 Die Moderne 19-23
5. Die Herstellung von Printmedien am Beispiel der Tageszeitung 24-31
„LAUSITZER RUNDSCHAU“

5.1. Interview mit Herrn Dr. Joachim Meinhold 24-26
5.1.1 Interview 24-25
5.1.2 Auswertung des Interviews 25-26
5.2 „Vom Fluss zu einem Wasserabflusskanal“ (Naturreport Februar 2015) 27-31
von Dieter “
5.2.1 Artikel-Analyse 27-28
5.2.2 Interview mit Herrn bezüglich seiner Intention 28-31
5.2.2.1 Das Interview 28-30
5.2.2.2 Die Auswertung des Interviews 30-32

6. Resümee 33-34
7. Quellenangaben 35-40
8. Eigenständigkeitserklärung 41


1. Einleitung
Im vergangenen Spätsommer 2014, bin ich im Urlaub beim Lesen einer Zeitschrift auf den Gedanken gestoßen, dass Printmedien in unserer Gesellschaft stark an Bedeutung verlieren und von den digitalen Medien nach und nach verdrängt werden. Im ausländischen Urlaubsgebiet war weder Internet- noch Fernsehempfang möglich, was mich nach langer Zeit mal wieder zum Lesen einer Zeitschrift angeregt hat.

Dabei wurde mir klar, dass die Menschen früher komplett ohne elektronische Medien gelebt haben und wir nur unter bestimmten Situationen auf diese unterhaltsamen Informationsquellen verzichten müssen. Im Zuge dieser Überlegung stießen mir einige Fragen in den Sinn: Was versteht man unter Printmedien und welche Medien gehören zu dem Überbegriff Printmedien? Seit wann gibt es Printmedien und welche Bedeutung haben sie für uns? Wie werden Printmedien hergestellt und erfolgt dessen Druck genau wie mein Kleindruck zuhause?
Im Zuge des Abiturs besteht meine Aufgabe darin mich in Form einer Facharbeit intensiv mit einem Thema auseinander zu setzten und dieses wissenschaftlich darzustellen.

Daher habe ich mich dafür entscheiden im Fach Deutsch meinen sogenannten Anderen Leistungsnachweis über die geschichtliche Entwicklung und die Herstellung von Printmedien zu verfassen. Ich erwarte mir vom Schreiben dieser Arbeit, ein Wissenszuwachs im Bereich Printmedien und die Beantwortung meiner komplexen Fragen.
Als Informationsmöglichkeiten werde ich mich vor allem auf Printmedien, wie Fachbücher oder Lexika konzentrieren und nur bei notwendigen nicht im Printmedium vorhandene Informationen auf wissenschaftliche Internetquellen zurück greifen.

Des weiteren möchte ich meine Informationen von, in dem Bereich ausgebildeten und gut informierten Personen beziehen, indem ich mit diesen Interviews führe und diese im Nachhinein fachlich auswerte.


2. Definition des Begriffes „Printmedien“


Der Begriff „Printmedien“ ist der Plural(1), des zusammengesetzten Substantivs „Printmedium“. Mit diesem „Anglizismus“(1) bezeichnet man „klassisch gedruckte Informationsquellen“ (2), daher auch der deutsche Begriff „Druckmedium(2) bzw. Druckerzeugnis“(1). DUDEN definiert den Begriff Druckerzeugnis als ein „durch Druckverfahren bedrucktes Material, welches meistens in großen Mengen der Verbreitung von Informationen dient“( 3).

Den Gegensatz zu den Printmedien bilden die elektronischen Medien (vgl.4).


3. Die Einteilung von Printmedien in Arten

3.1 Erläuterung der populärsten Printmedien
Im folgenden ist ein Überblick über die bedeutendsten Printmedien und andere printmediale Beispiele aus dem Alltag dargestellt.

Das Buch
„Ein 
Buch (Plural Bücher) ist eine mit einer Bindung und meistens auch mit Bucheinband (Umschlag [ .]) versehene Sammlung von bedruckten, beschriebenen, bemalten oder auch leeren Blättern [und besteht in der Regel] aus Papier“.[6] Die UNESCO („United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“[7], zu deutsch die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) definiert ein Buch als : "eine gedruckte, der Öffentlichkeit verfügbar gemachte, nicht periodische Veröffentlichung mit mindestens 49 Seiten Umfang [ .]“[6].

„ Das Buchangebot gliedert sich zum einen in inhaltlicher Weise, zum anderen reicht die Bandbreite vom hochwertigen fadengehefteten Lederband mit Goldschnitt bis zum einfachen klebegebundenen Taschenbuch.“[8]

Die Zeitung

Bei einer Zeitung handelt es sich um ein „ periodisch erscheinendes Druckerzeugnis mit aktuellem und universellem Inhalt“[9]. Sie besteht aus mehreren inhaltlich in sich abgeschlossenen Texte, welche Zeitungsartikel genannt werden [vgl.9]. Ein Erkennungsmerkmal der Zeitung, sind die „großformatigen losen Bögen [Papier] von denen mehrere in der Produktion zusammengefasst werden“ [11], jedoch auf ungebundener nicht gehefteter Art und und Weise [vgl.10].

Entsprechend besteht eine Zeitung aus „mehreren inhaltlich unterschiedlichen Teilen, […] [die in Form von sogenannten] Zeitungsbüchern [vorliegen]“ [11].

Die Zeitschrift

Zeitschriften sind in der Regel periodisch erscheinende Druckerzeugnisse[vgl.12], welche in „gehefteter oder gebundener Form erscheinen“[13]. Zu den Zeitschriften zählen „Fachzeitschriften, Journale, Magazine und Illustrierte.“[8] „Meist konzentriert sich eine Zeitschrift auf einen bestimmten Themenbereich, dagegen ist die geographische Lage und Verbreitung irrelevant [ .]“[13], das ist vor allem bei Fachzeitschriften der Fall [vgl.8].
Zeitschriften werden - genau wie Bücher – meist von Verlagen herausgebracht [vgl.8].

Des weiteren sind es allgemein „mehrfarbige Hefte mit flexiblem Umschlag“[11] und ihre Herstellung „mit hoher Auflage“[11] erfolgt durch eine „einfache[ ] Bindemethode (z.B. Drahtheftung, Klebebindung)“[11].

Das Poster

Das Poster ist ein „größeres, plakatartig aufgemachtes, gedrucktes Bild“[14], welches hauptsächlich zur Dekoration vorgesehen ist [15]. Im Gegensatz zu Plakaten dienen Poster jedoch nicht der öffentlichen Informationsvermittlung[16] und Werbung.

Das Plakat

„Ein Plakat ist ein großer, in der Regel mit Text und Bild bedruckter Papierbogen“, welcher „zum Zwecke der Information, Werbung, politischen Propaganda o. Ä. öffentlich und an gut sichtbaren Stellen befestigt wird“[17]. Angebracht wird es „an speziellen Werbeträgern, meist Anschlagtafeln oder -säulen“[19], um eine Botschaft zu übermitteln [vgl.18]

Der Flyer

„Der Flyer [ .] ist die Kurzfassung aller wesentlichen Informationen zu einem beworbenen Produkt, [ zu einem aktuellen] Ereignis [bzw. einer aktuellen Veranstaltung [vgl.20]] oder einer Dienstleistung.“[22] Des weiteren erscheinen die, auch als „Handzettel“ [21] bezeichneten Flyer oftmals nur einmal, aber dafür in einer hohen Auflage [vgl.20]. Wichtig bei einem Flyer ist, dass die Werbebotschaft sofort und ohne großes Suchen und Lesen erkennbar sein muss [vgl.21].

Die Broschüren

DUDEN definiert Broschüren als „Druckschrift[en] […] [mit] meist aktuellem Inhalt [„z.B. religiöse oder politische […] Schriften“[24]] […] “[23]. Sie liegen „entweder als gefalzte Einzelseiten oder als gebundene Exemplare vor […] [und] dienen meist zur Beschreibung einer speziellen Sache (z.B. einer Firma oder eines Produktes)“. [vgl.11] Die Publikation erfolgt hierbei nicht periodisch [vgl.11].

Zusätzlich ist zu sagen, dass heute auch Gebrauchsanweisungen, Produktinformationen, Prospekte und Kataloge zu Broschüren zählen [vgl.24]. Ein Prospekt ist eine kleine mit Bildern versehene[vgl.25] „Werbepublikation“[26], dessen umfangreiche Form als Katalog bezeichnet wird [vgl.26].

Der Verpackungsdruck
Bei dem Verpackungsdruck handelt es sich um aus verschiedene Materialien bestehende Verpackungen (z.B.: Papier, Pappe, Kunststoff, Metall oder Glas) welche zur attraktiven Präsentation des Produktes und zur Vermittlung von Informationen über den Inhalt des Produktes bedruckt werde. [vgl.11]

Die zuvor erläuterten Printmedien lassen sich anhand bestimmter funktioneller Merkmale in Arten bezüglich ihrer Aufgaben einteilen. Jedoch sollte man sich vergegenwärtigen, dass es keine klare, eindeutige, getrennte Einteilung gibt. Grund dafür ist, dass sich die Aufgaben bzw. die Funktionen der Printmedien überschneiden, d.h., dass sie mehrere dieser Grundfunktionen erfüllen und daher nicht direkt einem bestimmten Zweck zugeordnet werden können.

Beispielsweise kann eine „entsprechend aufbereitete Information[ ] durchaus unterhalten und gleichzeitig zur eigenen Bildung beitragen“ [30]. Grundsätzlich stechen 3 Hauptfunktionen der Printmedien heraus. Zum einen gibt es die Printmedien, die vor allem Werbezwecken dienen. Des weiteren werden viele Printmedien hauptsächlich geschaffen um Informationen und Neuigkeiten zu verbreiten und die Leser zu bilden.

Die dritte Hauptgruppe nehmen die Printmedien der Gruppe Unterhaltung ein. In der folgenden Tabelle werden die Aufgaben der Printmedien geordnet dargestellt. Es sind jeweils einige Beispiele zugeordnet und man erkennt, dass einige Printmedien mehreren Hauptfunktionen besitzen. Im folgenden werden die zugeordneten Printmedien, sowie dessen Stellung in der Tabelle erläutert.



3.2.1 Werbung

„Werbung ist die Beeinflussung [ .] von verhaltensrelevanten Einstellungen mittels spezifischer Kommunikationsmittel, die über Kommunikationsmedien verbreitet werden.“[32] Das heißt die Werbung will über eine gezielte Werbebotschaft potenzielle Käufer eines Produktes oder einer Produktgruppe zum Kaufen veranlassen.“[33] Dazu werden spezielle Werbemittel eingesetzt, wie zum Beispiel Plakate, Flyer und Broschüren.Werbung und Medien stehen in einer voneinander abhängigen Beziehung zueinander.

Die „Unternehmen nutzen Medien um ihre Produkte [und Dienstleistungen] zu präsentieren“ (29), d.h. sie betreiben über die verschiedenen Printmedien Werbung. In der Praxis auffindbar ist dies beispielsweise bei „Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften“ [30]. An diesem Beispiel lässt sich auch verdeutlichen, dass nicht nur die Werbung von den Printmedien als Werbeträger abhängig ist, sondern auch die Printmedien von der Werbung eine bestimme Abhängigkeit aufweisen.

„Häufig wird mehr als die Hälfte der [Herstellungs]kosten [von Zeitungen und Zeitschriften] durch Anzeigenerlöse gedeckt.“[8] Aus diesem Grund werden Zeitungen und Zeitschriften unter anderem der Werbefunktion zugeordnet. Ein weiteres Beispiel für Werbung in Printmedien sind Broschüren. Da die Herstellungskosten von Broschüren normalerweise nicht der Leser, sondern der Auftraggeber trägt, handelt es sich bei Broschüren ebenso um Werbeprodukte. [vgl. 11].

Bei dem letzten hier zugeordneten Beispiel handelt es sich um den Verpackungsdruck. Hierbei umwirbt sich das Produkt selbst, durch eine „attraktive Präsentation“[11], die auf das Produkt aufmerksam macht. Darüber hinaus informieren die Unternehmen über den Verpackungsdruck die Verbraucher über das Produkt [vgl.11].


3.2.2 Information und Bildung

Zu den Hauptaufgaben der Printmedien gehört, dass die Printmedien dem Leser Informationen vermitteln und ihn bilden sollen. Medien sind dafür verantwortlich, den Leser über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen zu informieren. [vgl.34] Das gilt nicht nur für Politik und sogenannte Hochkultur, sondern ebenfalls für Sportereignisse und Popmusik. [vgl.34] Dies ist von Bedeutung, da die Bevölkerung ihre „Informationen […] zum größten Teil nur aus den Medien beziehen“ [36].

Daher besteht die Aufgabe der Medien „vor allem darin, die erforderlichen Informationen zu beschaffen, auszuwählen und so zusammenzustellen und ggf. kritisch zu kommentieren, dass ihr Publikum sie versteht und sich seine eigene Meinung bilden kann.“[36] Hierbei wird die informationelle Basis für Kommunikation im zwischenmenschlichen Bereich gebildet [vgl.35], wodurch die Printmedien auch das soziale Handeln beeinflussen[vgl.35].

Zusätzlich vermitteln Medien „Wissen, Normen, Leitbilder, Rollenerwartungen [und] Verhaltensweisen“[35], wodurch sie zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Auseinandersetzung mit sowieso zur Unterrichtung und Orientierung in der Umwelt beitragen [vgl.35]. Des weiteren sind Medien Kulturträger [vgl.34]. „In dieser Funktion kommt den Medien Bedeutung bei der Bildung zu“[34].

Das wird vor allem im schulischen Bereich deutlich, da hier die Schüler und Schülerinnen ihre Hauptinformationen aus Printmedien, beispielsweise „Lehrbücher, Lexika [oder] Fach[- und Sach]bücher“[30] beziehen [vgl.34]. Auf der anderen Seite sind „[g]rundsätzlich [ .] [aktuelle] Events aller Art von den Medien der Allgemeinheit zugänglich zu machen“[34]. Diese Aufgabe übernehmen vor allem Zeitungen und Zeitschriften, wie in der Tabelle dargestellt [vgl.30].


3.2.3 Unterhaltung und Sonstiges

„Außer zur Information werden Medien aber auch zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib, zur Stimmungsregulierung und zur Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten genutzt.“[35] „In der Praxis zählt sicherlich die Unterhaltung im zweckfreiem Sinne zur Hauptaufgabe der Massenmedien“[34]. Beispielsweise stellen für Menschen die aufgrund Krankheit oder Behinderung in Ihrem Bewegungsradius stark eingeschränkt sind, Medien oft die einzige Verbindung zur Außenwelt dar.[vgl.34] Eins der bekanntesten Printmedien im Bereich der Unterhaltung ist die Zeitschrift, welche durch ihre Große Auswahl im Bereichen „Unterhaltung & Lifestyle [ .] abwechslungsreichen Lesestoff“[37] anbietet.

Des weiten sind Bücher für ihren unterhaltsamen Inhalte bekannt, beispielsweise Romane oder Liederbücher aus dem Bereich der Belletristik[vgl.30]. Auch Postkarten werden in der Tabelle als Unterhaltungsmedium eingeordnet, da sie als schriftlicher Kommunikationsträger zur Unterhaltung beitragen [vgl.38]. Das Poster hat wie in 3.1.4 beschrieben vor allem die Aufgabe dekorativ eine Fläche zu schmücken.

Das ist ein Beispiel für den Bereich Sonstiges, welcher in diesem Fall mit der Unterhaltungsfunktion zusammengefasst ist.


3.3 Einteilung nach temporärer Erscheinung


Akzidenzien sind „Gelegenheitsdruckerzeugnisse“[41], die „nicht periodisch erscheinen“[40]. In der Regel weisen sie einen geringen Umfang auf [vgl.40] und „Erscheinen außerhalb eines Verlags“[41]. „Akzidenzien werden oftmals aufwendig gestaltet und stellen hohe Ansprüche an Typografie und Satz.“[40] Die Gestaltung und Herstellung der Druckvorlagen übernehmen Grafikdesigner, Werbeagenturen und Mediengestalter [vgl.41].

Es haben sich seit dem 19. Jahrhundert spezielle Druckereien mit entsprechend kleinformatigen Druckmaschinen herauskristallisiert, die nur auf Akzidenziendruck spezialisiert sind [vgl.40]. Zu den Akzidenzien gehören alle Druckerzeugnisse, die nicht periodisch erscheinen und bei denen es sich nicht um Bücher handelt [vgl.40]. Darunter zählen beispielsweise:“Prospekte, Broschüren, Flugblätter, Visitenkarten,Speisekarten, Trauer- und andere Familiendruck[erzeugnisse], Eintrittskarten, Fahrpläne, Briefe, Einladungen sowie amtliche und nichtamtliche Formulare“ [41].

Auch bei den allseits bekannten Werbebeilagen (häufig in Zeitschriften und Zeitungen zu finden) handelt es sich um Akzidenzien [vgl.41]. Auf der anderen Seite stehen Periodika („Singular das Periodikum“[43]), die wie der Name schon sagt periodisch erscheinen[vgl.42]. Hierbei handelt es sich um Printmedien, die „unter gleich lautendem Titel in regelmäßigen Abständen erscheinen“[43] und eine kurze Benutzungsdauer aufweisen [vgl.8].


4. Die geschichtliche Entstehung und Entwicklung
von Printmedien


Bei der Entstehung der Printmedien handelt es sich um einen langwierigen Prozess, bei dem jede Epoche aufeinander aufbaut. Beispielsweise, wenn man in der Antike nicht das Papyrus als Schreibstoff entdeckt hätte, wäre es vielleicht nie zur Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg auf Papier in der frühen Neuzeit gekommen. Die Geschichte der Printmedien ist so alt wie die Menschheitsgeschichte, auch wenn wir umgangssprachlich mit dem Begriff Printmedien die Massenmedien Buch, Zeitung und Zeitschrift verbinden.

Medien dienen jedoch schon seit der Entwicklung von Sprache und Schrift der Informationsvermittlung, indem sie Botschaften übertragen, speichern und transportieren. Insofern ist Mediengeschichte Kulturgeschichte, denn alles Wissen und alle Informationen, die uns zur Verfügung stehen, sind medial vermittelt. Im folgenden wird die geschichtliche Entstehung und Entwicklung von Printmedien epochenweise erläutert.


4.1 Die Vor- und Frühgeschichte


Hingegen der Vorgeschichte, die als „schriftlose Phase“(51) gilt, kam es in der Frühgeschichte zur ersten Entwicklung von „Schriftzeugnisse[n]“(51), darunter Malerei an „Fels- und Höhlenwänden“(48), Erbau von Pyramiden, Entstehung von Obelisken und Stelen und die Gravur in Token, Kerbhölzern, Rollsiegeln und Tontafeln(vgl.48). Im Folgendem, werden die für die Printmedienentwicklung bedeutendsten Vor- und Frühgeschichtlichen Erzeugnisse zusammenfassen dargestellt.
„Am Anfang der Mediengeschichte stehen [Darstellungen an] Felswänden“(48), welche bereits in der vorgeschichtlichen Zeit als Träger- und Speichermedien dienten.

Zeichen- und Bildsprache in Höhlen- und Felswänden(vgl.48), sind bis heute, ca. 40.000(vgl.53) bis 10.000 (vgl.54) Jahre später, erhalten geblieben. Ein bekanntest Beispiel ist „[d]er -Saal der Stiere- in der Höhle von Lascaux in Frankreich, [der] um 15000 vor Chr.“(vgl.48) entstanden ist. In der Höhle befinden sich „mehr als 2000 gemalte oder geritzte Tierzeichnungen“(52).
Ihre Fortsetzung und Weiterentwicklung fanden die Fels und Höhlenzeichnungen im 3. Jahrtausend vor Christus an den Wänden und Mauern, der Pyramiden(vgl.49).

„Schreibgerät war ein aus Schilfrohr geschnittener Griffel mit dreieckigem Querschnitt. Als Schreibmaterial dienten handgroße Tontafeln“ (vgl.57), welche nach der Fertigstellung des Textes zu „dauerhaften Tontafeln“(57) gebrannt wurden. Entwickelt wurde diese „Ausformung einer Bildschrift“(50) von den Sumerern (mesopotamisches Volk (vgl.58)) um „3500 vor Christus“(55).

Zusätzlich spiegeln die Tontafeln Erkenntnisse, im astronomen, medizinischen, wirtschaftlichen und juristischen Bereich wieder (vgl.50).


4.2 Die Antike
Der Begriff „Antike“, bezeichnet die Epoche des Altertums im Mittelmeerraum vgl.1 von „etwa 1200 vor Christus bis ca. 600 nach Christus“ 2 . Die Antike umfasst die „Geschichte des archaischen und klassischen Griechenlands, Hellenismus und des Römischen Reiches“ 1 . Besonders bedeutend für die Entwicklung der Printmedien, ist das in der Antike entstehende Postwesen vgl.1.2.

Doch vor der Entstehung von „Briefen“ 1.3 , waren „Schriftrollen“ 1.4 und „Kodizes“ 1.5 („Mehrzahl von Kodex“ 3 ) auf dem Markt.
Beide dienten als „Träger- und Speichermedium“ 1.4 , Die Schriftrollen, wurden anfangs aus Papyrus und später aus Pergament geschaffen vgl.1.4 . Zur Herstellung des, „[s]eit dem 3. Jahrtausend“ 4 gebrauchten Beschreibstoff Papyrus, nutzte man „das Mark des Stängels der Sumpfpflanze Cyperus papyrus“1.4 .

Diese Technik des Beschreibens wurde auch bei Papyrus angewendet vgl.1.4 . Interessant ist, dass schon in der Antike die Vorläufer der Bücher, die Kodizes als „Träger- und Speichermedium“1.5 genutzt wurden. Unter einem Kodex, versteht man eine Ansammlung von „Wachstafeln“1.5 , welche „mittels Lederbändern oder Drahtverbindungen“1.5 zusammengefasst wurden. Der Begriff „Kodex“ wurde im „1. Jahrhundert nach Christus“1.5 vom „Wachstafelbuch“1.5 auf den „Buchkodex“1.5 übertragen.

Hierbei handelt es sich um „einen gebundenen Block von Pergament- oder Papyrusbögen, der im Wesentlichen der heutigen Buchform entspricht.“5 Durch diesen Fortschritt, „bot sich erstmals die Möglichkeit, die Bücher der Bibel in einem Buchblock zusammenzufassen“1.3.
Die Geschichte des Briefes (von lat. bevis, kurzvgl.1.3) als Medium der Kommunikation ist eng mit der Entwicklung des Postwesens verbunden.

Das, bis heute genutzte Postwesen, zur „Übermittlung [von Nachrichten] zwischen Sender und Empfänger“1.3 hat seine Wurzeln in der Epoche der Antike, „im 2. Jahrtausend vor Christus“1.2. Als Träger- und Speichermedium, verwendete man anfangs kleinformatige steinerne Tafeln (Ägypten), Tontafeln (Babylon) Wachstafeln oder dünn gehämmertes Blei (Griechenland) vgl.1.2.

Aufgrund des zentralistisch aufgebauten hippodamischen System im Römischen Reich, entwickelte sich in dieser Region etwa „im 3.Jahrhundert vor Christus“1.6 ein „effizientes und institutionalisiertes Nachrichtenwesen.“1.6. „Entlang der Verkehrslinien zwischen den römischen Provinzen gab es Stationen, wo die Boten übernachten und die Pferde wechseln konnten.“1.6 „Das [infrastrukturelle] Netz […], das wichtige Städte und die Provinzen miteinander verband, wurde stetig ausgebaut.“ Demnach markiert die Epoche der Antike den Anfang des Postwesens, welches im Laufe der Zeit weiter ausgebaut wurde.
4.3 Das Mittelalter
Die Zeitspanne zwischen der Antike und der Frühen Neuzeit in Europa, wird als Mittelalter bezeichnet Vgl.1.1 , sie markiert die Zeit „zwischen 500 und 1500 n. Chr.“2.

Das Mittelalter bringt eher weniger medienhistorisch bedeutende Ereignisse hervor. Bedingt durch die „Kreuzzüge“3 kam es zu einem „Verfall der literarischen Hochkultur in Sprache und Vielfalt“1.1. Auch das bisher aufgebaute Postwesen und die Bibliotheken mit vielen antiken Schriftsammlungen vgl.1.1, fielen Kriegen und Bränden zum Opfer. Erst im Spätmittelalter „(ca. 1250 bis 1500)“5 .

Den Ursprung der Papierherstellung, liegt in Asien. „Bereits im 2. Jahrhundert gab es in China Papiertaschentücher.“5 Die Produktion erfolgte zu der Zeit durch „Lumpen und Pflanzenfasern“1.4 , welche „zerstampft [und] gekocht“mit einem Sieb geschöpft wurdenvgl.1.4.
Erstaunlich ist, dass erst knapp 500 Jahre später die Technik sich Verbreitete und in die arabische Welt durch chinesische Gefangengenommene gelangte vgl.5.

„Als Papierrohstoff wurden Flachs und Hanf(Hanfpapier) benutzt. Bald hatten die Araber eine blühende Papierindustrie aufgebaut.“ 5 Erstmals „ um 1100“1.4 wurde in Spanien, die Technik der Papierherstellung angewendet, bevor sie sich dann weiter nach Mitteleuropa („etwa 200 Jahre später“1.4) ausbreitete. Beachtlich ist auch, dass es „europäischen Papiermachern gelang, [ .] den Arbeitsprozess durch die Einführung zahlreicher […] Innovationen zu optimieren“5.

Der nur in Handarbeit praktizierte Zerkleinerungsvorgang, wurde durch wasserbetriebene Papiermühlen mechanisiert.5 Des weiteren traten nun „Metallgeflecht an die Stelle der älteren Bambus- oder Schilfsiebe“ 5, was zur „Verfeinerung der Papierqualität“5 führte.


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