Raumfahrt
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USA
gegen Sowjetunion
Nach dem Zweitem
Weltkrieg begann auch in den USA und der Sowjetunion die
Raketenforschung.
Die Sowjetunion, unter
Chefkonstrukteur Sergei Pawlowitsch Koroljow, erzielte den ersten
großen Erfolg durch Sputnik 1, den ersten künstlichen
Erdsatelliten.
Am 4.Oktober 1957 wurde
Sputnik 1 in die Erdumlaufbahn geschossen und sorgte Weltweit für
Aufruhr.
Dies war der Startschuss
für den Wettkampf zwischen der Sowjetunion und der USA.
Der
damalige Präsident der USA John F. Kennedy sagte : „Die
Kontrolle über den Weltraum entscheidet sich im nächsten Jahrzehnt.
Wenn die Sowjets das Weltall kontrollieren, können sie die Erde
kontrollieren Wir dürfen in diesem lebenswichtigen Wettlauf nicht
hinterherlaufen."
Doch
die Sowjets feierten weitere Erfolge.
Mit
Sputnik 2 schaffte die Sowjetunion 1957 das erste Lebewesen, eine
Hündin namens Laika in den Weltraum zu bringen.
Laika
überlebte jedoch nur ein paar Stunden, bis sie durch den Stress und
die Hitze starb.
Der
nächste große Erfolg war 1960 mit Sputnik 5.
An
Bord der Sputnik 5 waren die zwei Hunde namens Strelka und Belka, 40
Mäuse, 2 Ratten und mehrere Pflanzen.
Die
2 Hunde schafften es lebend wieder auf die Erde.
Einen
der größten Erfolge aller Zeiten, wenn nicht sogar der größte
alles Zeiten, war die Mission der Wostok 1.
Es
gelang der Sowjetunion 1961 den Kosmonauten Juri Alexejewitsch
Gagarin in den Weltraum zu befördern.
Er
umrundete in 108 Minuten einmalig die Erde.
Mit
der Wostok 2 wurde im selben Jahr noch German Titow und 1962 mit der
Wostok 3 Andrijan Nikolajew ins Weltraum gebracht.
Die
Wostok 4 mit Pawel Popowitsch startete nur einen Tag nach der Wostok
3.
Die
beiden Raumschiffe näherten sich bis auf 6,5 Km und damit schaffte
man das erste „Weltraum-Rendezvous“.
Nachdem
1963 mit der Wostok 5 noch Waleri Bykowski in den Weltraum geschickt
wurde, wurde nur zwei Tage Später mit Walentina Tereschkowa in der
Wostok 6 die erste Frau in den Weltraum gebracht.
1965
gab es den ersten Weltraumspaziergang.
Alexei
Archipowitsch Leonow flog mit der Woschod-2 in den Weltraum und
schwebte 12 Minuten im Weltraum.
1966
gelang mit der Luna 9 die erste weiche Landung auf der
Mondoberfläche.
Für
die USA waren die Erfolge der Sowjetunion herbe Rückschläge und so
versprach damaliger US-Präsident John F. Kennedy 1961 noch bis zum
Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond zu bringen.
1957
wurde die „National Aeronautics and Space Act“ oder kurz „NASA“
gegründet.
Es
wurde das Mercury-Programm ins Leben gerufen.
Anfang
1961 schaffte man es den speziell ausgebildeten Schimpansen Ham für
einen suborbitalen (Erdumlaufbahn nicht erreicht) Flug in den
Weltraum zu bringen.
Im
Mai 1961, nur 20 Tage nach Gagarins Flug, schaffte man es dann noch
mit Alan Shepard den ersten Amerikaner ins All zu bringen.
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Raumfahrt
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Im
Mai 1961, nur 20 Tage nach Gagarins Flug, schaffte man es dann noch
mit Alan Shepard den ersten Amerikaner ins All zu bringen.
Der
Flug mit der Freedom 7 war jedoch nur ein suborbitaler Flug und
dauerte 15 Minuten.
Der
nächste Amerikaner im All war noch im selben Jahr Virgil Grissom.
Der
erste Amerikaner in der Erdumlaufbahn war im Jahr 1962 John Glenn in
dem Raumschiff Friendship 7.
Er
umkreiste die Erde drei Mal und war für 5 Stunden im All.
Weitere
Amerikaner waren bis Mai 1963 Scott Carpenter in der Aurora 7, Walter
Shirra in der Sigma 7 und Gordon Cooper in der Faith 7.
Das
Mercury-Programm endete 1963, da man mehr auf die Mondlandung
hinarbeiten wollte und so wurde das Gemini-Programm ins Leben
gerufen.
Mit
dem Gemini-Programm schickte die USA 1965 bis 1966 bei zehn
Raumflügen 20 Menschen ins All zu bringen.
Man
schaffte 1965 mit Gemini 4 den ersten Weltraumausstieg eines
Amerikaners.
Edward
Higgins White schwebte mehr als 20 Minuten im Weltraum.
Man
schaffte mit Gemini-6 und Gemini-7 das erste Weltraum-Rendezvous der
Amerikaner.
Buzz
Aldrin schaffte mit der Gemini-12 dann noch den bis dahin längsten
Weltraumausstieg mit insgesamt 5,5 Stunden.
Nach
Gemini-12 endete das Projekt 1967.
Danach
startete das bekannte Apollo-Programm.
1966
erleidete die NASA einen herben Rückschlag, als bei einem Test Feuer
ausbrach und die Astronauten Edward White, Virgil Grissom und Roger
Chaffee starben.
1969
schaffte man dann mit der Mission Apollo-11 und den Austronauten Neil
Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin die erste Mondlandung.
Nachdem
dreitägigen Flug, stiegen Aldrin und Armstrong in die Mondlandefähre
um.
Nach
längerer Vorbereitung verließ dann zuerst Armstrong am 21.Juli um
3:56 den Mond und sagte dann einen der bekanntesten Sätze der
Menschheitsgeschichte:
„That's
one small step for man, one giant leap for mankind.“
Sie
sammelten während der zeit auf dem Mond viel Mondgestein, machten
Bilder und stellten verschiedene Wissenschaftliche Geräte für
Messungen auf.
Nach
der Apollo-11 Mission gab es noch fünf weitere Mondmissionen.
Es
gab zehn weitere Astronauten die den Mond betraten : Charles
Conrad, Alan LaVern Bean, Alan Shepard, Edgar Mitchell, David
Randolph Scott, James Benson Irwin, John Watts Young, Charles Moss
Duke, Eugene Cernan und Harrison Hagan Schmitt.
Nach
den Mondlandungen endete die Fehde zwischen der USA und der
Sowjetunion und man konzentrierte sich mehr auf z.B. auf Raumstation
und arbeitete sogar zusammen.
Raumfahrt
nach dem Wettkampf und heute
Bemannte
Raumfahrt fand danach fast ausschließlich zu den Raumstationen
statt.
Es
wurde viel mit der Erforschung der anderen Planeten verbracht und es
wurden viele Sonden im ganzen Sonnensystem verteilt.
Die
im Jahre 1977 gestartete Voyager 1 ist das am weitesten entfernte von
Menschenhand gefertigte Objekt im Weltraum und befindet sich momentan
im interstellaren Raum (Bereich zwischen den Sonnensystemen).
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Raumfahrt
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1975
wurde in Europa die European Space Agency (ESA) gegründet und damit
startete auch Europa mit der Raumfahrt.
In
Kooperation wurde das größte Projekt der Raumfahrt gestartet.
Es
sollte eine internationale Raumstation mit dem Namen sein die nach
und nach aufgebaut werden sollte.
Sie
trägt den Namen International Space Station (ISS) und neben der ESA,
der NASA und der Roskosmos (Russische Raumfahrtbehörde) ist auch die
japanische Raumfahrtbehörde namens JAXA und die kanadische
Raumfahrtbehörde namens CSA an der ISS beteiligt.
Das
erste Teil wurde 1998 in den Weltraum gebracht.
Seit
2001 ist die ISS durchgehend bemannt und sie soll voraussichtlich bis
noch mindestens 2024 genutzt werden.
Links
die ISS im Jahre 1998, rechts die ISS im Jahr 2014
Ein
weiterer Schwerpunkt der Raumfahrt waren Raumfähren
Raumfähren
sind Raumschiffe die man wieder verwenden kann und die wie Flugzeuge
auf dem Boden landen.
Die
Amerikaner nannten ihre Raumfähren Space Shuttle und 1981 startete
das Space Shuttle Columbia als erstes Space Shuttle.
Die
USA hatte insgesamt fünf Space Shuttles Namens Columbia, Challenger,
Discovery und die Endeavour
Die
Space Shuttles waren sehr erfolgreich jedoch verunglückte 1986 die
Challenger und 2003 die Columbia.
2011
wurde das Space Shuttle Programm eingestellt.
Raumfahrt
in der Zukunft
In
der Zukunft will man noch viel weiter gehen.
Es
ist sogar Weltraumtourismus geplant um auch normale Bürger in den
Weltraum zu bringen.
Es
wird auch immer über die Rohstoffgewinnung auf anderen Planeten oder
dem Mond nachgedacht, da die Mittel auf der Erde immer knapper
werden.
Bis
2030 ist sogar eine Marslandung geplant.
Ein
weiterer Gedanke ist die Weltraumkolonisierung.
Man
befürchtet, dass man nicht mehr als zu lange auf der Erde leben
kann, da aufgrund der z.B. globalen Erwärmung die Erde immer mehr
bedroht ist.
Unser
einziger Weg wäre dann die Besiedlung von anderen Planeten.
Doch
man müsste dafür die nötigen Lebensbedingungen schaffen und bis
man dazu die Möglichkeiten hat dauert es noch.
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