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Mitschrift (Lernskript)

Die Geschichte des Atheismus

2.207 / ~10 sternsternsternsternstern_0.25 Cosima B. . 2012
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Mitschrift
Religionswissenschaft­en

Gymnasium Heidelberg

Fr. Severine, 2012

Cosima B. ©
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sternsternsternsternstern_0.25
ID# 22002







Die Geschichte des Atheismus

Religion-Klausur #2 / Zusammenfassung

  • Erscheinungsformen des Atheismus

  • Der praktische Atheismus

    • praktischer Atheismus = in allen industriellen Ländern verbreitet

    • nicht theoretische reflektiert; sondern Lebensstil

    • kommt in komplizierten Organisationen, Institutionalisierung & Bürokratisierung der heutigen Gesellschaft zum Ausdruck

    • Gott kommt in technisierter & naturwissenschaftlich bestimmten Welt nicht mehr vor

    • Menschen werden überall Dinge als Ersatz angeboten, welche "glücklich" machen sollen

    • dieses "Glück" dient allerdings nur als Ersatz für Sinn

    • die Folgen des Lebens so vielen "glücklicher" Menschen ist katastrophal

    • sinn-los fungierende & konsumierende Milieu = Mutterboden des gegenwärtigen 'praktischen Atheismus'

    • dieser Atheismus kennt keine Argumente oder Gegenargumente

    • ließ Glauben abfallen, weil er nicht in Alltag & abstumpfenden, oberflächlichen Lebensstil hineinpasst

    • blendet tiefere Fragen nach Sinn, Glauben, tieferen Werten, Rolle des Menschen in Geschichte & der Natur, eigenen 'Ich', Zweck des persönlichen Engagements, usw., aus

    • diese Form des Atheismus steht nach Milan Machovec unter Niveau der historischen Entwicklung

  • Der theoretische/polemische (unsachlich) Atheismus

    • zweite Stufe ist dadurch gekennzeichnet, dass durch religiöse Vorstellungen die Sinnfrage geweckt wurde

    • zugleich aber auch eine globale religiöse Weltanschauung konstruiert wurde; diese bot der Polemik der rationalistischen Kritik Angriffsfläche

    • Anfänge dieses 'Ãœberzeugungsatheismus' liegt in der Aufklärung (17.-18. Jh.)

    • vollständig brach er dann im 19. & 20. Jh. in Umzäunung der traditionellen Theologie ein

    • schärfste Herausforderung des Christentums seit Bestehens

    • Ablehnung Gottes geschah auf vielfältige Weise

    • Mensch & sein Aufbruch aus einer selbstverschuldeten Abhängigkeit (Imanuel Kant) stand jedoch immer im Mittelpunkt

    7 Formen des theoretischen bzw. polemischen Atheismus (nach H.G.Pöhlmann

    1. rationalistischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen der Vernunft

    (-> Bertrand Russel; Gott als Fesselung der freien Intelligenz)

    1. naturalistischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen der Natur

    (-> Ludwig Feuerbach; Gott ist Wunschprojektion d. Menschen)

    1. marxistischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen des Menschen

    (-> Karl Marx; Gott als Opium für Arbeitssklaven)

    1. vitalistischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen des Lebens

    (-> Friedrich Nietzsche; Gott am Kreuz ist Fluch auf d. Leben)

    1. psychologischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen der Mündigkeit

    (-> Sigmund Freud; Gott als Zwangsneurose)

    1. existentialistische Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Namen der Freiheit

    (-> Jean Paul Sartre; Wenn Gott existiert, ist d. Mensch ein Nichts)

    1. moralischer Atheismus

    • Ablehnung Gottes im Zeichen der leidenden Kreatur

    (-> Kurt Tucholsky; Kopf ab zum Gebet)

    • These des polemischen Atheismus besagt: " Gott ist tot!"

    • hat sich damit das Kapitel über Gott geschlossen & diese These durchgesetzt?!

    • diese Stufe des Atheismus beweist nur , dass d. Urgrundlagen des Seins weder durch

    1. rationale Konstruktionen religiöser Begriffe, noch durch

    2. bloße rationalistisch- kritische Destruktion, zu erforschen ist.

  • nur Grenzen der reinen spekulativen Vernunft werden auf diese Weise geklärt; nicht d. Urgründe des Seins

  • Der dialogische Atheismus

    • dritte Stufe des Atheismus verhält sich zur Religion dialogisch; nicht polemisch

    • sie weiß von der Gefahr, über das Ziel hinaus zuschießen

    • also die Sinnfrage mit der Frage nach Gottv abzulehnen & dadurch unter das Niveau der Geschichte zu fallen

    • die könnte sich durch moderne Mittel der Technik auf den Menschen katastrophal auswirken

    • apokalyptische Gefahr d. Menschheit zwingt alle zur Zusammenarbeit

    • alle die noch etwas glauben, lieben, die den Sinn so oder so suchen

    • dies ist langfristige Aufgabe des Dialogs

    • dialogischer Atheismus ist nicht metaphysisch

    • er weiß, dass Möglichkeiten d. Wissenschaft d. letzte Aussage vom Urgrund des Seins nicht hergeben

    • d.A. ist nicht dogmatsich = stellt keine Dogmen von nihtexistenz Gottes als Bedingung zur humanen Zusammenarbeit auf

    • Geschichte d. Religion stellt für d. A. kein Sammelsurium von Unsinn dar; sondern reichen Schatz d. Antriebezur eigenen Sinnsuche

    • auch ohne Hypothese der Gottesexistenz bleibt Geschichte d. Religion voll von tiefsten menschlichen Fragen

  • Der methodische Atheimus

    • moderne, naturwissenschaftliche Erkenntnisse

    • er entstand durch die Einsicht, dass exakte Wissenschaften ihre Aussagen nicht über d. Bereich gegenständlicher Erfahrungen hinaus erweitern können/dürfen

    • & durch theologische Erkenntnis, dass Gott als "die alles bestimmende Wirklichkeit" kein Gegenstand objektivierender Erkenntnis sein kann

    • empirische Wissenschaft muss forschen als ob es keinen Gott gäbe

    • Wissenschaft praktiziert deshalb einen methodisch notwendigen Atheimus

  • Gottesbilder - Gnädig oder strafend? So sehen die Deutsch Gott

  • Menschen sprechen meist vom 'lieben' Gott

  • manche bringen damit den Glauben an einen gütigen Gott zum Ausdruck; der uns hilft, beisteht, mit dem man nichts Böses verbindet

  • dieser Glaube an Gott kommt in Bibel als Grundstrom zur Geltung

  • aber Menschen, die uns in biblischen Texten begegnen, erfahren nicht nur den liebenden Gott

  • auch Jesus spricht in seiner Rede vom Weltgericht vom richtenden Gott

  • zugleich ist er auch der gütige Gott

  • Markus bereichtet, dass er Gott mit 'Abba' (aramäisches Wort für Vater = besondere Nähe) angeredet habe

  • Bilder , die Jesus für Gott verwendet, sind durch Leben in patriarchalen Gesellschaft gekennzeichnet

  • was Jesus über Gott sagen will kommt besonders bei Bereichten über kulturellen & sozialen Grenzen zum Ausdruck

  • Beispiel; Gleichnis vom verlorenen Sohn

  • 2/3 der Deutschen glauben an Gott

  • an einen wohlwollenden Allmächtigen

  • Ergebnis durch Religionsumfrage mit Hilfe des Meinungsforschungsinstituts Emnid

  • 3% sehen Gott als Ursache für Armut & Kriege

  • 4% sehen Gott als Ursache für Krankheit

  • mit steigendem Bildungsabschluss & Alter sinkt Zahl dere, d. Gott dafür verantwortlich machen

  • Mehrheit der Gläubigen (54%) sind von wohlwollenden & gütigen Allmächtigen überzeugt

  • dies sei Folge der Vermittlung des Gottesbildes durch religiöse Institutionen (laut Reli.-wissens. Dr. Huber)

  • Bsp.: kirchlicher Kindergarten werden meistens Geschichten vorgelesen, in denen wohlwollender & gütiger Gott gezeigt wird

  • Fortsetzung im Reliunterricht, Liedern, Gebeten, Predigten (in Gottesdiensten)

  • mit Bild eines wohlwollenden Gottes seien positive, belohnende Erfahrungen leicht zu bekommen

    • christliche, jüdische & muslimische Religionsverbände in Dtl. begrüßen Ergebnis, machne allerdings mit Bauchschmerzen!

    (siehe auch AB ' Wie die Christen reagieren' & 'Was Juden u. Muslime zu den Ergebnissen sagen'; DURCHLESEN!!)

    1. Gottesglaube oder Atheismus | Sigmund Freud

  • Kritik & Fragen an die Religionskritik -> S. Freud

    • Freud verwendet Psychoanalyse als Methode

    • nicht nur zur Erforschung des Seelenlebens

    • auch als Schlüssel zur Erkenntnis verschiedenster Formen der menschlichen Weltgestaltung

    • Methode ist zunächst neutral

    • Freud stellt Verhältnis zwischen seelischen Erkrankungen & menschlichen Schaffen

    • partiellen Identifizierung von Religion & Zwangsneurose

    • Freud kann nur krankhafte Formen mit seiner Methode erkennen

    • er kritisiert & heilt abnorme Verhaltensweisen

    • es ist aber nicht zulässig & zudem absurd Religion als Zwangsneurose zu verstehen

    • Freud kritisiert nicht die rechte gültige Form d. Religion

    • er kritisiert die krankhaften Phänomene

    • es ist nicht zu bezweifeln, dass es auch in d. Religion krankhafte Erscheinungen gibt , eben so in Kunst, etc.

    • Psychoanalyse kann hier helfen

    • es ist aber zu bestreiten, dass die gesamte Religion laut Freud als Krankheitsphänomen zu sehen ist

    • Psychoanalyse muss nicht zu den atheistischen Folgerungen wie bei Freud kommen

    • dies zeigt die Haltung von C.G. Jung (Freund Freuds, späterer Gegner)

    • er verwendet gleiches Instrumentarium; kommt aber zu gegenteiligen Schlüssen

    • laut Jung gilt; Religion ist keine Neurose

    • vielmehr bringt Ausfall d. Religion die Gefahr der Neurotisierung

    Anfrage an d. Religionsbegriff Freud

    • Suche nach Ursprung von Religion kennzeichnet gesamtes religionswissenschaftliche Denken des 19. Jh.

    • am erfolgreichsten erschien lange Zeit der Animismus; Begründer Edward B. Tylor

    • er leitet Ursprung aller Religionen aus dem Glauben an die Beseeltheit der Natur her

    • alle animistischen Theorien über Entstehung von Religion verpflichten sich dem evolutionistischen Denken

    • wie im biologischen Evolutionismus glaubt man auch in d. Geschichte d. Religion eine Entwicklung von undifferenzierten Anfängen bis hin zu immer konkreteren und genaueren Religionsformen erkenne zu können

    • aus unkonkreten Seelenvorstellungen entwickelten sich Göttervorstellungen

    • Verhältnis; Götter & Menschen wurde immer präziser

    • man gelangte zu poly- & monotheistischen Religionen

    • ethische Normen nahmen hohen Stellenwert ein

    • Theorie eigentlich schon seit Ende des vorigen Jh. überholt

    • trotzdem hielt sich Begriff der 'Naturreligion' im Denken bis heute

    • neuere Forschung macht keine Ãœberlegungen mehr über Ursprung d. Religion, weil kein Material über Anfänge d. Religion mehr Verfügbar ist

    • auch lässt sich auf Grundlage der Theorie des 19. Jh. methodologisch keine empirische Untersuchung mehr durchführen

    Der psychische Apparat nach Freud

    ÃœBER-ICH Reflexion

    (Grundlage des Wissens) Orientierung

    ICH Anpassung

    (Realitätsprinzip) Einordnung

    ES Wünsche

    (=2 Grundtriebe) Ansprüche

    Religion als Illusion

    Erkenntnis; Religion ist Illusion, d.h. Wunschvorstellung

    Forderung; Erziehung zur Realität, Konzentration auf das irdische Leben

    1. Gottesglaube - ein Zeichen kindlicher Hilflosigkeit?

    • Sigmund Freud (1856-1939), Begründer d. Psychoanalyse, Jude

    • schon als Jugendlicher wandte er sich dem Atheismus zu

    • in seinem Werk, Kritik an jüdischen & christlichen Traditionen

    • bei Psychoanalyse spielt Unbewusstes beim Ãœbergang von Kindheit zum Erwachsenenleben entscheidende Rolle

    • Gottesglaube bringt er auch mit Wunschwelt d. Kindes in Verbindung


    1. Gott als Elternersatz

    • Seelenleben eines Kindes = 1. Linie Befriedigung der narzisstischen Bedürfnisse

    • Bsp.: Hunger; Mutter Befriedigt dieses essentielle Bedürfniss; somit erstes Liebesobjekt, sie macht satt & beschützt uns

    • bald wird Mutter für die 2. Funktion vom stärkeren Vater abgelöst, dies bleibt so während ganzer Kindheit

    • Verhältnis zu Vater aber mit Ambivalenz behaftet; er war selbst Gefahr

    • man fürchtet ihn genauso sehr wie man ihn bewundert

    • Ambivalenz d. Vaterverhältnis in allen Religionen tief verankert

    • wenn Heranwachsender nun bemerkt, dass er immer ein Kind bleibt, bzw. er immer eine Person braucht die ihn beschützt, gibt er diese Züge der Vatergestalt weiter an die Götter sie er sich schafft, vor dieses fürchtet er sich, bewundert sie und will gleichzeitig von ihnen beschützt werden

    • Motiv d. Vatersehnsucht ist identisch mit Bedürfnis nach Schutz

    Ausgangspunkt seines Denkens

    • Philosophen setzten Geist & Bewusstsein immer gleich

    • Freud nicht -> er besagt; nur kleiner Teil des Psychischen ist bewusst, der Rest unbewusst

    • besteht aus unzulässigen & unwillkürlichen Vorstellungen, die Verhalten motivieren

    • menschliche Vernunft nicht angeboren; muss erkämpft werden

    • Mensch = Triebwesen

    • durch äußere Begrenzung wird Mensch Triebverzicht auferlegt; dadurch entstehen Konflikte

    • falsche oder nicht gelungen Konfliktbewältigung; führt zur Neurose

    • Neurose = Fluchtweg; Ersatzlösung

    • das funktioniert allerdings nicht; Neurotiker sind geplagt von Angstgefühl, Schuldgefühl, Verlangen nach Selbstbestrafung

    • Heilung von Neurose durch Aufarbeitung d. Verdrängung, die sich Neurotiker eigentlich sparen wollte, möglich

    Elemente der Religionskritik S. Freud

    • Religion nach Freud = 1) Bedürfnis, die menschliche Hilflosigkeit erträglich zu machen & 2) erbaut aus dem Material der Erinnerung an die Hilflosigkeit

  • Die ontogenetische Erklärung

    Religion als Illusion aus der Kindheit

    • Hilflosigkeit wird in Kindheitserlebnissen erfahren

    • Religion entspricht dem Versuch menschliche Hilflosigkeit erträglicher zu machen, angesichts der Härte des Lebens & der Entbehrungen; in Religion Trost finden

    • Gott ist überhöhter Vater

    • wenn Mensch nicht fähig ist, Welt in ihrer Härte zu ertragen, wenn er Illusion & Wunschdenken wie ein Kind an Stelle von Realität setzt, dann schafft er Religion

    • dies ist laut Freud eine ' infantile Hilflosigkeit'

  • Die phylogenetische Erklärung

    Religion als Erinnerung an den Urvater

    • was für Entwicklung des individuellen Menschen gilt, gilt laut Freud auch für Stammesentwicklung d. Menschheit

    • Hilflosigkeit & Vatersehnsucht kommt aus allerersten Anfangszeiten des Menschengeschlechts

    • Religion entsteht aus Urvatermord

    • gewalttätige Häuptling d. Urmenschenhorde wurde von seinen Söhnen erschlagen & gegessen um an seiner Stelle zu sitzen

    • Brüder versuchten Spuren zu verwischen oder zu sühnen um mit Schuldgefühl fertig zu werden

    • daraus bildete sich d. Religion, mit ihren Geboten & Verboten, Gedenkfeiern& dem Triebverzicht

    • Urvater wurde zu einem Gott überhöht

    • Erinnerung an Urvater hat nach Freud 'Zwangsckarakter'

    • sie ist 'Wahn'; enthält aber auch ein 'Stückchen Wahrheit' (weil es diesen Mensch ja in Vergangenheit wirklich gegeben hat)

    --> Ablehnung Gottes im Namen der Mündigkeit <--

    1. Gottesglaube oder Atheismus | Ludwig Feuerbach

    Gott als Projektion des Menschen

    • * 1804; + 1872

    • Vater des modernen Atheismus

    • atheistische Systeme gehen auf seine Werke zurück

    • er kritisierte seine eigene geistige Entwicklung, weil sein 1. Gedanke Gott, sein 2. die Vernunft und sein 3. & letzter der Mensch war

    • 1823; er studierte Theologie in HD -> wollte Pfarrer werden

    • wandte sich aber 1 Jahr später davon ab

    • wechselte zu Philosophie

    • 1828; promovierte er zum Doktor d. Philosophie

    • er gehörte zu einer Gruppe von Linkshegelianer; unter Leitung von Hegel

    • dieser verstand die LH als Philosophen d. Antithes, des Widerspruchs und des Konflikts

    • 1841; "Das Wesen des Christentum" brachte Erflog & Anerkennung

    • Einfluss von Marx, Engels, Nietzsche, etc.

    Ausgangspunkte seines Denkens

    1. Materialismus

    • nach Helge; ganze Weltanschauung bestimmt von Selbstentfaltung des 'Weltgeistes'; Philosophie ist idealistisch

    • Feuerbach brauch mit Christentum & distanzierte sich immer weiter von philosophischen System seines Lehrers

    • 1830; "Gedanken über Tod & Unsterblichkeit"

    • dort rechtfertigte er Abwendung von Christentum

    • Feuerbach entwickelte Gegenbewegung zu Helges Theorie; 'den natürlichen Materialismus'

    • nicht Geist & Vernunft sind Grundlage des Seins, sondern Materialität, Leiblichkeit & Sinnlichkeit

    • Feuerbach: "Der Mensch ist was er isst."

    • in diesem System, kein Platz für Gott

    • nicht Gott, sondern Natur ist Grund aller Dinge

    1. Der Mensch

    • im Zentrum steht der Mensch

    • Wesen ist unendlich, dies unterscheidet Mensch von Tier

    • Feuerbach spricht nicht vom Mensch als Individuum, sondern vom Mensch als Gattung

    • Mensch als Individuum = endlich

    • Menschheit als Gattung = unendlich

    • jeder einzelne Mensch gehört zur Menschheit; ist daher Teil der Unendlichkeit

    • daher kann er sich nach Unendlichkeit sehnen, obwohl er endlich ist

    Elemente der Religionskritik Ludwig Feuerbachs

    1. Religion als Projektion des Menschen

    • auf Suche nach wahrer Bestimmung ist Mensch Irre gegangen

    • weil sich Sehnsucht nach Unendlichkeit im Alltag nicht erfüllt (Tod&Elend), projiziert er Wünsche aus sich selbst in ein unendliches Wesen, das er Gott nennt

    • er spaltet Teil von sich selbst ab; wirft es in den Himmel um zur absoluten Vollkommenheit durch Gott zu gelangen

    • Religion entsteht aus

    1. Erfahrung des individuellen Elends u. d. Todes

    2. Glückseligkeitstrieb des Menschen

  • Gott - das vergötterte Wesen d. Menschen

    • in Religion hat Mensch keine reale Beziehung zu Gott, sondern nur zu seinem eigenen Wesen; Spiegelung des Menschen

    • positive Menschen werden auf Gott in gesteigerter Form projiziert

    • Gruppen von Menschen spiegeln sich in ihren Göttern wieder

  • Der ganze Mensch - Atheismus als wahrer Humanismus

    • durch Projektion entfremdet sich Mensch

    • bringt sich um das Beste seiner selbst

    • Gott muss alles sein, Mensch nichts

    • Religion ist somit; Entzweiung des Menschen mit sich selbst

    • Religion ist Negation des Menschen

    • Atheismus ist das NEIN zu Gott & das absolute JA zum Menschen

    • da Anthropologie das Geheimnis der Theologie darstellt, können Menschen sich zurück gewinnen

    • durch Atheismus will Feuerbach den Menschen vom Gottesfreund zum Menschenfreund machen

    • durch Atheismus wird Religion erfüllt & gleichzeitig überwunden

    • durch Atheismus wird Mensch fähig nicht nur an besseres Leben zu glauben, sondern ein besseres Leben zu wollen & zu schaffen !

    --> Ablehnung Gottes im Namen der Natur <--


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