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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Maria Veen

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Denise S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 12713







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion bietet eine detail­lierte Analyse der Struktur und Sprache von Klop­stocks Gedicht "Die frühen Gräber". Sie beleuchtet die Verwen­dung lite­ra­ri­scher Mittel wie Anti­the­sen, Meta­phern und Perso­ni­fi­ka­tio­nen. Der Leser erhält Einblicke in die tieferen Bedeu­tungs­ebenen des Gedichts und dessen emotio­nale Wirkung. Zudem wird die Rele­vanz des Werks im Kontext der Lite­ra­tur­ge­schichte hervor­ge­ho­ben.
#Gedichtanalyse#Enjambements_Nutzung#Sommernacht_Erinnerung

Die frühen Gräber - Friedrich Gottlieb Klopstock

Gedichtanalyse

 

Das Gedicht „Die frühen Gräber“ von Friedrich Gottlieb Klopstock, welches 1764 erschienen ist, handelt von der Erinnerung an die Toten. Das Gedicht ist in drei Strophen mit jeweils vier Versen aufgebaut. Bei den ersten beiden Strophen ist eine Antithetik vorhanden, da die erste Strophe von der Nacht, die zweite Strophe hingegen vom Tag handelt. Die dritte Strophe ist eine Synthese, da die Nacht und der Tag in dieser Strophe zusammengebracht werden. So erhält das Gedicht einen dialektischen Aufbau.

Die erste Strophe handelt von der Sommernacht, in der eine Person den Mond betrachtet. In der zweiten Strophe geht es um den Sonnenaufgang, ein neuer Tag beginnt. Die dritte Strophe handelt schließlich von der Erinnerung an das gemeinsame Erlebnis von Tag und Nacht.

Es sind drei starke Enjambements vorhanden. Der erste lautet: „Des Maies Erwachen ist nur schöner noch wie die Sommernacht“ (Z. 5-6). Der zweite Enjambement erstreckt sich von Zeile  neun bis zehn: „Ihr Edleren, ach, es bewächst eure Male schon ernstes Moos“. Der letzte Enjambement verläuft von Zeile 11 bis 12: „O, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht“.

Der Mond wird durch den Pleonasmus „silberner Mond“ (Z. 1) als hell und vertraut widergespiegelt. Außerdem wird er durch die Allegorie „Gefährt der Nacht“ (Z. 2) beschrieben. Dies verdeutlicht, dass der Mond zur Nacht dazugehört und das durch ihn die Nacht verschönert wird. Des Weiteren wird er metaphorisch als „Gedankenfreund“ (Z. 3) bezeichnet, was so viel heißen soll, dass er alte Erinnerungen wieder hochkommen lässt, so wird eine positive Stimmung erzeugt. Durch die Personifikation „das Gewölk wallte nur hin“ (Z. 4) wird beschrieben, wie die Wolken vorbeiziehen, damit man freie Sicht auf den Mond hat.

Mit der Metapher „Des Maies Erwachen“ (Z. 5) ist der Sonnenaufgang im Frühling gemeint. Es sagt aus, dass ein neuer Tag bevorsteht und es langsam hell wird. Zudem wird der Sonnenaufgang durch dieses Zitat näher erläutert: „Wenn ihm Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft“ (Z. 7). Dies verdeutlicht, dass der Tau, der über Nacht entstanden ist, nun bald verschwindet, da die Sonne aufgeht und es nun wärmer wird. Der Tau wird durch den Vergleich „hell wie Licht“ (Z. 7) widergespiegelt. Er soll den Tagesanbruch, wo sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, beschreiben, dies sorgt für ein Gefühl der Sicherheit. Die Verstorbenen werden durch die Allegorie „Ihr Edleren“ (Z. 9) beschrieben. Dadurch wird die Wichtigkeit der Verstorbenen verdeutlicht. Die Gräber der Edleren werden durch das Symbol als „Eure Male“ bezeichnet. Auf diesen befindet sich „ernstes Moos“ (Z. 10), welches eine Personifikation dafür ist, dass diese Gräber schon länger an diesem Ort vorhanden sind. Des Weiteren wird dadurch eine kalte Stimmung erzeugt. Der letzte Vers des Gedichts ist eine Antithese: „Sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht“ (Z. 12). So werden die Erinnerungen mit den Verstorbenen bei Tag und Nacht beschrieben.

Das lyrische Ich tritt in der Ich-Form in Erscheinung. Es befindet sich in einer trauernden Stimmung und es vermisst die gemeinsame Zeit mit den Verstorbenen. Das erkennt man daran, dass das lyrische Ich mit positiven Adjektiven wie „glücklich“ (Z. 11) von den gemeinsamen Erlebnissen schwärmt. Jedoch strahlt das lyrische Ich ebenfalls Hoffnung aus, was durch viele Formulierungen wie beispielsweise „des Maies Erwachen“ (Z. 5) verdeutlicht wird. Die positive Stimmung wird durch viele bildhafte Formulierungen wie „Gedankenfreund“ (Z. 3) unterstützt.

Der Autor will ausdrücken, dass es gut ist, sich an die Vergangenheit zu erinnern, man aber auch nach vorn blicken muss, denn das Leben muss weitergehen. Ich finde das Gedicht gut, da es positiv an vergangene Zeiten erinnert und zum Nachdenken anregt.

 

 


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