Ernährung
Lebensnotwendig sind:
Gruppe der Nährstoffe:
Eiweiße oder Proteine
Kohle(n)hydrate | Duden empfiehlt die Schreibung mit n.
Fette oder Lipide
Gruppe der Wirkstoffe
Vitamine
Mineralstoffe/Spurenelemente
Wasser
Nährstoffe
Eiweiße oder Proteine
Aufbau
Proteine sind stickstoffhaltige Riesenmoleküle (= Makromoleküle), die aus Bausteinen, den Aminosäuren aufgebaut sind. Man unterscheidet ca. 20 verschiedene Aminosäuren, wovon 8 essentiell (= lebensnotwendig) sind. D. h. der Körper kann sie nicht selbst aufbauen, sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
Ein Eiweiß kann aus bis zu 100 chemisch miteinander verbundenen Aminosäuren bestehen.
Essentielle Aminosäuren findet man nur in Nahrungsmitteln, die vollwertiges Eiweiß enthalten: Fisch, Fleisch, Milch- und Milchprodukte, Eier und Sojabohnen.
Nicht vollwertiges Eiweiß (Erbsen, Bohnen, Linsen) ist für die Deckung des Eiweißbedarfs zwar sehr wichtig, enthält jedoch keine essentiellen Aminosäuren.
Aufgabe
wichtige Bausteine der Zelle
sind für alle Stoffwechselreaktionen in der Zelle verantwortlich,
z. B. in Form von Enzymen (= Biokatalysatoren) ( Zelle > Mitochondrien)
Eigentlich sind Proteine für alles im Zellgeschehen verantwortlich.
Erforderliche Menge
Ein Mensch braucht ca. ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Jugendliche und Schwangere brauchen mehr.
Kohle(n)hydrate
Aufbau
Die Bausteine der Kohle(n)hydrate sind die Zuckermoleküle. Man unterscheidet
Monosaccharide = Einfachzucker
Dazu gehören der Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose). Sie bestehen aus einem Zuckermolekül.
Disaccharide = Zweifachzucker
Dazu gehören der Rüben- und der Rohrzucker (Saccharose), der Milchzucker (Laktose) und der Malzzucker (Maltose). Sie bestehen aus 2 chemisch miteinander verbundenen Zuckermolekülen.
Vielfachzucker = Polysaccharide
Dazu gehört die Stärke (enthalten in Getreide, Kartoffeln, Reis, .) / Hauptbestandteil der Nahrung.
Erforderliche Menge
Der tägliche Bedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und v. a. der körperlichen Anstrengung.
Fette oder Lipide
Aufbau
Fette sind aufgebaut aus Glyzerin (gehört zur Gruppe der Alkohole) und Fettsäuren (best. Anzahl). Es gibt gesättigte (nur Einfachbindungen im Molekül) und ungesättigte (eine oder mehrere Doppelbindungen) Fettsäuren.
Die gesünderen ungesättigten Fettsäuren sind in kalt geschlagenen Ölen (z. B. Oliven-, Nuss-, Distelöl, .) vorhanden. Sie sind leichter verdaulich und können im Körper besser verwertet werden.
Aufgabe
Speicher- und Reservestoff. (Unterhautbindegewebe, um die Niere, Augenhöhle)
Schutz vor Kälte und mechanischer Beanspruchung.
Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K)
Erforderliche Menge
Sollte unter den Nährstoffen am geringsten vertreten sein, hängt jedoch auch stark von körperlicher Aktivität ab.
Vorkommen
feste Fette: Schmalz, Butter, Kokosfett, Talg
flüssige Fette: Trane, Pflanzenöle (Sonnenblumen-, Raps-, Oliven-, Distelöl, .)
Wirkstoffe
Vitamine
Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, weil sie Bestandteile von Enzymen sind. (Enzyme bestehen entweder nur aus Eiweiß, aus Eiweiß und Vitamin oder aus Eiweiß und Mineralsalz.)
fettlösliche Vitamine (A, D, E, K)
Damit sie vom Darm ins Blut aufgenommen werden können muss zumindest eine kleine Menge Fett vorhanden sein.
wasserlösliche Vitamine (B, C)
Vitamin C darf bei Zubereitung von Speisen nicht wegschwimmen.
(z. B. Salat in Wasser liegen lassen)
Vitaminmangelerkrankungen oder Hypovitaminosen
Skorbut (C)
Ausfall von Haaren, Zähnen
Brüchigwerden von Blutgefäßen -> Blut tritt ins Gewebe
Amputation von Gliedmaßen
Rachitis (D)
Vitamin D ist verantwortlich für die Aufnahme von Kalk in Knochen und Zähne. Symptome: starke Deformationen des Skeletts (O-Beine, Verkrümmung der Wirbelsäule, .). Vitamin D liegt auch als Vorstufe in der Haut vor; wird durch UV-Licht in das aktive Vitamin D umgewandelt.
Vitaminüberschusserkr. oder Hypervitaminosen
Ein Überschuss an Vitaminen kann unter Umständen lebensgefährlich werden. Wenn der Körper über keinen Ausscheidungsmechanismus verfügt. Zum Beispiel Vitamin A.
Mit Vitamin C kann man sich nicht vergiften, da ein Ãœberschuss mit dem Harn ausgeschieden wird.
Die ständige Einnahme von Vitaminpräparaten ist nicht zu empfehlen, da der Körper die Fähigkeit verliert Vitamine aus der Nahrung herauszuholen. Außerdem wird ein Teil der Vitamine des Präparats gleich wieder ausgeschieden, da der Körper mit dem „Ansturm“ aller Vitamine nicht umgehen kann.
nach schweren Krankheiten
bei alten Menschen
bei Spitzensportlern
bei Schwangeren.
Mineralstoffe oder Spurenelemente
Sie sind, wie die Vitamine, deshalb lebensnotwendig, weil sie Bestandteile von Enzymen sind. Werden sie nur in winzigen Mengen (Mikrogramm µ) eingenommen, so spricht man von Spurenelementen.
Wasser
Aufgabe
mengenmäßig wichtigster Bestandteil der Zelle (bis zu 70-80 %)
wichtig für Transport von Stoffen in gelöster Form (z. B. in Blut, Lymphe)
Nahezu alle chemischen Reaktionen des Stoffwechsels finden in wässrigem Milieu statt.
Temperaturregulation durch Schwitzen: Schweiß verdampft, entzieht der Körperoberfläche Wärme, Körperoberfläche kühlt ab.
Tränenflüssigkeit – Reinigung und Schmierung des Auges
u. v. m.
Menge
Der Mensch sollte 2 - 3 Liter Flüssigkeit pro Tag aufnehmen (Wasser, Kräutertee, verdünnte Säfte)
Nicht lebensnotwendig sind:
Ballaststoffe
sind Stoffe, die der Körper nicht verwerten kann (vor allem Zellulose), die aber die Verdauung fördern: Sie nehmen im Verdauungstrakt Wasser auf, quellen auf, reizen die Darmwand, Darmperistaltik wird erhöht. Ballaststoffe sind vor allem enthalten in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.